Ich bin mit einer Familie befreundet die eine Erziehung umsetzen die genau gegensätzlich ist zu meiner! Ich weiß es wird eine heisse Diskussion werden hier aber mich interessiert tatsächlich wieviele Eltern so welcher Meinung sind!
Hier meine persönliche Einstellung zur Erziehung meines Kindes:
- mein Sohn soll lernen dass sein Verhalten Konsequenzen hat! Positive Verhaltensweisen erhalten positive Konsequenzen und umgekehrt!
- mein Kind soll die Normen und Werte der Gesellschaft (die mir auch für wichtig erscheinen) kennen lernen und verinnerlichen. So lernt er den Unterschied zwischen Gut und Böse! Richtiges und falsches Verhalten!
- ICH bin hauptsächliches Vorbild meines Kindes und unter meiner Aufsicht dulde ich kein unfaires und egoistisches Verhalten. So versuche ihm ein GEWISSEN einzuprägen!
Im Kiga und später wenn er mit seinen Freunden draussen spielt kann er sich ausprobieren aber kann jederzeit auf sein "Gewissen" zurückgreifen!
- er soll seine Bedürfnisse und Wünsche wahrnehmen lernen und lernen Diese zu befriedigen. Jedoch nicht auf Kosten anderer und nicht ohne Grenzen! Im Leben kann nicht immer jedes Bedürfnis befriedigt werden! So ist das Leben auch im Erwachsenenalter!
Die Erziehung unserer Freunde sieht folgend aus:
- "Unsere Kinder sollen ihre Bedürfnisse und Wünsche selbstverantwortlich befriedigen lernen! Hier müssen wir als Eltern keine Grenzen setzen sondern die Umwelt wird die Kinder an Grenzen stossen lasssen."
- "unserer Kinder sollen die Normen und Werte der Gesellschaft kritisch betrachten und keine Ja-sager werden!"
- "Wir als Eltern haben nicht das Recht unsere Kinder ständig zurechtzuweisen und wir sind absolut gegen Fremdbestimmung! Nur im Notfall bei Lebensgefahr greifen wir ein!"
Also ich muss dazu sagen, dass die Kinder von dieser Familie überall anecken und als sie für einige Zeit bei uns Urlaub gemacht haben ist mir bewusst geworden wie aggressiv und egoistisch der ältere (5) ist! Das Mädchen ist noch klein (1)! Ich habe es kaum ausgehalten mit denen! Dabei liebe ich es Besuch zu haben! Je mehr desto besser! Aber das war echt unerträglich! Wie steht ihr zu solch einer Erziehung? Bin gespannt was hier für Antworten kommen?!
Schönes WE euch allen!
Liebevolle Konsequenz oder Grenzenlosigkeit?
Hallo,
kurz und knapp:
Ich halte es genau so wie Du ... diese andere Art von Erziehung Deiner Bekannten ist mir eher suspekt und ich halte wenig bis gar nichts davon.
Gruß,
Julia
Hallo,
wie erziehen ähnlich.
Leider haben wir oft erfahren müssen, das unsere Tochter dadurch oft Nachteile hat.
Sie darf nicht hauen, keine Sachen wegnehmen.....und sie weiß das und hält sich dran. Wenn nicht, dann hat das Konsequenzen.
Leider achten andere Eltern da nicht so drauf und so muß sie oft viel einstecken, es werden ihr einfach die Spielsachen weggenommen, es wird gehauen....!
Das Ganze wird dann oft unter dem Deckmäntelchen der "normalen Entwicklung" gehandelt, d.h. ensprechende Eltern begründen ihr Nicht-einschreiten dann damit, das die Kinder das brauchen um sich zu entwickeln und ähnliches.
Das Kinder hauen, das finde ich nicht unnormal, ich finde es aber nicht normal wenn Eltern da nicht einschreiten.
Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen.
Ich selber versuche solche "Exemplare" zu meiden, mich regt das auf.
Unsere Tochter soll sich frei entwickeln können, jedoch nicht grenzenlos und auf Kosten anderer.
Gewisse Werte und Regeln sind uns eben wichtig und für das Leben in einer Gesellschaft unabdingbar.
Ich habe volles Verständnis dafür das du die Nase voll von solchem Besuch hast, das hätte ich auch.
G.
22
Hi,
meine Kinder werden auch so erzogen, aber genau wie Du stoßen wir in der Umwelt an Grenzen.
Beispiel: Wir sagen, bitte stellt Euch bei der Schlange hinten an und wartet, bis ihr dran seid. Nach einer Weile schmollt meine Große, weil es so lange dauert (die Großen drängelten vor). Dann noch später kam sie weinend zu mir, weil sich JEDER vordrängelte. Sie: Man muss doch warten, die drängeln vor! Tja, was macht man da?? Ich bin dann selbst mit ihr hin, habe sie vorgenommen und den anderen Kindern das erklärt (den zugehörigen Eltern war das egal).
Schade - und die Kinder wissen nicht mehr was falsch und richtig ist
LG,
Antje, die es trotzdem immer weiter probiert
Hallo,
für solche Situationen ist meine noch zu klein, aber ich frage mich manchmal auch ob es nicht besser wäre, sie einfach gewähren zu lassen, zumindest in manchen Situationen.
Ich komme mir schon blöd vor, wenn ihr zum zigsten Male das Spielzeug einfach aus der Hand gerissen wird. Sie sagt dann immer "Meins" und "Nein", so wie wir ihr das gesagt haben. Erfolg: Null!
Dann ringe ich auch mit mir, ob ich sie echt ermahnen soll, wenn sie sich dann mal durchringt und dem entsprechenden Kind auch ein Spielzeug wegnimmt.
Mein Verstand sagt definitiv Nein, aber irgendwie ist sie so immer die Dumme.
Am liebsten mag ich die Eltern, die dann schmunzelnd dastehen und locker-flockig "Na, du bist aber auch ein Rabauke" säuseln....zum 100. Mal.....
G.
22
hallo,
nun ja, es ist schwer sowas mal schnell in worte zu fassen. generell hast du schon recht, wenn du meinst, kinder sollen die konsequenzen ihrer tuns kennenlernen. aber wo genau ist der unterschied zu dem satz deiner bekannten:
"Unsere Kinder sollen ihre Bedürfnisse und Wünsche selbstverantwortlich befriedigen lernen! Hier müssen wir als Eltern keine Grenzen setzen sondern die Umwelt wird die Kinder an Grenzen stossen lasssen."
nehmen sie sich ganz aus der verantwortungß das kann ich mir kaum vorstellen. im endeffekt scheint es mir, als seien sie wohl einfach weniger streng als ihr. und es ist wahr. die umwelt bzw. gesellschaft wird alle kinder an ihre grenzen stoßen lassen. rein philosophisch betrachtet finde ich da die ausage deiner bekannten gut. sie lassen ihr kinder die welt entdecken ohne allzu starke beschränkungen zu stellen. so können die kinder selber austesten und entdeckenj eventuell sogar mehr als kinder, die in irhem drang nicht unterstützt, sondenr gehindert werden. und du sagst ja selbst: im notfall wird eingeschritten. das mag befremdlich klingen, kann gut sein, aber als solches betrachtet finde ich es gut.
und auch diese aussage:
""unserer Kinder sollen die Normen und Werte der Gesellschaft kritisch betrachten und keine Ja-sager werden!"
hat doch seine berechtigung. wer sagt denn welches die werte und normen sind? sie werden definiert durch die gesellschaft und sind einem ständigen wandel unterworfen. wenn du deinem kind die normen und werte vermittelst, dann vernmittelst du deine eigenen und nicht die der gesellschaft. sicher sollten eltern dazu beitragen normen und werte den kindern näherzubrinegn, aber nicht um jeden preis!
nur mal ein beispiel: du bringst deinem kind bei: immer höflich zu fremden und vor allem erwachsenen sein. sie müssen jedem guten tag sagen, denn das gehört sich so! nun kommt ein fremder auf dem schulweg auf dein kind zu und spricht es an. die intuition sagt dem kind. renn weg! aber es hat ja gelernt. immer höflich zu fremden sein...
mag ein extrembeispiel sein, aber es gibt mir zu denken.
ich finde. normen und werte, ja sind wichtig und das elementare, wie du darfst niemandem weh zun, du darfst nicht klauen....... und was nicht alles dazu gehört, sollte vermittelt werden. aberviele dinge, da haben deine bekannten recht, werden kinder durch die gesellschaft, kiga, schule... freunde... erleben und dadurch geprägt werden. sie werden lernen damit umgehen zu müssen auf ihre eigene art und weise.
wie die familie nun wirkluch ist, hast du nur kurz beschrieben und bist nicht näher drauf eingegangen. deshalb kann man dazu nicht viel sagen.
ich finde, man sollte sich nicht vor anderen denkweisen verschliessen und vielleicht kannst du aus dem erlebten und gesagten ja sogar was für dich rausnehmen und umsetzen.
lg,
adina
"nehmen sie sich ganz aus der verantwortungß"
Ja das tun sie!
Das kleine Kind ist ja erst 1 aber am älterem (5) erkennt man wie sehr die Eltern ihn ALLES gewähren lassen!
Man ganz deutlich was für ein Egoist aus ihm schon geworden ist! Er läuft mit einem Befehlston umher und versucht die Welt zu beherrschen! Seine Eltern versuchen schon manchmal ihn zu irgendetwas anderem zu überreden aber im Endeffekt bekommt er zu 80 % was er will! BEI MIR NICHT! Als sie zuu Besuch waren habe ich erst erkannt wie Grenzenlos diese Kinder erzogen werden!
Hier ein Beispiel: Wir sitzen am Esstisch. Das Kind steht nach 2 Min. auf rennt durch das Zimmer! Keine Reaktion "der Eltern! 10 min nach dem gemeinsamen Essen klettert das nackt Kind auf meinen Esstisch und hüpft! Keine Reaktion der Eltern! Nachdem ich ihn heruntergeholt habe befiehlt er seinen Eltern sie sollen ihm das Essen warm machen. er habe Hunger!!!!! Die Mutter steht auf und will das Essen warm machen! ICH sage: "NEIN , bei uns wird gegessen wenn das warme Essen gegessen wenn es auf dem Tisch steht!!!!"
Du magst Recht haben wenn Du meinst Kinder werden durch die Umwelt erzogen aber größtes Vorbild ist und bleiben die Eltern!!
"nur mal ein beispiel: du bringst deinem kind bei: immer höflich zu fremden"
Das Beispiel ist auf mich nicht passend weil ich meinem Sohn das so nicht begebracht habe! Ich verstehe zwar Deine Botschaft aber trifft auf mich eben nicht zu! Er ist von Natur aus schüchtern udn spricht nicht mit jedem und ich habe ihm darin sogar bestärkt! Er soll ruhig erst mal vorsichtig sein wenn er die Leute nicht kennt!
"normen und werte, ja sind wichtig und das elementare, wie du darfst niemandem weh zun, du darfst nicht klauen....... "
GENAU DIESE Normen und Werte werden eben von den Eltern nicht vermittelt! Beispiel: Mein Sohn und der Junge spielen auf dem Spielplatz in der Sandkiste und bauen eine riesige Sandburg! PLötzlich stoppt der Junge! Wartet ca. 2 min udn schaut auf meinen Sohn der fleissig Kieselsteine auf die Burg legt. Plötzlich steht er auf, rennt auf ihn los schmeisst sich auf ihn, tritt, schlägt und haut auf ihn ein! Mein Sohn extrem überrascht und unvorbereitet schreit laut er solle SOFORT aufhören und versucht sich zubefreien! Ohne Erfolg weil er physisch der stärkere ist! Die Mutter steht daneben udn wartet auf besseres Wetter!
DIESER JUnge ist 5!!!! Wenn mein Sohn OHNE erdenklichen Grund auf einen anderen losgeht wird er von mir zurechtgewiesen! Was er macht wenn er alleine draussen ist kann ich nicht kontrollieren! Aber in meiner Gegenwart lernt mein Sohn was richtig ist und was falsch!!!
Er wird vielleicht später auch mal versuchen diese Regeln zu überschreiten aber am Ende gehe ich davon aus wird er den Gerechtigkeitssinn in sich verankert haben so dass ich meien Pflicht erfüllt habe!!! DIESE ELTERN ERFÜLLEN AUS MEINER SICHT NUR EINE PFLICHT!: Sie geben den Kindern genug zu Essen und ordentliche Kleidung!
Hallo adina,
"die umwelt bzw. gesellschaft wird alle kinder an ihre grenzen stoßen lassen. rein philosophisch betrachtet finde ich da die ausage deiner bekannten gut"
das sehe ich anders.
Ich empfinde es als Unverschämtheit, wenn Eltern die Einstellung haben "Ach, ich habe keine Lust, mein Kind vernünftig zu erziehen, meine Nachbarn oder die Erzieher im Kindergarten werden schon dafür Sorgen, daß meinem Kind Grenzen gesetzt werden."
So empfinde ich nämlich die Einstellung meiner Nachbarin.
Beispiel:
ihre beiden jüngeren Kinder haben wohl öfter das Bedürfnis mich zu besuchen (muß dazu sagen, unser Dorf hat nur 60 Einwohner und ich gehöre zu den jüngeren Erwachsenen dort).
Statt daß meine Nachbarin mich irgendwann mal gefragt hat, ob es mir generell Recht ist, wenn ihre Kinder mich besuchen (als das mit den Kinderbesuchen anfing, hatte ich selber noch kein Kind), läßt sie ihre Kinder mal machen und mich das Problem lösen, wie ich die Kinder entweder so höflich wie möglich wieder loswerde oder mich eben auf ihre Kinder einlasse.
Man könnte vielleicht auch mal vorher anrufen oder sich als erwachsener Mensch mal überlegen "nee, du besuchst Juniorette jetzt nicht, die möchte auch mal ihre Ruhe haben".
Und dieselben Eltern, die die Einstellung haben "soll die Gesellschaft meinen Kindern die Grenzen setzen", reagieren vollkommen empört, wenn man ihre Kinder ausschimpft (zumindest meine Nachbarin hat so reagiert, als mir mal der Kragen geplatzt ist, als ihr Sohn meinen Garten verwüstet hat).
LG,
J.
Hallo!
Ich finde beide "Methoden" doof! Ich glaube nicht, dass man strikt nach der einen oder anderen Methode vorgehen kann.
Ich bemühe mich um ein Mittelding. Klar sollen sie nicht hauen, beißen treten, aber das gelingt dadurch, dass ich mich auch bemühe nicht zu hauen, zu beißen oder zu treten. Aber ich habe schlechte Tage, an denen mir das Vorbild-Sein schwer fällt und ich bemühe mich, auch meinen Kindern schlechte Tage zuzubilligen.
Natürlich sollen sie in dieser Gesellschaft zurecht kommen und dazu gehören ein paar Regeln, aber blind gehorchen und nicht hinterfragen finde ich ebenso schlimm. Wenn die Fleischersfrau ein "Danke" für die geschenkte Wurst "einfordert", obwohl man sieht (!!), dass sich meine Jungs ein Bein abfreuen, dann kriege ich die Oberkrise!
Je länger ich Mutter bin, desto mehr regt mich dieser Grundsatz "Grenzen setzen" auf. Die Grenzen sind doch da!! Vielleicht muss ich manchmal darauf hinweisen, dass sie da sind, aber setzen muss ich sie nicht. Und manchmal komme ich an eine Grenze, die mir keiner gesetzt hat. Die ist einfach da!
Ich finde es schrecklich, wenn man feste Grundsätze hat, an denen man festhalten muss. Durch die Kinder lerne ich immer wieder, schön flexibel zu sein. Das gefällt mir. Mal ecken wir an, meistens kommen wir gut mit unseren Mitmenschen zurecht.
Viele Grüße
Susanne
Guter Beitrag und eine angenehm unaufgeregte und realistische Einstellung!
lg
P.
Deine Antwort ist richtig gut! Stimme Dir voll zu! Mir geht es auch nicht um's "Kleinkarierte"! Es geht um grundsätzliche Dinge! Wie Fairness, Gleichberechtigung unter Freunden, Gerechtigkeit, Gewissen... die von mir beschriebenen Familie vermitteln ihrem Sohn nichts dergleichen! Das macht mir fast schon Angst! Was wird aus so einem Kind wenn er groß wird? Im Momemt stelle ich mir einen Autoknackenden Drogendealer vor!! Ist vielleicht jetzt übertrieben aber mit 5 sollte eigentlich schon so etwas wie ein Gewissen vorhanden sein! Bei ihm ist es defintiv nicht zu erkennen! In keinster Weise!
Aber Deine Antwort ist toll! Gut geschrieben!
Hallo,
ich versuche meinen Sohn so zu erziehen, wie du es bei deinen Kind machst.
Und meine Nachbarin macht es so ähnlich wie deine Freunde, vor allem das
"die Umwelt wird die Kinder an Grenzen stossen lasssen."
fällt mir extrem auf.
Das Problem dabei:
wenn die Umwelt (z.B. meine Wenigkeit ) ihr Kind dann ausschimpft, wenn er was angestellt hat, ist es auch wieder falsch
Eigentlich verstehe ich mich mit meiner Nachbarin ganz gut, trotzdem versuche ich, mein Kind von dem Kind meiner Nachbarin fernzuhalten, weil ich nicht möchte, daß mein 2jähriger Sohn sich gewisse Verhaltensweisen von ihrem 5jährigen Sohn abschaut.
Das Witzige ist, daß mein Mann, der das früher immer gelassener als ich gesehen hat ("findest du nicht, daß du übertreibst?") mittlerweile selbst versucht, ein Aufeinandertreffen der beiden Kinder zu verhindern
LG,
J.
Ich weiß genau was Du meinst!
Die Familie aus meinem Freundeskreis ist im "einzelnden" total gut zu ertragen! Aber sobald sie zusammen auftreten ist keine Chance, dass ich nicht kurz vor einem Wutausbruch stehe! Auch wenn der Kleine alleine mal bei uns ist
Die werden später noch an meine Worte denken! Der kleine Scheisst jetzt schon drauf was die Eltern ihm zu sagen haben! Wie soll das erst mit 13 oder 16 werden?! Die werden noch ihren Spaß mit ihren Kindern haben!
Ich versuche auch so wenig wie nur möglich mit dieser Familie zusammenzutreffen weil seit deren 7 tägigen Urlaub bei uns will mein Sohn mit dem Jungen auch nicht mehr spielen! Er sagt! Solche Kinder stossen nur in der Gesellschaft mal an Grenzen und werden zu Aussenseitern! Das ist doch eigentlich traurig!
Hallo,
mein Großer ist jetzt 9. Kinder, die erzogen wurden, wie die deines Freundes, kommen nicht mehr durch meine Wohnungstür. Ich bin nicht mehr bereit anderer Leute Kinder zu erziehen.
Deine Freunde machen sich und den Kindern unnötig das Leben schwer.
Lieben Gruß Marion
Ich erziehe meine Kinder ungefähr so wie du deine. Wenn ich so etwas lese wie du von deinen Bekannten schreibst, krieg ich jedesmal Wutanfälle. Die wissen gar nicht, was sie ihren Kindern damit antun! Die Laufbahn eines Kindes, das nie gelernt hat, Grenzen zu akzeptieren, Autoritäten anzuerkennen und Werte und Normen zu befolgen, kann man sich ausrechnen. Wie sollen sie denn jemals in der Schule zurechtkommen? Die Lehrer (und die Mitschüler) können einem leid tun! Na und die Kinder letztendlich auch.
In einem anderen Forum wurde vor einigen Tagen ein Link zu einem Bild-Artikel gesetzt: da ist eine Mutter mit ihrem NACKTEN 1 1/2jährigen Kind auf dem Fahrradsitz bei 11Grad und Wind durch München geradelt!!! Das Kind hätte sich nicht anziehen lassen, und sie als Mutter würde die Persönlichkeitsrechte des Kindes akzeptieren - wenn es sich also nicht anziehen lassen wöllte, dann darf es auch nackt sein!
Was solche Leute nicht kapieren, ist, dass eine Persönlichkeit nicht einfach da ist! Die entwickelt sich, und zur Persönlickeitsentwicklung gehört es zwingend mit dazu, dass man als Eltern ihnen die Richtung weist, also Grenzen setzt. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!
Lass die Bekannte mal das Buch von Winterhoff lesen ("Warum unsere Kinder Tyrannen werden"), da ist das ziemlich anschaulich beschrieben. Ich weiß, dass das Buch kontrovers diskutiert wird und einige seiner Thesen finde ich auch übertrieben, aber im großen Ganzen hat er Recht, denke ich.
Seh grad, dass der Link auch hier gepostet wurde weiter unten. Sowas von gaga
Hallo,
also ich muss sagen ich hab meine Tochter auch einmal mit ihrem Pyjama in den KIGA gebraucht, weil sie sich nicht anziehen wollte......das war aber auch das erste und letzte mal...........da sie sich toal geschaehmt hat als einzige im Pyjama rumzulaufen.
Natürlich habe ich Umziesachen mit den den KIGA gebracht.
Wir sind nicht wirklich streng. Aber völlige Grenzenlosigkeit gibts hier auch nicht. Niemand kann ausschliesslich tun wozu er Lust hat. Manche Dinge kann man eben nicht machen obwohl man möchte und manche Dinge muss man machen obwohl man nicht möchte.
Aber ich bin keine "Ich bin der Boss" - Mutter. Meine Tochter hat durchaus Mitbestimmungsrechte insofern sie die Tragweite überblicken kann.
Ja so ist es bei uns auch! Hauptsache sie lernen es sich in der Gesellschaft zu integrieren! Das heisst aber nicht, dass wir auch Normen und Werte auch mal kritisch betrachten können!
ES geht mir wohl eher um das EXTREM Grenzenlose! das ist das was mich erschrocken hat!
Das Kind meienr Bekannten ist total aggressiv und die Eltern fragen mich woran das liegen mag! Gebe ich ihnen meine Antwort: "Kinder ohne JEGLICHE Grenzen fühlen sich verloren und werden aggressiv!" so schütteln sie den Kopf "Das ist ganz sicher nicht der Grund!"
Hm?!
Hallo,
meine Frage ist: wie könnt ihr mit euren Freunden befreundet bleiben? Ich meine, ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass wir bei solch unterschiedlichen Erziehungsmethoden zu unseren Freunden den Kontakt abbrechen mussten. Denn es war uns unsere Freizeit zu kostbar und es war uns zu anstrengend. Wenn wir als Familien etwas unternommen haben, war es unerträglich. Entweder waren mein Mann und ich immer gefordert oder es musste unsere Tochter darunter leiden. Wie schafft ihr dass und wie grenzt ihr Euch da ab?
LG Lea
Erziehung nützt leider nichts - die Kindern nehmen sich an uns ein Beispiel...
Vielleicht liegt es an meinem fortgeschrittenen Alter, dass ich solche Diskussionen überflüssig finde? Für mich ist es selbstverständlich, dass der Mensch sich dem Gemeinwesen unterzuordnen hat, dass man Verantwortung zu tragen hat, auch als Kind, und dass die eigene Bedürfnisbefriedigung mittelfristig einem Ziel untergeordnet wird. Wie man erziehungstechnisch dort hinkommt, ist egal. Die Kinder sind nur bedingt beeinflussbar, sie haben einen eigenen Bauplan. Mehr als das Positive vorleben geht also nicht.
Dass man sich nach ein paar Tagen auf die Nerven geht, weil die Vorstellungen von Familien eben unterschiedlich sind, ist doch klar. Dass man Aussagen über den Charakter von Kindern macht, die erst ein Jahr (!) alt sind - naja. Du hast Dich geärgert, Ihr seid anders, lasse es darauf beruhen.
VG, Barbara
Wo habe ich eien Aussage über den Charakter der 1 jährigen Tochter gemacht???? Hm? hab ich das wirklich? Kann mich nicht dran erinnern?!
Ansonsten gebe ich Dir bedingt auch Recht! Imitationslernen, Identifaktionslernen, Lernen am Model usw....alles im Grunde Lernformen die auf Vorbilder basieren! Allerdings sehe ich meine Aufgabe als Vorbild auch darin meinem Kind bei falschen Verhaltem eine Grenze zu setzen! Ich habe meinen Sohn nie geschlagen! Er mich dagegn schon! Da erhebe ich meinen Zeigefinger und sage: "Ich haue DICH nicht also hasut DU MICH auch nicht!" Das ist nur ein Beispiel um klar zu machen das ein Vorbild sein (in diesem Fall nie zu hauen!) nicht immer ausreichend ist! Manchmal muss man zusätzlich Grenzen setzen!
Ja es stimmt dass jeder eigene Ansichten von Erziehung hat! AAAAber ich habe schon mit so manchen Familien gemeinsam Urlaub verbracht aber so einen Streß hatte ich bsiher noch nie!!!