Patchworkfamilien : Stiefvater kontra Stiefsohn

Hallo an alle,
bräuchte mal euren Erfahrungsaustausch. Bin seit 5 Jahren mit meinem neuen Mann zusammen. Seit knapp 4 Jahren wohne ich mit meinen Kindern bei ihm im Haus. Seit September 2010 haben wir noch einen gemeinsamen Sohn bekommen und haben geheiratet . Mein 17 jähriger ist seit März in eine betreute Wohngemeinschaft für Jugendliche gezogen. Der Grund war hier das er sich nicht mit seinem Stiefvater verstanden hat. Wir hatten ein Jahr lang einen Familienbeistand vom Jugendamt, leider umsonst. Nun lebt nur noch mein 11 jähriger Sohn bei uns und auch da gibt es immer mehr und öfter Streit zwischen Stiefvater und Sohn. Ich steh ständig dazwischen. Krach gibt es wegen Kleinigkeiten und mein Sohn wird dann auch richtig ausfällig meinem Mann gegenüber. Der wiederum behandelt ihn meiner Meinung nach auch oft ungerecht. Beide fordern von mir Stellungnahme. Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt und ich überlege ob eine Trennung für alle das Beste wäre. Vielleicht kennt jemand auch diese Probleme und weis Rat. Bin um jede Antwort froh#zitter

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hallo,

vielleicht solltest du nicht dazwischen gehen und die beiden ihre streitigkeiten selbst klären lassen

lg

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hallo mansojo,
das haben wir auch versucht. Aber mein Sohn kommt dann weinend zu mir wie ungerecht er behandelt wird. Mein Mann zieht dann nach und gibt dann sein Schilderung der Dinge ab . Wenn ich dann darauf verweise das sie es untereinander klären müssen, haben wir Stunden lang, oder sogar Tage lang Streit im Haus.:-[

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oje


aber an tagelangen streit kann ich mich auch erinnern in diesem alter
und meine eltern waren sich immer einig




da ihr schon so festgefahrene strukturen habt ist eine beratung sicher das beste

ansonsten würde ich ganz viel auf die pubertät schieben

vergleiche mit anderen kindern würde ich mir auch verbitten

mir scheint du bist ehr die kummerkastentante für ehemann und sohn
ehrlich darauf hätt ich keinen bock

ich vermute du legst viel wert auf harmonie?
aber manchmal dauert es bis dickköpfe sich wieder abkühlen



euch viel glück

lg manja

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Hallo,

Du solltest klären, wer die Erziehungsaufgabe für Deinen Sohn wahrnimmt, Du oder Ihr beide zusammen.

Mein Mann hat auch versucht, meinen Sohn mitzuerziehen. Das gab dauernd Reibereien, bis hin zu Handgreiflichkeiten.

Da hatte ich dann die Faxen dicke und habe meinem Mann gesagt, er soll sich aus der Erziehung raushalten. Das macht er jetzt und die beiden vertragen sich nun auch besser.


LG

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"Da hatte ich dann die Faxen dicke und habe meinem Mann gesagt, er soll sich aus der Erziehung raushalten. Das macht er jetzt und die beiden vertragen sich nun auch besser. "


GENAUSO hab ich es vor 30 Jahren schon gemacht. Es war ein Hexenkessel, bis ich meinem Mann jegliche Einmischung verboten habe und meinen Sohn dazu verdonnert, Unangenehmes bitteschön mit mir unter 4 Augen zu besprechen.....Was mein Mann wissen musste, hat er abends in einer stillen Stunde von mir unter 4 Augen erfahren, aber nur das Nötigste. So gings am besten, immerhin wohnte er bis zum 27. Geburtstag noch bei uns im Haus.;-)
LG Moni

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Das ist aber auch nicht immer so einfach, was du da schreibst. Auf der einen Seite sollen wir Stiefväter (wie ich das Wort hasse) Verantwortung für die Kinder übernehmen und sind ja im Alltag auch für die Kinder da. Wenn es allerdings darum geht, dass du gewisse Anforderungen stellst, eskaliert der Spaß schnell.

Das ist irgendwo immer eine Gratwanderung.

Der Junior meiner Frau ist ebenfalls 17 und wir haben ein ziemlich gutes Verhältnis miteinander, auch das Verhältnis zum Vater ist sehr entspannt. Trotzdem gibt es immer mal wieder Momente der Spannung, wo ich meinen Zwergen auch eine direkte Ansage machen würde.

11 ist ein Alter, wo das Auflehnen so langsam beginnt und wo die Kids so langsam versuchen, ihre Eltern vom Sockel zu stoßen. Ich denke, hier ist es Aufgabe der Userin für ganz klare Fronten zu sorgen. Wenn ich sie richtig verstanden habe, wird der 11-Jährige ausfallend zu ihrem neuen Mann. Eine Trennung würde hier nur Symptome bekämpfen und wäre m. E. die falsche Lösung.

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wie wäre es mit einer familientherapie/ beratung?

eure rollen hören sich sehr festgefahren an- so alleine da eine neue lösung zu finden und sich neu zu formatieren ist oft schwierig.
vielleicht hilft euch ein kleiner schubs von außen- oder aber es wird deutlich, daß ihr auf keinen gemeinsamen nenner kommt- aber das wäre ja auch etwas neues.
das altbekannte hat schon dem großen sohn offenabr zugesetzt- verändert also etwas, wenn ihr nicht das gleicht mit dem jüngeren auch durchleben wollt


lisasimpson

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du hast den Nerv getroffen, das dass genau meine Befürchtungen sind.Es soll nicht so Enden wie mit meinem Großen. Aber ich sehe die gleichen Verhaltensmuster bei Stiefvater und auch bei meinem Sohn, der ja den Zirkus mit seinem Bruder mitbekommen hat und auch nachahmt.
Familientherapie haben wir schon durch. Leider sind die positiven Auswirkungen immer nur von kurzer Dauer gewesen, da sich mein Mann einfach nicht zurück nehmen kann. Er fällt immer wieder in sein altes Verhaltensmuster zurück und sucht die Schuld des schlechten Verhältnisses immer beim Sohn. Die Vereinbarung das nur ich die Erziehung übernehme, da mein Sohn, funktioniert leider auch nicht. Da ich selbst bald wieder arbeiten muss ab September sehen sich Stiefvater und Sohn eher und haben zwangsläufig mit einander zu tun. Ich weis ja im Grund das mein Mann es gut mein, aber der Ansatz ist völlig verkehrt. Gespräch zwischen uns können nichts klären. Eigentlich bräuchte er ein Update von anderen Männern,die in der Situation auch sind und wie die das machen und was da funktioniert, ich denke da könnte er vielleicht auch mal was einsehen. So gibt es immer Schuldzuweisungen was ich alles falsch mache, das mein Sohn nicht richtig "funktioniert". Meine Kinder haben durch die Trennung und Scheidung sehr viel durchgemacht, was ich meinem jetzig Mann auch immer wieder sagen, er soll doch auch daran denken. Einen richtigen Vater der da war und sich gekümmert hat kennen sie so gar nicht. Echt kompliziert #heul

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ich würds dennoch nochmal mit 3-4 familientherapeutischen sitzungen versuchen.
im günstigesten fall bei einem therapeuten der kurzzeitherapeutisch und lösungsungsorientiert arbeitet.
euer system bräuchte etwas völlig nues, verstörendes, damit die muter wieder in bwegung kommen- jeder gibt jedem die schuld.
diese suche nach schuld wird euch allen nichts helfen, sondern den gleichen mechanismus in gang halten, der euch schon viele jahre beschäftigt

lisasimpson

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Hallo,

für jemand der selbst keine Kinder in die Beziehung mit einbringt und plötzlich Familienvater für zwei Jugendlichen sein soll sehr schwierig. Wenn er nicht das gewisse Gespür für Kinder hat.

Ganz ehrlich: Dein erstes Kind geht in ein Wohnheim, mit dem zweiten läufts genauso, stellt sich da nicht die Frage, ob man dies nicht schon vor 4 Jahren wusste, dass dies nicht funktioniert. Meine Kinder wären mir da wichtiger, als ein Partner, der nicht von seinen altmodischen starren Regeln abweichen kann.

Wäre es nicht besser gewesen du hättest erst mal die Probleme mit deinen beiden Kindern in den Begriff bekommen als dem Jüngsten nun noch ein weiteres Geschwisterchen vorzusetzen? Eifersucht ist da ja auch vorprogrammiert...

Du schreibst du bist schon 18 mal umgezogen, ist dir bewusst, was dies für die Seele eines Kindes bedeutet sich umzuorientieren zu müsssen, neue Freunde zu finden und kein stabiles ZUhause zu haben? Von Verlustängsten die dadurch entstehen?

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#nananaKurze Klarstellung: das ist nicht mein erstes Kind , sondern mein dritter Sohn, der ist ins Wohnheim gegangen. Ich war 20 Jahre verheiratet und habe daraus 4 Söhne! Meine vielen Umzüge sind wegen meinem Ex-Mann und seinen beruflichen Ambitionen gewesen und nicht weil ich das so wollte. Auch das war dann mit ein Grund das ich mich damals getrennt habe und die Scheidung eingereicht habe. Deine zweite Frage: hat man das nicht schon vor 4 Jahren merken können - NEIN. Weil meine Kinder sich sehr gut mit meinem Mann verstanden haben und es ihr Wunsch damals war, zu ihm zu ziehen, was auch nur 11 km aus machte und keinen Schulwechsel bedeutete. Die Probleme fingen erst viel später an, eben auch mit zunehmender Pubertät des Größeren. Meine zwei Ältesten sind damals schon ausgezogen gewesen und auch beide mit dem Beruf schon fertig. Dritte Frage: ich hab meinen Söhnen kein Kind mehr vorgesetzt! Mein Jüngster und das Baby sind ein Herz und eine Seele, Eifersucht ist gar kein Thema bei uns und auch nicht unser Problem! Die Sache ist viel komplexer als du meinst. Meine Kinder stehen an erster Stelle! Aber indem man sein Leben immer nur hinten anstellt hilft man den Kinder letztlich auch nicht.

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Mit keinem Wort, schreibst du, dass du 4 Kinder hast. Spielt für mich auch keine Rolle. Seit einem Jahr hast du Familienhilfe, weil dein Mann und dein 17 jähriger nicht miteinander können. Beim Jüngsten gehts auch los, weil dein Mann starre Regeln aufstellt, mit denen Beide nicht klarkommen.

18 mal umziehen, aus welchen Gründen auch immer finde ich heftig.

Hast du erwartet, dass du nur positive Antworten bekommst?

Da dies hier ein Forum ist, und du um antworten gebeten hast, musst du auch damit rechnen, Antworten zu bekommen

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