Wie kann ich meinem Sohn (4 J) helfen?

Hallo ihr Lieben,

wie alle Kinder hat mein Sohn immer wieder Trotzphasen. Gerade steckt er wieder mittendrin und es tut mir so weh, wenn er sich damit so quält. Vor allem weiß ich nicht, wie ich konkret damit umgehen soll.
Zur Zeit ist es so, dass er sich Dinge in den Kopf setzt, die dann genauso und keinen Deut anders laufen dürfen. Z.B. wollte er gestern, dass jetzt Weihnachten ist, damit er seinen Adventskalender plündern darf. Er war nicht davon zu überzeugen, dass Mama und Papa auch nichts daran ändern können, dass es eben noch fast drei Wochen bis dahin ist. Ein Riesengeschrei war die Folge, weil wir natürlich konsequent geblieben sind und er die Säckchen nicht öffnen durfte. Er hat getobt wie ein Wilder, ich habs richtig mit der Angst zu tun bekommen, weil er so außer Rage war. Wie kann ich ihm da raushelfen? Er hat keinerlei Berührungen zugelassen, war im Prinzip nicht ansprechbar. Sein Papa ist mit ihm in seinem Zimmer geblieben. Irgendwann bekam er Hunger und als er im Wohnzimmer (wo auch der Kalender steht) war, war das Thema von jetzt auf gleich vergessen. Versteht ihr das?
Stattdessen wollte er nach dem Essen dann UNBEDINGT bei seiner Oma übernachten, was aber auch nicht möglich war. Und schon ging das Theater wieder los, diesmal aber nicht ganz so schlimm.

Bitte helft mir: Wie kann ich ihm die Grenzen so erklären, dass er nicht ausrastet? Hier sind ja deutliche und nicht verhandelbare Grenzen von außen gesetzt. Wie kann ich ihm helfen, wenn er ausrastet? Ist das überhaupt normal, dass Kinder so ausrasten oder braucht er professionelle Hilfe?

Oder - und hier meldet sich mein Zweifel, ob ich das alles richtig interpretiere - ist es so, wie meine Mutter meint, dass Julian keinerlei Respekt vor uns Erwachsenen hat und deshalb alles bestimmen will? Wie lernen Kinder, Respekt zu haben?

Ein Beispiel zum Thema Respekt, das mir gerade einfällt: Neulich wollte er unbedingt eine Windel seiner Schwester anziehen (er ist seit über einem Jahr trocken), weil er zur Zeit Probleme damit hat, rechtzeitig aufs Klo zu kommen. (Immerhin hab ich da mal gemerkt, dass es ihm ja doch was ausmacht!)

Mein Mann wollte die Windel nicht zulassen, ein (beiderseitiger) Wutausbruch (nicht so schlimm wie der gestrige) folgte. Ich habe versucht zu vermitteln und Julian klarzumachen, dass dei Windel nichts bringt und Papa recht hat, dass er kein Baby mehr ist. Wir haben uns geeinigt, dass Julian die Windel ausprobieren darf, er musste die Windel selber anziehen (es war klar, dass sie viel zu klein und daher auch keine Lösung war). Zwei Stunden später hat Julian die Windel von allein ausgezogen und gesagt, dass Papa recht hatte. Er hat übrigens nicht hineingemacht. Ist das nicht mangelner Respekt, wenn man nicht auf die Meinung des Vaters hört?

Julian hört insgesamt nicht auf uns. "NEIN" ist sein Lieblingswort, genauso wie "ICH WILL (ABER!)"
Ich bin echt am zweifeln, ob das alles noch in normalen Bahnen verläuft und wie wir reagieren sollen.

Sorry, dass das so lang geworden ist, danke fürs Lesen und ich hoffe auf konkrete hilfreiche Antworten!

LG Nuschka mit Julian 4J und Saksia bald 2

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Hallo Nuschka,

ersteinmal finde ich es toll, dass Du so reagierst und Deinem Sohn da durch helfen willst.
Denn genau das ist richtig und keine "Machtkämpfe".

Moritz ist auch 4 - bei uns ist es aber nicht so heftig. Bis jetzt zumindest noch nicht - aber kann ja noch werden #schwitz.

Wenn wir so eine Trotzattacke (sh. Adventskalender) haben, gehe ich auf Augenhöhe, halte ihn etwas fest und erkläre das ganz vernünftig und möglichst kindgerecht. Was nicht immer leicht ist und deshalb auch leider nicht immer gelingt.
Aber es funktioniert ganz gut.

Wenn er gar nicht auf das hört, was ich ihm sage, gibt es von mir eine "Ansage" und er kann sich ein bischen in seinem Zimmer "abkühlen". Auch da mache ich ihm klar "ich bin Deine Mutter, ich habe hier jetzt gerade das Sagen und muss die Entscheidung (noch) für Dich treffen".

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, das er mit seinen 4 Jahren schon eine Menge versteht. Und vieles hinnimmt, wenn es ihm eben passend erklärt wird.

LG
Katie

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Hallo Katie,

ja, genauso versuchen wir ja auch zu reagieren. Leider war er gestern gar nicht in der Lage, irgendwas von dem zu hören, was sein Papa zu ihm sagte (der wirklich bemerkenswert ruhig und geduldig geblieben ist!)
Julian wäre nicht in der Lage gewesen, sich selber im Zimmer abzukühlen, er wäre allein gar nicht dort geblieben.

Das mit dem "In sein Zimmer schicken" lasse ich erst seit kurzem so richtig zu. Ich finde es eigentlich furchtbar. Wenn ich mich in die Lage versetze - bei einem Streit würde ich mich sehr gedemütigt oder hilflos fühlen, wenn mein Gegenüber mich einfach wegschickt oder selber das Zimmer verlässt.
Andererseits ist es doch ein Mittel, dass sich beide erstmal abkühlen. Hat auch schon so funktioniert, dass Julian dann aufgehört hat zu weinen und als ich nach ihm geschaut habe, hat er lieb in seinem Zimmer gemalt.

Ich weiß auch nicht. Vor allem nicht, was die Heftigkeit seiner Ausbrüche angeht - die machen mich echt sprachlos!

LG Nuschka

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Liebe Nuschka,

solche Wutausbrüche sind wirklich eine Herausforderung.
An eurem Windelbeispiel sieht man, meiner Meinung nach, ganz genau worum es Eurem Sohn gerade geht.
Er möchte eigene Erfahrungen sammeln und ernst genommen werden!

Genau das könnte die Lösung sein.
Das geht natürlich nicht immer wie zum Beispiel bei Oma schlafen, aber zum Beispiel beim Adventskalender geht es.
Am Weihnachtsdatum kann man nichts ändern, aber wer seine Türchen alle schon öffnen möchte der kann das doch tun. Warum ist es "natürlich" das ihr das verboten habt?

In solchen Situationen erkläre ich kurz die sich ergebende Konsequenz: Dann hast Du die ganze Zeit bis Weihnachten kein Türchen mehr zum Aufmachen!
und dann ist es die Entscheidung des Kindes.
Bei einem vierjährigen Kind würde ich vielleicht noch anbieten, falls es tatsächlich anfangen will ie Türen jetzt gleich zu öffnen, dass es Probeweise die nächsten drei Türchen öffnet und schaut wie es sich die nächsten Tage ohne fühlt.

Diese Wutanfälle sind der erste Kampf um mehr Eigenverantwortung
und ich denke die kann man den Kinder in so manchen Fällen auch übertragen, denn jeder lernt mehr aus eigenen Erfahrungen als aus Verboten.
Wie zum Beispiel auch, dass Windeln sich ziemlich blöde anfühlen.

Liebe Grüße
Sunny

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Hmmm, Sunny, das leuchtet prinzipiell ein.

Beim Adventkalender habe ich dazu folgende Gedanken: Es ist ziemlich viel Süßes drin. Wenn Julian das alles auf einmal (selbst bei nur drei oder vier Türchen) isst, ist es einfach zu viel. Natürlich wäre dann die Konsequnez, dass ihm schlecht wird, auch eine Erfahrung. So ähnlich wie bei den Windeln. Ok, so gesehen eine gute Idee.

Neben dem Süßkram gibt es aber noch kleine Spielsachen - das wiederum wäre eher Belohnung, wenns die alle auf einmal gibt. Und meine kleine Tochter hätte wohl das Nachsehen oder würde auch unbedingt alles auf einmal aufmachen wollen. Wie kann ich dann den Sinn des Kalenders erklären? Bzw. dann hätte doch der Kalender gar keinen Sinn und wir könnten ihn auch auflösen.--- oh ich muss weg, ich schreib später weiter. Sorry

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Hm... deine Tochter hätte nicht wirklich das nachsehen. Sie hat ja in den folgenden Tagen noch etwas drin, während dein Sohn vor leerer Türe steht.

Ich habe in den ersten Jahren öfter mal meinen Kalender geplündert. Bis ich kapiert habe, "hoppla, dann ist der ja leer". Meine großen Geschwister (diesen Prozess längst hinter sich) hatten JEDEN Tag bis Weihnachten was. Nur ich nicht. Hatte ja schon alles geöffnet.
Im Jahr darauf hab ich es noch mal so probiert. Und da es genauso doof war wie im Jahr zuvor ... ... lernte ich es im Laufe der Jahre.

Dann kamen die Jahre des Hortens. Sehnsüchtig stand ich jeden Morgen vor dem Türchen und verkniff es mir bewusst, es aufzumachen, damit ich am nächsten Tag mehr hatte.

Es war egal, was mir meine großen Geschwister erklärten. Diese Erfahrungen musste/wollte ich selbst machen. ;-)

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ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich habe beim lesen deines Beitrages festgestellt, dass du in meinen Augen dir dda selbst wohl ein wenig im Weg stehst.

Bsp: er will Windel - du und dein Mann seid der Meinung: NEIN. Dein Mann bekommt einen Wutanfall wie dein Kind und du versuchst dich zu tode zu erklären.

Mein Mann macht das ähnlich wie du, auch bei ihm bemerke ich manchmal, dass er damit unsere Tochter überfordert. Man kann sich auch den Mund fusselig quatschen. Manchmal muss man wirklich nicht alles erklären. Kinder müssen auch lernen ein NEIN oder eine Grenze zu akzeptieren.

Ich denke, das ist was was man abwägen muss.

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Hallo,

"Irgendwann bekam er Hunger und als er im Wohnzimmer (wo auch der Kalender steht) war, war das Thema von jetzt auf gleich vergessen. Versteht ihr das?"

Ja. Er hatte mit dem Hunger einfach ein dringenderes Problem als den Kalender.

"Wie kann ich ihm die Grenzen so erklären, dass er nicht ausrastet?"
Gar nicht.

"Hier sind ja deutliche und nicht verhandelbare Grenzen von außen gesetzt."
Das weiß so ein 4jähriger, der an die göttergleichen Eltern glaubt, aber noch nicht. (Meine Töchter glauben, ich könne das Wetter beeinflussen.)

"Wie kann ich ihm helfen, wenn er ausrastet?"
Gar nicht.

Versuche vorher ihn aufzufangen.

"Ist das überhaupt normal, dass Kinder so ausrasten oder braucht er professionelle Hilfe?"
Das hängt vom Temperament des Kindes ab. Manche heulen leise, manche lauter. Wer am Ende eine Therapie braucht, ist zu diesem Zeitpunkt völlig unklar.

"ist es so, wie meine Mutter meint, dass Julian keinerlei Respekt vor uns Erwachsenen hat und deshalb alles bestimmen will?"
Ganz unrecht hat deine Mutter sicher nicht. Wann habt ihr angefangen, ihm Grenzen zu setzen?

"Wie lernen Kinder, Respekt zu haben?"
Kinder lernen Respekt nicht. Den Respekt deines Kindes musst DU dir erarbeiten. Überlege dir, vor welchen Menschen du Respekt hast und warum und warum dein Kind vor dir womöglich keinen hat.

Windel "Ist das nicht mangelner Respekt, wenn man nicht auf die Meinung des Vaters hört?"
Hätte er diese Erfahrung nicht auch ohne Wutausbruch seitens des Vaters machen können? Kann ein Kind, dessen Vater wegen so einem Pipifax rumschreit, Respekt vor dem Vater haben?

"Julian hört insgesamt nicht auf uns."
Wann habt ihr angefangen, klare Grenzen zu setzen?

Was sagt der Ohrenarzt dazu? (Selbst wenn das Kind ein halbwegs funktionierendes Gehör haben sollte, ist die Meinung des Facharztes manchmal wirklich hilfreich)

Gruß Marion

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Ihr macht das doch ganz gut.

Kinder müssen lernen mit Enttäuschungen klar zu kommen und dafür brauchen sie ihre Eltern. Nicht, damit diese ihnen jede Hürde aus dem Weg räumen, sondern damit sie sie begleiten, erklären, trösten... was Mama und Papa halt so tun, wenn das Kind traurig oder wütend ist. Das ist jetzt so, aber auch später beim ersten Liebeskummer (der genauso heftig ausfallen kann und für den das Kind bei entsprechender Begleitung sicher keinen Psychologen braucht).

Jetzt, im Alter von 4 Jahren, können Kinder ihre Emotionen noch nicht einordnen. Sie werden einfach davon überfallen. Das gilt für Freude ebenso wie für Wut. Wenn Kinder etwas lustig finden, dann lachen sie sich halb tot, egal ob Zeit und Ort dafür gerade angemessen sind (beispielsweise im Restaurant, wo ein Erwachsener sich vielleicht etwas zurückhalten würde mit dem Lachen). Und wenn sie wütend sind, dann ärgern sie sich eben genauso lauthals, egal wo.

Mit der Zeit und durch Erfahrung lernen Kinder dann die Emotionen zu kontrollieren, den Lieberkummer eben nicht immer und überall zu zeigen oder das Gelächter etwas herunterzuschrauben. Und sie lernen auch, dass es gewisse Gesetztmäßigkeiten gibt, an denen auch Wut nichts ändert (wie die Sache mit dem Weihnachtsmann).

Alles gut, Ihr macht das schon...

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Hallo
meine ist 3 jahre alt das Theater haben wir seit er 2 jahre alt ist,
Klare grenzen helfen hier nur ich erzähle dir mal wie es so bei uns is und meine ist auch so ein extrem fall.

Schuhe anziehen

will ich nicht mag ich nicht und rum geschreie

Ich ermahne ihn 2 mal dann ziehe ich mich an und den kleine schlisse die Haustür und gehe eine treppe runter ,das fruchtet den er dachte nicht wirklich das ich gehe ,so schnell waren die schuhe noch nie an .

Das mit den Kalender hatten wir hier auch ,es war ganz einfach es wird nur der jeweilige Tag geöffnet und Fertig,dann muss er halt maul .meistens Hänge ich den kalender nach den öfnnen weg so das er nicht am tag auf die idee kommt ,er will alles haben .

Zu den Bocken kann ich nur sagen manchmal ist weniger einfach mehr ,wen mein sohn bockt dann bringt es nichts auf augen Höhe zu reden der würde mir eher die augen auskratzen weil er in den Moment nicht weis was er macht .

Klare ansage sind wir zu hause und er hört nicht auf bzw ,versucht noch seinen bruder zu hauen geht er in seinen Zimmer und muss ins Bett die Tür wird geschlossen .

nach 5 minuten kommt er meistens wider raus ,Wir haben eigeführt das er sich entschuldigen muss wen er gehaut ect hat .tut er dies nicht geht er wider in sein zimmer bis er das tut.

Hört sich hart an ,aber so merkt er das sein verhalten nicht ok war.

Meistens versuche ich aber wen ich merke er fängt an zu Bocken ihn abzulenken,spart nerven und zeit meistens klappt es

versuch das wort Nein nicht so oft einzusetzten nur bei dinge die er überhaupt nicht soll,viele benutzen in jeden 2ten satz das wort ,bei uns ist Nein wen es wirklich Gefählich ist-wird dann benutze ich das wort Nein sonst umgehe ich es mit,du kannst es jetzt nicht so machen ,oder das darfst du nicht

viel glück und starke nerven ,meiner ist nach 1 jahr terror viel ruhiger geworden er tickt nicht mehr so aus wie früher ,

lg

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Hallo,

wie definierst du Respekt?

Mein Vater verlangte "Respekt" und meinte eigentlich Gehorsam, der nicht hinterfragt werden durfte.
Ich hatte Angst vor meinem Vater, aber Respekt und Vertrauen hatte ich nicht!

Mein Kind hat Vertrauen zu mir. Sie vertraut mir, dass mein NEIN auch einen Sinn macht.
Das heißt nicht, dass sie mein Nein akzeptiert und jederzeit umsetzt!

Sie kann auch ihre Wutausbrüche haben. Dann, wenn meine Vorstellung der Dinge und ihre Vorstellung der Dinge erst mal auf einander prallen.
Wenn sie sich beruhigt hat (oft in meinem Beisein, aber aus dem Bauchgefühl heraus reagieren), können wir DANACH reden.

"Ja, ich verstehe, dass du den Kalender am liebsten jetzt schon geplündert hättest." zeigt ihr, dass ich sie verstehe, "aber bleibt dabei, dass es jeden Tag nur EIN Türchen gibt".
Damit locker ich meine Meinung ja nicht auf oder ändere etwas an dem Nein. Ich verstehe lediglich und respektiere ihre Sichtweise.

Ich selbst möchte auch viel, wenn der Tag lang ist. Mein Kind auch. Also versuchen wir auf unsere Weise und teilweise gemeinsam einen Weg durch unsere Enttäuschung zu finden.

Wenn wir wütend sind (egal ob mein Kind oder ich) gilt: aufstampfen ist erlaubt, schreien ist erlaubt. Hauen, treten und beißen sind auch bei Wut verboten.

Zur Windel: die Idee, sie ihn anprobieren zu lassen find ich gut. Kinder lernen durch Erfahren, ertasten, BEGREIFEN. Kind vors Auto rennen lassen, damit es begreift, dass es dann ins Krankenhaus muss - Nein. Folgen zu schlimm.
Kind die Windel anziehen lassen, warum nicht. Welche schwerwiegenden Folgen sind zu erwarten? Er hat eingesehen, dass sie nicht passt und das Thema ist durch.

Mein Kind hat Respekt vor mir. Klar, sie will auch mal was bestimmen. Aber nicht des Bestimmens Willen (wie einst mein Vater: ich bin groß, ich hab das Sagen), sondern weil sie einen Gedanken hat, den sie umsetzen möchte, nur die Mittel und Wege noch nicht so kennt.
Sie darf mir alle Ideen sagen und wir überlegen dann gemeinsam, was geht und was nicht.

Wenn es nicht geht, ist das manchmal eine große Enttäuschung, mit der sie sich auseinandersetzen muss. Eine Art Verabschiedung von ihrer Idee. Oder sie versucht es auf anderem Wege. Da staune ich manchmal über ihre kreativität. :-) Das ändert nichts daran, dass es nicht geht.

Wenn ich ihren Wunsch, ihre Art anders zu denken als ich respektiere, dann respektiert sie auch, dass ich anders denke und handle. :-)
Das heißt aber nicht, dass sie immer das macht, was ich von ihr erwarte :-p

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Hallo,

ich glaube, dass ihr eurem Sohn deutlicher zu verstehen geben müsst, warum was nicht geht. Das geht mit Erklärung auf Augenhöhe oder mit einer deutlichen Ansage ohne weitere Erläuterungen - der Kleine muss deine Entscheidung einfach hinnehmen. Schwierig wird es, die Balance zu finden, wann erkläre ich, wann sage ich nur ja oder nein!?

Den Vorschlag mit dem Kalender, schon drei Weitere Türchen zu öffnen, finde ich gar nicht schlecht. Entweder macht es ihm dann nichts aus, dass er die nächsten drei Tage nichts bekommt oder er versteht, warum du/ihr vorher nein sagtet.

Windel und Kalender sind für mich auch so typische Verhaltensweisen, wo ein Kind Entscheidungen treffen möchte.

Ich habe als Kind auch viel gezickt, aber holla die Waldfee. Das ging manchmal morgens schon los, indem ich den Pullover nicht anziehen wollte, weil der meiner Meinung nach "schei**" aussah. Meine Mutter war im Stress, hat mich mehrfach gebeten den Pulli anzuziehen und als ich nicht hörte, hat sie den Pullover eingesteckt, mich ins Auto gesetzt und zum Kindergarten gebracht. Da ich dort nicht im Unterhemd sitzen wollte, war ich gezwungen den Pullover anzuziehen.

Mit dieser kleinen Anekdote will ich dir sagen, dass du dich durchsetzen musst!! Egal wie das Kind plärrt und schreit, das bedeutet nicht, dass seine Reaktion gerechtfertigt ist. Es versucht seine Grenzen auszutesten.

"Mein Mann wollte die Windel nicht zulassen, ein (beiderseitiger) Wutausbruch (nicht so schlimm wie der gestrige) folgte."

Dein Mann ist kein gutes Beispiel. Ich kann ja verstehen, dass es mit eurem Lütten nicht einfach ist, aber er ist der Erwachsene also hat er sich auch so zu verhalten. Wie soll euer Sohn Respekt vor ihm haben, wenn er genauso rumschreit, wie der Lütte? Der Vater legt das gleiche Fehlverhalten wie euer Sohn an den Tag. Am Ende versucht der Kleine nur, seinen Vater zu überschreien um zu zeigen, wer das lautere Organ hat. Das ist albern und nicht effektiv.

Dein Mann sollte tief durchatmen. Am besten ist, ihr setzt euch zusammen hin und besprecht, wie ihr in Zukunft solche Situationen handhaben wollt.

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Hallo

Was brauchst du, wenn du sauer bist?
Richtig: Ruhe, um wieder runter zu kommen.

Stell dir vor, da quatscht dich jemand voll warum dies und das nicht geht. Die Wirkung wäre wohl gleich null resp. deine Wut würde wohl noch grösser.

Generell fällt mir auf, dass auf die kleinen Mäuse viel zu viel eingeredet wird. Manchmal ist ein NEIN einfach ein NEIN, fertig.

Generell finde ich es wichtig, mir zu überlegen, wann ein NEIN ausgesprochen werden muss. Nämlich dann, wenn es von aussen gegeben ist ( wie dein Beispiel mit Weihnachten) oder es für deinen Sohn oder jemanden in seiner Umgebung gefährlich werden könnte. Das mit der Windel: Warum lässt ihr ihm denn nicht seine Erfahrungen machen?

In diesem Alter merken die Kleinen, dass sie etwas bewirken können, und das wollen sie ausprobieren. Auch wenn uns das als Erwachsenen nicht immer in den Kram passt.

Und Respekt bekommen deine Kinder, wenn du

1. sie versuchst, ernst zu nehmen
2. Leitplanken setzen, aber auch Freiheiten geben kannst
3. Ehrlich mit ihnen umgehst und auch mal deine Gefühle benennst, wenn du sauer bist
4. Das auch tust, was du ankündigst

Alles Gute!

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Nein mit der Windel z.b. finde ich es ok das Ihr es Ihn rausfinden lassen habt, er kann das doch gar nicht richtig abschätzen warum und das es wirklich so ist das sie zu eng/klein ist. So konnte er selbst feststellen Papa hat recht, und in Zukunft ist es vieleicht so das er sich daran erinnert.

Meine Stieftochter hatte die Anfälle in Tripsdrill sie glaubte erst das sie manche dinge nicht Fahren durfte als sie den Betreiber des jeweiligen Fahrdingens angepsrochen hat und selbst gefragt hat ob sie zu klein sei.