Mein Kind baut seit einer Woche nur noch mist...

Hallo ihr lieben,

Wir oder eher Ich habe folgendes Problem.
Zu unserer Situation meine Kleine ( 6 bald 7 ) ist im Juli aus dem Kindergarten und wir sind nach Norddeutschland gezogen, Ich habe ein Ausbildung angefangen und bin somit den Tag über nicht da meine Mutter passt auf sie auf.

Nur folgendes Problem, sie war nie einfach sie hat immer schon rebelliert. So das es oft Gemotze und geschrienen wurde ( also das ich mit ihr geschrien habe ) , dann wie gesagt war der Umzug, Ich ging Arbeiten was ich 6 Jahre vorher nicht bin da ich keine Anstellung bekommen habe. Sind kam in die Schule und zweiter Umzug in eine Andere Straße.

In der Schule gibt es nur Probleme, sie steht ständig auf, läuft rum, geht auf Klo und kommt dann nicht wieder ( was weiß ich was sie da macht )
Streckt den Lehrer die Zunge raus, verdreht die Augen und sowas...

Dann kamen die Ferien und wir waren für knapp 3 Tagen in Solingen, ( wo wir früher gewohnt haben ) dort konnte sie einen Tag ihre Kita besuchen und hatte mich wieder für sich ganz alleine.
Danach war sie wie ausgewechselt, sie hat wirklich aufs Wort gehört. Selbst wenn ich Arbeiten war und nun seit zwei Tagen baut sie so einen Mist...
Tag 1 :
Ging sie einfach in mein Schlafzimmer und hat sich den Fernsehr angemacht, danach hatte meine Mutter die Türe abgeschlossen darauf hin hat sie ein Schrauben-Bits ins Schloss gesteckt...
Tag 2 :
Kippt das Babix im kompletten Kinderzimmer auf ihr Spielzeug, Düftöl würde auch dazu gemixt.

Sachen die man sonst im Schrank stehen lassen konnte ohne das sie es beachtet hat... und nun sowas... so langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.

Normal reden klappt nicht
Schimpfen klappt nicht
Strafen pfeift sie drauf...

Sie sagte gerade zu mir das sie sonst die Tage ganz alleine Spielen muss das Oma eben nicht mit ihr spielt sondern Strickt und Tv guckt...
Das macht mich eigentlich total traurig weil sonst als wir zum Urlaub oben waren hat sie ständig was mit ihr gemacht...

Hoffe ihr könnt mir oder eher uns Tipps geben wie wir das wieder hinbekommen...
Da ich Angst habe das sie sich so keine Freunde in der Schule machen wird...

Liebe Grüße

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Du gibst dir die Antworten auf deine Fragen schon selbst, denke ich: deine Tochter wehrt sich gegen diese vielen Veränderungen in ihrem Leben. Meiner Ansicht nach sind das auch zu viele einschneidende Veränderungen auf einmal, aber gut, manchmal geht es vielleicht wirklich nicht anders. Ich denke, bzw bin mir recht sicher, dass deine Tochter all diese Dinge tut, um von dir wahrgenommen zu werden. Sie schreit förmlich nach Aufmerksamkeit und Liebe. Ich würde all diese Dinge, die sie gerade tut gar nicht groß thematisieren, ihr vielleicht nur kurz und ruhig erklären, warum du nicht magst, wenn alles nach Babix stinkt o.ä.
Aber in erster Linie würde ich, auch wenn es schwer ist, Zeit für sie freischaufeln, auch wenn das erstmal bedeutet, dass du keine Zeit mehr für dich hast. Steck so viel Zeit wie möglich in Rituale wie ein gemeinsames Abendessen, bei dem sie dir von ihrem Tag berichten kann, Kuscheln und Geschichtenerzählen, am Wochenende gemeinsame Ausflüge. Wie sieht es im neuen Ort mit Fremdbetreuung aus? In die Schule kommt sie erst im kommenden Jahr?
Deiner Tochter wurde quasi der Boden unter den Füßen weggezogen (in mehrfacher Hinsicht) und sie muss jetzt in der neuen Lebenssituation erstmal wieder Sicherheit gewinnen.

Alles Gute!

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Ach, in die Schule geht sie, sehe ich gerade. Entschuldige.
Ist sie dort im Hort? Wer bringt sie zur Schule? Wie lange ist sie bei deiner Mutter, wann kommst du jeden Tag nach Hause?

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Danke für deine Schnelle und auch liebevolle Antwort.

Genau ist jetzt im August auch in die Schule gekommen.
Meine Mutter bringt sie zur Schule und holt sie ab wenn ich Frühschicht habe sprich von 6:30 bis 13 // 15 Uhr.
Wenn ich Spätschicht habe von 11 bis 19.30 Uhr bringe ich sie zur Schule und meine Mutter holt sie ab.
An meinen Freien Tagen bringe ich sie und hole sie auch ab.

Ich versuche gerade ein Ritual einzubauen, Sonntags nach dem Frühstück eine große Runde Spazieren gehen, da ich Sonntags immer frei habe.

Ansonsten sind gemeinsame Rituale gerade schwer einzubauen, da sie meisten direkt ins Bett geht wenn ich von der Spätschicht komme wegen der Schule.

Ab Montag geht die Schule wieder los, da hab ich total angst vor wie sie wieder in der Schule sein wird.
Montag geht sie auch zum ersten mal zum Judo, daraus möchte ich auch ein Ritual machen das es dann nur wir zwei sind, sprich ich sie hinbringe, dort bleibe und sie auch wieder nach Hause bringe.

Hoffe ich kann das soweit alles umsetzten was du mir vorgeschlagen hast.
Ich danke dir auf jeden Fall jetzt schon mal für die Tipps :-)

Liebe grüße

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Könnte die Oma nicht etwas Lesezeit mit deiner Tochter einführen, wenn sie schon nicht gerne spielt. Oder gemeinsames Backen oder Gärtnern oder was auch immer die Oma selbst gerne macht.

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Das habe ich sie heute auch mal gefragt, warum sie nicht öfters was mit ihr liest.
Da kam leider von ihr " Das ist deine Aufgabe"
Ich bin aber meistens 8,5 std Arbeiten.
Sie hätte dafür keine Zeit, naja Oma Strickt/Häkelt und näht.
Aber meine kleine ist zu hibbelig dafür, sie hat es ihr mal versucht näher zubringen.
Ich könnte es ihr noch mal vorschlagen.

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Schwierige Situation.

Rational waren diese Entscheidungen und Veränderungen sicher notwendig.
Emotional braucht es Zeit da rein zu wachsen.

Wie reagiert die Schule auf ihr Verhalten?
Die Schule ist nicht für das Elternhaus zuständig, aber ein gewisses Maß an Sicherheit, klaren Regeln können hilfreich sein.

Hat sie Freunde? Kennst du jemanden?
Praktisch ist es natürlich wenn Oma aufpasst. Aber nur Anwesenheit einer erwachsenen Person und emotional allein gelassen mit all den Veränderungen, tun trotzdem weh.

Gibt es Interessen der Oma, die sie gemeinsam machen können?
Es muss ja nicht spielen sein. Aber irgendetwas gemeinsames, was sie zusammen! machen?
Gemeinsam eine Sendung ansehen und darüber reden?
Oma zeigt ihr, wie stricken geht? (das hat meine versucht. Stricken kann ich bis heute nicht, die Zeit, in der sie es mir zeigte, habe ich als sehr schön in Erinnerung)

Freunde? Hort? Etwas, wo sie unter Kindern ist oder bei Menschen, mit denen sie etwas anfangen kann?
Nein, man muss nicht immer mit Kindern spielen, aber so "aufbewahrt" und emotional allein gelassen sein, fühlt sich trotzdem doof an. Daher die Überlegung, ob es andere Möglichkeiten auch gibt.

Rituale hast du ja schon geschrieben, dass du vorhast einzuführen.
Vielleicht wäre ein gute Nacht Ritual sehr wichtig, gerade dann, wenn sie direkt schlafen geht, wenn du kommst. Umso wichtiger, wenn ihr da noch mal gemeinsame Zeit habt.

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Leider waren die vielen Entscheidungen notwendig.
Da ich eine Ausbildungsstelle bekommen habe.

Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit der Lehrerin.
Die reagieren wie folgt auf das verhalten.
Die kleine sitzt mit dem Gesicht zur Wand hinter der Lehrerin, da sie extrem die anderen Kinder stört.
Die waren auch mal kurz davor uns anzurufen damit wir sie abholen.

Wie gesagt sind ja erst im Juli hochgezogen, Freunde nicht so wirklich es gibt wohl ein Mädchen in ihrer Klasse die sie wohl sehr mag mehr ist da leider auch nicht.
Treffen vereinbaren stellt sich schwierig da müsste ja dann wieder meine Mutter mit und ob sie dafür wieder Zeit hat weiß ich auch nicht...:-(

Im Hort oder in der OGS ist sie nicht, da ich den Platz nicht jemanden wegnehmen möchte der den wirklich braucht.

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Um ganz ehrlich zu sein, sehe ich nicht, dass Du einen Platz im Hort o.ä. nicht brauchst. Die Oma scheint ja auch nicht wirklich Lust zu haben, sich in diesem Ausmaß mit der Kleinen zu beschäftigen und sehe ich auch nicht als ihre Pflicht. Gehen die anderen Kinder aus der Klasse in eine Nachmittagsbetreuung? Vielleicht könnte deine Tochter dort besser Kontakte knüpfen? Wenn die Betreuung in der Schule ist wäre es zumindest eine Überlegung wert. Ihr nach den ganzen Änderungen noch eine komplett neue Betreuung "anzutun", da wäre ich auch eher vorsichtig. Was sagt sie selber denn dazu?

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Das Kind hat keine klare Lebenssituation,sie soll nur funktionieren.
Sie braucht ihre Eltern!

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Einen Vater gibt es seit der Schwangerschaft nicht.
Der hat sich da schon aus dem Staub gemacht.

Und ich bin in der Ausbildung und Arbeite nun mal 8,5 am Tag.
Die kann ich auch nicht mal eben hinschmeißen.

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Ach andere Eltern bekommen es trotz Arbeit. It sich emotional um ihre Kinder zu kümmern....
Mir tut die kleine leid!

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Das nennst du Blödsinn machen? Ich finde sie verhält sich sehr normal. Ihr fällt die neue Umgebung sicher sehr schwer und muss sich erst reinfinden. Versuche schöne Dinge mit ihr zu machen, vielleicht gibt es Kinder in der Straße mit denen sie in Kontakt kommen kann. Lass sie ankommen und unterstütze sie dabei!

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Ich nenne es Blödsinn machen.
Hab auch mit einer Freundin drüber gesprochen die gerade ihre Ausbildung als Erzieherin macht und sie sagte genau das selbe wir ihr alle.

Aber es bringt recht wenig wenn ich versuche es zu ändern, wo ich nur paar Stunden zu Hause bin, da meine Mutter es nicht einsieht.

Es gibt viele Kinder bei uns auf der Straße aber die oder eher viele Sprechen nicht unsere Sprache und da fällt es meiner Tochter auch wieder schwer Freunde zu finden.

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Deine Tochter ist einsam. In der Schule hat sie niemanden, da sie dort keine Freunde hat. Sie kennt die Lehrer nicht und ihr Verhalten wird nichts verbessern. Zu Hause muss sie den Nachmittag mit einer offenbar komplett desinteressierten Großmutter verbringen, die lieber strickt und TV schaut, als sich angemessen mit dem Kind zu beschäftigen. Ihre einzige noch verbliebene enge Bezugsperson ist den ganzen Tag abwesend. Ganz ehrlich, demnach ist ihr Verhalten völlig normal! Du schreibst selbst, als sie wieder in der alten Umgebung war, war sie wie ausgewechselt.

Damit Deine Tochter sich ändert, müssen sich die Erwachsenen um sie herum ändern. Und damit ihre Situation.

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Stimme Ich vollkommen zu. 👍 Ich sehe es genau so..

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Das trifft es auf den Punkt!

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Hallo,

wie die anderen schon sagten, dein Kind schreit nach Aufmerksamkeit. Auch wenn die Oma auf sie aufpasst, ist das Kind den ganzen Tag alleine. Ich würde sie in der Betreuung nach der Schule anmelden. Somit ist sie altersgerecht betreut und kann Freunde finden. Ich denke, das wird ihr gut tun.

LG
Michaela

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Vielleicht werde Ich jetzt gesteinigt aber meiner Meinung nach, kümmerst Du Dich als Mutter viel zu wenig um dein Kind. Dein Kind hat keine feste Rahmen und wird häufig aus ihre gewöhnte Umgebung weggenommen.. So lese Ich deinen Text..

Du bist ihre Mutter und deine Mutter hat ganz offensichtlich keine Lust sich intensiv täglich um dein Kind zu kümmern, was Ich tatsächlich nachvollziehen kann, sie hat ja auch ein eigenes Leben und hat schon Kinder großgezogen etc.. Ich hätte meine Mutter tägliche Betreuung nicht zugemutet.. Du hast dich ja für ein Kind entschieden unter vielleicht ungünstigen Bedingungen, keine Ausbildung etc aber jetzt leidet dein Kind unter die vielen Umzügen und darunter dass Du wenig Zeit für sie hat.

Dein Kind schreit nach deiner Aufmerksamkeit muss sich aber täglich mit Oma beschäftigen die vielleicht am Ende ihre Kräfte ist und überfordert ist mit deine Tochter. Deine Tochter ist wie Du wahrscheinlich vermutet unerzogen. Das ist aber nicht ihre Schuld. Dein Problem ist dass Du oft nicht da bist um ihr gewisse regeln und Erziehung beizubringen und deine Mutter hat keine Lust dazu, was Ich verstehen kann wenn sie täglich für dich einspringen muss.. Ich vermute dass sie an den Wochen wo Du spätschicht hast alleine mit Oma isst, ins Bett gebracht wird etc..

Es ist nicht einfach für dich jetzt dass verstehe Ich aber Du solltest nicht dein Kind dafür den Schuld geben dass sie wie Du sagst Blödsinn macht, weil jedes Kind macht Blödsinn. Der Schlüssel zu dein Problem ist dass Du Dich intensiver um dein Kind kümmern solltest und nicht deine Mutter. Ich denke dass dein Kind keine Wurzeln schlagen könnte wegen ständige Umzüge und darunter leidet dass Du als Mutter zu oft abwesend bist. Sie rebelliert jetzt und hofft dadurch deine Aufmerksamkeit zu bekommen, negativ wie positiv..

Wie Du deine Lebenssituation ändern kannst, ist die nächste Frage.. Ich in deiner Stelle hätte niemals eine Ausbildung mit spätschicht Und Umzug gemacht, wenn ich eine kleine Tochter hätte. Ich verstehe auch nicht warum Du umziehen müsstest wegen einen Ausbildungsplatz.. Es gibt so viele Ausbildungsplätze die leer stehen.. Die Frage kannst Du nur beantworten.

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Ach quatsch du wirst nicht gesteinigt, wir sind Erwachsene Leute und so kann man sich auch unterhalten.
Ich habe ja auch nach Hilfe gefragt, das die nicht angenehm ist , ist eben so.

Also meine Eltern leben in Norddeutschland, wir habe bis Juli.2019 in NRW gewohnt.
Meine Mutter wollte uns schon immer oben habe, da habe ich gesagt mit dem wechsel von dem Kindergarten zur Schule gerne da ich sie nicht aus dem Kindergarten rausreißen wollte.
Sonst waren wir 2 mal im Jahr ca 2-3 Wochen zum Urlaub bei meiner Mutter.
In NRW habe ich aber nie eine Ausbildung/Job bekommen, da ich dort komplett alleine war.
Und deswegen wären wir eh mit dem wechsel zur Schule nach Norddeutschland gezogen, das zeitgleich sich die Chance bietet auf eine Ausbildung das war nie im Gespräch aber als ich die Möglichkeit hatte hab ich sie nun mal ergriffen, da ich meiner Tochter auch ein gutes Vorbild sein möchte mit Ausbildung und Job und nicht wie früher mit Hartz 4 .

Und wie gesagt meine Mutter wollte ja uns gerne hier haben und ich habe die Ausbildung auch nur angenommen weil sie sagte das sie sich dann um die kleine kümmern würde.

Was heute komischer weiße auch wieder so war, als ich um 13 Uhr nach Hause kam waren beide am malen, hatten vorher gelesen und gespielt.

Ich löse meine Mutter ja auch direkt ab wenn ich da bin, aber leider sind meine schichten manchmal doof gelegt z.ß die Mittelschicht geh von 9 bis 18 uhr .
Aber ab 7.35 bis 11.45 geht meine kleine in die Schule.

Wir wollten uns heute auch das Judo hier anschauen leider viel das aus. Und das soll dann eben unser Ding werden, das ich sie hin bringe, dort bleibe und wieder gemeinsam zurück.

Schuld gebe ich ihr auf keinen Fall, hab die Hoffnung das trotzdem mit Ausbildung hinzubekommen, deswegen hab ich ja hier nach Rat gefragt :-)

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klingt für mich, als dass die Oma da wirklich mal weg vom TV sollte .... --- die anderen Dinge kannst du ja nicht ändern (Rahmenbedingungen, Arbeiten, Schulwechsel) ---

aber ich kann verstehen, dass einem Kind nur Flausen in den Kopf kommen, wenn ihm langweilig ist ... und man dann eben auch in den anderen Bereichen rumspinnt, weil ihr dort keine Grenzen gesetzt werden....

wie ihr das hinbekommt? --- Die Oma sollte ihren Job machen --- und zwar streng!