Streit mir Kindern/ der Kinder um Medienzeit lösen?

Hallo, (eine Frage zu ähnlichem Inhalt hatte ich schon einmal gestellt, aber ich möchte auf einen anderen Punkt hinaus) ich bin Vater zweier Jungs un Alter von 14 und 10 Jahren. Mein Großer ist ein ziemlicher Technikjunkie und nutzt jede freie Minute, um irgendwie zu zocken. (Egal ob Handy oder PC, tlw. Ca. 6,5 Stunden pro Tag).

Mein jüngerer ist da ein sehr ruhiger, der sich da weniger für interessiert. Eigentlich galt die Regel, dass, bevor gezockt wird, erst die Hausaufgaben und kleinere Dinge im Haushalt zu erledigen sind, und dass nicht mehr als 3 bzw. 1,5 Stunden pro Wochentag damit vetbracht werden, aber der Große hält sich nicht so wirklich daran und erledigt die Aufgaben entweder gar nicht oder am frühen Morgen, sein Schlaf leidet darunter.

Der Jüngere Bruder hat verständlicherweise auch (er ist etwas schüchterner und sein Bruder sehr selbstsicher und tritt sehr stark nach außen auf.) genervt, dass er trotz klarer Absprache wenn ich arbeiten muss, oft wenig, bis gar nicht, und sonst nur durch einen Anschiss meinerseits ein wenig spielen kann, da der große häufig gleichzeitig mit ihm oder sogar noch ein wenig eher aus der Schule nach Hause kommt, oder es ausnutzt, dasd der Jüngere sich pflichtgemäß an die Schularbeiten setzt, die dann am Ende auch besser und strukturierter aussehen und ihm den PC besetzt oder ihndurch Druck verdrängt. Auch mehrere Gespräche führten zu keinem Ergebnis, auch ein leichtes Nachgeben meinerseits, da nie auf Minuten zu achten war erfolglosen. Der Große sagte, ich solle mich um meine Dinge kümmern, ihn nicht bevormunden und mich "verpissen". Daraufhin habe ich gesagt, dass er dringend etwas ändern muss und möchte am Wochenende nochmals das Gespräch suchen. Ich überlege daher , hier technisch einzugreifen, da ich nicht immer anwesend sein kann und dem Großen den Zugang zum PC und zu Spieleapps zeitlich begrenze und ansonsten nur Nachrichten, und Telefon funktionieren. Soll ich dem jüngeren Sohn, der sich an alle Regeln hält, auch einrichten? Ich denke nicht, um ihn positiv zu verstärken. Ist das Vorgehen überhaupt sinnvoll? Ich überlege, das Zocken dem Großen zunächst zu sperren, um ihm klar zu machen, dass das nicht selbstverständlich ist. Lohnt sich das? Wie kann ich den Konflikt zwischen den Brüdern lösen?

Sperre für

Anmelden und Abstimmen
1

Hallo,


Wenn mir mein Sohn sagen würde ich solle mich 'verpissen'dann wäre es das gewesen. Ich würde mich verpissen aber alles an Technik mitnehmen. Er hätte seine Daddelmaschinen für ne lange Zeit nicht mehr gesehen. Was ist denn das für ein Umgang? Lässt dir das einfach gefallen?

Zu deiner Frage: ich würde beide einschränken. Mit Family Link (ist ne App) klappt das ganz gut. Darfst aber nicht nachgeben.

Bei meinem Sohn haben wir es ganz rigoros gemacht: Tablet ist jetzt seit 8 Wochen ganz weg, Switch (obwohl er die meist nicht so lange bespielt) oder TV 1 Std.tgl. Nach 1 Woche Entzug war alles super. Er fragt nichtmal mehr nach dem Tablet und es ist alles entspannter bei uns. Er beschäftigt sich seitdem umfangreicher...

Grüssle

5

Naja, ich bin jemand, der sagt, einmalige Ausrutscher sollten nicht unbedingt drastische Auswirkungen haben. Deswegen war ich gestern - es war relativ spät am Nachmittag noch vergleichsweise entspannt, habe "nur" deutlich gesagt, dass es so nicht geht und wir heute nochmal sprechen und ich da eine Lösung erwarte. Diese Lösung ist allerdings ausgeblieben, sodass ich erstmal alles einkassiert habe und der kleine nur noch unter Aufsicht spielt, was ihn überhaupt nicht zu stören scheint. Aber warum sollte ich den kleinen auch kontrollieren? Geht da nicht auch Vertrauen verloren?

2

Wenn der Kleine Zugang hat und der Große nicht
und der Große bereits den Kleinen unter Druck setzt,
würde ich dem Kleinen in deinem Beisein Zeiten ermöglichen?

Warum? Um keine Gewalt zu risikieren.

Wie würde der Große gehen?
Ist er bereits süchtig?

Wenn er da schon mit Druck ran geht, hätte ich ernsthafte bedenken, dass er bei Entzung und Möglichkeit über den Kleinen ranzukommen, gar keine Grenzen mehr kennt.


Mit dem Kleinen scheinst du ja reden zu können, ggf. dass es eine Ausnahmesituation gibt.

Beim Großen würde ich mich an eine Spielsuchtberatung wenden. Selbst, wenn es noch nicht sooo weit wäre, die Anzeichen würde ich nicht übergehen.

Bei "verpiss dich" und aufhören zu bevormunden, wäre Technik erst mal weg
und sehr klare Ansagen.

4

Ob der Große süchtig ist, werde ich klären, ich könnte es mir vorstellen. Die Gefahr, dass er dem Kleinen Zeit klaut, sehe ich nicht so stark, da beide eigene Benutzerkonten mit Passwort haben. Da allerdings ein heute geführtes Gespräch keinerlei Lösung gebracht hat, habe ich Handy und Computer erstmal eingezogen, bis es eine Lösung gibt, da bin ich jetzt knallhart. Wenn er wieder soweit ist, werde ich ihn langsam ran lassen. Der Kleine spielt jetzt unter AUfsicht aber nur ganz wenig.

6

Selbst wenn es noch keine Sucht ist, in der Vorstufe ist es schon wichtig zu agieren und bestenfalls sinnvoll zu agieren. Daher der Beratungsvorschlag.

Na ja, selbst wenn sie eigene Benutzerkonten haben, ganz sicher wäre ich mir nicht

- nutzen, weil es zur Verfügung steht: er nutzt es, so lange er Zugang hat. Ohne Zugang nicht

- bei Sucht kann es passieren, dass ihm egal wäre was er spielt/macht, hauptsache Mediumkonsum und dann auch über den Kleinen versuchen könnte mit Druck an dessen Konto ranzukommen. Selbst wenn es nur Kleinkindspiele wären. Bei ausgeprägter Sucht würde das was, fast keine Rolle mehr spielen.

Wenn jetzt alles einkassiert ist, würde ich weiterhin schon ein Auge darauf haben.
Wie weit geht er, um es wieder zu bekommen.

Im guten Fall zeigt es gute Wirkung und er bekommt einen klaren Kopf, um danach mit ihm zu verhandeln (nach einigen Tagen).

weiteren Kommentar laden
3

Ich habe dazu eine ganz verrückte Ansicht. Ich würde sie das alleine regeln lassen. Ist das mein Problem als Elternteil, dass jeder Spross zu seiner daddelzeit kommt?

8

Naja, beim alleine regeln ist der Größere dem Kleineren immer überlegen und das kann es mMn nicht sein.

10

Ich finde die Rahmenbedingungen haben die Eltern zu schaffen, sonst ist der Kleine ja immer die Zielscheibe... das muss nicht sein.

9

Hallo,

Im Prinzip ist es ganz einfach, Du hast zwar Regeln aufgestellt, aber lässt keine negative Konsequenz folgen wenn sie nicht eingehalten werden. Also ganz klar formulieren: wenn die Zeit nicht eingehalten wird ist die Kiste weg. Und dann auch wirklich durchziehen. Dann nimmt Dich Dein Sohn wieder ernst.

LG
Sunny

12

Da es bis jetzt keinerlei Bereitschaft gab, den Konsum zu senken habe ich die Geräte erstmal einkassiert und alle Anfrage abgelehnt, allerdings mit dem Zusatz, dass ich gerne mit ihm rede, wenn er zu Beschränkungen bereit ist. SOlange das nicht geht, gibt es keine Geräte

LG

11

Medien schlicht aus dem Haus werfen,habe noch nie verstanden wozu man die braucht.

13

Hallo,

ganz einfach: In der Woche gibt es keine Spielkonsolen und Zocken, nur am Freitag, wenn alles erledigt ist. Keine Diskussion - Problem gelöst. Und falls doch - welcher Tag ist heute? - Nicht Freitag - tja, warum diskutieren?

LG, Schmetterlingchen

14

Also für das verpissen würde meiner die nächste Zeit den Pc angeschalten dann nicht mehr sehen, und ich würde den bestrafen der es nicht einhalten kann, also den Großen, hat er nichts gemacht wird es nicht genutzt, hat er einen eigenen Pc? Oder teilen die beiden ihn sich? Wie überwacht ihr das zur Zeit? Kann man das so einstellen mit verschiedenen Profilen wo du einen sperren kannst das der kleine seine Aufgaben machen kann daran? Ich kenn mich da nicht so aus leider.

15

Das hatte ich schon einprogrammiert und war auch erfolgreich. Da war per Pc-Kindersicherung für 2 Wochen fast alles gesperrt, bis auf Schule und begrenzte Kontaktaufnahme zu Kumpels. Jetzt ist er scheinbar wieder soweit, dass ich ihn langsam wieder heranführen kann. Mal sehen, wie das läuft