Kind benutzt furchtbare Wörter

Wie „f… dich“, „Lutsch meinen Schw…“, „H…Sohn“, „F…“, „Ich sch… dir in den Mund“ und so weiter. Nichts davon verwenden wir zuhause. Ich habe wieder und wieder mit ihm darüber gesprochen, dass das verletzend ist, ihn gefragt wie er sich fühlen würde, wenn jemand derartiges zu ihm sagt.

Teilweise nutzt er sie sogar scherzhaft oder anerkennend. Beispielsweise beobachte ich, wie er mit seinem Freund ein Spiel spielte. Der Freund gewann. Darauf unser Sohn (anerkennend) „Ach, f… dich doch du hast schon wieder gewonnen“.

Ich habe das wieder und wieder mit ihm besprochen. Dann ist er auch teils sehr betroffen. Er ist auch beleidigt, wenn jemand ihn beschimpft, findet aber nichts dabei selbst diese Wörter zu verwenden. Wie können wir ihm das abgewöhnen? Ich mache mir Sorgen, dass es auf der weiterführenden Schule zum Problem werden könnte.

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Wie alt ist dein Sohn denn? Klingt nach einem Teenager.

Ich denke das hat auch bisschen was mit der Identitätsentwicklung, dem Austesten von Grenzen und dem Verhalten und Akzeptanz in Peer-Groups zu tun, besonders wenn die Kids in der Pubertät sind. Ich würde mir den Ton zu Hause einfach verbitten, nochmal das Thema Respekt auf den Tisch bringen und klar machen dass er die Gossensprache mit seinen Kumpels haben kann, aber eben auch nur da wenn er meint sich da so ausdrücken zu müssen. Ich persönlich wäre da auch strenger damit er merkt wie ernst das Thema ist. Ich mag diese Sprache auch nicht. Aber das ist auch eine persönliche Herangehensweise.

Du kannst alternativ auch die klassische Fluchkasse versuchen. Es soll dabei ja um eine Konsequenz gehen die direkt mit seinem Verhalten verbunden ist. Also finde etwas, was für euch gut passt.

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https://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/5734989-wuerdet-ihr-euren-faulen-und-unverschaemten-sohn-aufs-altsprachliche-gymnasium-schicken

Es scheint sich um einen Viertklässler zu handeln, der auch seine Lehrerin mit tollen Ausdrücken belegt #schwitz
Da läuft wohl schon länger was vollkommen falsch.
LG Moni

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Ach, der ist das...ok.

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Also wenn dein Kind ein Teenager ist dann ist das Jugendsprache. Heutzutage wird nun mal so gesprochen untereinander. Ich dulde solch vulgäre Sprache zu Hause zwar auch nicht, aber die Kids sind da drin und manchmal kommt halt auch mal so ein Wort über die Lippen, aber jedenfalls bei meinen so, sie meines es natürlich nicht so. Ist ja auch schwer sich in mehreren Welten gleichzeitig zu bewegen. Wenn der Große zum Kleinen sagt "du HuSo" da musste ich dann doch schon Lachen und meinte zum Großen, was bist dann du? War ihm mega-peinlich. Wenn du nicht gerade ü50 bist, dann müsstest du dieses Jargon eigentlich kennen, denn diese Jugendsprache entwickelt sich seit den 80ern. Klar wenn man hinterm Mond lebt kennt man solche Sprache natürlich nicht #bla
Ich bin in dieser Zeit geboren und kenne diesen Jargon sehr gut, war Teil meines Lebens und hat mir auch nicht geschadet. Jedenfalls weiß ich jetzt was meine Eltern durchmachen mussten #schwitz #schock

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Du akzeptierst die Sprache von einem wahrscheinlich Zehnjährigen, der auch seine Lehrerin mehr als unflätig und obszön beschimpft und sogar ein Schulwechsel bevorstehen wird?
Meine Kinder hätten draußen reden können, was sie wollen, aber weder in der Schule noch daheim wäre das infrage kommen. Nicht falsch verstehen, ein brüderliches "blöde Kuh" oder ein herzhaftes "Scheiße" o.ä. juckte mich nicht, aber der Wortschatz im oben beschrieben Link dieses Jungen ist ein Niveau, welches wir von Anfang an massiv unterbunden hätten. Wir kannten sowas aber echt bei keinem Kind in der Familie, auch nicht in der späteren Pubertät - obwohl sie alle durchaus wie die Rohrspatzen schimpfen und streiten konnten.
LG Moni

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Im Ausgangsthread steht aber nichts davon, woher sollte ich das wissen und das Urbia gänzlich hinterm Mond und noch weiter lebt war mir bis zu deinem Kommentar nicht bewusst, aber das erklärt die rosarote Brille und diese Naivität dieses Forums. Wir leben in einer Kleinstadt und hier wird genauso unter den Jugendlichen gesprochen wie in Berlin auch und mit sozialen Schichten hat das auch nichts zu tun, das wird von Arm bis Reich gleichermaßen artikuliert.

Bearbeitet von Inaktiv
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An meiner Schule erteilte ein Lehrer bei jedem Gebrauch eines unpassenden Wortes im Unterricht dem betroffenen Schüler die Aufgabe, die Definition des Wortes aus dem Lexikon herauszuschreiben und laut vor der Klasse vorzulesen. Allen, insbesondere dem "Delinquenten", stieg regelmäßig die Schamesröte ins Gesicht. In unserer Klasse wurde (auch außerhalb der Schulmauern) infolge dieser Maßnahme anständig geredet. Vielleicht würde das auch bei deinem Sohn wirken.

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Besprich mit ihm die tatsächliche Bedeutung dieser Worte und lass ihn das schriftlich ausformulieren (so fünf bis zehn Sätze), wenn er es nochmal sagt, inklusive Bezug auf die Nutzungssituation und wieso das in dieser Situation nicht passt. Alternativ kannst du es komplett ignorieren. Das wird aber nur was bringen, wenn er das nicht als selbstbelohnend erlebt.

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Ich finde es ein bisschen amüsant, denn an den Reaktionen hier sieht man, was er, wahrscheinlich unbewusst, damit bezweckt: zu schockieren, sich deutlich abzugrenzen und damit genau passend für sein Alter zu verhalten. Natürlich musst du Grenzen zeigen und deutlich machen, dass du das abstoßend findest und entsprechend auch Vorlieben, ansonsten ist das leider nicht ungewöhnlich. Es ist ähnlich wie bei 3-4 Jährigen, die diese Phase haben.

Und an die Eltern, die meinen, dass ihre Kinder nicht so sprechen: ich hab lange genug beruflich mit Jugendlichen gearbeitet -selbst die aus den feinsten Elternhäusern sprechen so, wenn die Eltern/ Erwachsene nicht in der Nähe sind. 🙈

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Nee, viele tun das nicht. Der hier ist in 4 und spricht so *vor* Erwachsenen.

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Mit 4 Jahren ist das normal und Teil der Sozialentwicklung, egal ob vier Kindern oder Erwachsenen

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Also meine Kinder sprechen durchaus diese Jugendsprache, trotz 400 Seelendorf hinter der Walachei. Was ich am meisten hasse ist dieses "digga" und das ständige "weird". Aber solche Kraftausdrücke sind zwar schon Bestandteil dieser Sprache, aber kommen trotzallem nur selten vor. Ich denke die TE will mit ihrem Beitrag provozieren.

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Wie wäre es mal wenn Du auf das Selbstwertgefühl Deines Prinzen pfeiffst und ihn endlich mal sanktionierst?

wenn ich lese dass Deine große Sorge, wenn er wegen seinem Verhalten am Gymnasium scheitert, sein angeknackstes Selbstwertgefühl ist, dann finde ich es schon recht auffällig was bei Euch schiefläuft! Ein Kind das Schimpfwörter so inflationär benutzt scheißt doch selber auf das Selbstwertgefühl anderer. Dein Kind hat offensichtlich nicht die richtigen Werte von Euch richtig vermittelt bekommen.

Leider ist es fürchte ich für ein "erzieh Dein Kind und hol Dir Hilfe" wenn es nicht klappt schon recht spät.

Allerdings würde ich mir, auch wenn ich den vorherigen Thread anschaue, zu einem Kinderpsychiater raten. Stinkend faul, keine Impulskontrolle, stumpf sein gegen solche Gespräche kann schon auf nichtneurotypisches Kind hinweisen. Das würde ich schleunigst anleiern, gerade ist die Chance noch gut dass ihr rechtzeitig Termine bekommt um es vor dem neuen Schulstart abgeklärt habt und vielleicht dort von anfang an mit professioneller Hilfe gegensteuern könnt!

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Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass ich von 13-17 auch solche Phasen hatte. Ich habe zwar keine Lehrer mit solchen Phrasen beleidigt, dennoch habe ich einige davon in meinem Umfeld benutzt. Und trotzdem bin ich heute auf Geschäftsführerebene unterwegs.

Kinder können jedoch nur schwer differenzieren, wann welche Äußerungen zu Schaden führen. Da hilft nur immer wieder sprechen.

Wenn das wie beschrieben beim spielen bzw. zocken passiert, finde ich das halb so wild. Das hat auch nix mit sozialer Schicht zu tun. Das machen meine Kumpels und ich auch heute noch. Ein lieb gemeintes Fi** dich oder Arsc*****, ist da jetzt nicht so tragisch. Gerade unter Freunden stärkt das auch die Bindung und schweißt zusammen.
Natürlich nicht vor den Ohren unserer Kinder. Beim Fußball war es auf höherem Niveau auch nochmal etwas anderes. Was da teilweise gesagt wird, sollten die Eltern besser nicht hören. Wenn man sowas selbst an den Kopf geworfen bekommt, könnte man auch Schlagfertig antworten. Das entwaffnet den gegenüber meistens sofort. Auf ein „Lutsch meinen sch****, habe ich immer gesagt: „Ne, aber danke für das Angebot“ oder frecher „Ne, Papa sagt immer für kleine Dinge lohnt sich der Aufwand nicht“

Auf weiterführenden Schulen regelt sich das meistens von allein. Ist wie ein Haifischbecken. Entweder er kommt damit durch oder er gerät mal an den falschen, es gibt ne Rangelei und er lernt draus. Und glaub mir, er wird irgendwann an einen geraten der dann nicht nur mit Worten agiert. Ich heiße Gewalt natürlich nicht gut! Vieles regelt sich jedoch von selbst, solange es nicht ausartet würde ich da auch nicht zwischenfunken. Immer wieder 4 oder 6-Augen Gespräch und ihn sich erklären lassen.

Ob das in die heutige Zeit passt? I don’t know. Heutzutage sind ja alle „Woke“ und haben ständig Angst um alles.

Ich bin jedenfalls auch groß geworden und aus mir ist etwas geworden.