Hey, ich bzw wir erwarten unser erstes Kind.
Nun ist es so, dass ich echt Angst habe, was die Erziehung unseres Kindes angeht. Nicht, dass wir das nicht schaffen, sondern eher, dass man uns immer belehren will, was anders gemacht werden muss. - was wir aber nicht so machen wollen oder würden. Ich hoffe ihr versteht mich.
Ich hab auch Angst, dass mein Partner mich in Stich lässt und auf seine Eltern hört. Leider steht er nicht immer bzw nur selten hinter mir. 😞
Habt ihr Tipps für mich, wie ich damit umgehen kann/soll?
Angst Schwiegereltern
Mit einem Partner, bei dem man nicht weiss, dass man sich 100% auf ihn verlassen kann sollte man nie, niemals Kinder bekommen.
Bitte verzeih mir die klaren Worte.
Ebenso sollte man sich vorher über Erziehung und Zukunftsvorstellungen unterhalten und diese sollte kompatibel sein.
Falls ihr das bis jetzt nicht getan habt solltet ihr das dringend sofort nachholen. Falls du dich auf ihn nicht verlassen kannst und nicht auf seinen Rückhalt vertraust dann sichere dich zumindest finanziell ab.
Wenn du Elternzeit nimmst: zahlt weiter in deine Rente ein, sorg für ein eigenes Konto auf das er dir Geld überweist als Ausgleich und vereinbart wie ihr Karriereeinbussen die du durch Elternzeit hast vergütet.
Ach,,das kann auch ganz anders laufen, ich kannte meinen Mann erst 4 Monate und unser erstes Kind war unterwegs, von beiden bewusst.
Mittlerweile sind wir fast 25 Jahre zusammen und haben weiteren Nachwuchs bekommen. Ich wusste damals auch nicht ob das alles halten wird und es gab immer wieder sehr schwere Phasen, haben wir aber überstanden.
Ich kenn übrigens mehrere bei denen es ähnlich lief und einige die erst nach einigen Jahren toller Ehe und Kindern die Beziehung wegen familiärer Differenzen beendet haben.
Also ich finde, dass man in einer Ehe nicht immer einer Meinung sein muss. Das heißt auch nicht, dass man keine sinnvollen Kompromisse schließen kann. Und nur weil man mal eine unterschiedliche Meinung hat, heißt es nicht, dass man grundsätzlich nich hinter dem Partner steht.
Also man kann sich auch Probleme herbei reden, die gar nicht da sind. Vielleicht sollte man die Dinge auch entspannter sehen.
Auch die Sache mit den Erziehungsratschlägen. Das Kind ist noch nicht einmal da und schon machst du dir über mögliche zukünftige Probleme Gedanken. Das ist für mich ein künstliches Erschaffen von Problemen. So wirst du später peinlich genau darauf achten, dass keine Ratschläge kommen.
Und was ist so schlimm an Ratschlägen? Hör sie dir an! Sag vielleicht ok zur Kenntnis genommen, denk darüber nach und mach ansonsten dein Ding!
Es ist dein Leben, dein Kind, deine Familie. Am Ende entscheidest du. Und du kannst entscheiden, wie du es machst. Egal ob du ein Fass bezüglich der Ratschläge aufmachst oder nicht.
Übrigens mein Mann wollte die Kinder ausquartieren. Wegen dem üblichen Käse den man so hört. Habe ihm gesagt, dass ich nachts nicht aufstehe und zwischen zwei Kinderzimmer wandere. Muss dann er machen. Thema erledigt. Familienbett bleibt so lange wie es die Kinder (2 Jahre und 3 1/2 Jahre) wollen
So wie du es schilderst, ist die Sache aber nicht wirklich hilfreich. Nicht jedem fällt es leicht, sich gegen "gut gemeinte" (aber total irrsinnige!) Ratschläge zu wehren. Es gibt ganz viele Menschen, die eher schüchtern/introvertriert sind und Konflikte vermeiden möchten. Dein Ratschlag "Hör sie dir an!" bringt der TE vermutlich herzlich wenig. Sie kennt ihre Schwiegereltern offenbar gut und weiß, was da alles kommen könnte. Ging mir mit meinen Eltern damals übrigens auch so .
Daher mein Tipp an der Stelle (der aber auch nur funktioniert wenn die Schwiegereltern noch halbwegs händelbar sind und nicht alle Wünsche/Bitten rigoros ignorieren!): Sende vorab an die Verwandten, die es betreffen könnte, einen Link (z. B. so einen hier - könnt ihr auch löschen falls das nicht gewünscht ist - https://www.freundin.de/lifestyle-dinge-grosseltern-niemals-tun-sollten), in dem es darum geht, was Großeltern NICHT tun sollten und vielleicht verstehen sie dann - wie meine Eltern zum Glück - den Wink.
Leider kenne ich so viele Menschen, denen ständig von den Eltern oder Schwiegereltern in alles Mögliche bei der Erziehung hineingeredet wurde. Finde ich klasse, wenn man dann so wie du ganz cool damit umgehen kann. Aber leider können das nunmal nur die Wenigsten. Und das Problem, was ich bei der TE vor allem sehe, ist auch der Partner. Wenn beide nicht an einem Strang ziehen, wird das nochmal um so vieles schwerer.
Gar nicht so einfach. Dein Mann mag eher charakterschwach sein, erscheint mir aber sympathischer und offener als du.
Ich finde diese neumodische und unreflektierte Einstellung a la "ich bin die Mutter, weiß alles besser, es ist MEIN (!!!) Kind und alle andere sind doof und ahnungslos" wirklich schlimm und ungesund.
Alle Eltern machen Fehler und es ist nie verkehrt sich mal selbst zu reflektieren oder Tipps von anderen anzuhören. Was man dann für sich übernimmt oder auch nicht, bleibt einem selbst überlassen.
Dann hast du noch nie morgens um 10 Uhr zwischen lauter Kindern ohne Hut mit deinen SE und Kind auf einem Spielplatz gestanden, während drei Leute auf dich einredeten, dass dein Kind jetzt sofort einen Sonnenhut aufziehen muss..
Danke! Ich finde es auch wieder unfassbar sensibel, einer werdenden Mutter zu raten, sich noch vor der Geburt vom KV zu trennen, weil sich EVENTUELL die SE einmischen und ihr Mann dann EVENTUELL nicht zu ihr stehen KÖNNTE
Also ehrlich, da platzt mir echt der Sack, kein Wunder dass es so viele Scheidungen gibt, die haben wahrscheinlich vorher auch hier gefragt bei THEORETISCHEN Problemen
Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder von vorneherein auf Konfrontation gehen und alles alleine machen, ohne auch irgendeinen Vorschlag anderer annehmen zu wollen oder sich wenigstens einfach anhören - und dann eben das Beste für sich rausziehen und machen.
Das Erste kann in die Hose gehen, solche Fälle kenne ich. Eltern, Geschwister, Freunde, niemand durfte auch nur einen Ton äußern, egal wieviele Kinder sie schon hatten oder einfach nur helfen wollten bei Problemen, die es reichlich gab.
Das Ende vom Lied - sie hatten ganz schnell keinen Menschen mehr, der unter diesen Umständen mal zum Babysitten bereit war, auch nicht in Notfällen, denn das Kind war ja vorher nie allein mit anderen.
Krieg doch erstmal Dein Kind und warte ab.
LG Moni
Du wirst es tatsächlich darauf ankommen lassen müssen.
Kannst du ein Beispiel nennen, was du mit Sicherheit anders machen willst als deine SE?
Oder ist das eine pauschale Angst vor allem?
Oder willst du generell keine Ratschläge? Wobei man bedenken sollte, dass vielleicht doch nicht immer alles falsch und veraltet ist, was die Vor-Generation sagt.
Ich finde du solltest dir Hilfe holen. Das meine ich ernst. Es klingt für mich als müsstest du dringend an dir arbeiten. Du vertraust deiner Abgrenzungsfähigkeit nicht. Und das vermutlich zu Recht, denn du kennst dich und hast deine Erfahrungen gemacht, die zu deiner Angst führen. Du bist ein Erwachsener Mensch und du kannst dich abgrenzen. Und..nicht jeder einem Ratschläge gibt meint es böse. Im Gegenteil. Und...du wirst viele Fragen haben, es ist gut, wenn man Menschen hat, die das mit der Kinderziehung schon durch haben. du scheinst im Kopf zu haben "ich muss alles abwehren, sonst werde ich bevormundet, entmüdigt, überrumpelt, aus der Mutterrolle gedrängt". Und das denke ich kommt daher, dass du deiner eigenen Fähigkeit, dich abzugrenzen und für dich einzustehen, nicht traust. Das hat vermutlich einen Grund, der irgendwo in deiner Kindheit beginnt. Und daran würde ich arbeiten. Abgrenzung und Selbstwert. dAs Thema Selbstwert klingt hier auch durch.
Du wirst es sonst vermutlich eben nicht scahffen einen guten Mittelweg zu finden. DAs heißt einerseits in Kontatk zu sein, Hilfe anzunehmen, dich auszutauschen (und glaube mir, das wirst du wollen) und andererseits an entsprechender Stelle friedlich deine Grenzen aufzuzeigen. Ich denke, dass du, wenn du das Gefühl hast, jemand will über deine Grenzen entweder zuerst viel zu lange den Mund hälst, oder gleich an die Decke gehst. Oder immer sofort an die Decke gehst. Da wird dein Umfeld, zu Recht, irritiert und ggf. bald verärgert sein. wEil wenn man einfach mit jemandem in Kontakt ist und dieser jemand rastet pötzlich aus und weist einen ständig zurück...das ist natrülich nicht grade toll. Also Grenzen spüren und friedlich setzen lernen. WEnn jemand vehement über Grenzen will, dann Grenzen standhaft als gesetzt verteidigen. Und lernen dir zu vertrauen.
Das war Problem 1.
Problem 2 ist, dass du deinem Mann nciht vertraust. Ist das auch eine vorsorgliche Angst? Oder hat er dir bewiesen, dass du ihm nicht vertrauen kannst und er nicht hinter dir steht? Und was für Sitautionen waren das? Stand er wirklcih nciht hinter dir? Oder hattet ihr einfach an der ein oder anderen Stelle unterschiedliche Meinungen und Ansichten? Oder hast du mit anderen Menschen die Erfahrung gemacht, dass man ihnen nicht trauen kann/sie nicht hinter dir stehen? Vielleicht hast du auch diese Sorge, oder das GEfühl, dass er sich gegen dich wendet, weil du eben dir selbst nicht traust und daher die Sicherheit brauchst, dass er immer gleicher Meinung ist und sie mit dir vertritt. Weil du alleine nciht durchkommen würdest bei den anderen.
Woher rührt denn diese Angst? Hat dein Mann eine übliche Erziehung erhalten so dass du damit rechnen musst?
Ansonsten gibt es häufig die typischen Hinweise der älteren Generation wie Dinge eben früher geregelt wurden (du musst ihn auch mal schreien lassen, stillst du immer noch, warum darf das Kind mit 4 Monaten noch keinen Pudding) das habe ich dann immer freundlich erklärt. Damals war es eben anders und häufig hat die ältere Generation dann gleich das Gefühl dass man ihre Erziehung verurteilt. Ich erkläre dann dass es neue Studien, Richtlinien o,ä. gibt.
Honig war bei uns so ein Beispiel. „Wir haben den Schnuller früher in Honig getunkt damit er angenommen wurde“. - „ja das hat man damals gemacht. Zum einen ist es für mich ok wenn sie keinen Schnuller möchte und zum zweiten weiß man heute dass Honig für Babys tödliche Bakterien enthalten kann. Man soll oh. Also das erste Lebensjahr nicht geben“ - „aber meine Kinder leben ja auch noch“ - „Und die die dran gestorben sind, können sich heute mit ihren Eltern leider nicht darüber unterhalten. Danke für den Hinweis, aber Honig kommt nicht in Frage“. Ich habe es weder persönlich genommen dass sie mir den Ratschlag gegeben hat, noch bin ich pampig geworden. Wir erziehen wie wir es für richtig halten.
Liebe ABC,
hab keine Angst vor „ungelegten Eiern“. Es ist in erster Linie euer Kind und ihr entscheidet.
Ihr seid für das Kind verantwortlich und ihr „müsst“ mit dem Kind zusammenleben und daher entscheidet auch ihr, bzw. du, wie die Sachen gemacht werden. Sei es Stillen oder Flasche, ob das Kind bei euch im Bett schläft oder in seinem eigenen, ab wann ihr mit der Beikost startet usw.
Natürlich werden von den Schwiegerleuten, wahrscheinlich hauptsächlich von der SchwiegerMUTTER, immer wieder ungebetene Ratschläge kommen, wie man es besser macht usw. Die wirst du dir vermutlich anhören müssen, aber entscheiden musst du am Ende selbst. Da rate ich dir wirklich, vieles gelassen zu nehmen, zum einen Ohr rein, zum andren wieder raus. Es bringt gar nichts, sich zu grämen.
Wenn das Kind irgendwann mal bei den Schwiegereltern zur Betreuung ist oder sogar mal dort schläft, dann würd ich ganz cool an die Sache rangehen. Wenn das Kind bei der Oma ist, gelten dort ihre Regeln. Wenn es z.b. regelmäßig einmal die Woche dort ist, wäre ich nicht so kleinlich wenn es mal was Süßes dort gibt oder das Kind lange Fernsehen darf.
Es sei denn das Kind hat Nahrungsmittelunverträglichkeiten, dann muss sich die Oma schon danach richten, sonst kann das Kind nicht zu ihr. Aber ich denke ihr findet da schon ZU GEGEBENER ZEIT eine Lösung 🙂
Hey, vielen Dank für deine Antwort. Ich glaub du verstehst mich. Zumindest lese ich deine Antwort sehr entspannt.
Ich muss vielleicht wirklich alles auf mich zu lassen kommen. Ich sollte mir wirklich einfach alles anhören und dann für mich bzw für uns entscheiden, was wir wie machen. Ich hab eben schon von Anfang an meine Vorstellungen und wenn man jetzt schon dafür bevormundet wird, hat man eben Angst.. so bin ich zumindest. 😵💫🫣
Danke für deine liebe Antwort! 😊