Hallo liebe Mitleser,
mir viel einfach kein Titel ein - daher das. đ
Mein kleiner Staubflusen ist jetzt 2 Jahre und 4 Monate alt.
Ein sehr liebes und ruhiges Kind, spielt meist auf dem Boden oder hÀngt irgendwo wie ein kleiner Tropf herum.
Aber immer im Beisein von jemandem. Allein sein ist gar nicht seins und allein spielen fÀllt ihm Daheim schwer. In der Kita lÀuft das super.
Und dann gibt es da noch diese andere Seite:
Alles wird heruntergeschmissen.
Bei allem fÀngt er an zu kreischen, wenn es nicht lÀuft, wie er möchte.
Alles wird weggerissen, zerdrĂŒckt und was weiĂ ich nicht noch.
Die KatzentrinknÀpfe werden entweder vollends geleert im Flur oder er stellt sich selbst rein.
SchranktĂŒren werden auf und zu geknallt.
Will man ihn abhalten: kreischen, heulen, um sich schlagen und treten.
Essen wird in den Mund gestopft, um es dann auf den Boden zu Spucken, obwohl er noch Hunger hat.
Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
Ich hab ihm heute ein Handtuch in die Hand gegeben und gesagt, er geht jetzt wischen. Ging auch fĂŒr einen Moment.
An sich versuche ich immer alles ruhig zu klĂ€ren, aber in solchen Zeiten, kann man ihn nicht unbeobachtet lassen. Er reiĂt sogar Regale um und klettert plötzlich sonstwo.
Aber es sind wirklich immer nur sehr wenige Momente bis seltene Tage mal so.
Nach jedem Vorkommnis rede ich auch immer mit ihm und erklÀre, dass ich die Zeit vom AufrÀumen und Schimpfen viel lieber zum Spielen genutzt hÀtte, zum Beispiel. Oder, dass ich es doof finde, wenn ich wegen sowas immer schimpfen muss.
Er wird dann auch immer gefragt, warum er es gemacht hat - er ist 2, er antwortet mir nicht.
Aber die Möglichkeit lasse ich ihm.
Ich hoffe auf viele Tipps und neue Ansichten!
Frohe Ostern an alle. â€ïž
Schimpfen, LĂ€cheln, Knechten
Das klingt jetzt nicht soooo ungewöhnlich. Er will alles wissen, ausprobieren - und ist dabei offenbar sehr energiegeladen.
Mein Tipp: such dir deine KĂ€mpfe aus. Regale an der Wand montieren, finde ich eh wichtig bei (kleinen) Kindern. Was wirft er runter? Dein? Deko damit. KatzennĂ€pfe wegstellen, gib ihm Alternativen zum Klettern. Vielleicht braucht er mehr Möglichkeiten zur Bewegung. Es gibt Kinder, die mĂŒssen den ganzen Tag in Bewegung sein, um ausgeglichen zu sein.
Auf jeden Fall finde ich es wichtig, die Konflikte erstmal zu reduzieren und ihm Raum zum Ausprobieren geben. Wenn alle 5 Minuten âgeschimpftâ wird, kann ja nur schlechte Stimmung herrschen und es treten noch mehr Konflikte auf. Nach und nach wĂŒrde ich bestimmte Dinge wieder zurĂŒckholen. Beispiel Katzennapf: âStopp! Das ist Minzis Trinken. Finger weg!â und dann ihm was zu Trinken anbieten, daran erinnern, dass Wasserspielen nur fĂŒr die Badewanne ist etc⊠konzentriert dich dabei auf diese eine Sache. Erst wenn das klappt, kommt Deko (oder was auch immer) zurĂŒck.
Das mit dem Wischen find ich ok - wenn es nicht als Strafe verkauft wird, sondern als Teil des Essens betrachtet wird. Genauso wie der Tisch abgerĂ€umt wird, wird eben der Boden gewischt. Dabei kann er gut helfen. Essen werfen heiĂt meist, das Essen ist beendet. Das heiĂt nicht, dass er stundenlang hungern muss bis zur nĂ€chsten Mahlzeit, aber im Moment ist er fĂŒr Essen offenbar nicht aufnahmefĂ€hig - im wahrsten Sinne des Wortes.
Doof finde ich, ihm die Schuld dafĂŒr zu geben, dass du schimpfen âmusstâ. Auch wenn das nur implizit passiert, ist das falsch. Er benimmt sich wie ein Kleinkind, du hast immer die Wahl ohne Schimpfen bzw. anders zu reagieren. Genauso dass du nicht mit ihm spielen kannst, weil du aufrĂ€umen oder schimpfen musst. Das bringt kurzfristig nix, langfristig schadet es deinem Kind.
Hallo und vielen Dank! â€ïž
Ich verstehe, was du meinst. Die Regale sind alle fest an der Wand. So ziemlich alles hier ist festgeschraubt. Allein, weil wir groĂe Katzen haben, das kann auch gefĂ€hrlich werden.
Aber die NĂ€pfe wegzustellen - da bin ich sehr dagegen. Die Katzen haben auch ihre Berechtigung.
Wasserspiele machen wir sogar extra viel. Wir wissen ja, dass er das mag. Aber in solchen Momenten interessiert das natĂŒrlich nicht.
Mein Titel ist vermutlich irrefĂŒhrend. Hier wird eigentlich nicht gemeckert. Oder geschimpft. Es wird viel gesprochen, denn wir sind ein sehr ruhiger Haushalt.
Deko haben wir hier ĂŒbrigens gar nicht. Und wenn, bin ich selbst Schuld es hingestellt zu haben. Die Katzen reiĂen es auch nur herunter .
Es geht mir auch nicht beim Herunterschmissen darum, dass etwas kaputt ginge.
Ich bin nur am Ăberlegen. Du schreibst: "Wenn es nicht als Strafe verkauft wird". Wenn ich sage "Du hast es nass gemacht, also machst du es jetzt wieder trocken". Ist das dann eine Strafe, weil ich ihn auch zurĂŒckhole, wenn er wegrennt?
Die Schuld bekommt er nicht. Aber schriftlich ist das manchmal schwierig herĂŒberzubringen.
âAber die NĂ€pfe wegzustellen - da bin ich sehr dagegen. Die Katzen haben auch ihre Berechtigung.â
Dann musst du mit den umgeschmissenen NĂ€pfen leben.
âHier wird eigentlich nicht gemeckert. Oder geschimpft. Es wird viel gesprochen, denn wir sind ein sehr ruhiger Haushalt.â
Ja, dann hast du es tatsĂ€chlich falsch dargestellt. Das Wort schimpfen fĂ€llt nĂ€mlich mehrfach in deinem Posting, sogar in der Ăberschrift.
âEs geht mir auch nicht beim Herunterschmissen darum, dass etwas kaputt ginge.â
Worum geht es dir denn dann? Aus deinen Antworten werde ich grad nicht schlau, was dein Anliegen ist.
âDie Schuld bekommt er nicht. Aber schriftlich ist das manchmal schwierig herĂŒberzubringen.â
Das stimmt. Denn das, was du dazu geschrieben hast, was du zu ihm sagst, sind nÀmlich im Eingangsposting Schuldzuweisungen.
Zum Thema Strafe: Strafen sind willkĂŒrlich und meist ohne Zusammenhang zur Tat. Oft geht es dabei um Machtdemonstration. Wenn man sagt: âOhjee, der Boden ist nass. Den machen wir jetzt trockenâ und die nimmst ihn an der Hand/holst ihn zurĂŒck (vielleicht mit Worten wie âdanach spielen wir erstâ), dann sehe ich das als konsequentes Handeln. Beim Essen ist der Boden nass/dreckig geworden, danach muss man ihn sauber machen.
Wenn man sagen wĂŒrde: âjetzt liegt hier schon wieder Essen auf dem Boden. Jedes Mal das Gleiche. Putz das weg! Sonst ist die Mama ganz traurig/spielt nicht mit dirâ dann geht das in Richtung Strafe. Es geht um die eigene Haltung dahinter und darum, wie man ein Verhalten einfordert.
Der GroĂe ist schon vier, die Kleine wird erst eins, aber ich berichte mal von der Zeit mit dem GroĂen.
Regale sind hier aus SicherheitsgrĂŒnden an der Wand montiert. Deko und sowas steht auĂer Reichweite solange die Kinder noch so unberechenbar sind. Beim GroĂen ist das schon lange kein Ding mehr.
ZunÀchst bin ich dann ein Fan von logischen Konsequenzen. Daher finde ich es gut, dass er zwischen musste.
Sonst finde ich das geschilderte Verhalten auch normal. Wir haben immer auf die gleiche Art reagiert Nein sagen, Regel formulieren, ggf Konsequenz. Wird etwas geschmissen, kommt es weg etc.
TobsuchtsanfĂ€lle sind auch normal, weil Kinder kaum Impulskontrolle haben. Begleiten, aushalten, ggf trösten und danach darĂŒber sprechen.
Es wird besser. Der GroĂe diskutiert schon lange bei jedem Piep und meint er mĂŒsse ĂŒber alles mit mir streiten đ das ist dann auch lustig. Es kommt immer was Neues.
Haha, vielen lieben Dank! â€ïž
Alles hier ist festgeschraubt wegen Kind und Katzen. Deko gibt es hier nicht. Mögen wir nicht und selbst auĂer Reichweite, holen es dann die Kitties auf den Boden.
Wie formulierst Du Deine Regeln?
Dein GroĂer klingt sĂŒĂ. Bin mal gespannt, was bei uns noch passiert.
"Nein, nicht werfen/nicht schlagen etc. Das geht kaputt/das tut weh/ich möchte das nicht." Also kurz. Mit steigendem Alter kann es auch eine lÀngere ErklÀrung werden.
Haha, ja, wenn er will, ist er sĂŒĂ đ
â€-GlĂŒckwundch zu einem ganz normalen Klein-Kindverhalten đ
Wasser umschĂŒtten? Macht Kindern einfach enorm viel spass. Wasser ist ein faszinierendes Element und Kinder wollen es erforschen. Dabei fragen sie nicht ob erforschen hier und jetzt erlaubt ist đ€·ââïž
Das er kreischt wenn du seine PlĂ€ne durchkreuzt ist absolut normal fĂŒr das Alter. Bei meiner 6 jĂ€hrigen ist es inzwischen besser, Frustrationstolleranz muss ĂŒber Jahre hinweg erlernt werden. VerstĂ€ndnis von seiten der Eltern ist hier hilfreich ('ach man, du Ă€rgerst dich jetzt, das sehe ich! Du wolltest so gern mit dem Wasser planschen?! Ja das macht ja auch spass! Komm mit, du kannst in der Badewanne planschen, hast du dazu lust?).
Klettern, Gravitation erleben (Dinge runter schmeiĂen đ)...fĂŒr Kleinkinder halt einfach tolle, wichtige Dinge đ€·ââïž versuch es ihm zu ermöglichen (Pickler Dreieck, Flummi, BĂ€lle, Kugelbahn)...und immer wieder in ganz einfacher Sprache erklĂ€ren.
Huhu und danke! â€ïž
Ăber Jahre? Bitte nicht. đ
Aber gut zu wissen, dass es wirklich sehr normal ist.
Die Art Trost zu spenden halten wir hier auch ein. Das ist uns sehr wichtig und er soll sich nicht in die Enge getrieben fĂŒhlen.
Er hat hier viel Spielzeug, auch Logikspiele, Puzzle und co. Bausteine, rin Indoor KlettergerĂŒst und was nicht alles. Wir geben unser Bestes, dass er sich sowohl auspowern kann und auch eine Förderung stattfindet.
Wie gehst Du aber damit um, wenn Dir zum Beispiel im Eifer des Gefechts Mal eine kleine Hand im Gesicht landet?
Ich sage ihm immer, dass bei uns nicht gehauen wird und er mir wehgetan hat. Meist geht betroffene Person dann erst einmal aus dem Spiel.
Ich bin da ganz authentisch: tuts mir weh dann schrei ich auch mal laut 'auaa! Das tut mir weh!' Ist es nicht der rede wert sag ich entweder garnichts oder sage freundlich das ich nicht gehauen werden möchte.
Mir ist einiges nicht klar, z.B. wie ein Regal umgerissen werden kann, obwohl alles gesichert ist. Das wÀre bei uns gar nicht möglich. Wir haben alles gesichert, wo es möglich ist und erziehen exemplarisch an Dingen, bei denen es nicht möglich ist.
Die NĂ€pfe der Tiere stellen wir auĂerhalb der Reichweite der Kinder auf. HĂ€tten wir Katzen stĂŒnden die einfach weit oben auf SchrĂ€nken. Planschen mit Wasser dĂŒrfen die Kinder neben der Badewanne am Waschbecken im Badezimmer und mit den Trinkflaschen in der KĂŒche. Die Bedingung fĂŒr ersteres ist aber, dass wir Lust haben die Kinder hinterher trocken anzuziehen. Das eskaliert nĂ€mlich immer. Wenn wir dazu keine Lust haben verbieten wir es, schlieĂen die TĂŒr oder haben sehr selten auch schon den Hauptwasserhahn zugedreht. In der KĂŒche dĂŒrfen sie immer Wasser umfĂŒllen, mĂŒssen es aber hinterher aufwischen. Dazu reicht eigentlich eine Aufforderung und der Hinweis wo die TĂŒcher hĂ€ngen.
Wenn die Kinder mal um sich geschlagen haben, haben wir interveniert, sodass sie aufhören und uns angesehen haben. Das kann unterschiedlich sein, mal reicht ein âAua, du tust mir wehâ und mal haben wir vor Schreck gequiekt wie ein Schweinchen und im Tobsuchtsanfall haben wir auch mal die Arme und Beine festgehalten, um zu verhindern, dass irgendwer zu Schaden kommt. Wenn sich die Kinder beruhigt haben, reden wir kurz drĂŒber.
Sachen werden hier auch runtergerissen oder geschoben. Deko bezeichnen wir als Deko und die Kinder wissen, dass Deko mit den Augen angesehen, aber nicht angefasst werden darf. Es reicht auch in der Ăffentlichkeit ein etwas schĂ€rferes âDas ist Deko!â, damit die Kinder nichts herunterreiĂen. Je nach Dringlichkeit wird der Satz normal oder eben auch mal schĂ€rfer ausgesprochen.
Zum Klettern haben wir diverse Möglichkeiten, aber wenn es zuhause nicht klappt, weil sie zu viel Energie haben, dann gehen wir raus. Sollen sie drauĂen herumlaufen und klettern, aber nicht in der Wohnung.
Ansonsten muss ich sagen, dass wir gut hören, ob die Kinder gerade Unsinn verzapfen. Es hört sich einfach anders an als ĂŒblich. Die Kinder bewegen sich frei in der gesamten Wohnung und haben teils auch zu gefĂ€hrlichen Dingen Zugriff oder eben zum KĂŒhlschrank. Wie gesagt: Man hört wenn sie Unsinn machen. Wir haben viel Energie in das erste Kind gesteckt, sodass die Regeln beim zweiten Kind automatisch liefen. Hier war weniger Energie notwendig, was nicht daran lag, dass das zweite Kind einfacher ist. Aber es lernt durch Abschauen vom ersten Kind. Zum Erfolg gefĂŒhrt hat bei uns wohl, dass wir eine Zeitlang immer sofort reagiert haben. Dann haben die Kinder es danach noch einmal ausprobiert und wenn wir dann erneut so reagiert haben, dann haben sie akzeptiert, dass wir es nicht wollen. Schwierig ist es nur, wenn wir Eltern unterschiedlich gehandelt haben oder anfĂ€nglich nachlĂ€ssig waren.
Hallo und danke fĂŒr deine Antwort â€ïž
Alles ist fest, bis auf das Schuhregal. Etwa 80cm und auch damit schon groĂ fĂŒr ein Kleinkind. An den verschraubten zerrt er und klappt das nicht, werden die TĂŒren immer wieder zugehauen.
Mit groĂen Katzen allein muss alles bombenfest sitzen. đ€·
Aber wie auch schon geschrieben, es sind wenige Momente, bis seltene Tage an welche sowas ĂŒberhaupt passiert.
Von NĂ€pfe wegstellen halte ich nichts. Das ist fĂŒr die Tiere dann auch ein unnötiger Akt, dann brauche ich sie auch nicht in der Wohnung zu halten.
Aber das macht ja jeder anders.
Zwei Fragen habe ich an dich:
1. Das mit dem Wasser klingt fĂŒr mich enorm willkĂŒrlich.
Wenn wir etwas erlauben bleiben wir dabei und diskutieren nur bei Grauzonen (unter uns Erwachsenen) neu.
Eine Grauzone ist bei uns zum Beispiel:
Er darf klettern, aber darf er auch durch den WĂ€schestĂ€nder? Was passiert denn, wenn der Mal zusammenklappt? Eigentlich jetzt nicht sonderlich viel. Er wĂŒrde sich vorrangig erschrecken und weinen. Also warten wir, dass er mit dem Hintern irgendwann nicht mehr durchpasst, bleiben aber immer dabei. Einfach, damit man wenigstens ein wenig reagieren kann.
2. Das Festhalten.
Wie muss ich mir das vorstellen? Fixiert ihr ihn mit eurem Körper? Das hört sich so extrem krass an.
Ganz liebe OstergrĂŒĂe âșïž
2. Win Genickbruch oder auch nur eine gebrochene Nase oder ein ausgetretener Zahn bei der kleineren Schwester wÀre extremer.
1. Katzen können sehr gut auch auf einer Theke oder einem Schrank, den dein Sohn nicht erklimmen kann, fressen/trinken. Es tut ihnen keinen Schaden an. Es scheint fĂŒr dich nicht infrage zu kommen bzw. scheinst du der Ăberzeugung zu sein, dass sĂ€mtliche VorschlĂ€ge wie man eure Situation anders handhaben könnte, abzulehnen oder sie als âextremâ zu bezeichnen. Dann scheinst du alles richtig zu machen und jeglicher Austausch darĂŒber ist unnötig.
Klare Regeln mit klaren Konsequenzen beides gilt immer.
Nicht diskutieren bei Regelverletzung, mehr handeln. Das GesprÀch muss vorher stattgefunden haben. Ich meine dieses : Ich habe doch gerade gesagt, dass..... einfach drauf verzichten.
Mit dem Leitfaden bin ich gut durch diese Zeit gekommen.
Hilft mir jetzt in der Teenie Zeit auch...
Huhu, vielen Dank! â€ïž
Wenn aber eine neue Situation vorkommt, wie reagierst du dann?
Hast du das Kind erstmal aus der Situation genommen, ĂŒberlegt und es dann verbalisiert?
Denn manchmal stehe ich dahinter und ĂŒberlege: "darf er das eigentlich?" đ€
Was wĂŒrde dagegen sprechen?
Sowas wie: "ich habe doch gerade gesagt" oder "siehst du, das ist weil", sagen wir nicht. Ist Quatsch, denn es bringt das GegenĂŒber automatische in eine defensive Position.
Ja, diese Frage, ob meine Kinder das dĂŒrfen, habe ich mir auch gestellt.
Und habe dann weiter ĂŒberlegt und bin zu dem Schluss gekommen, dass diese Entscheidung grundsĂ€tzlich bei mir liegt. So bin ich hergegangen und habe alles, was mich genervt hat sofort im Keim erstickt, genauso solche Dinge, von denen ich dachte, da möchte ich einfach nicht, dass du sie machst.
Nachdem ich das fĂŒr mich klar hatte, ging es wesentlich leichter. Und bin damit auch gut gefahren. Sowohl in Bezug auf die AuĂenwirkung, als auch mit meinen Kindern, ich war einfach wesentlich authentischer, weil ja nun ICH hinter allen Vorgaben stand.
Hallo liebe Carry,
ZunÀchst einmal: Lass dich hier nicht Àrgern! Eine Frage im Erziehungsforum zu stellen ist schon sehr mutig!
Mein Racker ist erst 18 Monate alt aber da ist bereits Vieles von dem was du beschreibst dabei. Ich stehe tatsÀchlich auch öfter da, wenn er wieder was Neues findet, und frage mich: Darf er das jetzt oder ist das zu viel? Vor allem haben mein Mann und ich da nicht immer die selbe Meinung.
Dass er aufwischen muss finde ich als Konsequenz super. Mein Sohn schmeisst gerne mit Dingen um sich wenn er frustriert/wĂŒtend ist. Ich lasse ihn, so lange es keine harten GegenstĂ€nde sind. Im Anschluss muss er die Sachen aber aufheben. Mittlerweile bringe ich ihm langsam bei wie man anders reagieren kann, zB stampfen und grummeln findet er im Moment super lustig. Er hat jetzt ein paar Wochen lang auch immer mal wieder gehauen, wenn es blöd lief und er keine andere Möglichkeit hatte seiner Wut Herr zu werden. Ich habe dann immer seine Hand festgehalten, und ja, auch wenn er nichts dafĂŒr kann, habe ich ihm Variationen von: "Nein, wir schlagen nicht. Du bist wĂŒtend/frustriert/genervt/traurig..., ich sehe das. Das ist okay." gesagt. Mittlerweile kommt es schon gar nicht mehr oft vor, beziehungsweise hat er sich bereits 2 Mal vor dem Schlagen bremsen können und mir dann ĂŒber die Wange gestreichelt anstatt zu Hauen. Das war ungemein sĂŒss.
Wir sind bei einigen Regeln wirklich eisern. Das mit den NĂ€pfen wĂŒrde bei uns definitiv nicht gehen. Wenn unser Sohn so eine Regel ĂŒbergeht (zB die Pflanzen nicht kaputt zu machen), dann kriegt er ein "Nein." und wird aus der Situation genommen. Mittlerweile gibt es kleine ErklĂ€rungen zu dem Nein. Klar versucht er es immer mal wieder, dann ist es eine Weile gut und einige Wochen spĂ€ter versucht er es wieder. Ist doch klar, kann ja sein, dass sich was geĂ€ndert hat. Auch das SchranktĂŒr knallen wĂ€re bei uns No-Go, ginge aber auch gar nicht denn wir haben so ein Softclose System ĂŒberall. Er hat einen eigens dafĂŒr vorgesehenen Spielraum, wo er alles machen kann was er will. Im Rest des Hauses darf er das nicht. Punkt. Ich bin kein Fan davon das ganze Haus zur Ja-Zone umzurĂ€umen. Es gibt nunmal Grenzen, und die muss der Kleine lernen. Sonst könnten wir ja nie zu jemandem zu Besuch gehen. Auf den "Essen auf den Boden spucken"-Teil wĂŒrde ich echt allergisch reagieren. Da wĂ€re das Essen ganz sicher beendet. Das haben wir in der "Essen-auf-den-Boden-schmeissen"-Phase auch so gehandhabt. Das war dann auch schnell vorbei. Ich weiss, dass er das nicht macht um uns zu Ă€rgern sondern einfach um zu experimentieren. Er darf experimentieren, aber nicht ĂŒberall, mit allem, wann immer er will.
Wenn ich merke, dass er an gewissen Dingen besonderes Interesse hat, dann ermögliche ich ihm das zu entdecken in einem fĂŒr mich akzeptablen Kader. Er will unbedingt in der Erde wĂŒhlen? Kein Problem, aber das machen wir draussen oder in der Badewanne oder ĂŒber einem Leinentuch. Drinnen bleibt die Erde in den KĂŒbeln. Er will wissen wie der Mixer funktioniert? Kein Problem, aber das entdeckt er mit mir zusammen und schmeisst mir nicht den Mixer durch die Wohnung. Er will mit Wasser spielen? Okay, in der Wanne, Dusche, kein Problem. Sogar auf dem Tisch seines Hochstuhls kann er es entdecken. Aber es wird nicht auf den Boden geschĂŒttet (drinnen).
Je nachdem was es ist, was mir nicht gefÀllt, rÀume ich den betroffenen Gegenstand weg (wie zB irgendwelche Deko) oder aber es gibt einfach die klare Regel: Das ist nicht zum Spielen. Entdecken darf er dann, wie gesagt, gerne. Aber mit mir oder meinem Mann zusammen.
Generell fĂ€llt mir bei meinem Sohn auf, dass er oft nur dann stĂ€ndig was anstellt wenn wir "keine Zeit" fĂŒr ihn haben, sprich wenn er Aufmerksamkeit fordert.
Im Schnitt denke ich also, dass wir das noch wesentlich "strenger" handhaben als ihr. Wir Rabeneltern.
Hey und vielen Dank! â€ïž
Dann sind wir aber auch Rabeneltern, wir geben ihm keinen uneingeschrĂ€nkten Zugang zu sĂŒĂem und er soll keine GlĂ€ser umwerfen.
Schrecklich aber auch, ich will nicht den ganzen Tag hinterherrÀumen.
Auch in seinem Zimmer lasse ich ihn allerdings nicht alles UmherschmeiĂen.
Vermutlich kommen wir in meinem Post als wenig streng rĂŒber.
Wobei ich auch gar nicht genau weiĂ, ab wann man ĂŒberhaupt als streng gilt. đ€
Soll er sich doch in der Kaufhalle auf den Boden schmeiĂen und heulen, dann sitze ich daneben, warte und tröste.
Ist das jetzt streng oder unverantwortlich oder was genau eigentlich?
Das ist echt schwierig.
Unser braucht auch sehr viel Aufmerksamkeit und ist an sich sehr verkuschelt. Da nimmt er es nicht so gut auf, dass ich noch arbeiten muss oder Àhnliches.
Aber es ist gut zu wissen, dass es nicht nur mit so geht. đ„°đ„°đ„°