negativ eingestelltes Kind

hallo,

kennt das jemand von euch auch? Ich habe 3 Kinder und jeder ist halt so wie er ist. jeder hat auch mal anstrengende und leichtere Phasen. Der kleinste aber war schon immer sehr intensiv: Schreibbaby, war nur draußen zufrieden, impulsiv im positiven wie auch im negativen Sinne. ER kann von einem Moment auf den anderen angerannt kommen und einem sagen wie sehr er einen liebt. Und im nächsten Moment ist das Drama groß, weil er sich total benachteiligt fühlt, nie etwas bekommt, immer zu kurz kommt, nur die anderen etwas dürfen.....das geht dann ein paar Minuten so und dann ist wieder gut. Bis zum nächsten Mal. Sein Grundton ist meistens erstmal maulig bis meckernd.

Das ist sooo anstrengend. Selbst wenn ich ihm dann später in Ruhe sage, was er denn alles bekommen hat oder dass er sich selbst für das und das entschieden hat, geht das Genöle weiter.

Beispiel heute: die Kinder haben gestern gemeinsam entschieden, dass sie morgen ins Kino wollen. heute wollte er im Supermarkt so ne olle Zeitung, die den gleichen Wert wie der Kinobesuch hat. ich hab ihm gesagt, er kann sich morgen entscheiden, was er lieber möchte. Han die Zeitung extra nicht gekauft, da es nur um das Plastikspielzeug geht und er die Zeitung nie anschaut. Find ich einfach auch blöd.

Dann ging es los: nie bekommt er etwas....der große bekommt städnig lego (was er sich meist von seinem Taschengeld kauft) und und und. dass er im Urlaub gerade ein tolles Playmobil irgendwas Auto bekommen hat, war schon wieder blöd, weil das wäre ja eh doof und er wollte das gar nicht. Obwohl er sich wirklich darüber gefreut hat und täglich damit spielt!

Wie geht ihr denn damit um? Meine Nerven liegen teilweise schon ganz schön blank

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Nicht diskutieren. Eine subjektiv empfundene Benachteiligung argumentierst du nicht weg.
„Ich schau schon, dass keiner von euch zu kurz kommt“ würde bei mir die Unterhsltzng beenden. Was ich nicht damit sagen will ist, dass das Kind dann einlenkt, oder einsieht.

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Ich habe zwei Kinder, sehr geringer Altersabstand, die auch stark zu Eifersucht neigen. Allerdings beide.

Mir fällt auf, dass es bei euch offenbar immer mal Dinge außer der Reihe gibt?
Playmobil im Urlaub, Zeitschrift im Supermarkt...
Wieso entscheidest du über die Zeitschrift? Hat das Kind kein Taschengeld?
Wieso vergleichst du Playmobil, dass er "bekommen hat" mit Lego, das der Bruder sich selbst kauft?

Man muss Kinder nicht gleich behandeln. Aber gleichwertig. Das heißt, bei geringem Altersabstand sollten alle entweder dasselbe Taschengeld bekommen oder ganz klar gestaffelt. Zum Beispiel nach Taschengeldtabelle, damit klar ist: was der große Bruder jetzt bekommt, bekomme ich übernächstes Jahr auch.
(Meine Kinder bekommen identisches Taschengeld, aber seit die Große auf der weiterführenden Schule ist, bekommt sie zusätzlich ein kleines Mensageld, damit sie mal was Süßes oder einen Snack kaufen kann, zusätzlich zum Mittagessen).
So ein Kaufen nach Gefühl würde ich abschaffen. Das kann nur schief gehen, da hat jeder das Gefühl, zu kurz zu kommen.

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Sorry, ich hab mich etwas falsch ausgedrückt. Die Zeitschriften müssen sie sich normalerweise vom Taschengeld kaufen oder die Zahnfee bringt mal so etwas. Das Taschengeld ist gestaffelt nach Alter und an die Tabelle angelehnt.

Das Playmobil Auto gab es im lang ersehnten MamaKindEinzelUrlaub und er hat die Hälfte vom Taschengeld gezahlt. Sonst versuche ich wenig außer der Reihe zu kaufen bzw. Es gerecht aufzuteilen.

Das Ding ist halt auch, dass die beiden jüngeren (7 und 10) komplett unterschiedlich sind. Der kleine super impulsiv, würde sofort alles Taschengeld auf einmal ausgeben für irgendeinen Schnulli mit dem er eh nur 3 Sekunden spielt, würde, wenn ich nicht stoppen würde sofort das ganze Osterfest auffuttern, usw.

Der große spart sein Taschengeld bewusst über einen langen Zeitraum für etwas bestimmtes, bunkert noch Süßigkeiten vom vorletzten Weihnachtsfest :-p (bildlich gesprochen).

Wenn wir zum Beispiel einen Flohmarkt machen oder Ähnliches, wird das Geld aufgeteilt. Es sei denn, einer wollte jetzt etwas bestimmtes von sich verlaufen, um sich was anderes zu kaufen.

Aber es geht nicht nur ums kaufen. Es ist bei fast allem so. Dabei machen gerade der kleine und ich viel zusammen, weil der Große immer selbständiger wird.

Ich sage ihm auch immer wieder wie toll er ist, was er alles tolles kann, er geht gerade auch zur ergo und zum starke Kinder Kurs ….

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Ich weiß nicht, wie alt dein Kind ist, aber ich glaube nicht, dass es um das Spielzeug selbst geht. Vielleicht fühlt er sich weniger akzeptiert und geliebt als die Geschwister? Gerade wenn es mit ihm im Alltag oft herausfordernd ist, kann beim Kind ja schnell dieser Eindruck entstehen. Ich würde in nächster Zeit besonders darauf achten, ihm das Gefühl zu geben, dass er akzeptiert und geliebt wird und dass du ihn toll findest, genau so wie er ist.

Ansonsten finde ich es auch nicht verkehrt, was in der anderen Antwort geschrieben wurde, dass das Kaufen von Spielzeug und Co klarer geregelt werden könnte, damit es sich für die Kinder nicht nach Willkür anfühlt.

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Danke dir auch für deine Antwort. Zum Thema Spielzeug hab ich oben schon geantwortet, das kam vielleicht falsch rüber.

Ich versuche schon, ihm viel Liebe zu geben und ihm zu zeigen, dass er akzeptiert wird. Er ist halt so wie er ist, ich liebe ihn und begleite ihn gern auf seinem Weg. Er geht auch zur ergo und zum starke Kinder Kurs. Im Alltag übertrage ich ihm immer mal Aufgaben, wo er Erfolgserlebnisse hat und gestärkt wird.

Ich finde es blöd, das zu schreiben. Aber ich weiß auch, dass der Vater einen großen Teil zu dem Konkurrenzdruckes beiträgt/beigetragen hat. Das war schon so als wir noch zusammen waren und der größere dann da war. Davor haben wir mit meiner Tochter zusammengelebt. Als das Baby dann da war, war sie plötzlich angeschrieben. Sein Kind der King, was der alles tolles konnte…. Ja er ist echt pfiffig und wissbegierig. Aber der Vater hat es echt übertrieben, hat ihn für jeden pups in den Himmel gelobt. Als der kleinere dann kam wurde der erstmal 1,5 Jahre wenig beachtet. Er wäre so anstrengend (Schreibaby) und man könne mit ihm ja noch nicht soviel machen. Dann wendete sich irgendwann das Blatt, der Große war plötzlich abgeschrieben, der kleine der Held… jetzt hat er Vater eine neue Familie gegründet (im Ausland) und du kannst dir denken wie es nun ist… meine Tochter hat das aufgearbeitet und ist zum Glück jetzt eine selbstbewusste junge Frau geworden.

Aber es ist schwierig und ich glaube, dieser Anteil ist auch nicht zu verachten.

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Hallo,

ich würde auf die Gefühlsschwankungen generell mehr eingehen. Evtl hat er viel mehr Gefühle, die er selbst nicht versteht?
Vielleicht hat er auch das Gefühl, nicht ok zu sein wie er grundsätzlich ist.
Hat er denn Selbstvertrauen? Freunde?
Grundsätzlich würde ich das Kind man in Ruhe befragen, wie er es denn an Deiner Stelle alles machen würde. Vorschläge einfordern. Mehr entscheiden lassen im kindlichen Rahmen. Mit der Zeitschrift zB: ist die Dir so wichtig? Was meinst Du wie wir das machen können? Vom Taschengeld bezahlen? Auf Kino verzichten? Erkläre dabei nochmal dass man nicht immer alles haben kann. Keiner von uns. Und das muss er ja lernen.

Und ich würde mal mehr fragen warum alles hinterher doof ist was er bekommt.

Wie alt ist er denn?

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Hey, er wird im Sommer 8, ist aber von der emotionalen Entwicklung einerseits etwas hinterher, andererseits hat er soooooo viele intensive Gefühle, dass ihn das manchmal selbst überfordert. Das versuche ich auch in ruhigen Situationen aufzufangen bzw. darauf einzugehen.

Aber ich werde es nochmal mehr versuchen, danke für deine Tipps

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Unserer Tochter, 8,5, ist genauso! Die beiden kleinen (y3 und fast 6) bekommen immer mehr, dürfen mehr, werden mehr geliebt....NIE darf die etwas, IMMER muss sie...

Sie hat e in ne diagnostizierte hochbegabung und ADHS!

Einerseits hat dieses Kind so viele Emotionen, dass sie gar nicht weiß wohin und davon vollkommen überfordert ist! Andererseits steckt da oft Drama und buhlen um Aufmerksamkeit dahinter! (Gerade heute sagte sie über-theatralisch, dass sie sich fühlte, als wäre sie am aussterben der Dinosaurier schuld 🤷‍♀️)!
Dazu kommt eine genetische disposition für Depressionen!

Wir reagieren manchmal gar nicht, manchmal rational (versuchen, wie du, zu erklären, was sie hat, was wir für SIE tun...), manchmal reagiere ich auch ungehalten, manchmal ängstlich beobachtend, wenn sie erklärt, dass es für Lle besser wäre, wenn sie weg wäre! -wir sind therapeutisch gut aufgestellt und vieles ist eben der ADHS zuzuschreiben!
Oft bin ich einfach nur genervt und wütend auf uns, weil sie eben oft undankbar ist und ich mir schin auch bewusst bin, dass da auch unsere Erziehung dran hängt!

Du kannst den Kind nicht ändern! Aber ich denke ich an deiner Stelle würde da nochmal genauer hinschauen (lassen)...Je nachdem wie groß der Leidensdruck ist!
Alles Gute für euch!

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Hallo, danke dir für deine Antwort. Ja ADHS steht bei uns auf jeden Fall auch im Raum, das passt auf jeden Fall. Leider will der Vater da nicht ran, da er mir unterstellt, ich würde bei unseren Kindern Probleme sehen, die meine Patienten eben hätten (ich arbeite unter anderem mit ADHS Kindern). Allerdings kann ich da schon unterscheiden und er hat ja auch in der Schule die Probleme und kann kaum stillsitzen. Er braucht ständige Begleitung, um überhaupt mal eine Aufgabe zu schaffen.

Ja, dieses übertheatralische kenne ich auch. Das ist manchmal echt anstrengend.

Ich wünsche euch und mit viel Kraft und Liebe beim begleiten!

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Das tut mir, insbesondere für euer Kind, wahnsinnig leid, dass der Papa sich das so "anstellt"!

Unsere Tochter ist mit Medikamentem mittlerweile so gut eingestellt, dass sie in der Schule gut zu hören kann, ihre Sachen ordentlich hält usw!
Es ist soooo eine große Hilfe! Ohne kann man ihre Schrift nahezu nicht lesen! Sie bekommt njn Anerkennung und eckt nicgt mehr so oft an!

Daran haben auch Verhaltenstheralie, Ergo und Schulsozialarbeit einen großen Anteil!

Ohne Hilfe kann ADHS zur Fklter werden! Man fragt sich ständig, warum man nicht gut genug ist, nichts hinbekomme, was anderen sowlxhr fällt und und und!
Ich selbst wurde erst mit 34 diagnostiziert und weiß, wovon ich rede!

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