Erziehung anderer Eltern kritisieren?

Hallo Zusammen,
Wir sind eine echt nette Gruppe von 4 Elternpaaren mit gleichaltrigen Jungs (3 Jahre im Juni geworden). Jeder erzieht sein Kind anders und jedes Kind ist anders. Ich würde behaupten ich passe mich an, also wo und mit wem wir gerade unterwegs sind. Bis auf Trotz und Übermüdungsanfälle ist meiner echt problemlos. Immer voller Tatendrang, teilt alles, führt meist an wenn’s um Spielideen und Quatsch geht, haut u schubst/ beißt fast nicht. Wir erziehen mit Regeln und Konsequenzen, aber sehr liebevoll und immer mit viel Humor. Das „Problemchen“ ist folgendes:

Ein Elternpaar (beide Paychologen) entwickeln sich immer mehr zu einer Zerreißprobe für mich…sie erklären ihrem Kind alles, es wird für jeden Furz diskutiert und die „Bedürfnisse und Entscheidungen“ des Kindes immer voll respektiert (es sei denn totaler Unfug) dies ist schön und gut, aber geht halt leider nur mit einem Kind und tut nicht immer allen gut. Ein Beispiel: wie sind bei ihnen zu Hause, jedes Spielzeug was sich meiner nehmen will: nein das ist meins etc. da fängt dann schon an: hör mal zu der ist dein Freund bla bla bla. Jedes Mal dasselbe, jedes Mal ohne „Erfolg“ am Ende. Ok mein Kleiner macht sich nix draus, erbost erfinderisch, spielt gern alleine u sucht sich was anderes. Deren Sohn bemerkt, dass er wieder ein Spielzeug von ihm hat u reißt es ihm aus der Hand. Dann wieder seitens der Eltern: blabla…das Spielzeug bleibt bei ihm! Meiner sucht sich wieder was anderes und spielt total schön damit, wieder wird es ihm grob entrissen. Nun dreht er verständlicherweise durch und ich komme ihm zur Hilfe. Der Vater des anderen wieder Blablabla ich verstehe, dass du das gerne auch haben möchtest (ja weil ein anderer es hat) blablabla…gibst du es ihm bitte? NEIN!!! Weiter blablabla ….mein kleiner bekommt mittlerweile fast einen Schreikrampf, auch ich bin schon ganz fix u fertig u versuche ihn z trösten/ abzulenken. Aber klar genug ist genug! Ich versteh ihn! Das andere Kind ganz ruhig, hört nicht mal richtig zu, schaut mein schreiendes Kind nur stier an. NACH GEFÜHLT 30 Min bekommt mein kleiner es. Gibt es ihm dann sogar nach kurzer Zeit, weil nun der andere bitterlich weint.

Mein Problem: schön wenn sie ihr Kind so erziehen möchten! ABER in der Zeit in der sie ihrem Kind erfolglos alles erklären (schau mir in die Augen) bekommt das andere Kind, welches mehrfach die Ungerechtigkeit erfahren hat davon nix mit. Es sieht nur, dass die Sache immernoch beim anderen Kind ist und kein Erwachsener etwas unternimmt, nicht mal Mama!!! Also was ich in so ner Situation mache: ich nehme es ihm weg, geb’s dem anderen Kind und erklär ihm DANN in Ruhe warum und dass das nicht geht. Auch wenn es seine Spielsachen sind (wenn wir uns zuhause mit tausend Spielzeug befinden) Ausnahme sind sein Lieblingsding gerade und sein heißgeliebtes Laufrad. Bei uns zuhause wird immer total schön gespielt, weil mein kleiner wirklich fast alles teilt, ja sogar manchmal verschenkt. Und wie schnell und effektiv eingreifen, wenn es eskalierte und Dinge entrissen werden, oder sonst etwas ungerechtes. Oh jede so ein langer Text!!! Haha
Naja ich würde das gerne mal ansprechen, aber wie??
Sind wir bei denen eskaliert es immer total, weil mein Kleiner irgendwann die Schnauze voll hat und nicht klar kommt mit dieser Ungerechtigkeit…der bekommt ja nur mit, dass es nicht in Ordnung ist. Man kann doch Nicht sich Nuuuur um sein Kind kümmern u seine Prinzipien durchpreschen und nur das sehen. Mich macht das als selbst ganz Aggro. Wie sehr ihr das? Wie könnte es du es denen klar machen?

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Mir wäre es mit den Eltern schlicht weg zu anstrengend und ich würde einem Treffen dort aus dem Weg gehen .

🤷

Ansprechen bringt da meist nicht viel

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Ich sehe an der Beispielsituation irgendwie nichts Schlimmes. Wenn der andere Junge deinen jetzt schlagen oder beißen würde. Aber er verteidigt doch nur sein Eigentum, das er mit 3 Jahren gerade erst entdeckt. Spielzeug teilen ist natürlich schön, aber sollte doch freiwillig sein. 🤷🏻‍♀️
Wenn es sonst nichts ist, würde ich da gar nichts ansprechen, sondern nächstes Mal einfach eigenes Spielzeug mitnehmen.

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Hey danke für deine Antwort. Ich sehe es eh entspannt…bis zu nem gewissen Zeitpunkt. Haben ja eigenes Spielzeug dabei, damit spielen beide. Mir gehts vor allem um das mehrfach grobe aus der Hand reißen

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Naja, er ist 3…. Kein ungewöhnliches Verhalten.

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Du hast "denen" gar nix klar zu machen. Meine ich gar nicht böse. Aber du bist da zu Besuch, da läuft es nach ihren Regeln. Spielzeug teilen ist nicht leicht, das lernen 3-jährige gerade erst. Die anderen Eltern gehen einen anderen Weg als du. Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass es Psychologen sind.
Ich verstehe, dass es dein Kind und dich frustriert. Ihr lebt das anders und dein Kind teilt auch (noch?) bereitwilliger. Ich selbst hätte da auch wenig Bock zu und habe solche Bekanntschaften,bei denen man in Erziehungsfragen so unterschiedlich gepolt ist, schnell einschlafen lassen. Harmoniert halt einfach nicht. Wenn dir etwas daran liegt, dass der Kontakt bestehen bleibt, dann schließe ich mich dem Vorschlag an, selbst Spielzeug mitzubringen. Dann solltest du aber tunlichst unterlassen, den Erziehungsstil zu kritisieren. Wenn ich eines gelernt habe als Mutter von 4 Kindern, dass es oftmals kein eindeutiges Richtig oder Falsch gibt in Sachen Erziehung, nur viele andere Wege. Jeder erzieht nach bestem Wissen und Gewissen und alle machen Fehler.

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Haben wie gesagt ja auch eigenes Spielzeug dabei mit dem alle spielen. Ich find das mehrfach aus der Hand reißen kacke. Und jeder soll ja so erziehen wie er Will, aber nicht wenn immer ein anderes Kind darunter leidet. Da bin ich nicht die einzige die es so sieht im Freundeskreis. Ich mag die Freunde wirklich total gerne und daher fände ich es schade, wenn man sich weniger bzw. gar nicht mehr sieht mit den Kindern. Sie erziehen zu 100% nach Lehrbuch, ich frag mich wieviel eigenes da dabei ist?! Ok für sie und ihr Kind, aber nicht wenn sie das Umfeld nicht mehr wahrnehmen und nur ihr eigenes Kind sehen. Ich respektiere ja auch Eltern deren Kinder nix Süßes bekommen und halte mich dann mit sowas zurück, könnte natürlich auch sagen mir egal kein Kind möchte das jetzt. Würde nur gerne, dass sie nicht immer pro eigenes Kind. Evtl mal eingreifen wenn es ungerecht ist, nicht dass das andere Kind immer schreiend und total frustriert nicht mehr mit deren Kind spielen möchte…das find ich schade und unnötig.

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*sollte heißen mein Kind möchte das jetzt bei dem Süßigkeiten Beispiel.

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„ Es sieht nur, dass die Sache immernoch beim anderen Kind ist und kein Erwachsener etwas unternimmt, nicht mal Mama!!!“

Machst du gerade die anderen Eltern dafür verantwortlich, dass du als Mutter nichts unternimmst? 😅

Verstehe ich deinen Beitrag richtig, dass du eigentlich gerne hättest, dass sie ihrem Kind sein Spielzeug aus der Hand nehmen und ihm hinterher erklären sollen, dass es teilen soll? Wenn ich deinen Beitrag richtig verstanden habe, handelst du so. Da hätte ich an der Stelle deines Kindes eher das Gefühl, dass du nicht für seine Bedürfnisse einstehst.
Bei uns läuft es so ab, dass jeder für ein eigenes Kind verantwortlich ist. Sie reden mit ihrem und du erklärst es in deiner Zeit deinem Kind. Nicht teilen zu wollen ist nicht ungewöhnlich. Du scheinst nur insgesamt passiv zu sein und dich anzupassen. Stehe doch für deine Ideale ein!

Bearbeitet von KeineAhnung3
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Seeeehr schwierig bei besagten Freunden, weil sie es ja auch „beruflich“ (mit Erwachsenen) machen. Also einzugreifen in ihre Interaktion. Mir gehts nicht ums teilen, sondern das grobe aus der Hand reißen. Ich habe sonst wirklich keine Probleme meine Meinung zu sagen, daher hier mein Beitrag. Reißt mein Kind einfach so mehrfach Dinge wem auch immer aus der Hand greife ich ein und erkläre ihm sofort im Anschluss warum das nicht geht. Nach einem wirklich sehr kurzen Wutausbruch gehen wir dann zusammen, oder er alleine und fragt ob er es haben kann. Würde ich nach meinem „Stil“ eingreifen wäre es für die beiden ein Unding. Mir geht es um das systematische Wegnehmen und dann das stundenlange Erklären, während das andere Kind wartet und tobt. Die Kinder kommen in dem Konflikt nicht alleine klar, da können wir Erwachsene helfen. Aber hier wird immer nur einseitig was gemacht. In dem Moment zu erklären, dass er das nicht (mehr) haben kann und es ok ist weil es ja Nicht sein Spielzeug ist? Ich hab ja das tobende, schreiende Kind in dem Moment. Es ist ja auch so, dass es nach 2-3 Mal einfach genug ist. Sie schreiten halt nie ein, aber wehe ihrem Kind geschieht „Unrecht“ da wird sofort gewettert. Es ist einfach schwierig was das Thema Erziehung angeht, denn sie sehen sich immer im Recht weil sie ja „Profis“ sind. Betrifft es andere ist es ok, das eigene Kind Garnicht u das ist auf Dauer für alle anderen frustrierend

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Was meinst du denn genau damit, dass du selbst in solchen Situationen eingreifst? Entreißt du deinem Kind dann das verteidigte Spielzeug? Das wäre ja dann genau das Verhalten, was dein Kind nicht machen darf.

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Ich halte es in diesem Fall nicht für nötig, die Erziehung der anderen Eltern zu kritisieren. Es reicht, wenn du bei der nächsten Planung eines Treffens eure Bedürfnisse ansprichst. Sag halt, dass es deinem Sohn (logischerweise) nicht gut damit geht, wenn ihm immer alles aus der Hand genommen wird. Du willst ihm nicht zumuten, dass es nochmal so läuft. Versuch mit den anderen Eltern gemeinsam eine Lösung zu finden.
Wir haben bei uns zum Beispiel die Regel eingeführt "alles was im Wohnzimmer ist, darf von allen anwesenden Kindern genutzt werden". Unser Sohn kann gerne vor Besuchen Dinge in Sicherheit bringen. Wenn er alles wegräumen würde, müssten die Kinder (beide!) halt mit Haushaltsgegenständen spielen. Soweit kommt's allerdings nicht, da er ziemlich problemlos teilt.
Ich finde weder die bisherige Lösung, dass deinem Kind alles weggenommen wird, noch deine Idee, dass das andere Kind zum Teilen gezwungen wird, sinnvoll. Ich weiß wie doof es ist. Der Sohn von Freunden hat Jahre lang nicht geteilt. Aber ganz ehrlich, das Kind hatte emotional ganz anders Probleme und fand Besuch generell anstrengend, wollte seine Mama nur für sich und uns gar nicht da haben. Also dass da Besuch kommt, den man nicht haben will, weil die Eltern den einladen, ist eine Sache, muss man auch als Kind akzeptieren. Aber mit dem unerwünschten Besuch dann auch noch das eigene Spielzeug teilen geht einfach eine Nummer zu weit. Das kann man halt nicht erwarten. Er war dann aber irgendwann alt genug für Tauschgeschäfte. Also wir haben extra Spielzeug mitgenommen, das den Interessen des anderen Kindes entsprochen hat und das wollte er dann unbedingt nutzen und das durfte er dann nur, wenn er im Tausch unserem Sohn Spielzeug abgibt.
Also Lösungen gibt es immer, ohne dass man sich über Erziehung streiten muss.

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Hey super Ideen-danke! Ja dem kleinen ist generell schnell alles zu viel und am liebsten spielt er mit seinen Eltern…ab und zu blüht er auf und ist dann auch echt ein in ganz ganz lieber. Meist macht er das was mein Sohn macht, hat eigentlich nie eigene Ideen. Die beiden mögen sich wirklich sehr gern, aber das geht mir echt als zu weit….

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Eine tolle Antwort.

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Mal blöd gefragt (mein Kind ist noch jünger). Warum müssen die Eltern denn jeden Konflikt für die Kids lösen?
Habe gerade neulich gelesen, wie gesund es ist, wenn man die Kinde ganz alleine aushandeln lässt…
Könnt ihr nicht einfach die Kinder machen lassen ohne das so intensiv zu begleiten 🤔?

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Glaub mir Konflikte werden immer ärger. Also mit Kreischen, hauen, …die haben ja richtig Kraft. Der andere Junge ist auch gut ein Kopf größer und hat irrsinnig Kraft. Mit 2 Jahren konnte man sie gut ablenken u es war noch nicht so heftig wie jetzt…

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Also ich finde dieses "Ich lasse die Kinder alles selber lösen" absoluten Quatsch. Klar, es kommt immer auch auf das Alter an. Sicher haben 7-jährige andere Lösungsstrategien und können Dinge "selber regeln" als ein 3-jähriges Kind. Normalerweise können 3-jährige natürlich nicht alles selber lösen. Und es gehört zur Erziehung mit dazu und ist meiner Meinung nach auch absolut wichtige Aufgabe der Eltern, ihre Kinder entsprechend zu begleiten in ihrer Entwicklung. Dazu gehört eben auch, sie nicht alleine stehen zu lassen in verschiedenen Situationen.

Und wenn einem Kind ständig etwas aus der Hand gerissen wird, mit dem es gerade spielt und besagtes Kind daraufhin eben nicht aggressiv wird, sondern "nur" gefrustet wenn das auch noch mehrmals passiert und keiner eingreift, dann geht das halt nicht. Wenn sowas einmal passiert, ok. Aber der besagte Junge scheint das ja ständig bei jedem Spielzeug zu machen. Da sehe ich sehr wohl die Eltern in der Pflicht, ihn zu unterstützen im Finden einer Lösung.

Generell ist es natürlich schwierig, wenn man sich bei einem Kind daheim zum Spielen trifft, das überhaupt nicht teilen kann. Dann würde ich auch eher dazu raten, trefft euch auf neutralem Boden oder eher bei euch daheim, wenn euer Sohn teilen kann. Und ich finde es auch nicht verkehrt, wenn man dem anderen Kind erklärt, dass man sich auch abwechseln kann. Ihn "zwingen", sein Spielzeug zu teilen, finde ich auch nicht gut. Daher: Entweder auf neutralem Boden und jeder bringt selber was mit oder bei euch.

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Das liest sich bisschen anstrengend. Also ich weiß nicht ob ich das jetzt richtig verstanden habe, aber erwartest du von den anderen Eltern, dass sie ihrem Kind sein eigenes Spielzeug, welches es deinem Kind aus den Händen gerissen hat, wieder entreißen und deinem Kind geben und zum teilen zwingen? Mit 3 können das halt noch nicht alle Kinder, kann man schwer forcieren. Ich verstehe aber, dass solche Treffen bei deinen Freunden daheim mühsam sind, ich würde an deren Stelle dann halt niemanden einladen wenn es so eskaliert. Mein Kind hat in einem ähnlichen Alter auch alles verteidigt u nur herumgeschrien wenn besuch war, dann gab's halt keine playdates mehr bei uns daheim. Jetzt mit 4 wird alles ohne Drama geteilt, bzw machen es sich die Kinder alleine aus, da mische ich mich kaum ein.

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Ich kenn dieses Problem auch, wir haben bzw. hatten das mit dem Cousin.
Wie andere Eltern ihre Kinder erziehen, kannst du nicht beeinflussen und steht dir meiner Meinung auch nicht zu - nichts für ungut.
Sie handhaben das halt anders, das ist auch ihr gutes Recht, vor allem bei ihnen daheim.
Ich persönlich mache es auch wie du und habe auch ein Kind bei dem es so gut wie nie Probleme gibt und das sehr gerne teilt.
Ob es da einen Zusammenhang mit der Erziehung gibt, mag ich nicht beurteilen.
Was ich allerdings bei uns persönlich mache:
Erstmal nichts. Ist auch eine wichtige Erfahrung für mein Kind, dass es oft ungerecht zu geht und andere Menschen anders handeln.
Außer es wird meinem Kind etwas aus den Händen gerissen. Ich mag so etwas gar nicht und da sag ich dann auch immer zu meinem Neffen, dass man das nicht macht, sondern er einfach sagen soll, dass er sein Spielzeug zurückhaben möchte.
Wenn mein Kind zu mir kommt um Hilfe zu suchen, dann versuche ich helfen zu vermitteln: z.B. soll er seinen Cousin fragen, ob er bitte damit spielen darf. Verneint dieser, soll er fragen, ob er bitte mit etwas anderem spielen darf oder ob er nach ein paar Minuten damit spielen darf und sie sich abwechseln können.
Fruchtet das alles nicht (was es meistens tut), tröste ich meinen Sohn damit, dass sich sein Cousin halt leider sehr schwer tut zu teilen und ich leider nicht viel tun kann, weil das alles seine Spielsachen sind.(das hören seine Eltern irgendwie auch nicht sonderlich gern und greifen dann oft plötzlich ein).
Manchmal versuche ich es dann auch direkt mit meinem Neffen, was auch gut klappt oder ich schlage vor, dass wir alle zusammen etwas spielen.
Damit zeigst du deinem Kind dann auch, wie man mit solchen Situationen umgehen kann.
Ansonsten könntest du auch vorschlagen, ob ihr nicht alle kurz rausgehen könnt.
Meist laufen so Treffen ohne Spielsachen viel entspannter ab.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich würde das nächste mal einfach ein Spielzeug für mein Kind mitnehmen, dass es dann verteidigen oder teilen darf.
Ich kritisiere andere Eltern nicht, solange keine (physische / psychische) Gewalt im Spiel ist. Ich bleibe in meinen Methoden / Grundsätzen aber auch fest und passe mich in der Regel (siehe unten) nicht an. Das heißt, in eurem Fall würde ich mein Kind z.B. unterstützen, ein anderes Spiel zu finden oder mich mit ihm hinsetzen und spielen.

Tasächlich ist in unserem Freundes- und Bekanntenkreis die Kindererziehung oder allgemein der Umgang mit den Kindern / Kinderkonflikten / Tagesabläufen eine große Herausforderung gewesen. Mittlerweile gibt es keine Kleinkinder mehr und alles ist wesentlich einfacher. Anfangs war es schon manchmal schwer, andere Ansichten zu verstehen und zu tolerieren. Gegenseitig! Über manches konnten wir gemeinsam reden und lachen, manches regte mich zum Reflektieren an und über manches schüttle ich bis heute den Kopf... Freundschaften sind deshalb nicht zerbrochen aber es gab zeitweise natürlich Familien, mit denen ich mich häufiger getroffen habe und welche, wo ich eben weniger Initiative gezeigt habe, ein Treffen zu arrangieren.

P.S. Und manchmal hilft es einfach, sich so richtig "auszuko****" über andere Erziehungsmethoden und dann ist wieder gut...

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Naja, es gibt auch Kombinationen von Kindern, die natürlicherweise besser harmonieren, wo man wenig eingreifen muss. Und auch Erziehungsstile anderer Eltern, die kompatibler zum eigenen sind. Wir haben in der Verwandtschfaft einen Fall, wo ein etwa gleichaltriges Kind gerne mit unserer Tochter verglichen wird, regelmässig wegen Bagatellen lautstark ausgeschimpft wird, unter anderem auch für Dinge, die unsere Tochter darf. Unsere Tochter kann z.B. ein altersgerechtes einfaches Brettspiel verlieren, ohne dass es ein Drama gibt, bei ihm fliegen dann die Spielfiguren durch die Gegend. Soweit noch ok, aber dann wird er ewig lange ausgeschimpft und ihm x-fach unter die Nase gerieben, dass unsere Tochter das ja auch könne, bla bla. So etwas ist mir einfach unangenehm, das meide ich.