Mutter macht Spieldates für über 10j. Kinder aus

Mein Mann und ich wundern uns seit Monaten, warum zu uns keine Freunde seiner Kinder kommen.
Wir haben öfters erwähnt, dass diese gerne bei uns willkommen sind und mein Mann auch bereit wäre, die Jungs zu ihren Freunden mit dem Auto zu bringen.

Nichts passiert.

Nun haben wir eher durch Zufall erfahren, dass die Mutter der Kinder (also seine Exfrau) offenbar nach wie vor mit den jeweiligen Müttern solche Treffen vereinbart. Wir sprechen hier von einem 11 und 14jährigen Jungen.
Speziell der 11jährige ist sofort in Gegenwehr gegangen und hat gemeint, dass das bei all seinen Klassenkollegen so laufen würde. Ich habe das als bloße Schutzbehauptung abgetan. Ich kann mir das nicht vorstellen.

Ich habe mir bereits in der Volkschule selbst Termine mit der Sitznachbarin ausgemacht; dann am Nachmittag nochmals am Festnetz angerufen und rückbestätigen lassen, dass auch deren Mutter nichts dagegen hat.

Mein Mann war auch ziemlich schockiert, vorallem weil die Kinder auch null Veränderungswillen zeigen. Er hat gemeint, dass er sicher keine Treffen hier für sie ausmacht. Einerseits hätte er die Nummern der Mütter gar nicht und andererseits wäre es ihm peinlich.

Wie seht ihr das?

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In der Grundschule noch normal, dass die Verabredungen über die Eltern laufen. Irgendwann beginnt, dass die Kinder ihren Wunsch formulieren also das Ob und mit wem entscheiden und die Elten nur noch dass wann und bei wem klären.

Ein wichtiger Aspekt ist auch, ob Fahrdienst nötig ist oder alles per Rad sicher erreichbar ist.

Wenn ich recht erinnere hat sich das nach dem Schulwechsel gewandelt auch wenn noch immer die Abstimmung mit dem Familienkalender über mich läuft.

TE,
Ist es ein jedes zweite WE Modell oder Wechselmodell? Wenn die Kinder viel Zeit bei Euch sind, muss sich der Vater halt erst mal kümmern. Und natürlich hat man (hoffentlich) eine klassenliste oder schreibt den anderen Eltern halt mal eine Notiz über die kids. Und besonders für den Vater: manche Elten wissen dann doch noch gern, mit wem die Kinder es zu tun haben, gerade bei alleinigen bzw getrennten Vätern mit diesem real existierenden männerfeindlichen Vorurteilen hat man(n) halt zu rechnen. Hatte also schon so manche Mutter auf einen Kaffe bei mir oder Papa-zu-Papa-Plausch geführt. Waren die Freunde erst mal zu Besuch ist das auch alles einfacher und läuft irgendwann über die Kinder.

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"In der Grundschule noch normal, dass die Verabredungen über die Eltern laufen. Irgendwann beginnt, dass die Kinder ihren Wunsch formulieren also das Ob und mit wem entscheiden und die Elten nur noch dass wann und bei wem klären."

So etwas in der Art wollte ich auch formulieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder unter sich eine Vereinbarung mit Zeit und Ort treffen, die dann zufällig in die Familienkalender beider Familien passt, geht hier bei uns im Freundeskreis gegen Null. Da müssten die Kinder noch mehrmals wegen Terminskollisionen hin und her telefonieren. Da ist es wesentlich einfacher, wenn mal kurz die Eltern mit Blick auf den Kalender miteinander schnacken.

Das geht später gut, wenn die Kinder überall alleine hinkommen, unbeaufsichtigt mit Freunden zuhause sein können und nicht mehr an Familienausflügen teilnehmen möchten.

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Danke genau.
Familienkalender und Eltern-Taxi sind das Nadelöhr bis die Kids zur weiterführenden Schule allein mit Rad oder Öffis pendeln.


Und ich weiss auch gern, wer bei mir zuhause ist, wenn ich noch auf Arbeit bin. Also der erste Besuch gern wenn ich daheim bin. Andererseits kennt man in der Grundschule sowohl Kinder als auch deren Eltern von Klassen- Schulfesten und elternabenden. Also wenn man sich dort einbringt jedenfalls.

Tja damals(!) kostete die Telefoneinheit noch 12 Pfennig. Da kam Rumtelefonieren nicht in Frage. Man ist mit dem Rad los und klingelte bei der Familie, wo die meisten Räder von kumpeln im Vorgarten lagen.

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Liebe TE,

was du da schreibst ist für mich ein anderes Universum. Ganz ehrlich so etwas kenne ich nicht. In dem Alter hatte sich mein Großer selber verabredet. Mir kommt es eher so vor, als ob die Ex-Frau deines Mannes die Kinder fernhalten möchte.

Ganz ehrlich, dass macht heute doch keine Mutter Playdates für über 10 jährige aus. Das finde ich ziemlich peinlich. Kinder sind groß genug.

LG Hinzwife

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Hallo,

finde ich auch komisch. Hier wird sich immer selber verabredet. Es wird mit den Eltern abgesprochen, klar. Aber die Treffen an sich vereinbaren hier alle Kinder seit Grundschulalter selber :-D

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Hier läuft das seit Klasse 5 unter den Kids.

Da wir aber unsere Tochter meistens fahren müssen -- sie ist an einem Gym mit großem Einzugsgebiet und Öffis sind nicht wirklich vorhanden --- ändert sich das gerne nochmal, wenn wir nicht fahren können.... Aber auch das klärt sie dann selber ohne uns

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Die Freunde meiner großen sind zwischen 8 und 14 Jahre. Die "vergessen" alle gern auf beiden Seiten nachzufragen ob es überhaupt passt bzw. wird einfach gesagt ist OK. Wohnen die Kinder im selben Ort sprechen die sich selber ab, alles andere planen sie vor das OK und das wann läuft aber über uns Eltern.

Evtl. hat die Mutter auch schon zu oft die Erfahrung gemacht das es (noch) nicht funktioniert.

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So wie du es aus deiner Kindheit beschreibst, machen es unsere fünfjährigen Kinder auch. Bei uns braucht es in der Regel auch noch eine Bestätigung durch die Eltern, weil die Kinder in dem Alter manchmal vergessen, dass sie eigentlich schon einen Termin hätten. Im Übrigen bin ich der Ansicht, das man mit elf oder vierzehn auch den öffentlichen Verkehr oder das Fahrrad benutzen kann und nicht auf Elterntaxi angewiesen sein sollte, ausser, es gibt einen sehr guten Grund dafür, bzw. extrem abgelegene Wohnlage.

Ich würde mal vermuten, dass sich in eurem Fall die Mütter wohl ohnehin einfach so kennen und möglicherweise befreundet sind. Ansonsten wäre das aus meiner Sicht schon reichlich unselbständig.

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Mir fehlt da was....wie oft sind die Kids bei euch und wie weit wohnt ihr vom täglichen Umfeld entfernt?

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Die kinder sind 11 und 14. Wie kann es sein, dass dem Vater das problem erst jetzt auffällt?
Wie haben sie denn vorher Freunde getroffen, wenn sie bei ihm waren?

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So wie ich es verstanden habe, habe die Kinder ja verabredungen bei der Mutter nur beim Vater nicht.

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Aber warum nicht? Also die Kinder hatten noch nie Verabredungen beim Vater. Das fällt ihm nach 14 Jahren auf und jetzt will er die mutter kritisieren, wie sie die Spielverabredungen organisiert? Wo er sich 14 Jahre gar nciht darum gekümmert zu haben scheint? Versteh ich nicht.

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Hallo,

Also das kann ich mir nicht vorstellen. Selbst meine autistische 10jährige trifft ihre Verabredungen selbst, die Kids haben alle Handy und verabreden sich nach den Hausaufgaben selbst. Ich bin nur das Taxi. Es gibt allerdings ein Mädchen in der Klasse die keine eigenen Verabredungen treffen darf, sie bekommt auch kein Handy. Sie darf auch nicht spontan raus, obwohl vor dem Haus ein Spielplatz ist. Ich habe der Mutter 2 mal geschrieben dass meine Tochter sich gerne mit ihrer Tochter treffen würde, was sie jedesmal abgelehnt hat, dann habe ich es aufgegeben.

LG
Sunny