Es sind gerade Ferien und die Wochen in den Ferien waren einfach unglaublich anstrengend. Ich bin im 4. Monat schwanger und dazu sehr müde und erschöpft mein Mann auch Urlaub. Er macht das meiste, ich bin ihm unendlich dankbar. Sehe allerdings hier Schwierigkeiten. Unser Sohn ist in letzter Zeit sehr mühsam. Er zeigt seinen Willen und wenn er ihn nicht bekommt gibts Wutanfälle und auch tabu Sachen wie Schläge. Ich sehe, dass er das von den anderen Kindern abguckt. Wir sind nervlich langsam echt am Ende. Wir reden mit ihm mehrmals und heute stelle ich auch fest. Fernsehen will er, bekommt er wenn ich es erlaube, für eine abgemachte Zeit. Wenn die Zeit rum ist, bimmelt ein Wecker (so handhaben wir das eigentlich immer gut) aber er fängt an wütend zu werden usw.
Was mache ich nun? Wie kommen wir mit ihm klar? Mein Mann hat auch keine Geduld mehr, sodass ich eingreife. Er wird laut und bestraft ihn mit gehe ins Zimmer etc. Ich weiß nicht, wie sich das für den kleinen anfühlen muss und was das für eine Erziehung ist. Ich mache mir Sorgen.
Wie bekommen wir eine gute Erziehung hin, auch mit regeln .. das Fernsehen ist bei uns das größte Problem. Wie gesagt, er darf es, aber maximal 20-30 Minuten am Tag.
Des Weiteren, kann und mag er sich nicht alleine beschäftigen. Ich weiß, dass es ihn irgendwann langweilt. Ich gebe zu, ich bin hier nicht hilfreich. Ich setze mich kaum hin und spiele mit ihm. Das tut mir auch so leid. Wir gehen natürlich auch raus, aber den ganzen Tag rausgehen ist nicht einfach. Seine Freunde sind nun im Urlaub. Wir müssen da also alleine durch. Ich finde das ganze gerade jetzt in den Ferien unglaublich mühsam. Wenn der Alltag losgeht, gehts eigentlich wieder. Da bekommen wir es besser hin.
4,5 j Kind treibt uns in den Wahnsinn
Fernseher: nicht diskutieren und ausschalten. Lass ihn toben, begleite ihn dabei, er darf wütend sein aber so ist es nun mal.
Dann Alternative anbieten, Lego? Puzzle?
Ich denke sein Verhalten könnte daher rühren, dass er mehr Zeit mit euch aktiv verbringen möchte und nun sieht, ach die Mama ist schwanger und „ich bin egal“.
Kannst du nicht 2 Stunden am Tag einräumen und nur mit ihm spielen? Jeden Abend oder morgen ausmachen, was ihr am nächsten Tag gemeinsam spielen wollt.
Mehr Zeit aktiv miteinander verbringen.
Zwecks Erziehung.. Regeln einhalten und konsequent bleiben. Sowas wie „ins Zimmer“ ist von nichts eine logische Konsequenz. In welchen Situationen kommt es denn dazu?
Geht er in einen Verein, wie sieht’s aus mit Hobbys? Vielleicht bekommt ihr ihn ja zu einem Hobby und damit wärst du auch etwas entlastet.
Vielen lieben Dank für deine Nachricht. Natürlich kann ich hier mehr Zeit für ihn nehmen. Vielleicht ist es das natürlich. Ich dachte immer, das gemeinsame rausgehen, ist für ihn auch Zeit zusammen. Ich gebe zu, mich langweilt es, immer mit ihm zu spielen.
Wir sitzen auch zusammen und spielen Memory, puzzeln oder malen. Mal morgens etwas, mal abends. Aber ich denke das sind maximal 30 min am Tag.
Die Alternativen wie Lego etc. machen wir. Seltener zusammen aber dennoch gibts das. Lego oder auch Kneten
Konsequent sind wir da. Jedoch reizt es uns mittlerweile das er dann anfängt wütend zu werden. Vor allem meinen Mann. Deshalb auch mein Beitrag. Es ist ihm sicherlich auch alles zu viel. Ich sag ihm auch, er solle doch etwas für sich selbst tun. Aber seine Laune ist dann im Keller und er hat keine Lust.
Offenbar weißt du schon, dass du mehr Zeit mit ihm verbringen müsstest.
Wie ist es mit vorlesen?
In vielen Orten gibt es für Kinder kostenlose Mitgliedschaften in den Bibliotheken. Also solange ihr dann nur Kindersachen ausleiht. Vielleicht gibt es da ein Spiel, das euch beiden oder dreien eine Weile gefällt, wenn Bücher uninteressant sind.
Ihm fehlt das Miteinander. Im Kindergarten hat er es ja dann Zeit mit anderen Menschen und zu Hause ist es ok ohne oder mit wenig gemeinsamer Zeit, verglichen zur Ferienzeit. Da müsstet ihr das abpuffern.
Klar, dann mag er Fernsehen. Sonst ist es zu langweilig. Da ist er unausgeglichen.
Einfach immer mit dem Kind ruhig reden, vorher was ausmachen, versuchen beizubringen sich zu regulieren. Wie war das bei euch in der Autonomiephase?
Wie ist es mit Musikhören oder Hörspielen für den Sohn? Manche mögen sowas. Könnte eine Alternative zu Fernsehen sein.
Mit ihm spielen ist nicht die einzige Möglichkeit aktiv Zeit miteinander zu verbringen. Ich erledige mit meiner Tochter (2,5) gern gemeinsam Sachen im Haushalt. Sie liebt es Wäsche abzunehmen, zu kehren, die Katze zu füttern. Vielleicht gibt es auch etwas, das ihr Zuhause gemeinsam machen könnt. Ansonsten gehen wir raus oder spielen mal miteinander aber den ganzen Tag bespaße ich sie auch nicht. Langeweile muss man aushalten lernen. Ich arbeite mit Hortkindern, denen ist selbst in unserer Einrichtung voller Spielmöglichkeiten und Kindern manchmal langweilig. Wenn sie mir das dann sagen, gebe ich keine Anregungen. Wenn die Langeweile zu groß wird, wird meist die Kreativität angeregt und ihnen fällt selbst etwas ein, das würde nicht passieren, wenn ich immer Hilfe geben würde. Ist natürlich auch manchmal Blödsinn dabei, dann muss ich gucken ob man den mal machen darf oder ob ich einschreiten muss. Prinzipiell spricht aber nichts dagegen, dass man Kinder sich auch mal langweilen lässt.
Wegen der Erziehung würde ich an deiner Stelle mit deinem Partner sprechen, wenn dir seine Methoden nicht gefallen (natürlich nicht vorm Kind und in einer ruhigen Minute), damit ihr euch einigen könnt, wie ihr diese Situationen in Zukunft handhaben wollt. Und du hast Recht, man darf wütend sein, aber wenn er schlägt ist das natürlich nicht ok, dann hilft vielleicht manchmal ein Kissen oder Kuscheltier, an dem man seine Wut rauslassen kann.
Es sind Ferien, ihr habt alle Urlaub und dem Kind fällt die Decke auf den Kopf. Ich denke die Lösung wären Ganztagesausflüge, am besten noch an Orte mit vielen Kindern. Ich weiß nicht, wo ihr wohnt und wie die finanziellen Mittel sind. Wo halten sich bei euch aktuell die Kinder auf? Abenteuerspielplatz? Bach? Schwimmbad? Am besten Ausflugstipps für Familien in eurer Region im Internet raussuchen. Da ist sicher für jedes Budget etwas dabei. Viel Proviant mitnehmen und ihn vor Ort mit anderen Kindern spielen lassen.
Wenn ihr nicht zu Hause seid, gibt's auch keine Diskussionen ums Fernsehen. Wenn ihr viel zu Hause seid und dem Kind langweilig ist, ist es ganz normal, dass viel nach Fernsehen verlangt wird. Machen Erwachsene in der Situation ja genauso.
Huhu,
Ich spiele auch echt ungern mit meinem Sohn, besonders Duplo oder Rollenspiele find ich schrecklich und langweilig 😅 Find ich jetzt aber nicht schlimm, dafür mache ich andere Sachen gerne mit ihm, lesen, Gesellschaftsspiele, raus gehen, basteln, etc. Vielleicht kannst du dann einfach mehr von den Dingen machen, die euch beiden Spaß machen und gemeinsam etwas suchen, worauf ihr beide Lust habt. Ansonsten gehe ich bei gutem Wetter viel raus, da kommt dann auch die leidige Frage nach dem Fernseher nicht so oft auf 😉 jetzt in den Ferien spielen wir mehrmals am Tag Gesellschaftsspiele. Da steht unser Sohn gerade sehr drauf.
Ich kann total nachempfinden, wie es dir geht. Bin mittlerweile in der 26. Woche und mir gings besonders am Anfang (und auch stellenweise immer noch) echt schlecht. Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit. Ich konnte mich zu wenig motivieren. Wir haben in der Zeit viele ruhige Sachen gemacht, gelesen, Tip Toi, Puzzles, ansonsten dahin, wo andere Kinder sind, so dass er etwas Beschäftigung hatte und ich mich etwas ausruhen konnte.
Zum Problem TV: Wir haben auch die Regel 30 Minuten am Tag und machen dann aus (wenn die Folge komplett um ist, ein paar Minuten mehr oder weniger sind mir dann egal), am WE oder in den Ferien, darf er auch mal länger gucken. Es gibt Tage da wird es akzeptiert, und Tage da endet es in einem Wutanfall. Ich sag ihm dann, dass er wütend sein darf. Dass er gerne weitergucken würde, weil es gerade so viel Spaß gemacht hat. Bleibe aber dabei und biete Alternativen an. Das klappt dann gut. Meistens möchte er dann Hörbuch hören oder wir spielen ein Spiel. Was auch gut hilft, wenn ich mich die letzten 5 bis 10 Minuten dazu setze und wir zusammen fertig gucken und schon mal überlegen, was wir danach zusammen machen. Es gibt viele Möglichkeiten, ohne Bestrafung darauf zu reagieren 😊
Hi, ich kann mich dem bisher geschrieben nur anschließen, das was zu schreibst ist zu wenig Beschäftigung in den Ferien...
Ich kann dich gut verstehen, bin in der zweiten Schwangerschaft regelmäßig um 18 Uhr auf dem Sofa eingeschlafen.
Spielt er denn auf dem Spielplatz für sich, zum Beispiel mit Sandspielzeug, wenn du daneben sitzt? Gibt es einen Spielplatz mit Wasserlauf o.ä. in der Nähe?
Wenn ich die Füße hochlegen will, darf mein Sohn mit mir im Bett toben oder "Zelte" bauen, wir lesen oder gucken uns Fotos an.
Hallo du,
Mein Sohn ist genauso alt wie deiner-auch ich bin schwanger. Ich habe nur einen kleinen Tipp, und zwar hatten wir die Fernsehkonflikte genau so wie ihr, zum Teil mit richtigem Ausrasten und völlig gaga.
Wir haben jetzt seit Monaten die Regel, dass nur noch am Wochenende geschaut wird, dafür war’s länger (3/4 Stunde). Im Vorfeld dachte ich das führt dazu dass die Wut sich dann anders äußert, aber das Gegenteil war der Fall. Unter der Woche wird hier über Fernsehen gar nicht mehr gesprochen, es wird auch nicht danach gefragt, außer mal, wie viele Tage es noch bis zum Wochenende sind. Am Wochenende macht er den Fernseher mehr oder weniger freiwillig aus, weil er einfach länger schauen durfte.
Übrigens funktioniert das nur mit Fernsehen im engsten Sinne. Wenn er bei Oma und Opa YouTube Videos schaut rastet er beim ausschalten wieder aus wie früher.
Achso und ich denke das funktioniert eher wenn der Kindergarten wieder läuft und man einen geregelten Alltag hat, jetzt in den Ferien ist es schwieriger durchzuziehen.
Ich wünsche euch gute Nerven 😉
Noch eine Idee bzgl Fernsehen. Reglementiert es doch damit, dass er nicht nach einer bestimmten Zeit, sondern nach einer Anzahl an Folgen (1x Sandmännchen, oder 2x Peppa Wutz etc.). Das kann er besser greifen, als ein für ihn „spontanes“ abbrechen. Er kann die Zeit in dem Alter noch nicht einschätzen und vergisst sie beim fern schauen auch . Geht uns erwachsenen ja auch so. So kommt es für vlt einfach zu abrupt. Oder so eine große Sand Uhr kaufen und die aufstellen. So macht es die Kita bei uns um das Einschätzen der Zeit langsam an die Kinder heran zu tragen.
Und ich würde noch begleitend sagen: „das ust die letzte folge“ „das ist da Schluss Lied, dann machen wir den Fernseher aus“, etc. Dann kann er sich besser drauf vorbereiten. Unsere kurze hat vor allem mit den for sie zu spontanen „Änderungen“ Probleme.