1 Jähriger macht bei allem einen Aufstand

Hallo ihr Lieben,

es geht um unsere Sohn der im August 1 Jahr alt geworden ist.

Seit einigen Wochen ist das so, dass er bei jeder Kleinigkeit einen Riesen Aufstand macht. Das Problem ist auch, wenn er sich da einmal rein gesteigert hat, dann kriegt man ihn so schnell aus seinem Aufstand auch nicht mehr raus. Anfangs habe ich viel nachgegeben muss ich zugeben und dachte, ach abwarten. Das ist sicherlich nur eine Phase. Weil ich bisher im ersten Jahr mit Baby die Erfahrung gemacht habe, dass viele Dinge auch einfach nur Phasen waren die sich von alleine gelegt haben und das Kopf zerbrechen im Nachhinein unnötig war.

Naja, als Beispiel mal einige Situationen bei denen er einen Aufstand macht:
-ich kann vor ihm mittlerweile nichts mehr trinken, weil er immer aus meinem Glas trinken will. Ich will das aber nicht, da dann immer irgendwelche Krümmel oder seine Schnottnase in meinem Getränk landen und ich es dann nicht mehr weiter trinken mag. Ich trinke auch nur Wasser vor ihm. Wenn er nicht von mir trinken darf, schreit er sich sofort in Rage.
-er kann sich sehr gut alleine beschäftigen. Jedoch nur wenn man im Raum bleibt. Sobald ich mal auf die Toilette möchte oder nur etwas trinken will, gibts den nächsten Aufstand.
-ich darf nichts in der Küche machen, da wird auch sofort geschrien weil er das nicht akzeptiert, dass ich etwas mache was er in dem Moment nicht machen darf. Zum Beispiel Gemüse schneiden oder mein Frühstück zubereiten. Er steht neben mir und schreit.
- er will immer mein Essen essen. Macht einen Riesen Aufstand, selbst wenn er genau das gleiche hat. Und so überlasse ich ihm dann mal wieder mein Mittagessen und esse dann später.

Das sind jetzt nur einige Beispiele. Teilweise habe ich hier im Vormittag schon 10 Schreianfälle hinter mir. Das ist so kräftezehrend. Ich fange schon an mir zu verkneifen aufs Klo zu gehen oder trinke deutlich weniger einfach um den nächsten Aufstand zu verhindern. Nach einem katastrophalen Morgen heute, hab ich beschlossen, dass sich hier was ändern muss.
Nur frage ich mich wie wir das am besten umsetzen?
Vielleicht kann mir hier ja jemand von seinen Erfahrungen berichten und kann uns Tipps geben ? Einfach ihn schreien lassen und weiter machen ?

Mir fällt es sehr sehr schwer ihm nicht jeden Wunsch von den Augen abzulesen, da bin ich ehrlich. Deswegen konnte ich das bisher nie ihn einfach dann schreien zu lassen um auf die Toilette zu gehen beispielsweise.

Und so Sachen wie, ihn mehr miteinzubeziehen etc. hab ich auch schon versucht. Beispielsweise haben wir einen Lernturm für die Küche. Allerdings ist er damit auch nicht zufrieden wenn er sieht dass ich mit einem Messer Gemüse schneide und er das nicht darf. Oder ich mir mein Brot schmiere. Dann will er genau dieses Brot, das Marmeladeglas, meinen Teller usw. Wenn ich ihn mit auf die Toilette nehme räumt er sofort entweder den Müll aus, geht an die Klobürste, rollt das ganze Toilettenpapier ab etc. und wenn ich ihm davon dann was vermiete gibts den nächsten Aufstand.

Ich hoffe ihr könnt mir Tipps geben wie wir damit am besten umgehen sollen.

Liebe Grüße

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Dein Sohn scheint einfach von seinen eigenen Wünschen überfordert zu sein.
Setz ihm Grenzen, damit er besser mit sich zurecht kommt.

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Moin!

Puh, ja, das zerrt an den Nerven, wenn es ständig Schreiattacken gibt. Eine Patentlösung gibt es nicht, aber zu einigen dergenannten Situationen fallen mir folgende Sachen ein:

Zum Wasserglas: gib Deinem Sohn doch ein eigenes Glas, so eines, wie Du auch hast. Dann könnt Ihr zusammen daraus trinken.

Lass ihn in der Küche helfen. Zusammen Gemüse schneiden geht mit einem nicht so scharfen Messer auch. Paprika kann man zum Besipiel mit einem Messer schneiden, mit dem man Brote schmiert. Ich mache es oft so, dass ich Paprika, Gurke oder ähnliches in Streifen schneide, und die Sachen dann in Stücke schneiden lasse.

Das mit dem Essen kenne ich auch, da habe ich keine Lösung. Meine Zwillinge essen aber nicht mir das Essen weg, sondern abends dem Papa. SElbst wenn sie es mittags bei mir verschmäht haben, essen sie es abends mit Genuss beim Papa. Der isst dann seinen Anteil auch später. Meine beiden sind jetzt 2 3/4, und so langsam ändert sich das auch (endlich).

Ansonsten hilft oft Ablenkung, mithelfen lassen, ausprobieren lassen. Und auch Sachen aus der Küche zum Spielen geben, vielleicht.

LG Fifikus

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Hey,

Trinken: ich würd ihm auch das gleich Glas geben

Küche: habt ihr einen Lernturm damit er mitmachen kann? 🤔

WC: da könntest ihn ja einfach mitnehmen?! 🤷🏻‍♀️

Essen: ich würd ihn maximal von meinem Teller füttern, den ganzen würd er nicht bekommen. 😅 oder du gibts ihm einfach nochmal einen Teil deines Essens auf den Teller?! 🤷🏻‍♀️

Allgemein: das geht leider noch ein bisschen länger so. Ich Versuch es oft mit Spaß sind Spiel- einfach den Druck aus der Situation nehmen und auf was anderes lenken.

Lg

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Geh aus diesem Machtkampf raus. Du bist sein großes Vorbild, er ahmt dich nach. So lernen Kinder. Sie spiegeln ihre Eltern. Aber er ist natürlich sehr überfordert mit seinen Gefühlen. Es gibt extra Kinderbesteck zum Schneiden. Lass ihn doch auch etwas schneiden. Mach dein Glas nicht ganz voll und lass ihm einen Schluck zum trinken drin wenn du fertig bist. Also trinke in Etappen.
Es IST nur eine Phase. Er saugt jetzt alles Wissen auf wie ein Schwamm, hat da verdammt viel Spaß und Neugier dran. Er versteht noch nicht dass du noch da bist wenn du den Raum verlässt. Du musst ihn ggf mit ins Bad nehmen.

Du kannst jetzt mit aller Macht deine Grenzen setzen, und dir täglich das Geschrei anhören. Oder du akzeptierst die Situation und versuchst dich zu entspannen. Die Kinder wachsen da schneller raus als dir lieb ist. Irgendwann ist uninteressant was du machst und er will lieber weiterspielen.

Jetzt kannst du ihn aber an Dinge heranführen die einfach wichtig sind im Alltag. Kochen, Wäsche machen, Müll rausbringen, Abwaschen, putzen. Routinen haben. Frag ihn doch mal proaktiv ob er etwas mit machen oder tragen will. Er wird bestimmt auch scheitern und deshalb mal sauer sein. Aber das liegt dann nicht an dir.

Hab Geduld. Und denk daran. Nur für gute Eltern ist der Tag wirklich hart. 😅

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Ja das ist diese Phase, in der die Kinder merken, dass nicht alles nach ihren Vorstellungen läuft, auch wenn sie diese klar kommunizieren. Das ist eine neue Erfahrung, durch die ihr beide durch müsst.
Überlege dir, was für dich okay ist und was nicht. Und wenn etwas nicht okay ist, dann lass dich bitte von ihm nicht umstimmen. Wenn du aufgrund seiner Frustration einknickst signalisierst du ihm "Frustration ist etwas schlimmes, wir müssen alles tun um das zu vermeiden". Das ist keine sinnvolle Erfahrung. Besser wäre Verständnis für die Frustration zu zeigen, aber gleichzeitig selbst ruhig zu bleiben und damit zu signalisieren, dass Frust nichts dramatisches ist und ihr das gemeinsam durchsteht.

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Phase. Überleg dir, wo machst du einen Kompromiss und wo nicht. Ruhig und bestimmt durchziehen, es geht vorbei. Eine Lösung ohne Geschrei gibt es leider nicht, denn immer Nachgeben ist eben auch nicht schlau.

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Liebe TE,

Geschrei ist nicht schön - aber das muss man einfach manchmal aushalten. So anstrengend es ist, das Zauberwort heißt "Konsequenz". Wenn Du immer wieder nachgibst, wird alles nur schlimmer. DEIN Glas, DEIN Essen - das nimmt ihm überhaupt nichts weg, er kann ja gerne das Gleiche haben.
Lass' es ihn zu Hause behutsam lernen, bevor er sich draußen eine blutige Nase holt, wo ihm seine Grenzen weniger sanft gesteckt werden.

Liebe Grüße!