Hallo,
wie oben beschrieben Frage ich mich was besser ist für meine Maus. Den halben Tag in die Kita oder doch lieber paar Kilometer in Richtung Oma umziehen? Je mehr ich mich im Internet informiere desto unsicherer werde ich. Einerseits soll die Frühbetreuung gut sein aber wir haben zu wenige Erzieher und man hört von Gewalt in den Kitas. Was waren eure Erfahrungen?
Kita oder Oma
Oma vs Kita (Betreuung ab 1 Jahr)
Ich habe für Kita gestimmt.
Das Kind lernt im Umgang mit anderen Kindern viel mehr als mit der Oma. Es ergeben sich auch Freundschaften zu anderen Eltern, die im Notfall auch mal aushelfen können.
Was machst du, wenn die Oma ausfällt? Bei der Kita sehe ich da schon eher Sicherheit was die Betreuung angeht.
Dann gebe ich das Kind zur Mutter meines Mannes. Auch in Kitas werden Kinder nicht betreut wenn Personal krank wird.
Hei, Ich hab das selbe "Problem", ich denke bei mir wird es erstmal die Oma werden.
Aber es kommt ja auf so vieles an, wie Fit ist die Oma, möchte sie gerne aufpassen?
Wie ist dein Kind (introvertiert oder extrovertiert), wie ist der Betreuungsschlüssel? Kennst du vielleicht Eltern die dir berichten könnten wie es im KiGa abläuft?
Wie fühlst du dich dabei ihn abzugeben, wie sicher bist du dir dass es deinem Kind da wo es dann wäre gut geht?
Je nachdem wie die Antworten ausfallen kannst du ja eine Pro/Contra Liste erstellen:)
Für soziale Kontakte Sind Gruppen am Nachmittag genauso toll, also Krabbelgruppen und später baby-turnen / Kindergarten, ...
Andererseits ist die Beziehung zu Oma und Opa immer wunderschön, aber wenn ein Kind häufiger da ist, sollte Oma wahrscheinlich auch mit erziehen und kann nicht nur verwöhnen (das ist ja nochmal mehr Verantwortung).
So oder so, als Mama fühlt man meistens was das beste für das Kind ist, verlass dich auf dein Gefühl.:)
Liebe Grüße
Ich habe die Option das Kind auf zwei Oma's und einen Opa in Rente aufzuteilen. Jedoch hat meine Schwägerin auch Kinder und meine Mutter wird das erste Mal Omi. Somit liegt es näher das die Maus öfters bei meiner Mama sein wird da sie nur auf ein Kind aufpassen müsste.
Ich persönlich würde niemals die Betreuung meiner Kinder in die Hände einer einzelnen Person aus der Familie legen. Ich bin Scheidungskind, ohne Betreuung durch Großeltern wäre es vor über 30 Jahren unmöglich gewesen, dass unsere Mutter wieder gearbeitet hätte.
Die Betreuung durch die Oma war für mich nicht besonders vorteilhaft, weil ich ständig mit seit Jahrzehnten überholten Vorstellungen konfrontiert war und mein Bruder aufgrund seines Geschlechts ständig Privilegien hatte, die ich nicht kritisieren durfte. Da meine Mutter abhängig von der Betreuung war, gab es auch keinen ernsthaften Widerspruch ihrerseits. Und ja, das über viele Jahre hat mir geschadet.
Über pädagogische Arbeit streite ich mich im Zweifelsfall lieber mit einer Fachkraft auf einer deutlich weniger emotionalen Ebene.
Eine Freundin von mir ist total gegen Kitas und ließ das erste Kind von der Oma betreuen, hatte beim zweiten den gleichen Plan und nun hat die Oma schwerwiegende gesundheitliche Probleme bekommen 🤷♀️ War nicht unbedingt vorhersehbar, ist aber nun Realität. Eine Lösung hat sie bisher nicht.
Meine Wahl wäre immer pro gute (!!!) Kita.
Wenn ich mit dem, wie die Oma während der Betreuungszeit erziehen wird, konform gehe (sprich: keine veralteten Erziehungsmethoden o. ä.), das Verhältnis zu ihr gut ist und sie zuverlässig ist (sprich: nicht regelmäßige Ausfälle zu befürchten), würde ich unter drei Jahren eher die Oma nehmen (über drei Jahren dann eher den Kindergarten). Sofern es für die Oma okay ist!
Lieber noch etwas Nest, lieber noch etwas mehr Nähe (eine Oma ist einfach etwas anderes als ein Erzieher), etwas kleiner und persönlicher.
Es gibt halt auch genug Studien, die von negativen Effekten berichten.
Kannst Du mir da bitte ein paar seriöse Studien nennen?
Grundsätzlich bin ich der Meinung, das sollte jede Familie individuell für sich entscheiden, wie es für das Kind am besten ist und wie es die jeweilige familiäre, persönliche, wirtschaftliche, berufliche,... Situation zulässt. Ich würde niemanden für die eine oder andere Entscheidung verurteilen. Für uns haben wir jedoch beschlossen, unseren Sohn innerfamiliär zu betreuen, bis er 3 Jahre alt ist. Ein super Interview zum Thema frühkindliche Fremdbetreuung mit Dr. Prof. Eva Rass gibt es auf yo....e.
Meine Oma war erziehungstechnisch bei weitem nicht perfekt und die Familiendynamik immer wieder mal schwierig, aber sie hat mich und meine Schwestern über alles geliebt und ich bin dankbar für die wunderschöne Zeit bei ihr. Ich war ein introvertiertes Kind und bin heute noch introvertiert (das ist nicht das gleiche wie schüchtern, und auch sehr tiefe, langjährige Freundschaften habe ich) und war froh, nicht so viel Zeit in einer großen Gruppe verbringen zu müssen. Auch hab ich zu meiner Oma eine tiefe Beziehung aufgebaut, die ich so zu professionellen Betreuerinnen sicher nicht gehabt hätte, schon gar nicht über die Kitazeit hinaus.
Wenn die Oma also keine völlig gestörte oder schon sehr gebrechliche Person ist, sondern noch gut im Leben stehend, liebevoll und einigermaßen vernünftig in ihren Ansichten, würde ich bei so einem kleinen Kind immer sie wählen. Sie wird sich eurem Kind auch ganz anders widmen können als Erzieherinnen in einer Gruppe mit mehreren Kindern.
Alleine, was ich von Bekannten darüber höre, wie oft in Kitas Kinder von anderen Kindern gebissen werden und die Erzieher das nur schulterzuckend abtun (auch hier gibt es immer wieder Threads dazu), spricht für mich gegen Kita in so frühem Alter, wenn man die Wahl hat.
Die Aussagen der Erzieherinnen hier in diesem Thread sprechen auch für sich und decken sich mit dem, was ich auch sonst von in dem Bereich tätigen Menschen höre.
Übrigens lernen Einjährige nicht unbedingt mehr von Gleichaltrigen als von einer liebevollen, zugewandten, erwachsenen Person, das ist entwicklungspsychologisch falsch. In dem Alter spielen Kinder auch noch viel mehr nebeneinander als miteinander.
Also wenn die Oma okay ist: klar pro Oma!
Ich finde es echt schwierig von eigenen Erfahrungen allgemeine Rückschlüsse zu ziehen.
Nicht jeder hat Großeltern, die den Kindern eine so schöne Zeit bieten können wie du sie hattest.
Eine Kita scheinst du sehr jung ja nicht besucht zu haben, ich allerdings schon und ich habe viele schöne Erinnerungen an die Kita, sicher eher aus den späteren Jahren, aber hatte da auch eine enge Beziehung zu einzelnen Erzieherinnnen. Wir lebten in einer kleinen Stadt und meine Lieblingserzieherin hat nich noch bis ich mit 18 weggezogen bin immer gegrüßt und gefragt wie es mir geht und konnte sich an gemeinsame Erfahrungen erinnern.
Mir ist vollkommen klar, dass sowas bei weitem nicht auf alle Kitakinder zutrifft und man aufgrund meiner 30Jahre alten Erfahrung nicht auf die Situationen heute zu übertragen sind.
Das gleiche gilt aber auch für deine persönlichen Erfahrungen.
Ich würde Kinder nicht 5Tage die Woche zu den Großeltern geben, obwohl meine Mama sogar ausgebildete Krippenerzieherin ist, aber ich fände den Anspruch auf dauerhafte Betreuung einfach als zu große Belastung für die Großeltern.
Egal ob Oma oder Tagesmutter....mach dir bewußt, fällt diese Person aus, dann stehst du mit dem Kind da....Betreuung fällt dann flach.
In einer Kita kann das, trotz Personalmangel, ganz anders aufgefangen werden.
Ich grad zur aktuellen Zeit aber auch kein Garant mehr !
Schau dir um...Personalmangel.
Wie viele kitas fahren regelmäßig auf Notprogramm,bzw haben sogar ganz zu.
Und es wird auch diesen kommenden Winter wieder nicht besser werden !
Will doch keiner mehr den Job machen
Ich habe für "Oma" gestimmt. Ich finde einfach, dass gerade kleine Kinder in der Familie besser aufgehoben sind.
Eine Kita reicht definitv ab 2,5 oder 3 Jahre.
Allerdings hat man ja leider nicht immer die Wahl. Unser Neffe wohnt in einer Großstadt in NRW und hatte jetzt nur die Möglichkeit, sein Kind mit knapp 11 Monaten in die Kita zu geben oder den Anspruch auf einen Kitaplatz zu verlieren. Die beiden hätten ihr Kind auch lieber noch bis ca. 2 Jahre selbst betreut, aber die Möglichkeit hatten sie leider nicht. Da würde ich mich ggf. vorab in Eurem Wohnort erkundigen, wie das da mit den Kita-Plätzen aussieht.
Lg
Elsa01
Hi,
bei uns war klar, wenn eine Fremdbetreuung unter 3 nötig wäre, dann nur von Oma und Opa.
Die sind flexibler und wenn nicht gerade eine schwere Erkrankung dazu kommt auch zuverlässiger. Gerade aktuell in der Zeit mit Personalnotstand.
In den 2,5 Jahren, die meine Tochter jetzt in den Kindergarten geht, hatte ich sie alleine in diesem Jahr, sicher 4 - 5 Wochen zu Hause, weil Personalnotstand war und wer sein Kind zu Hause betreuen kann (also alle mit Homeoffice) sollen das bitte machen. Also hat der Opa wieder den Großteil übernommen. Ich kann natürlich auch arbeiten, wenn sie daneben sitzt. die meisten Kunden sind immer ganz begeistert, wenn sie anfängt zu singen, natürlich nur wenn ich telefoniere ;D Von daher haben da auch viele problemlos Verständnis, aber ich schaffe trotzdem natürlich weniger, auch wenn es mit jedem Jahr besser wird. Inzwischen ist sie 5.
Dazu kommt noch die Verkürzung der Betreuungszeit, statt bis 15 Uhr, kann sie nur noch bis 14 Uhr dortbleiben. Glücklicherweise trifft mich das nicht und sollte ich es ausnahmsweise mal über 14 Uhr brauchen, ginge das natürlich auch mal, da ist unser Kiga schon sehr kulant, aber Opa ist das doch flexibler.
Dank Opa und Homeoffice von mir, haben wir nur den Kiga und brauchen für meinen Sohn keine Betreuung im Hort. Es bietet einfach sehr viele Vorteile, wenn die Kinder eng mit Oma und Opa aufwachsen, auch für später mal. Ein 2. Kind kommt und Kind 1 muss während der Geburt betreut werden. Kein Problem, es kennt es ja schon. Man will mal ein Wochenende zu Zweit verbringen um mal wieder als Paar Kraft zu tanken, auch kein Problem :)
Danke für den persönlichen Einblick. Ich dachte im Kindergarten wäre die Betreuung im Vergleich zu Kita gesicherter da die Kinder älter sind... :0
Nein, auch da fehlt Personal. Sie brauchen weniger Personal, aber neues zu finden, ist schwierig. Aktuell fehlen 2 Vollzeitkräfte. Eine ist gerade in Rente gegangen, eine andere ist wieder zurück in den U3 Bereich.
Leider stellt der Träger die Anzeigen nicht mal in die Tageszeitung, so versuchen wir Eltern jetzt zu werben und teilen wi es nur geht um hoffentlich jemanden zu finden. Ab Februar wird die Ganztages Betreuung sonst auf 15 Uhr gekürzt, das ist für die meisten Eltern dann nicht mehr machbar.