Erkenne meinen Sohn nicht mehr

Ich bräuchte ein paar Ratschläge, da unsere häusliche Situation "über Nacht" total eskaliert ist.

Wir haben einen Sohn (14) und eine Tochter (12). Der Sohn war die ersten 13 Jahre total unauffällig, Noten in der Schule super, kein aggressives Verhalten oder sonstige Dramen.

Vor 2 Wochen stand morgens plötzlich ein erboster Vater vor meiner Tür der behauptete, dass mein Sohn seinem Kind monatlich das Taschengeld abziehen würde. Mein Sohn war nicht zuhause und ich konnte es mir auch beim besten Willen nicht vorstellen. Als der Vater ging fing ich allerdings an einige "Errungenschaften" in Frage zu stellen. Mein Sohn hat bereits ein sehr üppiges Taschengeld (150 Euro/Monat) + das was von Großeltern kommt. Erst wurde vor 2 Jahren eine PS5 gekauft, angeblich mit erspartem Geld. Andauernd neue Videospiele, angeblich Geschenke oder erspart oder gewonnen in einem Gewinnspiel. Mich hat das bis zu diesem Zeitpunkt nicht sonderlich gewundert, da wir ihm sparen eigentlich nähergebracht haben und seine Einkäufe interessieren mich auch nicht sonderlich, sofern Schule/Haushalt und co passt. Zudem sind wir finanziell gut aufgestellt und die Großeltern großzügig.

Also habe ich mir Einsicht in sein Girokonto genommen und dort Einzahlungen festgestellt, die absolut nicht mehr mit seinem Taschengeld vereinbar sind. Diese Einzahlungen erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2 JAHREN.

Meinen Sohn habe ich dann befragt wo das Geld herkommt und dieser wurde nicht müde mir vollkommen glaubhaft, ohne mit der Wimper zu zucken irgendwelche Lügenmärchen zu erzählen.

Danach habe ich die Schule kontaktiert und dort dann von der Klassenlehrerin erfahren, dass mein Sohn wohl der Redelsführer einer Gruppe ist, die im Verdacht steht so einige illegale Aktionen durchzuführen. Auf meine Frage hin, warum die Schule mich nicht schon viel früher informiert wurde mir nur mitgeteilt, dass man zu wenig beweise hätte und die Klassenlehrerin macht auch leider nicht den Eindruck, als wolle sie über Gebühr arbeiten.

Ich habe dann den Kontakt zu dem Vater von oben gesucht und über diesen eine REIHE weiterer jugendlicher auswendig gemacht, die beraubt wurden bzw. eine Art "Schutzgeld" zahlen/zahlen sollen, damit sie nicht drangsaliert werden und alles von meinem Sohn ausgeht.

Nach der erdrückenden Beweislage habe ich meinen Sohn erneut konfrontiert, diesmal in einem weniger freundlichen Ton und verlangt, dass alle Gegenstände veräußert werden und dieses Geld an die betreffenden Personen zurückbezahlt wird. Zusätzlich wird der Differenzbetrag + eine schmerzhafte Summe an Schadensersatz an die Kinder bezahlt.
Das war der Moment als ich dachte eine ganz andere Person steht vor mir. Als ob eine Maske fällt wurde er plötzlich aggressiv, Körperhaltung änderte sich schlagartig und er ging mich körperlich an, als ich dabei war seine Gerätschaften einzusammeln. Nachdem er sich erst zwischen mich und seine Spielekonsole gestellt hat meinte er mich erst anschubsen zu müssen und mir dann mit der flachen Hand ohne Vorwarnung, Drohung und co. ins Gesicht zu schlagen.

Und in diesem Moment habe ich dann reflexartig ihm eine Backpfeife verpasst (das erste Mal in 14 Jahren). Was meinem Sohn wohl scheinbar nicht bewusst war ist der Punkt, dass wir zwar sehr gut finanziell aufgestellt sind, ich aber aus schwierigsten Verhältnissen stamme und 20 Jahre in jungen Erwachsenenalter Amateurboxer (schwergewicht) war. Dementsprechend hat es auch geknallt und mein Sohn lag dann erstmal auf den Boden und die Tränchen sind geflossen.

Meine Frau ist vollkommen aufgelöst, da sie bis zum letzten Moment zu meinem Sohn hielt und dachte das alles sei eine böse Verschwörung. Unsere Tochter erzählt uns (nach der Eskalation von oben), dass sie über 2 Ecken das auch immer wieder gehört hat und er zu ihr ebenfalls ein aggressives Verhalten an den Tag legt, sofern wir nicht in der Nähe sind und ihr auch schon Geld abhanden gekommen ist.

Die Frage ist jetzt wie es weiter geht? Er scheint irgendein gewaltiges Problem zu haben. Es geht mir nicht mal nur darum, dass er andere Kinder abgezogen hat sondern seine scheinbar extrem falsche, richtig boshafte Natur. Er ist ziemlich intelligent und ein ausgezeichneter Lügner. Manipulativ ist er leider auch noch. Das habe ich vor allem richtig gemerkt, als er versucht hat seine Mutter davon zu überzeugen, dass das alle eine böse Verschwörung sei.

Psychologe wäre eine Anlaufstelle allerdings bin ich sehr unsicher ob es da noch großartig was zu kitten gibt.

Wie kann man in dieser Situation noch vorgehen?

Ich mache mir Vorwürfe, dass wir daran schuld sind. Allerding haben wir in der Erziehung immer ein offenes Verhältnis gepflegt, in der es absolut keinen Grund gab zu lügen. Vllt. ist es auch mein Fehler, da ich immer versucht habe ihn selbstbewusst zu erziehen, damit er eben kein Opfer in der Schule wird. Das er Täter wird, finde ich sogar noch schlimmer.

Die Stimmung am Esstisch ist katastrophal. Meine Tochter kommuniziert mit ihm nur das nötigste. Meine Frau weint regelmäßig und mein Sohn benimmt sich seither als wäre eine ganz andere Person (negativ).

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Ich bin wirklich entsetzt von der Stimmung in diesem Thread!

Mir fällt oft auf Urbia und in anderen Diskussionen zur Erziehung ein Trend auf: Beim Kleinkind nimmt man sich total zurück und fragt, was man denn noch für Bedürfnisse erfüllen könnte und beim Teen wendet man harte Konsequenzen an, denn der muss ja mal gelernt haben, dass nicht einfach alles geht.
Schlägt ein Kleinkind seine Schwester, heißt es nicht "nein, das geht nicht!" sondern, "ach du Arme, brauchst du mehr Exklusivzeit mit Mama?"

Und hier haben wir jetzt einen Sohn, der ein großes Fehlverhalten an den Tag legt, von dem man nicht genau weiß, woher es kommt und die Antwort ist "Härte! Strenge! Zeige ihm, wo es lang geht!" Du stellst in Aussicht, dass er nicht mehr Teil der Familie ist (Heimaufenthalt!), wenn er sich nicht wie erwartet verhält.
Er lernt (schlimmstenfalls), dass er sich besser hätte verstellen sollen und beim nächsten Mal seinen Opfern stärker droht, so dass die ihn nicht verraten.

Du lässt deinen Sohn metaphorisch von 10 m Höhe auf den nackten Steinboden knallen, aber von den 10 m hast du ihn mindestens 5 m raufgehievt und ihm gezeigt, dass er weit über allen anderen steht. (150€ Taschengeld, Sohn hat wegen der Noten - du selbst schreibst, dass die auch auf Begabung zurückzuführen sind! - eine bessere Stellung in der Familie als die Tochter...)

Ich würde dir dringend raten, einmal durchzuatmen und dann folgendes zu machen:

Einmal tief durchatmen.
VOR Weihnachten noch mal mit dem Sohn reden.
Dich entschuldigen. Die Ohrfeige war nicht okay. Die Heimdrohung war nicht okay. Er ist immer noch Teil der Familie, du willst ihn da nicht raus haben/ abschieben!

Ehrlich sein: Du warst überfordert, entsetzt, hättest ihm so etwas nicht zugetraut.

Fragen - ruhig - warum er das gemacht hat. Ob er das weiß. Sagen, dass dir Ehrlichkeit wichtig ist. Du wirst ihn nicht verurteilen, aber du möchtest den Grund wissen. Wenn er keinen Grund nennen kann, stelle Fragen. Wollte er vor den Freunden angeben? Ist er einfach so da rein gerutscht, war er überrascht, dass er andere so abziehen kann, dass die ihm geben, was gefordert wird? Hatte er keine anderen Freunde als diese Gruppe? War er eventuell unterfordert, alles war zu einfach und dieses Abziehen seine Herausforderung?

Er soll mal darüber nachdenken und für sich ehrlich herausfinden, was der Grund war.

Setze ihn nicht auf Null!!

Nimm das zurück. Sage, dass 150€ Taschengeld überdurchschnittlich waren und er sich vermutlich angewöhnt hat, auf viel größerem Fuß zu leben als andere Gleichaltrige und dann das Gefühl für Angemessenheit verloren hat. Sage, dass du ihn jetzt stark einschränkst, aber nicht auf Null setzt (denn das würde eher wieder zum Stehlen, Erpressen etc. verführen, damit er sich überhaupt etwas leisten kann!!!).
Fange mit 20€/ Monat an. Sage, ja, das ist wenig. Davon kannst du keinesfalls wie bisher leben. Aber die Summe kann sich im nächsten halben Jahr auf 50€ nach und nach erhöhen unter den und den Bedingungen. Wenn du mehr Geld brauchst, kannst du für die und die (eher ungeliebte) Aufgabe zunächst bis zu 5€/ Woche dazu verdienen, also auf maximal 40€ kommen. Ja, das ist wenig, vor allem, wenn du die Summe nur bekommst, wenn du zuverlässig die gesamte Woche x machst, aber es geht hier darum, zu lernen, wie viel Geld wert ist und sich mit wenig zufrieden zu geben und eben auch Schadensersatz zu zahlen.

Überlege, wie er sich jetzt "beweisen" kann, aber überlege auch, wie ihr anders in der Familie miteinander umgeht, so dass ihr mehr von ihm erfahrt, ohne, dass er das als Kontrolle erlebt.

Erkläre, wofür du sparst. Was du dir nicht jeden Monat leistest oder leisten kannst. Ggf. auch so etwas wie Urlaub oder Möbel.

Du sagst, ein PS5-Spiel wäre so teuer.
Das könnte man sich also zu den Festen wünschen. Man könnte bewusst darauf sparen, eine feste Summe pro Monat und dann bewusst überlegen, ob und wann man es sich kauft. Man könnte eben die Großeltern fragen, ob sie einem dafür Geld zum Geburtstag dazu schenken können.
Wenn so ein Spiel 500€ kostet, kann sich das auch nicht jeder Erwachsene jeden Monat oder jeden zweiten Monat kaufen! Und wenn er sich das kauft, verzichtet er auf andere Dinge. Mache das deinem Sohn bewusst! Dann spielt man so ein Spiel halt immer wieder, in dem Bewusstsein, dass man monatelang dafür sparen musste. Überlege, wie lange jemand bei Mindestlohn und Durchschnittsausgaben darauf sparen müsste!
Was wäre, wenn dein Sohn kein Studium, sondern erst mal eine Ausbildung machen wollte (weil er sich für einen bestimmten Beruf interessiert) oder im Studium von euch nur den Kindergeldbetrag und das bekäme, was er sonst an BeFöG bekommen würde. Rechne ihm das vor. Was kostet ein WG-Zimmer, was muss man für Bücher/ Ausrüstung für das Studium ausgeben, was für Lebensmittel, was für Transport, Kleidung, was bleibt da noch für Freizeit, was kann man sich davon leisten? Viele werden da nicht monatlich 150€ für Freizeit übrig haben! Einige werden 150€ für alle laufenden Kosten exklusive Miete und Versicherungen übrig haben, müssten davon also auch für Kleidung sparen, könnten nicht einfach mal so unterwegs etwas essen, sondern müssten auch beim Lebensmitteleinkauf sparen.

Ich würde ihm nicht alles wegnehmen. Lasse ihm das, womit er sich in der Freizeit beschäftigt, sein Hobby, ggf. eine Konsole und ein paar oder ein Spiel, damit er weiter in der Freizeit überhaupt etwas machen kann. Aber das, was er behält, soll er bewusst nutzen. Er soll aber nicht das Gefühl haben, dass ihm jetzt ALLES gesperrt wird und er nicht mehr in der Familie willkommen ist.

Für Weihnachten, lasst ihm ein paar Geschenke, feiert normal mit ihm, schließt ihn nicht aus, aber gestaltet es nicht extrem üppig. Zeigt, dass die Schwester hier etwas mehr bekommt, weil sie nicht diesen Mist gebaut hat, dass er aber immer noch euer Kind ist und mit euch Weihnachten feiert.


Seine Wut kann ich schon verstehen. Plötzlich drohst du ihm, all seine Sachen wegzunehmen, von denen er einige teilweise vom regulären Taschengeld gekauft hat. Da wäre jeder erst mal überfordert, panisch und würde unüberlegt handeln. Er ist halt körperlich ausgerastet. Es war eine absolute Ausnahmesituation für ihn. Wie ginge es dir, wenn jemand sagen würde, dass er deinen Computer oder dein wichtigstes Hobbyequipment auf der Stelle einkassiert und du das nie wieder bekommst?

Bearbeitet von Toschkalee
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Richtig tolle Antwort!!!

Nur noch eines hinzuzufügen: "Wenn so ein Spiel 500€ kostet, kann sich das auch nicht jeder Erwachsene jeden Monat oder jeden zweiten Monat kaufen!" Ich habe das Glück Eltern mit wirklich genug Geld zu haben. Ich hätte als Kind niemals so viel Taschengeld bekommen ... Mit 18 hatte ich 50€ pro Monat - klar das können heute bestimmt 100 sein (ist schon 15 Jahre her und es ist ja Inflation) aber pro Monat und nicht pro Woche. Dazu gab es aber Geld fürs Mittagessen in der Schule (3€ pro Tag an den ich da essen musste - wurde mir dann morgens in die Hand gedrückt) und meine Kleidung und Bücher wurden gezahlt.
Mit 14 hatte ich bestimmt nur 20€ im Monat... Das könnte heute gern mehr sein, aber so viel ist zu viel. Aber es war nicht so viel dass ich hatte jeden Monat ein Computerspiel kaufen können.
Einen mindstorm für 500 hatte ich. Zu Weihnachten von allen Großeltern und Eltern gemeinsam bekommen... Mit meinem Taschengeld hätte ich mir das auch kaufen können - hätte ich sparen müssen. Ich finde das zumutbar.

Es gibt übrigens Taschengeldtabellen. Die vom Familienportal des Bundes empfiehlt etwa 30€ pro Monat für 14 jährige...

Lieber TE - Gib deinen Sohn nicht auf. Mein Bruder hatte auch viel Mist gemacht. Bei uns flatterten Inkassobriefe ein... Meine Eltern haben mir ihn geredet und mit ihm gearbeitet wie es Toschkalee vorschlägt. Er ist heute total verantwortungsvoll und ist ein ganz normaler Erwachsener geworden - weil er ernst genommen wurde und alle ein Lösung gefunden haben...

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Ich bin mit deinem Text weitgehend einverstanden. Etwas würde ich aber einwenden: Dass er Deliktgut zurückgeben muss, bzw. den durch Delikte verursachten Schaden wieder gutmachen muss, ergibt sich meiner Meinung nach aus dem Gesetz. Der Junge hat halt regulär erworbenes Vermögen und solches, das aus Delikten stammt vermischt, und sich damit Konsumartikel gekauft. Das machen viele so, die kriminell sind, aber es ist halt dumm. Konsumartikel unterliegen allgemein häufig einem schnellen Wertverlust, es ist halt nun sein Pech, dass er nach der Wiedergutmachung des Schadens weniger hat als er gehabt hätte, wenn er nie delinquent gewesen wäre. Ich würde ihm alles wegnehmen bis zu der Höhe, die zur Wiedergutmachung des Schadens erforderlich ist.

Ich würde auch nicht damit anfangen, für ungeliebte Haushaltsaufgaben Geld in Aussicht zu stellen. Jedes Familienmitglied muss halt unentgeltlich seinen Anteil leisten, sonst funktioniert der Haushalt nicht. Wenn er mehr Geld will, kann er in seiner Freizeit z.B. Zeitungen verteilen, Hunde sitten, Nachhilfe geben oder sonst einer bezahlten Arbeit nachgehen, die für sein Alter geeignet ist.

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1

Hi,
ich bin Lehrerin und habe dabei direkt zwei Schüler vor Augen, ähnliche Typen. Gelöst wurde das durch einen Schulwechsel, der den Eltern nahegelegt wurde, ganz so krass wie dein Sohn waren sie nicht unterwegs, bei ihm ist die Sache nochmal anders, letztendlich könnte das zu einem Schulausschluss führen, dann ist der Wechsel nicht freiwillig. Die Mitschüler müssen geschützt werden und hoffentlich zeigen die Eltern der Betroffenen ihn an.
Bei einem Neuanfang an einer neuen Schule hat er erstmal eine Machtschwächung und man weiß, woran man ist und kann ihn besser im Blick haben.
Wir haben eine fantastische Schulsozialarbeit an der Schule, wenn ihr etwas Vergleichbares habt, würde ich mich zunächst dorthin wenden.
Alles Gute!

vlg tina

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Hi,

ja, ein Schulwechsel klingt nach einer guten Möglichkeit, damit er (und auch die anderen jugendlichen) einen Neustart bekommen.

Sein (illegal) angehäufter Reichtum habe ich komplett trocken gelegt, sein Taschengeld auf 0 reduziert, seinen Großeltern verboten noch Geschenke zu überreichen. Alle zukünftigen Ausgaben oder Wünsche laufen ausschließlich über mich. Habe ihm auch unmissverständlich klar gemacht, dass wenn er noch einmal die Hand gegen mich oder jemand anderes hebt von mir ein Ticket ins Heim bekommt + Enterbung. Da ist ihm die Kinnlade das erste mal so richtig runter gefallen.

Mir wird einfach nur nicht klar, wie er so werden konnte, da es an nichts materiellem mangelt. Wir sind beide Akademiker mit sehr guten Gehältern und auch schulisch gab es vorher nie einen Anruf oder ein Anzeichen das was nicht stimmen könnte. Das er in Schulaufführungen häufig eine Hauptrolle hatte oder irgendwie im Vordergrund stand war für uns auch nie ein Warnsignal.
Auch von der Zeit zusammen gab es nichts, was auffällig wäre. Wir haben beide Berufe, in denen wir nicht bis 6 abends arbeiten müssen und haben daher relativ viel Zeit für die Kinder. Habe unzählige Abende verbracht, ihm ein Instrument beizubringen, mit ihm Lego Burgen zu bauen, Schulaufgaben zu erledigen und nie, wirklich nie gab es irgendein Anzeichen von einem pathologischen Lügner oder gewalttätigen A****. Jetzt muss ich mich bei jedem der vergangen Gespräche fragen ob alles gelogen war oder nicht.

Während die Tochter in der Schule im Mittelfeld liegt, war er immer der 1er Schüler, mit vielen Freunden und talentiert in nahezu jedem Bereich mit dem er sich beschäftigt. Ich glaube bei ihm schwingt eine gewichtige Portion Arroganz mit, eben da ihm alles zugeflogen kommt. Das er mal schwächere so ausbeutet ist der Punkt, der mir das Herz so zerreißt.

Genau dieses Thema war eins der wenigen, den wir in der Erziehung ausgespart haben da es nie einen Grund gab es zu thematisieren.

Mit 14 ist er strafmündig und ich habe ihm auch klargemacht, dass wenn in der Zukunft noch ein weiterer Fall auftaucht, ich ihn selbst vor den Richter ziehe. Der Vater bzw. Eltern der anderen Kinder/Jugendlichen sind zufrieden damit, was er jetzt für eine Strafe(n) durch mich bekommt und dass der finanzielle Schaden ausgeglichen wird. Strafanzeige wollen diese erstmal nicht stellen.

Natürlich haben vermutlich alle von uns irgendwelchen Mist in der Jugend gebaut und ich nehme mich da auch nicht raus. Aber dieses systematische, jahrelange ist etwas, was mich fassungslos macht.

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Das du schreibst ihr seit Materiell gut aufgestellt

Hat dein Sohn mal gelernt, dass es etwas nicht gibt?

Also nicht den Ganzen Wunschzettel?

Nicht übermäßig Taschengeld?

Sondern normales Taschengeld womit er auskommen muss?

Weiß er den Wert zu schätzen? Weiss er wie lange er arbeiten muss um sich was leisten zu können?

Es klingt so wie die typischen Kids-- die mit Geld prahlen und angeben was sie alles haben/ kaufen usw

Aber in Grunde sind das Kids-- die selber für das Geld nichts geleistet haben und auch sonst nichts vorzeigen können-- sie versuchen über Geld / Sachen etc eine Anerkennung bei Anderen zu bekommen die sie sonst nicht bekommen....


Ich würde auf jeden Fall Profis hinzuziehen

Und ein Schulwechsel wäre sicher auch nicht schlecht, um die anderen Kids vor ihm zu schützen-- wer weiß schon, was er anstellt mit dem Jungen, dessen Vater alles auffliegen lassen hat???

Ansonsten Sozialpraktikum ist ja oft in der 9 Klasse Pflicht -- wäre sicher auch was-- oder Sozialstunden - die er sonst auch bekommen würde

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Ganz ehrlich , so einer wie dein Sohn in der Klasse meines Kindes wäre der übelste Schrecken.
Ich würde bei der Polizei vorstellig werden und dafür sorgen, dass dein Sohn nicht mehr auf diese Schule geht.
Ich kann nicht verstehen, dass dies so lange an euch vorbei gegangen ist. Warum haben sich die anderen Schüler, die anderen Eltern nie bei euch gemeldet ? Warum hat eure Tochter nie mit euch gesprochen ? Habt ihr euch nie gewundert, woher all die Sachen kommen?
Ich würde an Stelle eurer Tochter und deiner Frau nicht mehr mit dem Sohn unter einem Dach wohnen wollen. Ich hätte Angst vor tätlichen Übergriffen.
Wenn ihr ihm jetzt sein Lügengebäude zerstört, wird er mit großer Wut reagieren. Wer weiß, gegen wen sich diese Wut richtet.
Ihr braucht dringend professionelle Hilfe. Es nützt auch nichts, wenn sich deine Frau auf die Seite des Sohnes schlägt und ihn bedauert.

Ich denke nicht, dass ihr diese Situation alleine bewältigt bekommt.
Ihr müsst auch die Tochter schützen.
Meldet euch beim Jugendamt und fragt, welche Hilfe sie euch anbieten können.
Dass die Schule anscheinend keine Beweise hat, zeigt ja schon, wie abgebrüht dein Sohn vorgeht.

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Hi,

ja genau das frage ich mich auch. Warum hat sich keiner der Eltern ODER die Schule gemeldet. Meine Tochter ist sehr introvertiert und redet generell wenig über den Tag. Sie hat uns dann auch offenbart, dass sie meinen Sohn schon länger in Verdacht hat, manipulativ zu sein aber die ganzen Stories zu illegalen Aktivitäten hat sie nur über 2 Ecken gehört und wollte ihn nicht anschwärzen für etwas was nicht feststeht.

Zumal er zu jedem Videospiel und co. eine passable Ausrede hatte wo es her war.

Mir ist es auch nie spanisch vorgekommen, da er wie gesagt 150Euro/Monat hat, was sich alleine schon auf 1800 Euro/Jahr aufsummiert plus die Geschenke von Großeltern und irgendwelchen Festen. Damit wäre so ein Leben schon zu finanzieren gewesen. Allerdings scheint er sein Taschengeld für andere Dinge auszugeben und sich dann noch mehr Geld auf diese Art und Weise zu organisieren.

Meine Frau bedauert ihn mittlerweile weniger sondern macht sich Vorwürfe, dass alles unsere Schuld sei.

Aktuell gehe ich nicht davon aus, dass er handgreiflich den andern beiden gegenüber wird da ich ihm klar gemacht habe, dass wenn er noch einmal handgreiflich werden sollte, er ein Ticket ins Heim bekommt. Außerdem hat er sich so heftig eine gefangen, dass er das Risiko sicher nicht eingeht, dass sich das wiederholt.

Da ich selbst in einem sehr schwierigen Viertel, ausschließlich mit Gewalt groß geworden bin ist das generell ein absolutes Tabu bei uns und wird von mir auch nicht toleriert.

Vllt, wirkt es so als hätten wir gar kein Verhältnis zu ihm was aber nicht der Fall ist und genau das lasst mich so rätseln. Er hat vor knapp einem Monat mich um Rat bei einem Schulprojekt gefragt und wir haben abends zusammen das erledigt, er war super lieb, hat ordentlich mit geholfen/gedacht und es wirkte wie die heile perfekte Welt. Das er einen halben Tag später mit seiner Gang irgendwelche jugendlichen ausnimmt, daran hätte wirklich niemand denken können.

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„Außerdem hat er sich so heftig eine gefangen, dass er das Risiko sicher nicht eingeht, dass sich das wiederholt.„

Sorry aber das liest sich so, als wärst du stolz darauf, wie heftig du deinen Sohn geschlagen hast, während du gleichzeitig sagst, Gewalt sei ein Tabu?! Dass du ihn zu Boden schlägst ist okay, dass er dich geschlagen hat, aber nicht?!
Das fand ich schon beim Eingangspost am schlimmsten von allem. Du bist sein Vater!!! Er ist dein Sohn, hat offensichtlich große Probleme, macht euch scheinbar zum ersten Mal im Leben „Arbeit“ und ihm wird mit Ausschluss aus der Familie gedroht? In guten wie in schlechten Zeiten sollte gegenüber den Kindern noch viel stärker gelten als in einer Ehe, findest du nicht auch? Hilf deinem Kind, anstatt es abzuschreiben, noch bevor ihr gemeinsam an den Problemen gearbeitet habt. Evtl hat er soziopathische Züge?

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Manchmal können die Voraussetzungen die besten sein und trotzdem können Dinge aus dem Ruder laufen. Ich würde ihn an der Schule belassen. Er hat den Schaden ausgeglichen und sich hoffentlich bei den Kids entschuldigt. Dann heißt es jetzt für deinen Sohn und auch für euch zu überleben, wie ihr weiter machen wollt. Jetzt kommt wahrscheinlich ein Aufschrei. Klar, man kann deinen Sohn jetzt weiterhin wie einen Schwerverbrecher behandeln… Trotzdem es muss irgendwie weiter gehen.

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Ja es muss weiter gehen. Allerdingst ist das Vertrauensverhältnis nachhaltig zerstört. Es geht hier ja nicht um eine Notlüge oder Verlegenheitslüge, sondern um eine Person, die über Jahre jugendliche drangsaliert hat.
Wenn ich mir ausmale, dass wir täglich angelogen wurden ohne das er auch nur mit der Wimper zuckt und sein ganzes Handeln darauf ausgerichtet ist, Vorteile zu erlangen ohne jegliches Mitgefühl und Empathie anderen Menschen (selbst seiner Schwester) gegenüber, klingt das für mich nach psychopathischen Verhaltenszügen.

Wir können bspw. aktuell nicht nachweisen, dass er am Sparschwein der Tochter war aber alleine die Familienmitglieder zu bestehlen ist schon krass zumal diese für Anschaffungen tapfer spart, nie nach zusätzlichem Geld fragt und immer sagt, sie bekäme ja genug und muss lernen zu sparen. So einer Person dann etwas wegzunehmen um sich selbst zu bereichern, ist so ein widerliches Verhalten.

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Würde ich der Tochter kommentarlos finanziell ausgleichen, euch tut es nicht weh wie ich rauslese und sie lernt daraus, dass sie sich auf euch verlassen kann.

Was der Gung daraus lernt wäre mir da primär egal.

Bearbeitet von Wodahs
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Da keine Anzeigen erfolgt sind und auch aktuell kein Effekt durch Strafverfolgung/Polizei etc, in Sicht ist, wäre ich auch für einen
Schulwechsel mit verpfilchtetem Ganztag, HA-Betreuung (bei uns nennt sich das Tagesinternat für einen Mehrbetrag von 180€ plus Essensgeld im Monat) raten.

Tatsächlich würde ich auch darüber nachdenken, die Bankkarte einzukassieren und die Taschengeldausgabe/Käufe zukünftig wie früher über Euch zu regeln -und wenn nicht, dann mindestens Belegpficht der Kaufbeträge einführen, damit die Summen abgeglichen werden können.

In einer anderen Schule mit Ganztag wäre er fern von der aktuell gebildeten Drückerbande und er wäre tagsüber zielführend mit Lerninhalten untergebracht. Der Sohn meiner Bekannten hatte psychische Schwierigkeiten und das Konzept, ihn jetzt den ganzen Tag "aufgeräumt" und unterstützt zu wissen hilft sehr.

ist Eure Stadt groß? Falls vorhanden, kennt die Polizei Ansprechpartner für Sozialisierungsworkshops oder auch Selbsthilfegruppen für betroffene Eltern.

Bei so langjährigen auffälligen und straffälligem Verhalten wäre ich auch nicht so nachsichtig, wie bei einem einmaligen Ausrutscher und würde schon durchaus die härteren Maßnahmen und Geschütze auffahren, die eben möglich sind zusätzlich zu den, wie ich finde angemessen Schadensersatzleistungen, die er erbringen muss. -- optimalerweise natürlich erwirtschaftet durch richtig anstrengende und blöde Arbeit.

Bei all diesen negativen Maßnahmen darf nicht zu kurz kommen, dass er auch Spaß hat, Hobbys hat und ausgeglichen ist, sonst schlägt das ganze Negative und der Druck ins Gegenteil um. --

Bearbeitet von tr357
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Hallo,

uff, das ist heftig.

Gut finde ich, dass Du mit dem anderen Vater in einen lösungsorientierten Dialog gegangen bist und Dich nicht (wie leider oft) vor Dein Kind gestellt hast und es verteidigt hast. (Kann nicht sein, mein Kind macht das nicht!)

Allem voran finde ich, dass Ihr viel zu großzügig mit dem Geld seid.

Reich hin oder her, aber man sollte trotzdem vernünftig mit dem Geld umgehen.
Und es auch seinen Kindern beibringen, dass das Geld nicht auf dem Baum wächst.
Wir verdienen auch sehr gut (beide), jedoch bekommt unser Sohn (9) pro Woche 3€ und unsere Tochter (12) bekommt pro Woche 20 €.
Jedoch sind diese 20€ auch deswegen veranschlagt, da sie 2x pro Woche Nachmittagsunterricht hat. Das Geld ist für ein warmes Mittagessen gedacht. Mal Schulmensa, manchmal auch Döner (den sie sich mit ihrer Freundin stets teilt) oder eine Portion Pommes. Im Schnitt liegt so ein Essen inkl. Getränk bei 5-7 €. Den Rest darf sie für eigene Kleinigkeiten behalten, mal ist es eine Bravo oder irgendein günstiger Nagellack, aber das wars auch schon.
Als sie nur 1x pro Woche Nachmittagsunterricht hatte, waren wir bei 15€/Woche.

Hier würde ich an Deiner Stelle ansetzen.
Maximal 15-20 € pro Woche wenn überhaupt.
So, dass es für ein warmes Mittagessen im Fall von Nachmittagsunterricht langt oder mal was beim Bäcker, eine Cola oder so.

Ansonsten schön brav die Stulle morgens mitgeben, die schicken Zeiten sind erst mal vorbei.

Dass Du die Sachen konfisziert hast und veräussern willst, ist ein weiterer Ansatz.
Auch würde ich schauen, ob es zB einen Dienst wie Zeitungen austragen oder so gibt.
Und das Geld wird dann erst mal so lange einkassiert (oder der Löwenanteil, z.B. 75%) bis die Schulden an die Opfer getilgt sind.

Kurz halten.
Das muss jetzt richtig weh tun.

Und dann wäre da die Frage nach dem Warum...

Er scheint clever zu sein, Noten stimmen.
Wie war es früher? Gab es in der Grundschule mal Mobbing? Oder wurde er früher mal gehänselt?
Kann es sein, dass er diesen "Dicken" spielt, um sich Respekt zu verschaffen, um nicht wieder gemobbt zu werden?
Ist er unsicher?

Einen Psychologen würde ich definitiv mal ins Boot nehmen.
Vielleicht als ersten Schritt mal einen Schulpsychologen oder Vertrauenslehrer?

Oder vielleicht hilft auch mal ein Gespräch mit diesem Vater und dem Jungen.
Zusammen am Tisch.
Dass der Junge auch mal erzählt, wie es IHM damit gegangen ist. Mit diesem Druck.
Vielleicht wacht Dein Sohn dann auch mal auf und erkennt, was er da angerichtet hat?

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Ich habe auch schon darüber nachgedacht ob irgendwas in der Vergangenheit vorgefallen sein könnte aber seine Schulzeit verlief bilderbuchmäßig. Im Gegensatz zur kleinen Schwester hatte er nur 1en (bis auf Kunst), stets einige Freunde um sich herum und entsprechend auch viel Zeit mit uns.

Vor dem Besuch des einen Vaters hätte ich meine Hand dafür verwettet, dass die Beschuldigungen nicht stimmen können. Er wirkt aktuell wie ein fremder in meinem Haus.

Er äußerte bei einem Streit mit der Mutter auch, dass ihm ja "eh die Hälfte" gehören würde. Ich bin kurz davor ihn notariell auf den Pflichtteil enterben zu lassen.

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"Er äußerte bei einem Streit mit der Mutter auch, dass ihm ja "eh die Hälfte" gehören würde. Ich bin kurz davor ihn notariell auf den Pflichtteil enterben zu lassen."

Vergiss doch zuallererst mal dieses Erbschaftsgeschiss da.
Warum ist Dir das Thema mit dem Erben so wichtig? Du hast es bereits im Eingangsthread erwähnt.
Ist das Thema "Mein Haus, dein Haus, euer Erbe" oder "Erben, Kohle, Geld, Vermögen" bei Euch so ein Dauerthema? Weil es normalerweise Kindern und Jugendlichen in dem Alter noch Wurscht ist.

Ich sage normalerweise, denn bei einem Mädel in der Klasse meines Sohnes ist dieses Thema "Vermögen" auch so ein Dauerthema in der Familie. Die Eltern prahlen ungefragt, wieviel das Hotel im Urlaub gekostet hat und was sie neulich für ein Glas Sekt in irgendeinem Restaurant gezahlt haben und dass sie sich das ja leisten können. Und das Mädel prahlt und protzt bereits genauso blöde rum wie ihre Eltern. Die verdienen gut, sind aber auch nicht "steinreich" aber sie bauschen das halt gerne so auf als wären sie die Vanderbilts. Sehr unangenehme Menschen.

Euer Junge ist zwar "schon" 14 aber auch "erst" 14 und bis der mal irgendwas erbt, läuft hoffentlich noch viel Wasser die Isar herunter, immerhin erfreut ihr Eltern euch ja noch bester Gesundheit.


Wichtig ist jetzt dass der wieder auf Spur kommt.
Das soll keine Entschuldigung sein, aber man muss auch bedenken dass er wahrscheinlich mitten in der Pubertät ist. Da drehen die oft hohl und wer weiß, wo er da was aufgeschnappt hat.
ich will ihm nicht attestieren, dass er von Grund auf böse ist.
Aber es läuft auch in den Medien so viel Bockmist, dass da Kinder und Jugendliche schnell mal was aufschnappen und nachmachen.
In einem anderen Thread hier hat der Junge zB in einem Buch gelesen, dass man Schlüssellöcher oder Steckdosen mit Zahnpasta zuschmiert....tolles Buch, pädagogisch sehr wertvoll, wenn man Gefahr läuft eine gewischt zu kriegen bei der Steckdosen-Aktion.

Und meiner schaut ab und zu gerne YouTube aus der Game-Szene oder Wissenssendungen über Spinnen und Schlangen a la Wolfgang Dibiasi. Natürlich unter meiner Aufsicht, aber manchmal habe ich da schon unter- und abgebrochen wenn da beim Gamen die wüstesten Kraftausdrücke ins Mikro geplärrt wurden. Das geht echt schnell und ich will nicht wissen, was da noch für Mist online geht.

Wer weiß, ob er nicht eventuell da was aufgeschnappt hat.
Habt ihr da mal gecheckt? Social Media? Spiele, Internet, wo hält er sich da gerne auf?
Wem folgt er bzw wer sind seine Follower?

Hier wurde auch schon geschrieben: Schulwechsel.

Bin ich absolut dafür.
Weg von den anderen Jungs, die da scheinbar mitmischen.
Und endlich Ruhe für die anderen Schülerinnen und Schüler, denn die haben das Recht auf eine stressfreie Schulzeit.

Ein Schulwechsel könnte ihn erden.

Und was seine "Großkotzigkeit" betrifft, da müsst ihr ihn wirklich mal eine ganze Weile an der kurzen Leine halten. Weniger Taschengeld und Annehmlichkeiten. Handy vl sogar auf Karte, so dass er nur einen gewissen "Kredit" pro Monat hat mit dem er haushalten muss.

Und falls es so ist: thematisiert mal weniger das Thema Geld/Erben in eurer Familie.
Hier geht es jetzt um etwas ganz anderes, und dazu braucht man Fingerspitzengefühl und einen längeren Atem. Der Kerl braucht trotz allem Ärger jetzt auch Halt. Und eine Familie die für ihn da ist.
Und keine Drohungen mit Enterben usw.

Bearbeitet von flamingoduck
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Weisst Du, was ich an Deiner Geschichte seltsam finde?
Das niemand Strafanzeige erstattet hat. Wenn meinem Kind jeden Monat mit Gewaltandrohung das Taschengeld abgezogen würde, wäre ich schneller bei der Polizei als ich 'A****loch' sagen könnte. Die Schule (zumindest in Niedersachsen) ist sogar verpflichtet bei solchen schweren Vergehen Anzeige zu erstatten, wenn sie davon erfährt.

Ausserdem finde ich es seltsam, dass Dein Sohn das erpresste Geld auf sein Girokonto einzahlt. Vielleicht gibt es da Unterschiede, aber die Kontoauszüge für die Konten meiner Kinder gingen immer an die Eltern. Es wäre ein wenig gefährlich für Deinen Sohn gewesen, hätte er damit rechnen müssen, dass Du ein Blick darauf wirfst.
Oder konnte er sich darauf verlassen, dass Du Dich nicht dafür interessierst, was er so treibt, solange 'Schule/Haushalt und co ' passen?

Grüsse
BiDi

Bearbeitet von bi_di
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Auch das grundsätzlich, wenn das Kind schon Zugriff zu einem eigene Konto in dem alter bzw ja seit mindestens 2 Jahren hqt, nicht mal auf die Bewegungen geguckt wurde. Also ich hatte in dem Alter kein Konto, aber das mag auch in die Jahre gekommen sein und jetzt anders sein. Aber dennoch, so gut das kind auch (angeblich) wirtschaften mag, hätte ich da nen Blick drauf.

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Da er sein Girokonto nicht überziehen kann und er bisher (zumindest nach außen hin) mit seinem Geld klar kam, gab es für mich keinen Grund dazu.

Die Kontenbewegungen sind mir auch erst nach längerem studieren der Auszüge aufgefallen. Es ist jetzt nicht so offensichtlich, dass dort monatlich zum 1. Kontoeingänge mit dem Verwendungszweck "Schutzgeld" gewesen wären.

Die Einzahlungen waren zum allergrößten Teil Bareinzahlungen von ihm und da seine Großeltern wie gesagt gerne mal einen Schein den Kindern zustecken hätte ich mir sogar nichts weiter dabei gedacht.

Jetzt ist sein Konto in meiner Übersicht hinzugefügt und ich (muss leider) jede Bewegung überwachen. Sein Konto zu schließen und es zu handhaben wie mit einem Kleinkind möchte ich hingegen auch nicht.

Aktuell schwierig ist für mich den Schaden zu beziffern, da es nicht nur Bargeldeinzahlungen waren, sondern wohl auch materielle Dinge 'geschenkt' wurden. Mal ein Videospiel hier oder eine digitale Lootbox da.

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"Psychologe wäre eine Anlaufstelle allerdings bin ich sehr unsicher ob es da noch großartig was zu kitten gibt."

Also hast du deinen Sohn schon völlig aufgegeben? Auch wenn die Chancen nicht optimal sind, würde ich nichts unversucht lassen. Erste Anlaufstelle ist meiner Meinung nach eine Familienberatungsstelle. Ihr seid da gerade in einer sehr krassen Situation und da würde ich mir möglichst viele Meinungen und Tipps einholen, wie man damit umgehen kann. Die Erziehungsberatungsstelle kann euch auch sagen, ob es noch andere Anlaufstellen gibt bzw. ob ein Psychotherapeut helfen kann.

Und so toll wie du dir einredest ist alles andere leider auch nicht. Wenn dein Sohn schonmal deiner Tochter Geld abgenommen hat und sie sich euch Eltern nicht anvertraut hat, stimmt auch im Verhältnis zu eurer Tochter etwas nicht. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, wir sind alle keine perfekten Eltern. Mir geht's nur darum, dass ihr versteht, dass ihr als Eltern blinde Flecken habt und euch Unterstützung suchen solltet.

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Das Verhältnis mit der Tochter ist tatsächlich gut. Allerdings ist sie sehr introvertiert und geht jeder Art von Streit (egal mit wem) aus dem Weg.

Zudem war nicht das gesamte Sparschwein geplündert, sondern nur ein Teil von dem er wohl dachte, dass es ohnehin nicht auffallen würde. Sie ist niemand, der ohne konkreten Beweis Leute an den Pranger stellt und das finde ich auch richtig so.

Ich habe mein Sohn irgendwo aufgegeben, ja. Psychotherapeut wird definitiv konsultiert, ich bin nur noch nicht darüber hinweg, über welchen Zeitraum das ganze läuft. Wäre er drogenabhängig und es handelt sich um Beschaffungskriminalität aus der Sucht heraus käme ich mit sowas besser klar als das.

Zumindest Drogen und co. konnten mir ausschließen. Es scheint ihm Spaß zu machen in einer Machtposition zu sitzen und das er genießt im Mittelpunkt zu stehen, ist mir auch schon länger aufgefallen, habe es aber als jugendliches Gehabe abgetan.

Jetzt könnte ich stundenlang im Büro sitzen und mir darüber Gedanken machen welches der 1000 Gespräche der letzten Jahre erlogen waren und was noch der Wahrheit entspricht.

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Es scheint ihm Spaß zu machen in einer Machtposition zu sitzen >> von wem er das wohl hat. Vielleicht von seinem vater, der ihm eine runter hszt, weil das mehr fruchtet, als ein Gespräch?...

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Ich denke, ihr habt stets mit bestem Gewissen gehandelt und erzogen.
Dass es vorkommt, dass Jugendliche so dermaßen aus der Reihe tanzen ist leider keine Seltenheit.
Noch dazu, wenn sie andere in der Clique haben, die hinter ihnen stehen. In der Gruppe sind sie ja soooo stark.

Die Backpfeife hat ihm nicht geschadet, glaub mir. Womöglich wäre sie schon eher fällig gewesen.

Ihr müsst unbedingt an einem Strang ziehen. Deine Frau - du und eure Tochter.
Lasst dem Bürschchen spüren, dass ab jetzt andere Gesetze gelten und er sein Verhalten dringend ändern muss.
Würde ihm androhen, ihn höchstpersönlich an der Hand führend zur Schule zu bringen und in der Pause am Schultor stehe und ihn beobachte, wenn ich auch nur noch ein einziges Mal über einen Ausrutscher seinerseits erfahren würde.

Wenn er jetzt die Kurve nicht kriegt, dann wird es für die Zukunft schwierig. NIcht nur innerhalb der Familie, sondern auch in seinem gesamten Umfeld.

Würde mich mit den Eltern seiner Freunde zusammentun. Wissen die, was die Früchtchen so treiben?

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Das alles was du beschreibst, kann nur nach hinten losgehen.

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Das, was der TE beschreibt, noch mehr.

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