Hallo zusammen,
bisher habe ich immer nur mal mitgelesen und konnte mich noch nicht überwinden, selbst mal zu schreiben.
Wie wohl alle hier hoffen mein Mann und ich seit einiger Zeit darauf, schwanger zu werden. Wir haben eine wunderbare Tochter, die bald vier Jahre alt wird. Seit knapp eineinhalb Jahren versuchen wir, unser Glück zu wiederholen, leider erfolglos. Erstmal haben wir es einfach drauf ankommen lassen. So hat es bei unserer Tochter damals sofort geklappt. Seit ca. einem Jahr teste ich mit Ovus, erst mit Clearblue Monitor, dann noch zusätzliche einfache Lh-Streifen, Zervixschleim beobachten und seit zwei Monaten zusätzlich mit Temperatur messen. Im September sah es kurzeitig schonmal sehr gut aus, mit positivem Test, leider ging das Krümelchen dann aber doch mit der nächsten Mens wieder.
Seit dem steigt für mich der Druck, ich kann ab dem Zeitpunkt des ES nur noch daran denken wann ich endlich testen kann und bin vermutlich auch um den ES herum schon ziemlich unausstehlich. Ich muss dazu sagen, dass ich ein paar Jahre älter bin als mein Mann und ständig die Angst habe, dass es an mir liegt. Meine Fa hat letztens per Ultraschall überprüft, ob ein ES ansteht und den dann hinterher auch per Blutkontrolle (Progesteron) bestätigt. Dabei hat sie auch gleich den AMH-Wert untersucht, der aber auch sehr gut ist.
Jetzt war mein Mann beim Urologen, dort war rein organisch bei der Untersuchung auch alles okay, das Spermiogramm steht jetzt die Tage an. Allerdings sagte der Urologe, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass es an meinem Mann liegt, da wir ja schon ein Kind haben und es ja bei der Frau grundsätzlich viel mehr "Fehlerquellen" gibt. Er meinte damit, dass nach dem Eisprung ja noch so viel anders im weiblichen Körper passen muss und das auch noch zum richtigen Zeitpunkt, was ja schon irgendwie stimmt, aber mich setzt das gerade noch mehr unter Druck.
Diesen Monat sah es bis gestern (Es +16) recht gut aus, die Temperatur ist schön oben geblieben,vor allem blieb die Schmierblutung aus, die ich immer pünktlich zwei bis drei Tage vor der Mens habe, gegen Abend ging es dann aber doch los. Erst leichte Schmierblutung, heute Nacht dann die bekannten Unterleibschmerzen und seit heute Morgen alles wie immer ganz kurz vor der Mens... Also wieder nix, wieder ein Monat mehr...
Aber man soll sich ja bloß keinen Stress machen... 😕
Entschuldigt bitte diesen ewig langen Text, irgendwie musste das wohl mal raus.
Wunsch nach zweitem Kind
Guten Morgen meine Liebe.
Ich verstehe deine Sorgen wirklich sehr, zwischen meiner großen und meiner jüngsten, liege 6 jahre. Und 3 Sterne.
Nun bin ich "schon wieder" schwanger mit Nummer 3. Meine kurze ist 16 Monate alt.
Am meinem Mann lag es nie, der ist potenter als ein Bär.
Meine Schilddrüse ist wohl das Problem (laut Ärzten wären meine Werte ok) aber ich weiß ja wie ich mich fühle aber egal.
Erst jetzt bei nummer 3 habe ich meinen gemeinsamen Nenner gefunden, warum es klappte, meine Ärztin gab mir damals den tipp jod und selen zu nehmen. Würde die normale Arbeit der Schilddrüse verbessern und unterstützen.
Und rückwirkend habe ich sie zwar nie oft genommenen aber immer als ich schwanger wurde, und deswegen jedesmal wieder aufhörte sie länger zu nehmen.
Ob es wirklich daran lag, weiß ich nicht. Aber wir haben immer ohne Verhütung aber nur in diesen Monaten klappt es wo ich die Tabletten nahm.
Vilt lässt du deine Schilddrüse mal durch checken und es bringt dich weiter.
Der Druck als Frau ist wirklich extrem, von vielen Seiten leider...
Alles liebe dir
Vielen Dank für deine liebe Antwort. Oh jeh, da habt ihr ja auch Einiges durch. Aber schön, dass es jetzt mit Nummer drei so gut geklappt hat.
Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich in der letzten Schwangerschaft Schilddrüsentabletten bekommen habe. Da war der Wert ganz knapp verbesserungswürdig. Deshalb habe ich das diesmal schon recht früh kontrollieren lassen und der Wert ist auch okay. Aber ich werde meine Fa mal fragen, was sie von Jod und Selen hält. Danke für den Tipp.
Hey, ich habe mal eine Frage zum Jod - mir sagte meine FA beim ersten Kind, dass ich auf Grund der Schulddrüsenunterfunktion kein Jod nehmen soll. Weißt du mehr darüber? Würde mich mal interessieren :)
Ach das ist einfach doof, wenn der Wunsch so groß ist und man so lange üben muss.
ich würde auch raten mal die Schilddrüse checken zu lassen, nicht nur den TSH sondern auch die freien Werte (ft3 und ft4 heißen sie glaube ich).
Außerdem stolpere ich über deine Schmierblutungen. Das kann ein Hinweis auf Gelbkörperschwäche sein, kommt mit zunehmendem Alter wohl auch häufiger vor (du schreibst nicht, wie alt du bist). Wurde bei dir schon mal ein kompletter Hormonstatus beim Gyn gemacht? Es wird an verschiedenen Tagen im Zyklus Blut abgenommen.
Außerdem wäre es denkbar auch ohne nachgewiesenen Progesteronmangel mal prophylaktisch ab Eisprung Progesteron einzunehmen um die Einnistung zu unterstützen. Meine Werte waren im Normbereich, die 2. Zyklushälfte etwas kurz aber noch im Rahmen. Gyn hat dann trotzdem mal einen Versuch mit Famenita angeordnet und es hat tatsächlich geklappt.
Ein kompletter Hormonstatus wurde, glaube ich nicht gemacht. Meine Fa weiß ja von unserem Kinderwunsch und hatte jetzt nur untersucht was ich oben geschrieben habe und meinte, dass bei mir alles okay ist und mein Mann sich mal checken lassen sollte.
Könnte man eine Gelbkörperschwäche nicht auch an der Temperaturkurve erkennen? Ich bin da ja noch recht neu dabei, aber meine gelesen zu haben, dass dann die Hochlage eher kurz ist oder?
Ja, die Hochlage wäre eher kurz. Aber regelmäßig Schmierblutungen vor der Mens ist ja auch nicht normal. Hast du den Gyn mal darauf angesprochen? Da würde ich nochmal nachhaken. Wenn du nicht grundsätzlich gegen Medis bist, wäre Progesteron ja ein Versuch wert & ich würde gezielt nachfragen.
Ansonsten kann ich dir sagen, dass es uns ähnlich ging, Alter auch ähnlich & bei beiden eigentlich alles was medizinisch abgeklärt wurde bestens. Am Ende hat es nach vielen Übungszyklen doch noch geklappt (Kinderwunschzentrum wollten wir nicht) & die Schwangerschaft läuft total unkompliziert, ET ist im Juli.
Hallöchen,
also, die Meinung des Arztes verwundert mich und ist irgendwie dämlich.
Ich kann dir unsere Geschichte erzählen. Wir wurden nach eineinhalb Jahren mit unseren ersten Tochter schwanger. Haben aber zuvor ein SG gemacht und es kaum raus, dass es grottenschlecht ist und wir definitiv kein Kind auf natürlicher Weise bekommen können. Pustekuchen. Unser Mädchen dachte was anderes und ist jetzt da. Jetzt verhüten wir seit sieben Jahren nicht mehr und es hat sich keine Schwangerschaft mehr eingestellt. Denn es liegt am schlechten Spermiogramm und keineswegs an mir. Es könnte ja auch sein, dass das erste Kind der sog. Glückstreffer war. Wir haben uns damit jetzt abgefunden und genießen das Leben zu dritt und danken den lieben Gott für das Glück. Aber man darf das nicht so abtun, dass es an der Frau liegt, da es mehr "Fehlerquellen" gibt. So ein Blödsinn. Es ist ja schließlich bekannt, dass das männliche Spermiogramm durch diese ganzen Umweltgifte etc. mieser und mieser wird. Ich drücke euch die Daumen, dass es beim zweiten auch klappt. Denn warum sollte es kein zweites Wunder geben und ansonsten ist man in einer Kinderwunschklinik bestens beraten.
LG tanjjaa
Danke für deine Antwort.
Ja, mich hat diese Aussage auch irgendwie getroffen, zumal ich ja sowieso schon dauernd die Angst habe, dass ich zu alt bin. Ich bin schon 40. Wobei die Untersuchung bei mir ja nun auch ganz klar gezeigt hat, dass es von der Anzahl der Eizellen, die noch zur Verfügung stehen ja eher nicht an mir liegt.
Eben das mit dem Glückstreffer kann ja bei uns auch gewesen sein, umso schöner, dass wir unsere Tochter haben. Es gibt so viele Gründe, woran es liegen kann, aber so pauschal mal alles zur Frau zu schieben, die sich ohnehin schon stresst, ist irgendwie nicht hilfreich.
Mein Mann ist da total entspannt, Hauptsache es klappt irgendwann. Aber mir sitzt mein Alter schon ganz schön im Nacken und irgendwann finde ich mich dann eben doch zu alt. Eigentlich haben wir die Altersgrenze, die ich mir mal gesetzt hatte schon überschritten, was mit Sicherheit auch nicht hilfreich ist, wenn ich diesen Gedanken dauernd mit mir herum trage.
So, mein Mann war gestern nochmal beim Urologen und hat die Probe abgegeben. Es sieht alles sehr gut aus. Schriftlich haben wir es noch nicht, aber die Werte sind überdurchschnittlich gut. Ist an sich ja super. Aber wenn seine Werte so toll sind und meine ja auch, warum will es dann seit eineinhalb Jahren nicht klappen???