DANKE!!

Ihr Lieben,

ich möchte mich hiermit für eure lieben und aufmunternden Worte und virtuellen Umarmungen bedanken.

Es ist, wie irgendwie nur noch im letzten Jahr, alles andere als eine schöne Zeit. Eine stille Mitleserin erwähnte letztens etwas von vielen Schicksalsschlägen und wie oft es hier Menschen gab, die aus Langeweile, unser aller Aufmerksamkeit und Mitgefühl auf sich zogen.

Manchmal wünschte auch ich mir, es wäre alles wirklich nur ein mehr als schlechter Film. Wobei man in meinem Fälle schon eher von einer Serie sprechen kann.

Wie ihr wisst, ist meine Große seit April bei ihrem Vater und an unserem Kontakt hat sich nichts verändert. Die Wochen und Monate vergingen und ja, ich wollte ihr Zeit lassen. "Alles nur eine Phase". Wie oft haben wir Eltern das schon gehört. Aber mein Kopf arbeitete und arbeitete.

Jeden Tag verabschieden wir uns von unseren Mitmenschen "bis morgen ". Als wäre es selbstverständlich, dass es morgen gibt. Nur leider ist das Leben alles andere als selbstverständlich. Es ist schnelllebig und leider auch zu kurz für "irgendwann". Ich machte mir auch Gedanken darüber, was wäre, wenn ihr etwas passiert. Und ich hätte nie wieder die Möglichkeit ihr zu sagen, dass ich an sie denke und sie liebe. Also schrieb ich ihr einen Brief und legte ich meine Gedanken, meine Gefühle meine Liebe offen. Schrieb ihr das, was ich hier schrieb. Dass kein Tag vergeht, an dem ich nicht an sie denke oder sie vermisse. Dass kein Tag vergeht, an dem ich mich frage, wie es ihr geht...

Auf diesen Brief gab es keine persönliche Reaktion. Über meinen Exmann kam heraus, dass sie sagte, dass ich nicht mehr ihre Mum wäre. Glauben konnte und wollte ich das nicht. Am Mittwoch schrieb sie dann. Keine Begrüßung. Sie polterte direkt los und machte mich für das schlechte Verhältnis zu ihrer Schwester verantwortlich. Diese kann wie ich ihr Verhalten weder verstehen noch nachvollziehen und da sie ein Mensch ist, der an Gerechtigkeit und Fairness festhält, stellt sie sich wie eine Schutzmauer vor mich und lässt ihre Schwester ihre Enttäuschung spüren. Hinzu kommt, daß auch sie die Ablehnung zu spüren bekommt und nur dann geherzt wird, wenn es jemand sieht.
Der Dialog mit meiner Großen war von oben herab. Sie schrieb mir, als wäre ich ein Niemand und nannte mich dann bei meinem Vornamen...
Das zog mir den Boden weg... und heute sah ich, dass ich wohl auch von ihr "gelöscht" wurde.

Als ich mich 2022 trennte, dachte ich, es geht bergauf. Endlich. Mein exmann machte es mir alles andere als einfach, aber das war mir der Preis der Freiheit wert. Seitdem kommt eine Nr nach der anderen und es hört nicht auf. Neben finanziellen Sorgen und eben auch noch die jüngere Tochter, die vorher und auch jetzt mehr als zu kämpfen hat, mein Schlaganfall, ein erneuter Wohnungswechsel, ein Partner, der sich am Ende als jemand entpuppte, der er gar nicht war... als das war zu stemmen. Die Kunst ist es, einmal mehr aufzustehen, als man fällt. Aber das jetzt.... das bringt mich an meine absolute Grenze und ich weiß, dass ich das ohne professionelle Hilfe nicht schaffe. Mein Kopf fühlt sich an, wir eine Kirmes, bei der nie die Lichter ausgehen. Ich schlafe kaum noch... das muss ich nun alles angehen.


Ich wünsche euch allen von Herzen, dass es euch gut geht. Dass ihr gesund bleibt. Gehabt euch wohl. Passt auf euch auf!!


Und von Herzen DANKE!!

5

Es tut mir einfach so wahnsinnig leid für dich. Ich weiß, du wirst deine Kinder für immer lieben.
Ich glaube auch, dass du die ganzen Sorgen und Ängste nicht alleine aufarbeiten kannst. Vielleicht gibt es wirklich kurzfristige Hilfe in Beratungsstellen.

Ich glaube, wenn ich im Namen vieler hier sprechen darf, dass du uns wichtig bist und du dich hier oder per PN gerne immer an uns wenden darfst. Wir sind zumindest virtuell für dich da.

Ich weis gar nicht, ob das richtige Worte sind, die ich hier gerade von mir gebe. Ich habe nur ein wenig Sorge, dass du wirklich daran zerbrichst.
Bitte tue nichts unüberlegtes, denn dafür bist du zu wertvoll.

Ich umarme dich ganz fest.
Basket

Bearbeitet von basket
1

Danke dir für deine Offenheit und es fällt echt schwer, hier etwas zu raten. Wichtig ist, dass Du Deinen eigenen Wert nicht aus den Augen verlierst. Deine Tochter ist ein Trennungskind - pubertierend. Lass ihr Zeit. Ihre Vorstellung von einer ganzen Familie war eine andere und das muss sie auch erst verarbeiten. Dein Entschluss zu gehen war richtig wenn es für Dich richtig war. Dass darfst Du ganz egoistisch so für Dich machen - es ist Dein Leben- wer daran Teil haben möchte ist herzlich eingeladen. Partner die keine sind, gehören da nicht dazu. Die Tür für deine Tochter bleibt offen - Deine Liebe auszudrücken war total richtig. Es braucht Zeit, Geduld mit Dir selber. Ich drücke Dich aus der Ferne. Kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Und auch wenn es sehr oberflächlich klingt : es geht auch wieder bergauf - manchmal dauert es einfach bis man wieder Licht am Ende des Tunnels sieht. Du hast zwei Kindern das Leben geschenkt u bist eine tolle Mama ! Du stehst auf eigenen Beinen. Sei stolz auf das, was Du schon geschafft hast u blicke nicht mehr zurück. Jeder Tag bringt neue Chancen mit sich. Positiv denken 🙏🍀alles Liebe

Bearbeitet von schneesuechtig2
2

Ich kann mich Carinas Worten nur anschließen und dir sagen, dass ich ganz genau weiß, wie du dich fühlst. Auch ich habe eine traumatische Trennung hinter mir - inzwischen schon mehr als zwei Jahrzehnte her. Mein Ex, den ich jamal geliebt hatte, wurde zu einem Teufel - schlimmer, als alles, was ich mir jemals hätte vorstellen können.
Es gab viele schlimme, schreckliche, verzweifelte Momente und doch - es ging weiter und natürlich auch bergauf irgendwann. Aber es kamen auch wieder Täler - so ist das Leben.
Meine Kinder hat es für immer geprägt, zum Teil ist es noch heute belastend für sie. Auch meine Tochter hat mich für 2 Jahre blockiert, hat mich aus ihrem Leben gestrichen - es tat so furchtbar weh, aber inzwischen haben wir wieder herzlichen und innigen Kontakt.
Ob das bei euch auch so wird, kann ich dir nicht versprechen - das kann niemand. Du kannst es nur hinnehmen, so sehr es auch schmerzt.
Männer kommen und gehen - ich musste auch mehrere Frösche küssen ... Dein Leben lebst aber du. Ich glaube, die Erkenntnis, dass ich gar keinen Mann brauche, um glücklich zu sein, war für mich eine der Wichtigsten.

Meine Liebe, du schaffst das. Kopf hoch - aber gesteh dir auch Heultage und Traurigkeit zu.

Wenn ich darf, würde ich dich gerne virtuell drücken.

LG

Ulli

3

Huhu,

ich wollte dir nur sagen, dass es mir in in den letzten Jahren und ganz besonders im Herbst/Winter letzten Jahres auch richtig, richtig schlecht ging - es gab andere Gründe, aber es war auch etwas in der Familie, das sehr extrem war und das mich sehr mitgenommen hat. Mich hat es auch krank gemacht, es ging mir körperlich auch nicht gut.

Jedenfalls wollte ich dir sagen, dass mir extrem die Familienberatung der Diakonie geholfen hat und würde dir sehr raten, an deinen Wohnort zu schauen, wer so was macht. Es war wirklich super, für eine normale Therapie muss man ja ewig warten, aber diese Familienberatung hat sehr schnelle Erstberatungstermine, die mir persönlich sehr gut durch den Höhepunkt der Krise geholfen haben. Und sie haben weitere Zweige, es gab dort eine Mitarbeiterin, die direkt sich kümmern konnte, wann und wo in den nächsten 2-3 Wochen ein Platz in einer Mutter-Kind-Kur frei wurde usw.

es hilft einfach sehr, weil man selbst inmitten der Krise nicht klar denken kann.

Liebe Grüße, ich drück dir alle Daumen und kann auch aus dem Freundes-/Bekanntenkreis Geschichten berichten, dass manche Kinder für 2-3 Jahre Elternteile "gelöscht" hatten, aber eben doch den Weg zurückgefunden haben.

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Hallo Apfelbirne #drueck

erst mal fühl dich ganz fest Umarmt!!!

Ich kann dir nur Raten, dein Leben nicht von einem Mann oder deinen Töchtern Abhänig zu machen!!! Es ist dein Leben, du hast genauso das recht glücklich und zufrieden zu sein, wie alle anderen.

Das Leben ist eine Berg und Tal fahrt aber es ist dein Leben und das was du daraus machst!!!
Ich möchte mir nicht Vorstellen, wie weh es tut das deine Große zur Zeit so ist und dennoch solltest du mit erhobenen Haupt da stehen und es im Moment einfach hinnehmen. Du kannst da nichts erzwingen, sie ist noch lange nicht so weit aber es wird kommen, ganz bestimmt und bis dahin kümmerst du dich um dich und um deine andere Tochter!!!

Liebe Grüße #winke

6

Liebe Apfelbirne,

fühl Dich gedrückt!
Deine Situation ist wahnsinnig schwer, und ich bin sehr froh, dass Du merkst, dass das ohne professionelle Hilfe nicht geht. Scheu Dich da nicht, es ist so hilfreich und so entlastend!
Und ja, man bekommt nicht unbedingt leicht einen Termin. Aber für ein Erstgespräch geht es meist doch schneller, dort werden einem meist weitere Möglichkeiten aufgezeigt, zum Teil haben Therapeut*innen auch Kapazitäten für Akuttherapien.
Ansonsten kann ich mich schnittchens Ratschlag anschließen, solche Beratungsstellen sind oft Gold wert und wenn es "nur" der Überbrückung dient, während Du für eine Therapie auf der Warteliste stehst.
Erste Hilfe kann man zum Teil auch in der Hausarztpraxis bekommen.
Ansonsten stelle ich mir das Verhalten Deiner Tochter sehr schmerzhaft vor, aber ich glaube, dass man nicht vergessen darf, dass man in ihrem Alter zu recht radikalen Reaktionen neigt. Das ist pubertätsbedingt. Aber sie wird älter. Und sie weiß irgendwo tief drinnen, dass Du sie liebst und für sie da bist. Das wird wieder an die Oberfläche kommen, wahrscheinlich spätestens wenn sie nicht mehr unter dem starken Einfluss ihres Vaters steht. Halte durch, so weh es jetzt auch tut.
Alles Gute!

7

Liebe Apfelbirne,

wir kennen uns nicht, jedoch lese ich hier öfter als stille Mitleserin mit und habe eure Geschichte mit verfolgt und es ist mir ein Anliegen, dir auch ein paar Zeilen zu schreiben.

Ich kann dich und deine Situation und deinen Schmerz als Mutter so gut nachempfinden. Mir geht es genau so! Ich habe auch eine Tochter, sie ist 16 und wird bald 17 und unser Verhältnis ist auch seit geraumer Zeit sehr sehr schlecht. Es gibt zwar andere Hintergründe, sie hat seit fast 3 Jahren psychische Probleme inklusive 2 KJP Aufenthalten und vielen anderen Baustellen, aber das Ergebnis ist das gleiche wie bei dir: Sie macht MIR Vorwürfe, ich würde ihr Leben zerstören, ich bin Schuld an all ihren Problemen und sie beschimpft mich sogar in ganz schlimmen Worten die ich hier garnicht wiedergeben möchte. Das allerschlimmste war, sie hofft ich habe einen Auto Unfall und sterbe.

Selbstverständlich nimmt mich das sehr mit. Ich habe seit sie geboren ist alles für sie getan damit es ihr gut geht, habe sie unterstützt und ihr fast jeden Wunsch erfüllt wenn es möglich war. Und trotzdem bin ich ihre Hassperson Nr 1. Das tut verdammt weh. Und ihr Papa ist der Held. Obwohl er nie zeit hat oder etwas getan hat, ihn hebt sie auf ein Podest und er sieht bei ihr auch keine "Schuld", denn sie ist ja psychisch krank. Und ich muss ihre Angriffe ignorieren. Leider kann ich es nicht, es macht mich selbst krank und ich bin auch seit einigen Wochen selbst in Therapie.

Dort wurde mir das gleiche gesagt, was auch viele Dir hier schon gesagt haben, was auch ich dir sagen möchte. Versuch es nicht persönlich zu nehmen. Sie ist in der Pubertät, sie kommt mit vielen Themen sicher gerade selbst nicht klar, kann sich selbst vielleicht oft gar nicht verstehen und handelt impulsiv. Und sie lässt ihren Frust an dir aus. Ich weiß wie schwer es ist sich das nicht zu Herzen zu nehmen. Vor allem wenn es auch an die Geschwister Kinder geht. Ich habe auch einen jüngeren Sohn der auch oft für mich Partei ergreift und sagt sie soll aufhören mich zu beleidigen, dann nennt sie ihn auch Stück Scheiße usw... es vergiftet das komplette Familienleben.

Ich versuche jetzt einfach mich zurück zu nehmen. Ich ignoriere sie. Ich habe so oft versucht wie du auch, in Briefen zu erklären wie sehr ich sie liebe und wie wichtig sie mir ist. Aber: ES KOMMT NICHT AN! Darum versuche dich selbst zu schützen und lass es. Sie kann es gerade nicht annehmen oder verstehen, egal wie viel Mühe du dir gibst. Vielleicht WILL sie es auch nicht, da es gerade nicht in ihr Weltbild passt.

Ich habe aber die Hoffnung so wie viele andere hier, dass es besser wird. Spätestens mit Anfang 20, wenn die Pubertät vorbei ist und ihr euch auf Augenhöhe als Erwachsene unterhalten könnt, dann kann es einen Neuanfang geben.

Das wünsche ich dir und euch. Das wünsche ich natürlich auch mir und meiner Tochter.

Bis dahin sollten wir an uns denken und trotzdem versuchen glücklich zu sein. Denn das haben wir uns verdient. Wir haben nur dieses eine Leben.

Viel Kraft und alles Gute für dich und deine Tochter.

Liebe Grüße

Milka

Bearbeitet von ichhabkeinelustmehr
8

Liebe Apfelbirne,

ich möchte Dir nur sagen - es tut mir leid :-(. Gute Ratschläge habe ich nicht für Dich, denn ich war noch nicht in einer solchen Situation und ich weiß erst jetzt wieder zu schätzen, wieviel Glück ich habe....

Ich glaube, Deine Tochter hat sich so in ihre Situation reingesteigert, dass sie da derzeit nicht wieder rauskommt. Dessen ist sie sich sicher bewusst -und das macht sie wütend. Die Wut lässt sie an Euch aus. Das auszuhalten muss unfassbar schwer sein. Ich wünsche Dir, dass Du schnell Hilfe findest und trotz des ganzen Elends auch mal schöne Momente und Lichtblicke hast.

Sei stark und grenz Dich ruhig eine Weile ab. Ich glaube, es ist im Moment egal, wie Du Dich verhältst, in ihren Augen ist es eh falsch - dann kannst Du Dich auch schützen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Power. Auch für Dich wird die Sonne wieder scheinen 💖.

Ich drück Dich.

LG
Jule

9

Liebe Apfelbirne,

fühl dich virtuell umarmt.

Ich schließe mich den Worten hier an, wünsche dir, dass du sehr bald einen Therapietermin bekommst, Hilfe von Beratungsstellen.

Selbst die stärkste Schulter zerbricht unter soviel Last. Das hat du erkannt und damit sehr viel stärke gezeigt.
Jetzt ist es an der Zeit, dass du dich um deine Kleine kümmerst und auch vor allem um dich selbst, um deine Gesundheit.

Ohne wenn und aber solltest du an dich denken und wissen, dass du ein wertvoller Mensch bist.

LG