Hallo Ihr Lieben,
am letzten Wochenende habe ich mich von meinem Mann getrennt. Ich habe ihn auch gleich gebeten ein paar Sachen zu packen. Derzeit wohnt er bei einem Kumpel, bis er was eigenes hat.
Nun gab es die Woche schon einige Probleme. Klar für ihn ist alles frisch, aber ich habe da ein ganz dummes Bauchgefühl.
Deshalb habe ich ein paar Fragen, damit ich vorsorgen kann.
Nächstes Wochenende möchte er alle Papiere haben die ihn betreffen. Von was sollte ich mir vorsorglich Kopien machen?
Kann er mir das Auto verweigern? Er braucht es beruflich nicht. Während unserer Ehe habe ich es täglich gefahren. Allerdings läuft die Finanzierung auf seinen Namen.
Muss ich mir sorgen machen, was das Aufenthaltsbestimmungsrecht angeht? Unsere Tochter habe schon immer ich zu 95% betreut.
An was muss ich noch denken?
Danke schon mal
Ich glaub jetzt droht der Rosenkrieg! Was beachten?
Hi,
Verdienstbescheinigungen und Nachweise über andere Einkünfte bzw. Vermögen, wie Depots, Lebenversicherungen, etc.
Mit dem Auto ist das so ne Sache. Autos für den Familienbedarf sind regelmäßig Hausrat. Demnach besteht oft ein "Anspruch" darauf es weiter so zu nutzen. Problem ist, dass es nicht abbezahlt ist und er natürlich kein Auto für dich abbezahlen muss. Darüber kann man sich trefflich und teuer streiten.
Das Aufenthaltsbestimmungsrecht haben immer beide Eheleute. Ihr müsst euch einigen, wo das Kind seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat und wie der Umgang gestaltet wird.
LG
Wenn du jetzt eine Freundin von mir wärst würde ich folgendes raten, auch wenn das moralisch und rechtlich nicht unbedingt ohne ist.
Als erstes ist natürlich wichtig zu wissen, wie ihr zu der Versorgung im Trennungsfall steht. Mein Partner und ich haben da ein ziemlich realistisches Szenario besprochen, ich weiss, dass andere das unromantisch und zu sachlich finden.
Fakt ist aber, dass wir beide dafür Sorge tragen, dass sich für die Kinder weitestgehend nichts groß am Umfeld ändern sollte und dass der, der auszieht finanziell so gestellt ist, dass er sich eine angemessene Wohnung leisten kann, in der der Umgang mit den Kindern möglich ist und er dann auch noch Extras finanzieren kann und auch in Urlaub mit den Kindern fahren kann.
Und natürlich gehört dazu, dass jeder dann ein Auto hat.
In deinem Fall sind die Bedingungen eventuell ein wenig anders, aber mein Rat wäre, genau das im Blick zu haben.
Dazu gehört dann aber auch, dass du plötzlich nicht alleine mit dem Kind lebst, die Miete sofort alleine trägst, dafür aber nicht die finanziellen Mittel hast, der Wagen ist plötzlich futsch, du weisst nicht, wie du das Kind zur Musikschule etc. fahren kannst usw.
Wenn du nun also wirklich der Meinung bist, dass du da auf keinen Fall mir ihm drüber sprechen kannst, dann hol deine Schäfchen ins Trockene.
Nimm das an Geld was du kriegen kannst, kopier alle Unterlagen zu Versicherungen, Renten und Sparveträgen etc.
Und ganz wichtig, such dir einen guten Anwalt.
Was das Auto angeht bin ich etwas unschlüssig.
Kann man wie bei einem Haus oder Wohnung einfach das Schloss tauschen?
Aber vielleicht kann auch da ein Anwalt etwas bewirken.
Auf jeden Fall, so drastisch wie sich das auch anhört, biete dann, wenn auch über Anwalt eine realistische und wohlwollende Lösung an. Man sollte schon Mensch bleiben.
"Was das Auto angeht bin ich etwas unschlüssig.
Kann man wie bei einem Haus oder Wohnung einfach das Schloss tauschen?
Aber vielleicht kann auch da ein Anwalt etwas bewirken."
Supi. Eine Anleitung zum Diebstahl respektive Unterschlagung.
Der Anwalt kann auf jeden Fall bewirken das sie solchen Blödsinn läßt, denn das ist strafbar.
ER einen Kaufvertrag über das Auto, also ist es seines.
Eine Fahrzeugzurverfügungstellungspflicht gibt es nicht.
Entweder man kann sich nach der Trennung ein Auto leisten, oder eben halt nicht.
Boh! Das ist ja widerlich und unmoralisch. Sie hat sich getrennt, ihn raus geschmissen und jetzt soll sie ihn beklauen? Wenn die Threaderöffnerin wirklich keinen Rosenkrieg will, dann soll sie human mit ihrem Mann umgehen und nicht selbst eine Schlammschlacht anfangen.
Das beste für das Kind ist, sollte im Vordergrund stehen.
Und noch mal zum Auto: Gebt das Auto dem Händler zurück und kauft was kleines Gebrauchtes, das DU dann auch unterhalten kannst. Es ist ja nicht nur das Auto an sich, sondern auch Steuern, Versicherung, Benzin, Wartung, etc. pp.
Das was bei einer Trennung so gut wie nie funktioniert ist, den Lebensstandard zu halten, wenn statt einem plötzlich zwei Haushalte geführt werden müssen. Das muss man sich einfach klar machen.
Das kann dazu führen, dass eben JEDES Familienmitglied sich einschränken muss, ggf. auch die Kinder. Dann gehen eben nicht mehr drei teure Hobbies sondern nur eins. Oder nur noch die, die zu Fuß oder mit Öffis erreichbar sind.
Ansonsten rate ich zur Eigenverantwortung: Stunden aufstocken, sofern Du noch nicht Vollzeit arbeitest, kleinere billigere Wohnung suchen, Netzwerke knüpfen. Ungeachtet der gesetzlichen Unterhaltspflichten für Kinder und Getrenntlebende sollte man sich seinen Wunsch nach Freiheit / Unabhängigkeit / Neuanfang auch selbst leisten können oder zumindest darauf hinarbeiten.
LG
Mit dem Recht uaf die Tochter, die hat Rechte daran beide Elternteile zu haben, auch nach einer Trennung da solltet Ihr euch beide gedanken machen wie der Umgang für alle am besten ist, und das aber getrennt von der Ebene was euch beide anbetrifft, sondern im Sinne des Kindes....
Das Auto zahlt er somit ist es auch seins, vielleicht nicht gleich vom schlimmsten ausgehen das er dir das leben nun zur Hölle macht, vielleicht anfangs aber warte etwas ab bis sich alles beruhigt hat.
Hallo!
Kopiere doch einfach mal pauschal alles, was wichtig sein könnte. Schadet ja nicht.
Das einfachste wäre, mit ihm zu reden, was das Auto betrifft. Sonst Anwalt fragen (Erstberatung ist oft kostenlos). Musst du ja eh wg. Unterhalt.
Die Kinderbetreuung übernimmst du weiter wie gewohnt. Da musst du dir keine Sorgen machen, wenn sie im Normalfall von dir betreut wurde.
Aber auch da gilt: Wenn Ihr Euch absprechen könnt, wird es einfacher (und günstiger als ein Rosenkrieg). Und: Es ist im Interesse des Kindes, auch den Vater zu sehen.
LG, Nele