Probleme mit dem AG - Wann habt ihr von der SS erzählt?

Hallo ihr Lieben,

mir geht es zur Zeit psychisch sehr schlecht, weil ich von meiner Chefin schikaniert werde.
Sie sagt, dass ich nun so lange fehle und meine Kolleginnen für mich einspringen müssen und dass sie deshalb auch nicht weiß, ob ich dort noch länger bleiben kann und dass sie will, dass ich gehe...

Hintergrund ist, dass ich leider seit nun 4 Wochen krankgeschrieben bin, weil ich seit 6+3 mit Blutungen und Hämatom zu kämpfen hatte.
Meine Chefin weiß auch nicht von der SS und allgemein weiß sie nicht, wie meine Vorgeschichte ist :(

Ich habe bereits 12 Fehlgeburten und eine Totgeburt gehabt und ich habe solche Angst die SS zu verkünden und dann wieder eine Fehlgeburt zu erleiden.
Durch den Stress mit ihr kann ich kaum Schlafen und hab null Appetit, allein wenn ich an die Arbeit denke, wird mir schlecht!

Wann habt ihr Frauen mit eurer Vorgeschichte von eurer SS erzählt?
Was kann ich machen, dass es mir wieder besser geht. Hab Angst, dass der Stress sich negativ auf die SS auswirkt :(

Mein Mann ist außer sich und will am liebsten direkt beim Personalamt anrufen und die Chefin dort zur Sau machen.
Meine Frauenärztin will mich sofort ins BV schicken, aber dafür muss ich erst mal von der SS erzählen und das ist das Problem.

Ich habe SOLCHE Angst! Solche Angst, dass ich noch ein Baby verliere und es alle mitbekommen. Wenn ich nur wüsste, dass mein Baby bei uns bleibt, dann hätte ich bereits in der 5. Woche bescheid gesagt, aber ich bin leider 'keine normale Frau'... :(


Traurige Grüße,
Hope mit kleinem Seelchen (10+2)

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Hallo Hope,
Erst mal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft ich drück dir die Daumen das alles gut geht 🍀
Deine Chefin kann dich im Krankenstand eh nicht kündigen und ich glaub nicht das du verpflichtet bist ihr Auskunft zu geben, im Bv wenn es so weit ist kann sie dich auch nicht kündigen! Ich denke wenn du bereit bist ihr deine Situation zu schildern wird die dich im nach hinein auch verstehen, mach dich nicht verrückt!
Ich persönlich hab es schon in der 7. Woche gesagt aber mein Chef war auch eingeweiht in meine Geschichte, und als meine Kollegin vor mir noch schwanger wurde und alles auf mich abgewälzt wurde hab ich es gesagt weil ich kein Risiko eingehen wollte! Hab aber auch nicht so eine extreme Vorgeschichte wie du! So nun bin ich mit dem 2. Baby schwanger und hab dann bis zur 12. Woche gewartet und denen dann Bescheid gegeben!
Mach es wenn du bereit dafür bist, und hab kein schlechtes Gewissen ihr habt so gekämpft, und keiner kann das nach voll ziehen!
Lg Finni

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„ Deine Chefin kann dich im Krankenstand eh nicht kündigen„

Wahnsinn, dass sich dieses Märchen immer noch bei einigen hält!

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War auch mein Gedanke. Richtig wäre hier die Angabe, weil sie ja schwanger ist kann sie nicht gekündigt werden.

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Du musst vielleicht nur aufpassen das du nicht ins Krankengeld rutscht sonst bekommst du im bv nicht deinen vollen Lohn, und der wird berechnet vom Krankengeld informier dich aber noch mal genau ich glaube das ist so, und wenn es so ist bekommst du auch weniger Elterngeld
Sorry wollt dich jetzt nicht weiter verunsichern

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Hm? Im BV kriegt sie ihr volles Gehalt wie vor der Krankheit.
Krankengeld hat allerdings Auswirkungen auf das Elterngeld.

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Beim Elterngeld hat es keine Auswirkungen da die AU schwangerschaftsbedingt sind. Da wirkt sich Krankengeld nicht negativ aus.

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Hallo ,

Das tut mir sehr leid , diese Situationen sind so ungerecht .

Ich will nicht oberflächlich rüber kommen aber ganz ehrlich bei deiner Vorgeschichte ... Versuch einmal Kraft zu tanken und dann mit deiner Chefin zu reden .
Das ist nicht einfach , ich weiß aber dein krümel ist nun wichtiger als alles andere.
Das die Kollegen einspringen müssen ja ... diesen Rucksack hab ich auch mit mir rum geschleppt aber ganz ehrlich , wenn es nun eine von diesen Kolleginnen wäre an deiner Stelle , müsstest du auch einspringen ?!

Du musst es ja deiner Chefin sagen jetzt oder später .
Schwierig aber danach hast du Ruhe wenn du ins BV gehst .

Du tust ja niemanden was schlechtes weil du ein Baby bekommen möchtest und alles dafür tust um es zu schützen .
Alles liebe 💕
LG Blacky mit 36+6

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Hallo liebes,
Das tut mir leid, dass du das durchmachen musstest, da kann ich natürlich deine sehr verstehen.
Ich kann dir nur sagen was ICH machen würde (ohne deine Vorgeschichte selbst erlebt zu haben)
Ich würde das BV annehmen und mit meiner Chefin offen sprechen. Entweder reagiert sie für mich positiv und alles ist i.O oder negativ und ich weiß, dass es das letzte Gespräch mit ihr gewesen ist 😏

Sehr oft sind Chefs überraschend menschlich. Und dir kann es eigentlich auch egal sein. Denn es geht um dich und deinen Schatz. Und du brauchst die Ruhe. Ich hatte anfangs auch sehr sehr viel Stress und hab mich sehr über die aufgeregt. Keine Sorge, die kleinen bekommen von dem Stress meistens gar nichts mit. Aber dir tuen klare Verhältnisse bestimmt gut.

Deine Chefin ist auch zur Verschwiegenheit verpflichtet und darf es deinen kolleg/innen nicht erzählen, wenn du es nicht erlaubst.

Alles Gute

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Liebe Hope,

erstmal fühl dich auf die Ferne gedrückt!

Das ist echt doof, denn der Kündigungsschutz greift ja erst, wenn der Arbeitgeber davon weiß :(
Andererseits ist deine Gynäkologin ja bereit dir ein individuelles Beschäftigungsverbot auszustellen, oder? Dann würde ich das holen und der Chefin mit dem Kommentar "zu Ihrer Information" zukommen lassen.
Dann hast du wenigstens die Sicherheit, dass sie dich nicht rauswerfen kann.

Ich habe echt das Glück mit Corona gehabt und so eh im Homeoffice war und es erstmal nicht an oberster Stelle erzählen musste.
Meine engsten Kollegen wussten aber sehr bald Bescheid, aber die waren auch über meine Vorgeschichte im Bild.

Ursprünglich wollte ich auch warten, bis ich die Chorionzottenbiopsie hinter mir habe mit dem hoffentlichen Befund: gesund und lebensfähig!
(wir hatten letztes Jahr die Diagnose nicht lebensfähig mit T18 und eine stille Geburt in der 15. Woche und von meinem Chef einen echt scheiß Kommentar).
Jetzt wechselt aber zum 1.9. meine Chef und ich den Einsatzort und da der echt nett ist, hab ich entschieden es früher zu sagen, weil es für ihn in der Planung etwas ändert und ich entweder wegen Mutterschutz ausfalle, oder weil ich die Zeit zum verarbeiten brauch. Seitdem ist Chaos und ich bin nur noch am Zettel ausfüllen 🙈 ... Aber hier geht es immer um ein betriebliches BV, denn für ein individuelles reicht es nicht (habe bis auf übel+spuck zum Glück keine weiteren Beschwerden bisher gehabt)...

Ich würde dir tatsächlich raten den Weg individuelles BV zu gehen und im Verlauf überlegen, ob du dort weiter arbeiten willst...

Hol dir alle Unterstützung, die dir gut tut und die dir aktuell hilft (vllt sogar der Betriebsarzt?) damit du etwas entspannen kannst...
Sofern es dir möglich ist, unternimm etwas schönes mit deinem Mann, Freundinnen,...

Und vielleicht hilft es dir dich an eine Beratungsstelle zu wenden (bei mir in der Stadt gibts neben den üblichen Verdächtigen auch ein 'Zentrum für Schwangerschaft und natürliche Geburt'), wo jemand einfach zuhört und dir vielleicht auch noch Tipps geben kann und wenn der Terror gar nicht besser wird hol nen Psychologen und den Amtsarzt ins Boot und hol dir so das BV.

Ohje, das ist ganz schön lang geworden, aber vielleicht hilft es dir! 🤗

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du den für DICH/ EUCH richtigen Weg findest und dann ganz ohne Stress die Schwangerschaft genießen kannst 🍀

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Hallo Hope, ich kann dich gut verstehen. Aber vielleicht ist es für deine Chefin leichter wenn sie eingeweiht ist? Zudem hast du dann auch Kündigungsschutz.

Ich persönlich habe meinem AG in der 3. Ssw bescheid gegeben. Allerdings arbeite ich in einem Berufsfeld wo das auch so sein muss. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht möchte dass es jeder weiß und hab ihm meine Geschichte erzählt. Er war sehr verständnisvoll und mir hat es viel Druck genommen. Wir hatten allerdings auch vorher kein schlechtes Verhältnis.

Ich hoffe du findest für dich deinen Weg, aber ich glaube dass es nicht mehr so schlimm ist, wenn die Chefin bescheid weiß. So weiß sie ja gar nicht warum du fehlst und was mit dir los ist. Meist sind die Chefs dann doch empathische als man denkt.
Toi toi toi, natürlich auch für deine Schwangerschaft!!!

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Liebe Hope, mir geht es ganz ähnlich. Ich war auch erst 1 Woche krankgeschrieben wegen Blutungen und anschließend hat meine Gyn entschieden, dass ein BV notwendig ist. Das war bei 8+1 und da habe ich es dann meinem Chef auch eröffnet. So früh wollte ich es eigentlich niemandem sagen aber so ist es nun einmal. Anschließend hab ich es dann auch meinem Team gesagt, damit die wissen, dass ich erst einmal nicht zurück komme. Ich habe auch gesagt, dass keiner weiß, ob es wirklich hält. Ich hab mich im Vorfeld echt verrückt gemacht wann ich es sage. Aber so war es jetzt gut. Mir geht es damit besser. Und ganz ehrlich ich hab mir gesagt, wenn die sich anstellen, dann ist es so, bis nach der Elternezeit können die mir nichts. und wenn es nicht klappt,dann suche ich mir eben was anderes. Auch das wäre nicht das Ende der Welt. Wichtiger ist, dass ich jetzt alles daran setze, dass es dem Krümmel und mir gut geht.
Wir haben so viel mitgemacht, 4⭐ in den letzten Jahren, irgendwann ist auch mal gut. Da muss die Arbeit einfach zurück stecken.
Wenn dein Gyn die ein BV gibt nimm es an. Sonst bekommst du Probleme mit dem Krankengeld vielleicht. Bv ist auch für deinen Arbeitgeber besser, denn er bekommt 100% deines Gehalts erstattet im Gegensatz zum Krankengeld da sind es meine ich nur 65 %.
Kein Job der Welt ist es mir wert, dass ich das was ich jetzt zum ersten Mal so lange habe dafür aufs Spiel setze.
Fühl dich gedrückt
Hudi mit Krümmel 8+6

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„Meine Frauenärztin will mich sofort ins BV schicken, aber dafür muss ich erst mal von der SS erzählen...“

Also entweder gibt es medizinische Gründe, wegen der deine Frauenärztin dir ein BV ausstellt (wenn das Leben von dir und/oder deinem Kind gefährdet ist). Dann kann sie das auch machen, ohne dass du vorher den AG Bescheid gegeben hast. Du kannst dann quasi in einem Abwasch die Schwangerschaft verkünden und das BV vorlegen.
Oder (und der Fall ist eher meine Vermutung) es liegen keine medizinischen Gründe für ein individuelles Beschäftigungsverbot vor, dann ist deine Frauenärztin aber auch nicht zuständig und macht sich sogar strafbar, sollte sie dir ein BV ausstellen. Dann ist dein AG am Zug, dir einen mutterschaftsgerechten Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen oder dich ins allgemeine BV zu schicken, falls er das nicht kann.

So hart das auch ist, aber du kannst leider nur den einen oder den anderen Weg gehen. Ich würde dir bei deiner Vorgeschichte vielleicht empfehlen, dich durchzubeißen bis zu dem Zeitpunkt, wo du dir mit der Schwangerschaft sicherer bist und bis dahin zu lernen, dir ein dickes Fell anzulegen und auch für deine Rechte und Pflichten einzustehen!

Für den Fall, dass du dennoch gekündigt wirst, hast du immer noch zwei Wochen Zeit, die Schwangerschaft zu verkünden, womit deine Kündigung wieder nichtig wird.
Du bist seit vier Wochen krankgeschrieben. IdR verläuft eine Schwangerschaft ja nach den ersten 12 Wochen stabiler. Dann wärst du 6 Wochen krankgeschrieben. Dann kannst du es ihr immer noch sagen, ohne dass du ins Krankengeld rutschtst. Wenn die Blutungen schwangerschaftsbedingt sind, werden sie bei der Berechnung des Elterngeldes auch nicht ausgeklammert, solltest du vllt doch ins Krankengeld fallen.

Alles Gute für dich!

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Nun deine Chefin ist genervt. Du bist länger weg, niemand weiß warum (verständlich) und richtig planen kann sie auch nicht oder sich um dauerhaften Ersatz kümmern, damit deine Kollegen entlastet sind.
Professionell ist ihr auftreten nicht, aber mein Gott...

Ich weiß nicht, wie euer Verhältnis sonst ist, aber vielleicht glättet es doch die Wogen, wenn ihr offen seid? Ich würde mich jetzt bis zur 12. Woche krank schreiben lassen (die paar Tage schaffst du noch), dann das BV annehmen und mit ihr sprechen.

Ich kann mir deine Ängste nicht annähernd vorstellen, aber deine Chefin weiß nicht was du durch machst und welchen Stress sie zusätzlich damit auslöst.