Betreuungsunterhalt berechnen / Diskussion mit EX

Hallo, kennst sich zufällig jemand bei der Berechnung aus? Hoffe es ist hier richtig angesiedelt, geht ja indirekt um mein Baby.

Ich hab vor der SS ca. 2000€ Netto verdient.
Jetzt erhalte ich 1085€ Elterngeld und UV für meine Große 232€.

Zählt UV zu meinem Einkommen dazu? Was hat mein vorheriger Verdienst (vor der SS) überhaupt für ne Bedeutung? Spielt am Ende bei der Berechnung doch keine Rolle oder?

Mein Ex verdient ca. 2500 € (mal mehr mal weniger). Unser Sohn ist 3 Monate. Die große Tochter ist aus einer vorherigen Beziehung.

Von den 2500 € müsste man ja Fahrtkosten zur Arbeit abziehen (sagen wir mal ca. 200€), damit läge er in der 3 Stufe der Düsseldorfer Tabelle, also 436€ (436-109,50€ (hälftiges Kindergeld)=326,50€ was er für den kleinen an Unterhalt zahlen müsste.

Für den Betreuungsunterhalt ist die Differenz unser beiden Einkommen relevant, davon muss er mir 45% Betreuungsu. bezahlen.

Also von seinem Einkommen
2500€ Lohn
- 200€ Fahrtkosten
- 326,50 Kindesunterhalt
=1973,50 €

Muss man als mein Einkommen jetzt
- nur 1085€ Elterngeld oder
- 1085 + 232 UV für die Große + 326,50 für den Kleinen
abziehen?

Ich hoffe auf Ersteres:

1973,50-1085=888,50

45% von 888,50 = 400€ Betreuungsunterhalt für mich.

Damit hätte mein Ex noch 1573,50€ für sich und liegt über dem Selbstbehalt von 1280€.

Ich hätte:
1085€ Elterngeld + 438€ Kindergeld + 232 UV + 326,50 Kindesunterhalt für den Kleinen + 400€ Betreuungsunterhalt = 2481 €

Stimmt das so?

Oder zählt Kindesunterhalt zu meinem Einkommen dazu?

Dann wäre unsere Differenz ja nur 330€ davon 45% macht 148,50€ Betreuungsunterhalt…
Dann hätte ich 2230€ für mich und 2 Kinder.

Ich steh grad völlig auf dem Schlauch wenn ich mir das selbst so anschaue… #kratz hoffe man kann mir halbwegs folgen. Oder mich belehren.

Werde mir definitiv eine Beratungstermin vereinbaren, aber hatte gerade so ne Diskussion mit ihm dass ich nicht aufhören kann drüber nachzudenken.

Er meint es kann ja wohl nicht sein, dass er am Ende nur ca. 1500€ für sich hat, während ich über 2000€ habe obwohl ich NICHT arbeite. Und wenn er ne Wohnung für 900€ nimmt bleibt ihm ja „nix“. Dann meinte ich dass ich wegen unserem Baby nicht arbeite ind mir deshalb bis er 3 Jahre alt ist Betreuungsunt. zusteht.

Ich muss von den mehr oder weniger 2250€ auch eine Wohnung bezahlen und dann mich ind 2 Kinder versorgen. Er ja nur sich selbst.

Das ist gerade wieder so eskaliert, dass ich jetzt fix und fertig bin und nicht weiß ob ich da überhaupt halbwegs richtig gerechnet habe.

Zumal ich ja irgendwann kein Elterngeld mehr beziehe, dann müsste er mir ja viel mehr Betreuungsu. bezahlen.
Selbst wenn Unterhalt als Einkommen zählt müsste er mir ca. 636 € bezahlen.
Ich hätte dann 1632,50 €.
Ihm bleibt für sich alleine immer sein Selbstbehalt von 1280€.

Wenn Unterhalt nicht dazu zählt hätten wir später ne Differenz von 1973,50€. 45% davon wären 888€ die er mir zahlen müsste. Dann hätte er nur 1085 € für sich. Zu wenig wegen dem Selbstbehalt. Also müsste er mir statt 888 nur 693€ geben. Er hätte seine 1280€ Und ich 1689€.

Kann mich bitte jemand aufklären welche Berechnung stimmt?!?! #schwitz Vorab schonmal tausend Dank!!!!

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Ich kann dir dazu nichts sagen, verstehe aber deinen Ex schon. Er soll dir soviel Geld abdrücken, er möchte seinem Kind ja aber auch was ermöglichen. Nur weil es bei dir lebt heißt es ja nicht das er nicht auch eine größere Wohnung braucht mit Kinderzimmer, die Einrichtung des Kinderzimmers kostet Geld, an den Wochenenden oder Tagen wo er sein Kind hat unternimmt er ja auch was mit ihm und gibt Geld aus, Spielzeug und Kleidung bei ihm Zuhause, Geschenke uvm..beteiligst du dich dann auch an all den Ausgaben?
Versteh mich nicht falsch, ich verstehe deine Sorgen aber ich finde es nicht fair das der Partner so viel abgeben muss.
Kenne mich allerdings garnicht mit dem Thema aus.

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Hallo, Wollte dir nur kurz antworten zwecks den „Ausgaben“. Der Betreuungsunterhalt ist -wenn ich es richtig verstanden habe- das Geld das mir zusteht, weil ich aufgrund der Betreuung des Kindes nicht arbeite und soll quasi mein fehlendes Gehalt ersetzen.

Er beteiligt sich ja nicht an Ausflügen oder an der Wohnungseinrichtung. Deshalb beteilige ich natürlich auch nicht an seinen Ausgaben.

Er wird vermutlich in eine 3-Zimmer-Wohnung ziehen. Für sich (hauptsächlich alleine) und später dann mit dem Kleinen wenn er dort ein eigenes Zimmer hat.

Ich dagegen werde mir keine 4-Zimmer-Wohnung leisten können, selbst wenn ich eine finden würde :/ und werde dann die nächsten Jahre im Wohnzimmer schlafen müssen.

So oder so jeder hat seine Vor- und Nachteile. Aber von Ausbeutung ist hier keinesfalls die Rede. Spätestens wenn ich zum Amt gehen würde, wäre der Aufschrei groß warum Steuergelder für mich draufgehen und warum nicht der Vater für uns aufkommt. Vermutlich gibt es deshalb auch den Betreuungsunterhalt. #pro

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Ich kenne mich damit auch nicht aus, gehe aber davon aus, dass Kindergeld und Unterhalt zu deinem Einkommen hinzugezogen wird. (Bei Hartz4 wird beides ja auch als Einkommen betrachtet). Was ich eben außerdem raus lesen konnte, ist, dass derjenige, der den Betreungsunterhalt zahlt, insgesamt immer noch mehr Geld zur Verfügung hat/haben soll, als die betreuende Person, um hier einen Anreiz zu schaffen. Ich persönlich finde es ja schade, wenn es nach der Beziehung in Punkto Kinder irgendwie oft nur noch ums Geld zu gehen scheint. Ich würde mich ja freuen, wenn der Papa Interesse am gemeinsamen Kind hat und sich kümmern möchte. Das wäre mir wichtiger, als mir jetzt den Kopf zu zerbrechen, wie viel er nun zu zahlen hat. Wenn die Mieten bei euch so teuer sind: man kann auch Wohngeld beantragen,

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Was ich jetzt nicht ganz verstehe: du bekommst Elterngeld, ich nehme mal an für 12 Monate. Danach gehst du ja auch wieder arbeiten? Zumindest schließe ich bei der Höhe deines Elterngeldes darauf. Oder wie hast du dir das gedacht?

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Danke schon mal an alle die geantwortet haben. #danke
Ich bin davon ausgegangen dass er nur dem Kleinen Unterhalt zahlen muss. Ich habe das Thema auch nicht aufgebracht sondern er. Wir haben uns erst vor einer Woche getrennt. Daher mache ich mir jetzt im Moment so viele Gedanken. Er hat mich dann gefragt wie viel er dem Kleinen und wie viel er mir bezahlen muss. Ich meinte dann das er mir nichts bezahlen muss. Und er bestand aber darauf da es mir gesetzlich zusteht und alle seine Arbeitskollegen die eine ähnliche Situation haben auch Betreuungsunterhalt für die EX bezahlen müssen. Er wollte das ich mich informieren dass es ihm mitteile… Ich hab ihm aber gesagt das ich dafür zu einer Beratungsstelle gehen will.

Gestern kam er dann und hat mir angeboten mir den Unterhalt für mich die drei Jahre und für den kleinen für die nächsten 18 Jahre im Voraus zu bezahlen… damit ich EK für ne Wohnung habe. Ich meinte dann dass das unlogisch ist weil er arbeitslos werden könnte und dann könnte er von mir irgendwann eventuell das Geld zurückfordern. Er meinte dann das er aber auch demnächst 10.000 € im Monat verdienen „könnte“ wenn er sich selbstständig gemacht hat. Dann hätte er quasi zu wenig gezahlt aber die Sache wäre dann für ihn abgehakt… reine Provokation.

Wir haben ein gemeinsames Grundstück (Ich stehe zu ein geringeren Teil im Grundbuch) Das Haus ist geplant und die Genehmigung bereits erteilt. Er wollte und will immernoch nicht dass der kleine vor drei Jahren in den Kindergarten geht daher habe ich drei Jahre Elternzeit genommen. Ich soll mich allerdings aus dem Grundstück wieder austragen da es ein Familiengrundstück ist… werde ich mit Sicherheit auch tun!

Mein Ex hat zwei Wohnungen und dann eben noch das Grundstück Und so viel Geld das er für das neue Haus fast keinen Kredit aufnehmen müsste.

Ich will von ihm allerdings nichts geschenkt oder on top Da ich nicht weiß was es für Auswirkungen hat wenn er mich quasi „überzahlt“ hat…Wenn ich mir davon eine Wohnung kaufe ist das Geld ja weg und ich kann es ihm nicht mehr zurückgeben.

Ich hab ihm dann gesagt ich möchte einfach dass das alles so abläuft wie es gesetzlich geregelt ist nicht mehr und nicht weniger und monatlich damit kann ich am besten rechnen und für die Zukunft planen.

Ich Vermute das Betreuungsunterhalt vorrangig ist zu allen Sozialleistungen. Von daher könnte ich nicht mal sagen dass ich darauf verzichten möchte denn das Amt wird es dann von ihm einfordern.

Deshalb hab ich hier in die Runde gefragt, ob meine bzw. unsere Rechnung überhaupt stimmt. Ich bin jetzt in seinen Augen die böse obwohl er nicht will dass der Kleine so früh in die Kita geht und obwohl er mir überhaupt erst von diesem Betreuungsunterhalt erzählt hat. Wir sind ziemlich hässlich auseinandergegangen, Aber er kommt auch fast jeden Tag um den Kleinen zu sehen und nimmt ihn im Moment einmal in der Woche für fast 6 Stunden mit. Nichts desto trotz muss ich mir überlegen wie ich meine Finanzen regele damit ich hier zeitnah ausziehen kann.

Wie waren über 6 Jahre zusammen und haben eine gemeinsame Zukunft geplant, nur weil wir nicht verheiratet sind, ist er dennoch für seinen Sohn verantwortlich und scheinbar in den nächsten 3 Jahren auch für mich.

Danke für eure Meinungen. :-D

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Kindergeld und Unterhalt wird dazugerechnet, da wirst du nicht allzuviel bekommen, Du stehst keinesfalls besser da als er

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Nein, der Unterhalt wird nicht dazugerechnet, da er dem Kind zusteht!

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Also der Kindesunterhalt

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Er kann auch noch private Altersvorsoge in Anzug bringen!

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Er hat keine, bis jetzt zumindest.

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Egal, kann er pauschal abziehen.

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Hast du alleiniges Sorgerecht?

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Wir haben das gemeinsame Sorgerecht.

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Ich persönlich finde ja immer, dass Gesetzt und Verordnungen wie Empfehlungen sind :D.

Also, wenn ihr im Guten auseinandergegangen seid und er sogar den Betreuungsunterhalt vorgeschlagen hat, dann lässt sich vllt. so eine faire Lösung finden ohne irgendwelche tabellarischen Standards?

Andernfalls würde ich all das wirklich in einem Beratungstermin ansprechen. Ich vermute, dass dir im Forum niemand ganz konkret helfen kann und wenn doch, dann ist es nicht verbindlich.