Hallo zusammen,
ich bin aktuell in der 15. SSW. Ich habe seit einem Jahr eine Führungsposition und dementsprechend Stress. Ich arbeite im Büro.
Ich hatte bereits eine Fehlgeburt, ich weiß nur nicht, ob das damals mit meiner Arbeit zusammen hing.
Der Stress der Arbeit an sich ist für mich nicht wirklich schlimm, ich mache meinen Job sehr gern.
Was mich jedoch in den letzten Wochen echt mitnimmt ist, dass mein Team so extrem unkollegial ist und alles, wirklich alles an mir hängen bleibt und teilweise in einem Ton mit mir gesprochen wird, der nicht spurlos an mir vorbeigeht. Es gibt fast keinen Tag an dem ich nach Hause komme und weine, weil ich mir nicht mehr zu helfen weiß. Meine nächste Vorgesetze ist da leider auch keine Hilfe und lässt mich hängen bzw. interessiert sich kaum dafür und macht mir nur Druck.
Mein Mann und meine Eltern meinen, ich sollte doch schauen, dass ich ein Beschäftigungsverbot bekomme, da dieser dauerhafte Stress und das Weinen nicht gut für unseren kleinen Jungen wären.
Was mich jedoch sehr verunsichert ist, dass ich jedoch aktuell noch eine Weiterbildung mache, die über meinen AG finanziert wird.
In die Schule möchte ich auch weitergehen, das ist tatsächlich aktuell für mich Entspannung, da ich die Leute von der Arbeit an diesen Tagen nicht sehen muss.
War schonmal jemand in einer ähnlichen Position? Könnte es Probleme geben, wenn ich von einem Arzt tatsächlich is BV geschickt werde und trotzdem weiter in die Schule gehe? Bzw. kann der Arzt das BV nur auf meinen tatsächlichen Arbeitsplatz begrenzen?
Vielen Dank schon mal.
LG Julia
Psychischer Druck auf der Arbeit
Huhu, da man mit einem medizinischen BV nicht mal weiter studieren darf (zumindest an vielen Unis) , denke ich nicht, dass du da deine Weiterbildung machen kannst.
Deine Vorgesetze kann das BV prüfen lassen, sollte deine Gyn das überhaupt ausstellen, denn aktuell sehe ich keine Gefahr für dich oder das Baby, nur jemand, der ein weniger mehr "Scheißegal Haltung" haben sollte.
Dann hättest Du ggf. noch mehr Ärger dort.
Mach deine Arbeit einfach so gut du kannst, und lass das liegen, was du nicht schaffst. Das ist dein gutes Recht! Bau dir Pausen ein und lass die anderen reden.
Also im kompletten BV darfst du nicht arbeiten und dir dann auch keine Arbeit raussuchen, die du dann doch trotzdem machen kannst wie z.b. die Weiterbildung.
Evtl gibt es ne kleine Chance über ein TeilzeitBeschäftigungsverbot. Da kann man z.b. festlegen statt Vollzeit nur noch 50, 60 70 ..% zu arbeiten. Wenn du gut mit deiner Vorgesetzten kannst, wäre es eine Option mit ihr auszuhandeln , dass du in der Zeit, die du mit TZBV arbeitest ausschließlich die Weiterbildung machst und sie deine Stelle im Büro neu besetzt. Aber das geht halt nur wenn du das so fest absprechen kannst.
Grundsätzlich würde ich ja aber auch mal über n jobwechsel nachdenken, wenn du da so unglücklich bist. Ist natürlich in der SS jetzt schwierig, aber du scheinst das ja schon länger zu machen.
Ob du aber überhaupt ein BV bekommst ist halt auch so eine Sache.. nicht jeder gyn oder AG ist da so freigiebig. Ich weiß wovon ich rede 😅 in meinem Beruf arbeiteten bis vor kurzem nur sehr wenige schwanger weiter.
Ich hatte viel Stress auf der Arbeit und hatte intuitiv schon das Gefühl dass das schlecht ist. In der 25. SSW wollte mein Sohn dann kommen. Ich denke das hing auch mit dem Stress zusammen. Volles Programm, Klinik, Wehenhemmer, Lungenreife. Meine Gyn sagte dass Ärzte kein BV mehr ausstellen dürfen. Sie hat dem Dienstarzt aber eine Empfehlung geschrieben mich ins BV zu schicken. Da war ich dann auch. Habe dann noch 10 Tage übertragen. 😂 Ich bin aber auch jdm den Stress arg mitnimmt.
Ich habe übrigens den Job gewechselt nach der Eltern-Zeit und habe jetzt einen tollen AG. Hilft es dir ggf, dich aus der eltenzeit wegzubewerben und die Gewissheit zu haben, dass das deine letzen Monate / Wochen da sind?
Hey guten Abend,
Ich denke wenn du im BV bist, kannst du deine Weiterbildung leider nicht weitermachen.
Ich weiß nicht, ob ich falsch informiert bin, aber meine Frauenärztin hat gesagt, dass es aus medizinischer Sicht ausreicht aufgrund von sehr hohen Stress ein Beschäftigungsverbot auszusprechen.
Wenn du dich damit besser fühlst, such unbedingt ehrlich und offen das Gespräch mit deinem Gyn. Und ich persönlich finde, dass ein solcher Stress ausreicht, dass man besser Zuhause bleiben sollte. Mich kotzt diese Leistungsgesellschaft und das Motto "stell dich nicht so an" wirklich an. Du weinst, du hast täglich Stress...das reicht doch. Was muss denn noch dazu kommen? Eine akute Depression? Verstehe einige Aussagen hier wirklich nicht. Und da ist es auch egal, ob du in einer leitenden Position bist und evtl. besser bezahlt wirst. Aber da gehen die Meinungen offensichtlich stark auseinander...😉
Sorg für dich und das Baby und ich wünsche dir/euch alles Gute 🙏🍀
Klar, kann man auch wegen sehr starken Stress irgendwann ein Bv bekommen.
Allerdings war der Stress vermutlich vorher schon da (wird sich ja nicht innerhalb von 15 Wochen geändert haben) und da frage ich mich immer, warum man dann vorher nicht beruflich die Notbremse zieht.
Wenn eine Führungskraft täglich weinend Zuhause sitzt, weil niemand auf Sie hört etc, dann ist die Führungsposition einfach falsch für diese Person.
Hört sich vielleicht hart an, aber nicht jeder ist für eine führende Position gemacht und das muss man sich dann auch einfach eingestehen.
Den Stress hat sie aber immer als Führungsposition. Ihr Problem anscheinend ist das sie die Führung und Leitung nicht leisten kann. Was macht ein ganzes Team mit der Vorgesetzten das sie weinend zu Hause sitzt?
Hallo!
Oh je, ein solcher Druck ist absolut belastend.
Aber (!) Du bist eine Führungskraft. Und als Deine Vorgesetzte würde ich erwarten, daß Du Deine "Mannschaft" selbst unter Kontrolle bekommst und nicht mich als "Babysitter" brauchst.
Und sei mal ehrlich zu Dir: Wenn Dich Deine Mitarbeiter jetzt so behandeln, solltest Du Dich fragen, ob sie sich vor Deiner Schwangerschaft auch schon so benommen und Dich als ihre Vorgesetzte nicht ernst genommen haben.
Es wird (höchste) Zeit, daß Du Deinen Mitarbeitern klar machst, WER die Vorgesetzte ist und daß sie sich entsprechend zu verhalten haben.
Nochmal: Ich kann verstehen, daß die Situation für Dich nicht einfach und sehr belastend ist. Aber Du bist jetzt gefordert, Dich als Vorgesetzte zu positionieren. Verstecken ist keine Lösung.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Viele Grüße
Trollmama
Bei einem medizinischen BV ist JEDE Arbeit eine Gefährdung für Mutter und Kind. Daher dann natürlich auch keine Fortbildung mehr.
Was ich sonst über das Thema denke, behalte ich für mich.
Ich finde, der Stress auf Arbeit, den du indirekt auf den Umgang schiebst, rechtfertigt kein medizinisches BV, das widerum schwierig einzugrenzen wär. Das riecht ein bisschen nach Rosinenpickerei.
Hinterfrag dich lieber, ob du eine Führungsperson bist oder ob du doch in der Ebene darunter besser aufgehoben bist.
Klar willst du sicher das Geld kassieren, aber bedenke, dass der Stress nach der Schwangerschaft nicht aufhört und du dann noch das Kind unter den Hut bringen musst.
Dein Team wird dich gar nicht mehr respektieren, wenn du jetzt in ein BV gehst. Und wegen Stress zu gehen ist auch eine persönliche/ charakterlich Sache, da hilft dir auch keine Weiterbildung um Führungsperson in der Praxis zu werden.
"Was mich jedoch in den letzten Wochen echt mitnimmt ist, dass mein Team so extrem unkollegial ist und alles, wirklich alles an mir hängen bleibt und teilweise in einem Ton mit mir gesprochen wird, der nicht spurlos an mir vorbeigeht."
Dann würde ich die entsprechenden Kollegen mal zu einem Gespräch einladen.