Hallo,
heute sind ja die neuen Kindersitz-Testergebnisse von 2009 draußen.
Da hat ja in der Gruppe bis 18 kg der Römer Isofix am besten abgeschlossen. Wir wollten eigentlich einen reboard-Sitz kaufen, weil die ja sicherer sein sollen. Nun ist mein Mann aber doch wieder am zweifeln, ob die tatsächlich signifikant besser sind, wenn die Testergebnisse des vorwärtsgerichteten Römers in punkto Sicherheit genauso gut sind? Ist dann nicht der doch größere Komfort eines Vorwärtssitzes wichtiger als der vielleicht nur marginale Sicherheitspluspunkt eines Rückwärtssitzes? Hatte gerade einen Berater vom ADAC dran und der meinte, dass es auch nicht sicherer sei, er würde den Vorwärts-Römer für sein Kind kaufen, viele mögen das Rückwärtsfahren einfach nicht.
WArum ist das dann in Skandinavien üblich rückwärts zu fahren und bei uns nicht und auch von der American Pediatric Association bis 4 Jahre empfohlen? Ist hier bei uns ne andere Lobby oder was?
Habt Ihr vielleicht irgendwelche Studien, die belegen, dass die Kinder-Unfall-Sterblichkeit in den Reboard-Ländern signifikant niedriger ist als bei uns?
Wessen Kind mochte Rückwärtsfahren überhaupt nicht und bei wem ist es kein Problem?
Es ist echt die Frage, ob die Sicherheit so viel höher ist und man die Unbequemlichkeit dafür in Kauf nimmt.
Schreibt mir Eure Erfahrungen!
(Ach ja, mein Sohn ist 1 Jahr alt und fährt noch in der Babyschale)
Lieben Dank,
Dani
Neue Kindersitztestergebnisse-vorwärts doch genauso sicher wie rückw.?
Hallo!
Der Punkt ist, dass ein Kind bis u 3 jahren einfach einen im verhältnis zum Körper sehr schweren Kopf hat.
Fährt das kind in Fahrtrichtung, bricht es sich beim Aufprall das Genick, weil die Muskulatur den schweren Kopf niht halten kann.
Im reboard wird es in den Sitz gedrückt und somit die Muskulatur geschont.
Das ist einfach eine anatomische gegebenheit, die NICHTS mit dem Sitz udn seiner Sichrheit an sich zu tun hat.
lg
melanie mit Nr.4 nside
Hallo Melanie,
ja, ja, die Gründe, weshalb Reboard sicherer ist, sind mir schon klar. Ich habe in den letzten Wochen wirklich sehr viel zu dem Thema gelesen. Allerdings kann doch ein vorwärtsgerichteter Sitz, dann einfach kein (gleich) gutes Testergebnis haben?
Müssten dann nicht grundsätzlich alle Vorwärtssitze schlechter in der Unfallsicherheit sein als die Rückwärtssitze? Aber das sind sie laut Testergebnissen nicht. Woher kommt also diese Diskrepanz?
Dani
Ja, ich hatte irgendwo nen Vergleich der Unfallstatistiken.
Da war auch ersichtlich das in Deutschland mit 8-12 Monaten die Verletzungen dramatisch explodieren, das liegt daran das dann meist auf die "Vorwärts-Sitze" gewechselt wird.
Es wurde mit irgend nem nordischen Land verglichen.
Ich muss mal schauen ob ich es wieder finde.
LG Anne mit 2 Jungs
Testergebnisse schlüsseln sich doch in Einzelpunkte auf. Z. B. spielt beim Öko-Test auch immer die "Verpackung" eine Rolle (beim Autositz sicherlich nicht, war nur ein Beispiel). Schau dir doch die Einzelpunkte an und vergleich sie. Vielleicht wurden dort auch Dinge bewertet, die für dich keine Rolle spielen, wie z. B. der Preis.
Hallo Bine,
ja, natürlich weiß ich, dass es bei den Testergebnissen immer Unterkategorien gibt.
Hier mal die aktuellen Tests: http://www.adac.de/Tests/Kindersicherung/Kindersitze/default.asp?TL=2#
Und da haben der Reboarder von HTS (der neue Izi mit Isofix) bei Sicherheit ein "gut" und der Römer Safefix plus TT auch ein "gut". Auch in der Vergangenheit hatten zum Beispiel der WAVO und andere vorwärtsgerichtete Sitze auch ein "gut". Die Reboarder unterscheiden sich in den Tests ja meistens von den Vorwärtssitzen folgendermaßen:
Frontcrash: Reboarder ++, Vorwärtssitze +
Seitencrash: Reboarder +, Vorwärtssitze ++
Nun machen ja die Frontcrashs viel mehr der schwersten und tödlichen Unfällte aus, so dass die Frontcrashnote meines Erachtens nach wichtiger ist. WArum schlägt sich denn sowas nicht im Ergebnis nieder? Da müssen doch die Reboarder bei Sicherheit eigentlich immer ne Note besser sein?!
Dass der Komfort (Waschen des Sitzbezuges etc) zu gleichen TEilen gewertet wird wie die Sicherheit ist mir sowieso schleierhaft...
Deswegen frage ich ja, ob es hier in Deutschland eine Vorwärtssitzlobby gibt oder was ist hier los? Mir sind die medizinischen Mechanismen der Rückwärtsfahrens alle klar, wie gesagt, ich hab mich ausführlich damit beschäftigt. Ich frage mich nur, warum es in Deutschland dann mit den Reboardern so schwierig ist. Und auch der ADAC-Berater hat mir ja zu einem Vorwärtssitz geraten.
Obwohl mein Kind zwar "schon" 1 Jahr alt ist, aber noch nichtmal 9 kg wiegt. Die Daten hatte ich ihm genannt!
Wir haben uns jetzt auf jeden Fall für den Acta Graco Duologic entschieden. Der hatte auch bei Komfort (Beinauflage etc.) vergleichsweise gute Noten. Und genug Platz im Auto haben wir allemal.
Lieben Gruß,
Dani
Ja, ganz klar gibt es in D irgend ne "Lobby für Vorwärtssitze".
Nicht umsonst wissen die Hersteller keine wirkliche Antwort wenn man frägt weshalb sie die sichereren Reboard-Sitze in D nicht verkaufen, in andren Ländern aber schon.
Und ich finde es schade das bei den Reboard-Sitzen wieder mal nur auf dem schweren Einbau rumgehackt wird.
Ja, man braucht 5 Minuten, aber ansonsten kann ich nix negatives dran finden.
Und dann "es ist umstädnlich das Kind in den Sitz zu setzen und anzuschnallen"? Das versteh ich gar nicht, es ist nicht schwerer/leichter als das Kind in einen vorwärtsgerichteten Sitz zu setzen und anzuschnallen.
Unser HTS BeSafe Izi Combi X2 hat sogar exakt das gleiche Gurtsystem und Gurtschloss wie unser PrioriFix im Zweitwagen.
Und über ne "mangelnde Beinauflage" kann ich mich auch nicht mukieren, Julius ist sehr groß (und schwer) für sein Alter und berührt noch nichtmal die Rückenlehne mit seinen Füßen.
LG Anne mit 2 Jungs
Hallo,
natürlich sind Reboard-Sitze eindeutig sicherer.
Hier mal eine PDF, wo du auch eine (leider recht klein gedruckte) Statistik über Unfallüberlebende im Vergleich zwischen Deutschland und Skandinavien findest.
http://www.hts.no/downloads/HelmMut.pdf
Außerdem ist diese Seite sehr informativ über die wesentlich höhere Sicherheit von Reboard-Sitzen:
http://www.hts.no/de/news/view_news.php?id=114
Ich hoffe, die Links funktionieren 
Viele liebe Grüße,
Connykati & Richard Leon *22.11.2008
Hab übrigens gestern erst mit meiner Schwester gequatscht, die in Schweden lebt. Dabei habe ich nebenbei erwähnt, dass wir uns dann auch einen Reboard-Sitz kaufen wollen, da die ja wesentlich sicherer sind als die hierzulande üblichen vorwärts gerichteten Sitze in Gruppe 1. Da war sie regelrecht schockiert drüber, dass man Kleinkinder hier in Deutschland vorwärts gerichtet mitfahren lässt. Wollte sie mir erst gar nicht glauben, da man es in Skandinavien ja gar nicht zulassen würde.
Hallo,
ich hab den neuen Test noch nicht gelesen, aber dass ein vorwärts gerichteter Sitz der Gruppe I genauso sicher ist, wie ein Reboarder kann nicht stimmen.
Wie hier schon geschrieben wurde, ist es Fakt, dass bei kleinen Kindern der Kopf im Verhältnis zum Körper sehr groß und schwer ist. Bei einem Unfall ist es deswegen günstiger, wenn das Kind durch die Aufprallkraft mit dem ganzen Körper in den Sitz gedrückt und nicht nach vorne geschleudert wird. Hier ist ein Video, wo die Unterschiede sehr deutlich werden:
http://www.rearfacing.co.uk/gallery.php
Wie gesagt, den aktuellen Testbericht habe ich noch nicht gelesen, allerdings war es in der Vergangenheit so, dass die Reboard-Sitze oftmals abgewertet wurden, weil der Einbau aufwändiger ist als bei den Standard-Sitzen. Meiner Meinung nach sind die Bewertungen der Sicherheitsaspekte wesentlich wichtiger als der Einbau.
Wir fahren übrigens den HTS BeSafe iZi Combi. Und haben gerade am Sonntag unsere Tochter auf der Waage gehabt. Sie ist jetzt genau 15 Monate und hat jetzt erst die 9-kg-Marke erreicht. Sie passt zwar noch gut in ihre Babyschale rein, mag aber lieber höher sitzen und mehr sehen. Das kann sie in ihrem Sitz auch. Das rückwärts fahren stört sie überhaupt nicht, auch wenn sie sehr oft zusammen mit ihrer großen Cousine unterwegs ist, die vorwärts fährt.
Viel Erfolg bei der weiteren Sitzsuche!
LG
Littlecat
Hallo Littlecat,
ja, natürlich weiß ich, dass es bei den Testergebnissen immer Unterkategorien gibt.
Hier mal die aktuellen Tests: http://www.adac.de/Tests/Kindersicherung/Kindersitze/default.asp?TL=2#
Und da haben der Reboarder von HTS (der neue Izi mit Isofix) bei Sicherheit ein "gut" und der Römer Safefix plus TT auch ein "gut". Auch in der Vergangenheit hatten zum Beispiel der WAVO und andere vorwärtsgerichtete Sitze auch ein "gut". Die Reboarder unterscheiden sich in den Tests ja meistens von den Vorwärtssitzen folgendermaßen:
Frontcrash: Reboarder ++, Vorwärtssitze +
Seitencrash: Reboarder +, Vorwärtssitze ++
Nun machen ja die Frontcrashs viel mehr der schwersten und tödlichen Unfällte aus, so dass die Frontcrashnote meines Erachtens nach wichtiger ist. WArum schlägt sich denn sowas nicht im Ergebnis nieder? Da müssen doch die Reboarder bei Sicherheit eigentlich immer ne Note besser sein?!
Deswegen frage ich ja, ob es hier in Deutschland eine Vorwärtssitzlobby gibt oder was ist hier los? Mir sind die medizinischen Mechanismen der Rückwärtsfahrens alle klar, wie gesagt, ich hab mich ausführlich damit beschäftigt. Ich frage mich nur, warum es in Deutschland dann mit den Reboardern so schwierig ist. Und auch der ADAC-Berater hat mir ja zu einem Vorwärtssitz geraten.
Obwohl mein Kind zwar "schon" 1 Jahr alt ist, aber noch nichtmal 9 kg wiegt. Die Daten hatte ich ihm genannt!
Wir haben uns jetzt auf jeden Fall für den Acta Graco Duologic entschieden. Der hatte auch bei Komfort (Beinauflage etc.) vergleichsweise gute Noten. Und genug Platz im Auto haben wir allemal.
Lieben Gruß,
Dani
Wir haben auch den Izi Combi (den neuen X2) und sind super zufrieden.
Allerdings hat mein Kleiner mit knapp 16 Monaten schon fast 90cm und knapp 14kg, also ein ganz andres Kaliber als deine Tochter.
Ich kann übrigens bestätigen das es kein Problem gibt mit dem Wechsel zwischen Reboard- und Vorwärtssitz.
Wir haben im Zweitwagen einen PrioriFix und im Auto das wir täglich benutzen (wir wohnen sehr ländlich) den HTS Sitz.
In beiden ist er gleich (un)zufrieden, es kommt halt immer auf die aktuelle Laune an.
LG Anne mit 2 Jungs