Oma statt Tagesmutter - Vor- und Bachteile...?!

Hallo,

ich möchte so gerne ab Sommer wieder arbeiten, muss mich allerdings neu bewerben und habe noch keine konkrete Stelle.
Ich habe mich beim Jugendamt gemeldet zwecks Vermittlung einre Tagesmutter, da unser Sohn im Juni 2 wird und einen Kiga-Platz erst im nächsten Sommer erhalten wird.
Zwei Tagesmütter hab ich mir angesehen, beide sind nicht schlecht, begeistern mich aber auch nicht sofort.
Nun hat meine Mutter angeboten auf unseren Sohn aufzupassen. Wir haben eingutes Verhältnis, und Emil hat seit er Säugling war immer wieder bei ihr übernachtet oder war einfach so zum Spielen dort. Oma liebt ihn, und er liebt Oma - Also die beste Voraussetzung.

Argumente meiner Mutter waren (neben der großen Oma-Liebe) dass sie es ernst und gewissenhaft wie eine Arbeitsstelle sieht, also Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, dass wir uns gut absprechen können was Regeln und Erlaubnisse angeht, und unsere finanzielle Entlastung. Sie möchte nur Fahrgeld haben. Außerdem ist es ja maximal ein Jahr. Emil ist ein seehhr aktives Kind, ich hätte auch meine Bedenken dass die Tagesmutter nicht mit ihm klar kommt wenn noch 4 andere Kinder dort sind... und Oma kennt ihn und schafft es prima mit ihm umzugehen.

Das hört sich ja alles ganz gut an, aber gibt es auch Nachteile? Wer kann mir von Oma-Betreuund berichten?
Ich sehe als größten Punkt ihr Übergewicht und damit verbundenen Krankheiten. Was mache ich wenn sie ausfällt - dann gibt es keine Ersatz-Tagesmutter... oder wenn wir uns wegen irgendeines Verhaltens in die Haare kriegen, weil es mit dem Absprechen doch nicht so klappt? Dass er dann keine anderen Kinder um sich herum hat lässt sich doch mit entsprechnden Freundesbesuchen und Spielplatz wieder ausgleichen. Außerdem würde ich versuchen weiterhin in eine Spielgruppe oder Turnen zu gehen.

In meinen Augen wäre es schon die beste Möglcihhkeit, zumal ich ja noch gar nicht weiß ob ich eine entsprechende Stelle bzw. x Stunden arbeiten kann. Evtl. passt dann ja die vereinbarte Tagesmutter nicht mehr in unseren Betreuungsbedarf...
Oh Mann, ich war so froh dass ich dabei bin alles zu regeln, und dann kommen immer wieder neue Unsicherheiten! :-[

Viele Grüße von einer eigentlich sicheren, aber trotzdem verunsicherten Nicht-loslassen-wollen-Mama (spontane Selbsterkenntnis! ;-))

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Hallo,
für mich wäre Oma immer die zweite Wahl. Nichts gegen die Oma, aber so seh ich das.
Unser Kind ist bei einer Tagesmutter seit sie 14 Monate alt ist. Sie hat ihren geregelten Tagesablauf und ist dort mit anderen Kindern zusammen, das ist mir persönlich total wichtig. All das könnte ihr eine Oma nicht bieten.
Lieben Gruß!
Britta

2

Für mich ist ganz klar Oma die erste Wahl...zumindest jetzt noch.
Meine Tochter wird von meiner Mutter an drei Tagen die Woche betreut (eben auch grad so, wie ich es brauche).
Finanziell ist das natürlich super, beide haben ihren Spaß dabei.
Nur was die Regeln an geht: sie ist die Oma, die verwöhnen immer mehr als die Mama. Aber das musst du wissen, wie deine Mutter sich da verhalten wird.

LG
Susanne

3

Guten Morgen!

Also ich würde immer eine professionelle, bezahlte Kraft vorziehen.

Nicht weil ich denke, die Oma würde sich nicht gewissenhaft kümmern, aber ich persönlich hätte Sorge, was das zwischenmenschliche Verhältnis betrifft und die Rollenverteilung.

Mal bei der Oma sein ist schön. Mal bei der Oma übernachten auch toll.
Aber ich denke, dass bei einer permanenten Betreuung durch Familienmitglieder auf kurz oder lang Unstimmigkeiten aufkommen.
Diese dann offen Anzusprechen, Streit und Unstimmigkeiten zu riskieren, muss ich nicht haben.
Ich denke dass die Gefahr sehr groß ist, dass euer gutes Verhältnis leidet.
Außerdem finde ich es leichter sich bei einer fremden, unabhängigen Person sich nicht in seiner Rolle als Mutter ersetzt zu fühlen, als bei der Oma.

Meine Wahl geht ganz klar an die Tagesmutter.
Argumente wie andere Kinder, Ersatz bei Krankheit der Tagesmutter noch gar nicht bedacht.

Lieben Gruß Melanie

4

Hallo,

mein kleiner ist 1,5 Jahre und geht seit dem 01.03 in die Krippe für 3 vormittage die anderen beiden Tagen kümmert sich die Oma um den kleinen.

Jeden Tag bei der Oma wäre für mich zu viel Fahrerei (wohnt 25 km von uns entfernt). Aber wollte schon, dass der kleine auch einen sehr guten Bezug zu der Oma hat falls ich mal krank bin (mein Mann kann dann auch nicht für die Kinder da sein).

Das klappt alles sehr gut und ich bin sehr zufrieden, dass ich das so entschieden habe. An den zwei Tagen wo der bei Oma ist laden wir ganz oft dann Freunde von dem großen ein smoit ist der kleine dann auch nicht im weg :-).

LG Sandra

5

Hallo,

bei guten Familienverhältnissen ist Oma immer die 1. Wahl! Warum? Niemand, außer den Eltern, liebt das Kind mehr und ist besorgt um sein Wohlbefinden, als eine Oma! Und dieses 1 Jahr wird deinem Kind gut tun, die Nr. 1 zu sein, bevor es in eine Kita kommt, in der es dann nur eins von vielen ist!
Ich betreue meinen Enkel auch, wenn meine Tochter 2x pro Woche arbeitet und als ausgebildete Erzieherin ist es für mich auch leicht, ihm das entsprechende, kindgerechte Programm zu bieten :-) aber ich denke, für eine Betreuung ist das keine Voraussetzung, zumal die meisten Tagesmütter auch nicht darin ausgebildet sind!
Ist denn deine Mutter oft krank? Für den Fall musst du eine Alternative haben, aber auch Tagesmütter können krank werden,

LG

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Hallo,
danke für deine Antwort, es ist schön auch mal eine Oma-Seite zu hören!

Ich denke, ich habe mich jetzt auch für meine Mutter entschieden. Einfach weil Emil sich nicht neu umstellen muss, und ich weiß dass meine Mutter einen ähnlichen Erziehungsstil hat wie wir. Oft versuche ich mir sogar von ihr abzugucken wie souverän sie in Bockphasen mit Emil umgeht, oder wie konsequent sie sein kann. (Bemerkenswert ist es, dass sie das als unsere Mutter nicht so gut konnte, aber sie selbst sagt dass eine Oma auch gelassener drangeht weil sie weiß dass sie das Enkelkind auch nicht 24 Stunden betreut.)
Meine Mutter ist nicht oft krank, sie lässt das eine oder andere Zipperlein jetzt extra noch behandeln und kuriert sich aus, damit sie ab Sommer fit für unseren Sohn ist. Das finde ich ganz toll und denke auch dass das ihre Ernsthaftigkeit zeigt.

Obwohl meine Mutter nicht entsprechend ausgebildet ist macht sie doch tolle Sachen mit Emil. Zum einen lässt sie ihn viel im Haushalt ausprobieren und "helfen" (auch dafür habe ich als Mutter nicht immer so viel Gelassenheit wie ich gerne möchte...) oder sie malt und geht mit ihm auf den Spielplatz. Bei ihr gegenüber wohnt ein Junge in Emils Alter, und manchmal gehen sie zusammen auf den Spielplatz. Auf meine Bitte hin bleibt auch tagsüber der Fernseher aus.

Im schlimmsten Fall haben wir noch meine Schwiegermutter (die zwar näher wohnt aber mit ihrer lauten Art nicht so gut für Emils eh schon aktives Verhalten ist) oder mein Mann würde halt aufpassen. Er ist selbstständig, und da kann er schon mal seien Arbeitszeit ein wenig verschieben.

Je mehr ich darüber nachdenke desto überzeugter bin ich.
Danke nochmal für deine gedankliche Unterstützung. Und wenn es nicht klappen sollte, können wir immer noch eine Tagesmutter suchen, oder die absehbare Zeit noch aushalten.

LG Karen

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Hallo,

...wir gehen gerade den genau umgekehrten Weg ;-) !

Nina (23 Mon.) wurde ab dem 13. Monat an 2 Tagen in der Woche, wenn ich arbeiten gehe, von meiner Ma betreut.
Jetzt sind wir seit geraumer Zeit auf der Suche nach einer TaMu für ca. 15 Stunden die Woche.
Je älter Nina wird, desto mehr merkt man Omas Einfluß. Bei ihr darf sie halt alles, wie das eben bei Omas so ist. Wenn sie dann wieder mit uns zusammen ist, gibt es bei jeder Kleinigkeit hysterisches Gebrüll und Trotzanfälle. Leider gelingt es nicht, meiner Mutter Erziehungsvorstellungen zu vermitteln und sie setzt sie auch nicht um. Deswegen gibt es des öfteren Streit.

Zudem möchten wir, daß Nina mehr in Kontakt mit gleichaltrigen Kindern kommt, denn der "Einzelkindstatus", natürlich auch mit "freundlicher Unterstützung" der Oma, macht sich schon bemerkbar.
Nina trifft zwar auch für paar Stunden in der Woche die Kinder meiner Freundinnen, das ist aber nicht mit einer TaMu oder KiTa vergleichbar.

Lieben Gruß - Bea

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Hallo Bea,

das ist auch spannend zu lesen.

Meine Mutter geht in vielen Situationen gelassenen um als ich, und sie erklärt es damit dass sie als Oma immer weiß dass sie nicht 24 Stunden für Emil da sein muss. Wenn er geradew ganz bockig ist dann verkraftet der Haushalt auch mal einen Aufschub, denn den kann sie auch erledigen wenn Emil wieder weg ist, und sie kann sich hinterher ausruhen. Als sie uns erzogen hat war sie auch oft angestrengt, aber nun gucke ich mir oft ihr Verhalten ab, denn davon kann ich noch viel lernen.
Z.B. ist sie auch konsequenter, bei ihr wird eben gegessen wenn es Essenszeit ist, während ich es manchmal terminlich oder nervlich nicht ganz so genau nehme wie ich es gerne möchte... oder Emil darf schon vieles im Haushalt "helfen", wo ich dann schon den Mehraufwand beim Putzen vor meinem innenren Auge sehe, lässt sie ihm einfach die Freiheit auszuprobieren und zu üben.
Wir sprechen uns viel ab, haben Regeln was Süßes, Kakao oder so angeht, und sie darf auch ganz normal mit ihm schimpfen

Ich drücke euch die Daumen dass ihr für Nina eine tolle TaMu findet und das "Einzelkind" schnell ein Gruppenkind wird!

LG Karen

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Unsere Kinder werden fremdbetreut ...ich finde es besser.
Wir haben auch keine Oma vor Ort ,somit stand es nicht zur Diskussion.
Aber auch ,wenn meine Mutter hier leben würde ,hätte ich
immer die Krippe vorgezogen ....früher od. später kommt es immer zu Streitigkeiten...

LG Kerstin

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Hallo,

unsere Tochter wurde ca. 6 Monate von den Großeltern (meine Schwiegereltern) betreut. Wie immer gab's Vor- und Nachteile.

Vorteile:
wir mussten die Kleine morgens nicht fertig machen (die Oma kam zu uns)
die Oma hat auch mal eingekauft oder die Spühlmaschine ausgeräumt
haben sich sehr liebevoll ums Kind gekümmert, ich war mir 100%ig sicher, dass sie gut aufgehoben ist
Kind und Großeltern haben die Zeit sehr genossen

Nachteile:
es ist jemand im Haus (ich wollte immer ein bisschen aufgeräumt haben)
teilweise kann man sich halt uneinig sein über Erziehung usw. und einiges muss man eben einfach hinnehmen, schließlich ist die Oma keine Angestellte
keine anderen Kinder, sogar meist 2 Erwachsene, die sie betüddeln
es gab öfter mal Problemchen wie Kind wollte kein Gemüse, dann haben wir ihr halt Pfannkuchen gemacht, was ich jetzt nicht so doll fand, aber wie gesagt, das muss man dann halt akzeptieren.

Unsere Tochter ist nun seit 2 Monaten in der Krippe und für mich ist das viel entspannter, ich weiß einfach, wenn ich sie abhole, sie hat gegessen und geschlafen, sie hat Kontakt zu anderen Kindern und sie genießt die Zeit dort sehr. Aber torztdem denke ich, die Zeit war für die Großeltern und meine Tochter sehr schön (wenn es nach er Oma ginge, würde sie die Kleine noch Jahre betreuen!!), aber ich fand es so eine gute Lösung. Mit eins fand ich sie schon noch recht klein für die Krippe, aber inzwischen ist sie ja 21 Monate.

Ich würde sagen, lass dein Kind doch von der Oma betreuen, wenn sie es anbietet. Und wenn du weißt, dass es nächstes Jahr mit dem KiGa was wird, hat man ja auch eine Perspektive.

LG
Annette

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Hallo,

bei uns ist es klar die Oma und wenn der Opa da ist natürlich der Opa.
Bei uns sind es ein ganzer Tag von morgens ab 7.00 bis 16.30h und ein Vormittag 7.00 bis 12.00 Uhr. Oma wohnt nebenan so wird Joana von ihr aus dem Bett geholt, dann gefrüstückt und angeszogen und dann geht es rüber zu Oma, wo mein Mann sie dann Nachmittags bzw Mittags von meinem Mann abgeholt wird, für uns die ideale Lösung. Sie bekommt trotzdem noch Kontakt mit anderen Kindern Spielgruppe, Kinderturnen, Spielen mit Kindern von Freunden und ab August geht sie 2 Vormittage in die Loslösegruppe und nächstes Jahr in Kiga. Sachen werden abgesprochen und sie darf bei Oma natürlich auch nicht alles, auch diese schimpft mal. Falls Oma mal ausfällt haben wir aber andere Betreuungspersonen in Reserve. Bei uns klappt dies prima.

LG Tanja mit Joana