Sorry es ist lang geworden!!!
Hallo ihr Lieben da draußen ,
ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll, aber so langsam weiß ich echt nicht mehr weiter und könnte nur noch weinen! Unsere Kleine ist mittlerweile knapp 15 Monate alt und einfach immer nur unzufrieden . Manchmal glaub ich sogar, sie ist unglücklich hier .
Bei meiner Großen musste ich leider aufgrund meiner Ausbildung wieder nach den 8 Wochen Muschu arbeiten gehen und daher habe ich diesmal 2 Jahre Elternzeit genommen, einfach um für die Kleine da zu sein und nicht alles zu verpassen, so wie bei der Großen, bei der ich ständig nur gesagt bekommen habe "Sie kann dies und sie kann das", was mich sehr traurig gemacht hat! Aber mittlerweile wünsche ich mich nur noch weg hier, ich möchte weglaufen und erst abends, wenn die Kleine im Bett ist wiederkommen! Allein das zu schreiben, tut mir schon unendlich weh .
Sie war eigentlich ein ganz zufriedenes Baby, wir haben viel gelacht und so, aber seit Juni ist hier einfach alles anders! Wir waren im Juni für eine Woche in Dänemark und seitdem wir wieder hier sind, gibt es nur noch Geweine, Geschrei und jede Nacht wird von 2 bis 5 Uhr zu Tag gemacht . Anfangs haben wir es auf die Zähne geschoben, dann auf die vielen neuen Sachen, die sie lernt, dann auf eine Erkältung, aber langsam gehen mir die "Ausreden bzw. Erklärungen" für ihr Verhalten aus und ich bin echt verzweifelt!
Jeden Tag ist hier nur noch Gebrüll, Geweine, Geschrei, Gehaue ... Ich komme zu gar nichts mehr, sehe teilweise echt schlimm aus, weil sie schon morgens beim aufswachen weint und sobald ich ins Bad will mich anziehen und fertig machen geht es richtig los. Den Haushalt habe ich mittlerweile schon komplett aufgegeben und mache alles am WE, wenn mein Mann da ist, mag hier niemand mehr reinlassen! Aber egal, gibt schlimmeres, das einzige was ich unter Gebrüll noch hinkriege ist Mittag zu kochen, denn die Große muss ja auch essen, wenn sie aus der Schule kommt! Und selbst das geht nur mit einem schreienden Kind am Bein .
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, den ganzen Tag von morgens bis abends habe ich ein unzufriedenes Kind, egal ob ich mit ihr spiele oder nicht, sie weint einfach nur! Wenn wir unterwegs sind oder beim Kinderturnen hab ich das Gefühl, sie ist zufrieden, aber ich kann ja nicht den ganzen Tag mit ihr rausgehen und zum Kinderturnen ... Mit mir will sie nicht spielen, wirft das Spielzeug weg, haut mich und läuft schreiend durch die Wohnung ... Ich kann einfach nicht mehr, bin auch wieder schwanger (ungeplant) und völlig am Ende! Das macht die ganze Situation natürlich nicht leichter, wenn man über der Kloschüssel hängt mit einem schreienden, zerrenden Kind daneben und von der Dauermüdigkeit fang ich lieber gar nicht an! Aber egal, ich möchte kein Mitleid, sondern eine glückliche Familie, aber das scheint hier einfach nicht möglich zu sein!
Wenigstens die Nächte waren ruhig bei uns, aber das ist seit Juni auch vorbei, jede Nacht Geschrei von 2 bis 5 Uhr, weiß nicht, was ich noch versuchen soll ... Bei uns schlafen möchte sie nicht, leg ich mich zu ihr, schreit sie noch mehr und egal, was wir versuchen, nichts hilft! Auf den Arm will sie nicht, eine Flasche will sie nicht, trinken will sie nicht ... Kuscheln sowieso NIE, dann stößt sie einen weg! Und sie schreit so laut, dass sowohl mein Mann als auch die Große davon wachwerden und alle hier nur noch mit Augenringen rumrennen .
Mein Mann meint mittlerweile, ich soll meine Sachen machen und sie meckern lassen (natürlich immer mit trösten zwischendurch und spielen), aber ich kann das nicht auf Dauer, denn ihr Organ macht mich auf Dauer wirklich mürbe! So viel Genöhle und Geschrei hab ich noch nie gehört und ich verstehe langsam nicht mehr, wie man ständig so unzufrieden sein kann und ehrlich gesagt, geht mir auch langsam das Verständnis aus und ich hab keine Kraft mehr! Ich bin müde, traurig und abends nur noch am weinen . Ich hab das Gefühl, das Kind ist einfach nur unglücklich bei uns oder mit uns (bzw. mit mir)! Bei der Oma ist es etwas besser, aber selbst die nennt sie mittlerweile nur noch liebevoll "kleiner Satansbraten", hilft mir aber wo sie kann! Bei Papa ging es eine Weile besser, aber mittlerweile schreit sie da auch nur!
Mich macht das alles nur noch traurig und ich weiß nicht mehr weiter, hätte nie gedacht, dass ich das sage, aber ich freu mich darauf, wenn sie im August endlich in die Krippe kommt (hatte mich so auf diese zwei Jahre mit ihr gefreut). Vielleicht geht es ihr dann besser als hier bei mir! Schmerzen hat sie übrigens nicht, das haben wir schon abklären lassen! Komm mir vor, wie ein Vollversager und könnte nur noch weinen, weil ich das Gefühl habe, die schlimmste Rabenmutter auf der Welt zu sein! Meine Große meint zwar, ich wäre die beste Mama auf der Welt und versucht auch mir zu helfen und mir die Kleine oder im Haushalt etwas abzunehmen, wo sie kann, aber dann komm ich mir auch blöd vor, sie ist schließlich mein Kind und bekommt nur noch selten die Aufmerksamkeit, die sie verdient hat! Denn auch wenn sie "schon" 12 ist, braucht sie genauso Liebe und Aufmerksamkeit wie ihre kleine Schwester und soll ihre Kindheit genießen! Wenn wir mal kuscheln, dann schubst und haut Malin solange an ihr rum (ich setz sie natürlich dann weg und sage, dass das nicht geht), bis sie entnervt weggeht! Und auch das macht mich traurig, denn Malin kuschelt so gar nicht und die Große braucht das so!
Ich weiß einfach nicht mehr weiter und möchte nur noch weglaufen und den Spruch, es ist nur eine Phase kann ich ehrlich nicht mehr hören! Diese Phase geht jetzt ein halbes Jahr und es ist kein Ende in Sicht! Ich weiß, ihr könnt mir wohl nicht helfen, aber ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben, sonst werd ich verrückt hier! Dienstag haben wir einen Termin bei einer Homöopathin, mal sehen, was sie sagt, beim Osteopathen wegen Blockierungen waren wir schon, ist alles in Ordnung!
Danke fürs lesen und Euch einen schöneren dritten Advent
Hier ist leider Geschrei seit heute morgen um 7 Uhr. Mein Mann wollte mich heute ausschlafen lassen, aber Malin brüllt dermaßen laut, dass ich leider kein Auge mehr zu tun konnte und die Wohnung hier ist nicht gerade klein!
LG Tina mit
pupertierender Jessi (12) und schreiender Malin (15 Monate)
Verzweiflung :-( Hat noch jemand so ein unzufriedenes Kind? Sehr lang!
Oh mann lass dich mal ganz lieb drücken.
Es gehört glaub ich viel Überwindung dazu so etwas zu schreiben.
Ich hab leider auch keine Patentlösung aber wie wäre es wenn ihr euch mal Hilfe von ausserhalb holt? Vielleicht gibt es eine einfache Lösung?
Ich wünsche dir alles Gute
Lg stelebe
Hallo Tina,
oh je, Du bist wirklich nicht zu beneiden
Gut, dass das mit dem Osteopathen schon geklärt ist, das wäre jetzt mein Tipp gewesen (dieser hat uns damals sehr geholfen).
Ich kann vieles nachvollziehen, was Du da geschrieben hast. Ich habe einen 18 Monate alten Sohn und eigentlich auch 2 Jahre Elternzeit. Ich hatte eine wahnsinnige romantische Vorstellung davon, als ich noch schwanger war und alles ganz liebevoll hier hergerichtet. Als unser Baby dann da war, waren wir unglaublich stolz und glücklich aber dann hatten wir schlimme Schreiphasen und ein Baby, das mehrere Monate tagsüber GAR NICHT geschlafen hat, nicht abgelegt werden und nachts stündlich gestillt werden wollte. Das hat mich richtig ausgezerrt, da ich rund um die Uhr mit dem Kleinen alleine war und nicht auf die Großeltern zugreifen konnte. Wenn ich Migräne hatte, hab ich ihn auch mit aufs Klo zum Spucken nehmen müssen oder ich hab mich mal 30min ins Bett gelegt, während er die ganze Wohnung verwüstet hat.
Muss sagen, bei mir war der Lack dann ab, als er 10 Monate alt war. Da konnte ich einfach nicht mehr. Er ist wie gesagt jetzt 18 Monate alt und hat genau 8x für ein paar Minuten in seinem Zimmer alleine gespielt, den Rest der Zeit konnte und wollte er sich nicht alleine beschäftigen und ist regelrecht ausgerastet, wenn ich es mal gewagt habe, nen Putzlappen oder das Telefon zur Hand zu nehmen. 12 Stunden Dauerbespaßung (Mittagschlaf ist ja oft ausgefallen) deluxe und dann noch bis zu 10x nachts stillen ... Hab mir genau wie Du auch den A* aufgerissen, da ich immer das Gefühl hatte (und habe!), er langweilt sich hier mit mir... PEKiP, Babyschwimmen, Babymassage, private Krabbelgruppen, Spaziergänge, Spielplatz, Tierpark, Schwimmbad... Aber na ja, ich musste dieses Jahr auch noch eine Hochzeit planen, mich alleine um den Haushalt kümmern, wir haben zwei Katzen etc. Das alles laugt einen total aus. Ich habs manchmal erst mittags geschafft, Zähne zu putzen und mich anzuziehen. Vorher bin ich hier im Schlafanzug herumgerannt und hab versucht, ihn zu bespaßen und den Haushalt in halbwegs geordnete Bahnen zu lenken.
Ums kurz zu machen: Bei mir war im September Ende im Gelände. Da war mein Kind auch 15 Monate alt, wie Deine Tochter. Ich hab mich SO nach meinem Job gesehnt, nach etwas, was ich einfach für mich tun kann und nicht immer das Gefühl zu haben, meinem Kind nicht zu genügen und es nicht ausreichend beschäftigen zu können. Wir hatten eine lange Diskussion darüber und mein Mann hat dann selbst festgestellt, dass man kirre wird, wenn man mit dem Kleinen länger als 2 Stunden in der Wohnung ist. Er ist unzufrieden, gelangweilt, wirft mir die Spielsachen um die Ohren und macht nur Mist. Man muss sich eigentlich alle 15min was neues ausdenken, um ihn bei Laune zu halten. Und dann natürlich noch extra 2 Stunden Überzeugungsarbeit in Kauf nehmen, damit er einen Mittagschlaf macht. Er ist voller innere Unruhe und nur in Bewegung. Gleichzeitig klammert er total und würde am liebsten den ganzen Tag auf meinem Arm zappeln.
Wir haben uns deswegen für eine Tagesmutter entschieden. Da geht er nun 2x die Woche für 6 Stunden hin. Da hat er andere Kinder, die Tagesmutter unternimmt viel mit den Kleinen, es wird getanzt, gebastelt, gemalt und gespielt. Ich kann in der Zeit meinen Haushalt machen (der nach 1,5 Jahren eine Katastrophe ist!!), zum Sport gehen und Erledigungen in Ruhe nachgehen. Wir sind gerade in der Eingewöhnungsphase aber es klappt ganz gut. Hab ihn letztens nach 2 Stunden abgeholt und fand mein Kind glücklich tanzend und ganz euphorisch vor In den zwei Stunden war ich einkaufen, hab Essen gekocht und etwas geputzt. Als er dann wieder zuhause war, waren wir beide entspannter und haben bis zum Mittag Bücher angeschaut. Das war einfach klasse! Ab Januar will ich dann schon wieder Bewerbungen schreiben und die Betreuung aufstocken. Weiterhin hab ich uns für zwei Kurse (Musik und Purzelturnen) einschreiben lassen, damit wir die zwei Tage, die er dann mit mir daheim ist, für uns intensiver nutzen können.
Überleg doch, ob das eine Alternative für Euch wäre. Es tut Euch vielleicht allen gut, wenn Malin mehr Abwechslung und Beschäftigung hat und Du mal wieder zur Ruhe kommst. Grad, wenn man schwanger ist im Anfangsstadium (hab auch 3 Monate nur über der Schüssel gehangen )
Wünsch Euch alles Gute!
Liebe Tina,
es tut mir richtig leid, zu lesen, was du schreibst.
Hast du schon einmal überlegt, dich an eine Familienberatungsstelle zu wenden? Die Adresse bekommt man auch vom Kinderarzt.
Ich denke, es muss ganz dringend dir und Malin geholfen werden, denn die Situation ist für euch alle unerträglich.
Ich würde bevor das neue Baby da ist oder die SS schon weit fortgeschritten und deshalb die Krafte schwinden, unbedingt noch etwas unternehmen. Diese Beratungsstellen können euch ggf. auch weitervermitteln.
Ich hoffe, ihr bekommt bald Hilfe.
LG...pinky
Das sehe ich auch so. Du(@TE) scheinst alles für Dich mögliche zu machen aber verlierst nur noch mehr Kraft...welche Du für Dich, Deine Familie und das neue Baby brauchst.
Ich glaube, ohne Euch zu kennen kann Dir nicht wirklich ein guter Tipp gegeben werden. Ich hoffe ich irre mich aber eine Beratung wäre wohl eine gute Lösung.
Viel Kraft und toll, dass Du bis jetzt noch die Nerven behalten hast!!!
Mein Respekt
Hallo Tina! Zuerst einmal wuensche ich dir, dass dir bald nicht mehr uebel ist! (ich weiss, wie grausam das ist!)
Was deine Malin angeht, versteh das jetzt bitte nicht falsch, aber hast du dem Kinderarzt das schon einmal geschildert?
Koennte es vielleicht sein, dass sie eine Form von Autismus hat? Du schreibst, dass sie ueberall, bei allen Bezugspersonen so reagiert, das erscheint mir seltsam, auch dass sie kein Kuscheln will. Dass sie sich durch nichts beruhigen laesst und nachts regelmaessig wach ist, das klingt alles so als wuerdest du gar nicht zu ihr durchkommen.
ist sie denn wirklich nie zufrieden und froehlich und am Spielen?
Meine Luciana wird jetzt dann auch 15 Monate und ich komme auch wenig zum Schlafen, allerdings ist sie gottseidank zu 99% lustig drauf.
Ich wuensche dir alles Gute und gute Nerven, auf dass die Homöopathin eine Erkl'rung und Loesung findet! Manuela