Unser Sohn (28 Monate) hat seit seinem ersten Lebensjahr wöchentlich zwei Opatage, einmal mit meinem und einmal mit dem Schwiegervater, die ihn beide aus der Kita abholen und dann etwas mit ihm unternehmen wie Zoo, Spielplatz etc. Für meinen Mann und mich (beide selbstständig) ist das eine Riesenhilfe und wir finden es auch toll, dass unser Sohn ein so enges Verhältnis zu seinen Opas hat.
Nun ist es so, dass unser Sohn einen unheimlichen Dickkopf hat und seit ein paar Monaten seine Trotzphase durchlebt, alles will oder dann eben nicht will, haut, mit Spielzeug wirft, im Supermarkt rumnölt (Schoki haben, Brötchen haben, Eis haben) usw. Mein Mann und ich sind ziemlich konsequent und versuchen dagegen zu halten und ihm Grenzen zu setzten, die Kitamutter sieht das genauso und hat uns ebenfalls geraten ihm nicht zuviel durchgehen zu lassen.
Tja, die Opas sehen das leider anders und geniessen es natürlich das Kind zu verwöhnen. Der eine kauft regelmässig Eis, Pommes und Brötchen und gibt allen Essensgelüsten nach.
Der andere Opa vertritt die Meinung "Das müssen Kinder unter sich ausmachen" und greift so gut wie nie in Spielplatzkonflikte ein, sowiso kann unser Sohn bei ihm eigentlich nichts falsch machen. Jetzt hatte er sogar vor ihm jede Woche ein Matchboxauto in die Kita mitzubringen, weil er bei Aldi die Riesenkiste mit 30 Stück gekauft hat. Wir haben (mal wieder) mit ihm gesprochen und gesagt, dass wir das nicht gut finden und auch nicht wollen - jetzt ist er ein bisschen beleidigt und meint, es wäre unsere Sache das Kind zu erziehen und wir könnten nicht ihm die Schuld für das trotzige Verhalten unseres Kindes zuschieben.
Das tun wir auch nicht, denken aber schon, dass durch die Häufigkeit der Opatage ein großer Einfluss besteht. Wir sind ein bisschen ratlos und wissen nicht wie wir mit der Situation weiter umgehen sollen. Wir können die Opas nicht noch häufiger ermahnen und ihnen sagen, was sie alles nicht dürfen, immerhin machen sie das ja freiwillig und haben auch Spaß daran - andererseits haben wir auch keine Lust ihr Verwöhnprogramm auszubaden. Wir überlegen mittlerweile die Opatage einschlafen zu lassen mit der Begründung, dass unser Sohn jetzt in den Kiga kommt und dann eh länger dort bleibt. Das ist aber für Opas und Sohn sehr schade. Sehen wir das ganze Thema zu eng? Wie würdet ihr das handhaben?
Schlechter Einfluss Großeltern? Vorsicht lang
Ja, Ihr seht das viel zu eng!
Kinder können genau zwischen Großeltern und Eltern unterscheiden! Euer Kind wird auch trotzen wenn Opa ihn nicht verwöhnt!
LG
Sieh darüber hinweg! Mein Opa ist gestorben als meine Tochter 9 Monate alt war. Wie gerne hätte er sich noch um sie gekümmert. Er wollte immer erleben, dass sie eingeschult wird. Ich wünschte, Opa könnte ihr Autos kaufen und Brötchen und Pommes. Und weißt du, was wir jetzt noch können? Ihn auf dem Friedhof besuchen! Warum regen sich immer alle wegen so einem Pillepalle auf???
Genau das dachte ich auch grade! Als ihr Uropa gestorben ist war Lilli 7 Monate und ich weiß genau dass er ihr mind. ein genauso toller Uropa gewesen wäre wie er uns als Opa war!
Kinder wissen genau wo sie was dürfen und da sind Brötchen, Eis und Autos wirklich Pillepalle!
Es gibt für Kinder doch fast nix tolleres als Oma & Opa! Man sollte es ihnen gönnen und auch mal beide Augen zudrücken!
Grundsätzlich sind die Großeltern dazu da, die Kinder zu verwöhnen, aber in Maßen und nicht in Massen.
Ich würde es für beide Seiten (Opas und Kind) sehr schade finden, wenn das einschläft. Beide profitieren davon.
An eurer Stelle würde ich das Gespärch mit beiden suchen und mit ihnen vereinbaren, was an verwöhnen für euch und auch im Hinblick auf die Kita vertretbar ist.
Sprich einem Essensgelust darf nachgegeben werden oder ab und an (nicht wöchentlich) darf auch mal ein Auto als Geschenkt rausspringen. Außerdem solltet ihr in Erziehungsfragen und gemeinsamen Konsens finden, was erlaubt bzw. nicht erlaubt ist. Bei den Opas dann hat in kleinerem Rahmen mit einigen wenigen Regeln, die dann aber auch eingehalten werden müssen.
Unsere Große darf immer, wenn sie bei den Omas (wohnen beide weit entfernt) alleine zu Besuch ist ihr Abendessen, das schön geschmiert und arrangiert wurde) vor dem Fernseher einnehmen. Bei uns ein totales No Go. Bei ihnen darf sie auch länger fernsehen und es gibt öfter mal ein Eis oder Süßes, was es bei uns nicht gibt. Sie genießt es und kann es wohl unterscheiden, was bei Oma ist und was bei uns ist. Erziehungsregeln sind ganz klar gesetzt und die halten beide mit kleinen Ausnahmen ein. gut, unsere Große ist jetzt 7 und kann es daher sehr wohl unterscheiden.
LG
Hallo!
Schwierig...
Natürlich habt Ihr Eure (berechtigten) Vorstellungen bzgl. der Erziehung Eures Sohnes. Andereseits profitiert Ihr sehr davon, dass "die Opas" so regelmäßig die Betreuung übernehmen, Auch wenn sie es wahrscheinlich gerne machen, müssten sie es nicht tun. Daher ist ein gewisser Konses auf beiden Seiten nötig um die unterschiedlichen Vorstellungen irgendwie zu verbinden.
Meiner Erfahrung nach können Kinder sehr gut zwischen den Verboten und auch Privilegien unterscheiden, die bei den Eltern und Großeltern herrschen. Meine Schwiegereltern wohnen im gleichen Haus, so dass ein täglicher Kontakt besteht. Mein Schwiegervater liest den Kindern z.B. sehr viel vor. Die Kinder sitzen im Wohnzimmer auf seinem Schoß oder neben ihm auf dem Sofa. Dabei essen sie häufiig ihre "Süßigkeitenration", Obststücke o.ä. Bei uns wird nur in der Küche gegessen. Die Kinder kommen die auf die Idee, dass sie auch hier im Wohnzimmer essen könnten. Das heißt, sie versuchen es nicht und fragen auch nicht danach.
Unsere Kinder werden bei den Großeltern auch mal verwöhnt (bei meinen Schwiegereltern als auch bei meinen Eltern, die weit weg wohnen). Das heißt, es gibt auf Wunsch mal Brot mit Spiegelei zum (zweiten) Frühstück, ein zusätzliches Eis am Nachmittag o.ä. Solange es sich im Rahmen hält, finde ich das vollkommen okay. Das ist aus meiner Sicht das Privileg der Großeltern. Und auch diese Privilegien fordern unsere Kinder bei uns nicht ein.
Daher...ich würde die "Schuld" am Trotzverhalten nicht bei den Opas suchen. Daran hat sowieso niemand Schuld sondern bockiges Verhalten ist ein ganz normaler und gesunder Entwicklungsschritt, den alle Kinder in unterschieddlichem Maße durchmachen.
Solange sich Kinder bei Konflikten nicht verletzen oder ein Kind sich offensichtlich nicht zu helfen weiß, würde ich bei Konflikten auch nicht immer eingreifen. So wie ich es bisher bei meinen Söhnen erlebt habe, ist es eher selten nötig, dass man eingreift bzw. es kann die Situation nur verschlimmern (erlebe ich oft so bei Streitigkeiten zwischen meinen Söhnen).
Sucht doch mal das gemeinsame Gespräch mit den Opas und besprecht gemeinsam und vor allem ohne Vorwürfe nochmal den Ablauf der Opa-Nachmittage.
LG Silvia
Ich sehe gerade, dass ich mich vertippt habe. Die Kinder kommen NICHT auf die Idee zu fragen, ob sie bei uns im Wohnzimmer essen dürfen.
Huhu,
also so ein OpaTag ist doch super - für die Opas und für Euren Kleinen. Und Euch schafft er Freiraum!
Ich würde allerdings den Opas klar machen, dass Verwöhnen rein gar nichts damit zu tun hat, dem Kind Ungesundes und krank machenden Frass reinzustopfen - denn damit schaden sie ja seiner Gesundheit, und verwöhnen ihn nicht (das Argument es ist ja nur einmal die Woche zieht bei mir nicht, denn unser Kind soll ja auch mal zB von uns ein Eis bekommen).
Ich verstehe absolut nicht, warum gerade die Gerneration Grosseltern unter Verwöhnen versteht, das Kind mit Süssem vollzustopfen! (hab auch so einen Opa hier, der fragt aber inzwischen nach, ob er unserer Maus noch eine 2. Portion Eis anbieten darf )
Erkläre dies doch dem betreffendem Opa, dass er das Kind damit verwöhnt, indem er viel Zeit mit ihm verbringt, Aufmerksamkeit schenkt und Ausflüge macht. Und es keinem etwas bringt, wenn man seine Gesundheit ruiniert.
Und das mit den Trotzphasen? Nun ja, wenn Euer Kleiner beim Opa trotzt und er damit durchkommt, heisst das ja nicht unbedingt, dass es für Euch schwerer wird. Sauer wäre ich, wenn ich dabei wäre, ich nein sage, und der Opa heimlich hinter meinem Rücken dem Kind seinen Willen gewährt. Das ist ja nicht der Fall.
Daher würde ich sagen: versuch ihm das Thema Trotzphase und Grenzen setzen noch einmal ruhig zu erklären und wie wichtig es für die Entwicklung eines Kindes ist. Vielleicht hat er ja ein Einsehen? Sonst muss der Opa damit rechnen, dass Euer Sohn ihm eben auf der Nase herumtanzt und dann mit den Konsequenzen leben und sich bitte darüber aber nicht beschweren
Hallo
das mit den Süßigkeiten kann ich bestätigen
was mich aber daran am meisten stört - die Oma war bei ihren Kindern total streng
wir haben z.B. zur Verkündigung von unserer zweiten Schwangerschaft Süßigkeiten und Sekt mitgebracht - zum gemeinsamen Verzehr bei der Oma
die mußten wir dann wieder mitnehmen, damit ihre Tochter 14 nichts mehr davon Essen kann - HÄ???? wir hatten kein Wagenladung mitgebracht, sondern eine Packung Schokosachen
aber wenn meine Kinder da sind gibt es jedes Mal
1 Eis
Schokolade
Gummibärchen
3 - 4 Kaugummis obwohl meine Mittlere darauf mit Durchfall reagiert
Kuchen
innerhalb von 2 Stunden
das nervt mich
grundsätzlich würde mich das auch nicht stören - aber sie weiß z.B. das unsere Mittlere bestimmte Sachen nicht verträgt s.o. und z.B. auf Schokolade mit Neurodermitis reagiert.
Trotzdem wird es gegeben
aber Abendessen wird ihnen dann keins angeboten- weil meine heiklen Kinder das ja von der Mutter haben und sie sich das nicht antut
Grüße Silly
Hallo
ich wäre froh, wenn ich Großeltern hätte die sich aktiv mit dem Kind beschäftigen.
Die noch vorhandenne haben dazu wenig, bzw. nur begrenzt Lust.
Und die Schwiegermutter findet dann alles blöd, was bei uns läuft, findet vieles negativ und äußert das auch.
DAS finde ich viel schlimmer, wenn meine Tochter jedesmal heim kommt und sich von der Oma ne Klatsche abgeholt hat.- sei es Schulranzen, Kinderbetreuung, Fahrrad - alles wird ausgeprochen negativ dem Kind gegenüber bewertet und abgewertet
Was mich stören würde wären übermäßige Geschenke, materielle Sachen
da würde ich einschreiten
Verwöhnen mit Eis, Essenswünschen und mal dem Dickkopf nachgeben, wäre für mich im Rahmen der Entscheidungskraft der Großeltern
Grüße Silly
Bei mir gibts ne klare Regel: Wenn mein Kleiner bei Oma oder Uroma ist (und ich nicht dabei bin) dürfen die allein entscheiden, wie sie mit meinem Kind umgehen. Da gehört natürlich viel Vertrauen dazu und deshalb ist er meist nur bei meiner Mutter oder meiner Oma. Er trinkt dort Limo, läuft ohne Windel rum, schleckt Schokolade usw. Dafür darf er aber z.B. dort nicht so unbeschwert mit Wasser rumplantschen, bekommt Shirts sofort gewechselt (das mag er gar nicht), nur weil die Ärmel ein bisschen feucht sind usw. Will heißen, manche Dinge sind hier erlaubt, andere dort. So ists halt im Leben. In Bayern darf man im Lokal nicht rauchen, in Österreich schon. Bei einem Lehrer darf man im Unterricht trinken, beim anderen nicht. Je früher Kinder das checken, umso besser.
Kinder können das wunderbar differenzieren das es bei euch so und bei Opa so läuft.
Ihr selbst macht es so wie ihr es für richtig haltet und Opa könnt ihr ja in Geschenke kaufen etwas bremsen, ansonsten aber hat Opa sein Verwöhnen und die Resultate daraus selbst zu tragen.
Das die uhren anders ticken bei den Großeltern hat man viel und Kinder können damit super zurecht kommen.
hallo,
dein kind wird lernen, dass ihr die generellen regeln aufstellt und es beio den opas was besonderes ist. da müssen fast alle kinder durch und lernen es. so auch eurer.
jede woche nen matchbox. ja, bissl viel im endeffekt. aber auch wieder kein grund nen drama zu machen.
mein sohn hat an die hundert. alte vom papa, immer mal geschenkte etc. so viel platz nehmen sie nicht weg und kleine jungs lieben es damit zu spielen,
mit dem essen. ja, nicht immer einfach. wir haben zwei omatage die geben auch gerne allem nach, wobei meine mutter generell schon auf gesundes achtet. meine schwiegermutter nicht. allerdings ist da ne beschränkung von einwas beim bäcker und gut. vielleicht könntet ihr das bei euch einführen?
ansonsten: nicht so eng sehen. jedes kind trotzt und auch eurer wirds lernen.
lg