Wiedereinstieg nach der Elternzeit - wie war es bei euch?

Momentan spiele ich oft mit dem Gedanken, wieder arbeiten zu gehen (50%). Die einzigen Mütter, die ich kenne sagen mir alle, dass es total anstrengend ist und raten mir eher davon ab.

Da ich meinen alten Job kündigen musste, müsste ich mir natürlich erstmal einen neuen suchen, was bedeutet, dass es in der ersten Zeit für mich auch viel neues geben wird. Von daher frage ich mich, ob es mit einem 16 Monate alten Kind schaffbar ist, oder ob man sich da nicht selbst nur Stress macht und im Endeffekt weder vom Job noch vom Kind was hat.

Natürlich mache ich mir auch riesen Sorgen, wie meine Maus das verkraften würde, wenn sie vormittags dann in die Kita geht. Und ich frage mich immer, was passiert, wenn das Kind krank wird etc.

Mag jemand von euch berichten, wie bei euch der Wiedereinstieg verlaufen ist oder wie ihr ihn plant?

Bin momentan etwas ratlos, wie ich mit meinem Gefühlschaos umgehen soll...

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Hallo,
Du musst gerne arbeiten gehen, dann schaffst Du es auch gut mit Kind.
Wenn Du es nicht möchtest (und finanziell nicht musst) dann lass es!
Das ist mein Ratschlag.
Ich persönlich wollte unbedingt wieder arbeiten. Mir hat etwas ohne Arbeit gefehlt. Ich habe angefangen als mein Sohn 10 Monate alt war. Allerdings nur 10 Stunden pro Woche, also an 2 Tagen.
Jetzt möchte ich auf 15 Stunden erhöhen (also 2 fast ganze Tage). Mein Sohn geht an den beiden Tagen ganztags in die Krippe und er liebt es dort.
Da ich bisher ja nur 2 halbe Tage arbeite, habe ich dann auch ein paar Stunden Zeit für mich, was echt super ist.
Was ich Dir empfehlen würde, ist, dass Ihr mit der Eingewöhnung am besten im Frühling oder Sommer anfangt. Denn wir haben im Oktober angefangen und ich habe ab November gearbeitet und wir (mein Mann, mein Sohn, ich) waren von da an bis Jan./Feb. ständig abwechslend krank bzw. erkältet.
Das hatte ich nicht bedacht, dass das so schlimm wird.
Ich war froh, dass meine Mutter in der Nähe wohnt und oft einspringen konnte. Das ist viel wert wenn man eine Oma oder Opa in der Nähe hat.
Viel Erfolg mit Deiner Entscheidung.

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Hi,

ich habe nun schon 2 Wiedereinstiege hinter mir. Bei meinem Sohn war ich nur ein halbes Jahr weg als ich wieder auf 15 Std. eingestiegen bin. Nach einem Jahr bin ich dann wieder auf Vollzeit gewechselt. Mein Mann hat zu dem Zeitpunkt studiert und viel Hausarbeit und Kinderbetreuung abgenommen. Ich habe also die "Vaterrolle" übernommen und es war eigentlich kein Problem.

Bei meiner Tochter war ich jetzt ein Jahr zuhause und arbeite nun seit 6 Wochen wieder. Ich arbeite nun 3 Tage Vollzeit/Woche. Mit tut die Abwechslung gut, meiner Tochter gefällt es in der Kita prima, genauso wie meinem Sohn. Haushalt ist kein Problem da ich dafür ja noch 2 ganze volle Tage Zeit habe!

Also von Stress kann keine Rede sein!

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hallo Kali,

meiner kleiner ist mit 11 Monaten in der Kita gekommen. Am Anfang ist das für beide schwer (sehr schwer) aber das kann auch beiden gut tun.
Das mit den Arbeiten wird dann ein bißchen anstrengender,aber irgendwann muss man wieder arbeiten gehen.
Für die Kinder ist die Krippe was tolles, sie lernen da soviele dinge. Es sind auch viele Kinder da zum spielen für sie.
Geh wieder arbeiten und gebe ihn in die Krippe. Brauchst kein schlechtes gewissen haben. Lass dir nicht sowas einreden.

lg Kira

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Hallo,

ich bin genau vor einem Jahr wieder arbeiten gegangen, als meine Tochter 1 Jahr alt war. Ich hatte da absolut keine Probleme mit. Bin von Montag-Mittwoch von 7-14 Uhr gegangen, meine Tochter war da so lange bei meiner Mutter, die dann morgens auch zu uns gekommen ist. Meine Tochter hat da auch überhaupt nicht negativ reagiert, sie fand es immer toll mit Oma.

Allerdings war ich zu diesem Zeitpunkt schon wieder schwanger und wusste, dass ich sowieso nur bis Anfang Dezember würde arbeiten müssen. Es war also eine absehbare Zeit. Wenn meine Tochter krank geworden wäre, wäre ja meine Mutter da gewesen und ich hätte auch jederzeit von der Arbeit weggekonnt. Meine Chefs sind selbst junge Eltern und meine Chefin ist in der Zeit auch mit ihrem 2. Kind schwanger geworden - die haben vollstes Verständnis.

Ich werde, wenn mein Sohn 1 Jahr alt ist im Februar, dann auch wieder für 3 Tage arbeiten gehen und mache mir da keinerlei Sorgen. Es sind dann beide Kinder bei meiner Mutter und ab August nächsten Jahres geht die Große dann in den Kindergarten.

LG, Nadine mit Helena (29.07.2009) + Raffael (21.02.2011)

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Es kommt auf die Einstellung an - Fuer uns ist die KiTa nichts was man "verkraften" muss, sondern wo mein Kind gerne hingeht und sich wohlfuehlt. Kein Abschieben, sondern Horizont-Erweiterung.

Ich bin als meine Tochter 9 Monate alt war wieder Vollzeit eingestiegen. Momentan bin ich mit Nr 2 zuhause, aber werde wenn sie 9 Monate alt ist wieder voll einsteigen. Bei mir kommt noch 50km Pendelstrecke dazu, bin also 10 Stunden am Tag aus dem Haus.

Halbe Stelle waere bei mir weder finanziell machbar, noch wuerde es in meinem Beruf wirklich funktionieren.
Im Krankheitsfall haben wir es bisher so gemacht dass entweder mein Mann oder ich mir freigenommen habe, je nachdem bei wem das gerade leichter moeglich war, oder ich hab von daheim gearbeitet. Kindkranktage gibt es hier nicht, das geht entweder vom Jahresurlaub ab, oder ist unbezahlter Sonderurlaub.

Das einzige was ich als wirklich stressig empfinde ist die Pendelei, ich werd mir also naechstes Jahr was naeher an zuhause dran suchen. Mein Muttersein hat meiner Karriere keinen Abbruch getan - im Gegenteil, ich bin weiterhin auf Befoerderungskurs. Wenn wir abends heimkamen, gehoerte die Zeit bis zum Schlafengehen unserem Kind ohne Ablenkung durch anderes - deshalb haben wir nie das Gefuehl gehabt was zu verpassen. Da sie auch erst um 8 ins Bett geht (zeitweilg um 9) war das immer ausreichend Zeit. Ich merke, dass sie jetzt, wo sie nur noch einen Tag die Woche in die KiTa geht das vermisst. Wir gehen zwar zusammen raus in den Park, zu Spielgruppen etc, aber die ungeteilte Aufmerksamkeit die sie in der KiTa erfaehrt kann ich ihr nicht bieten.

Gefuehlschaos am Anfang ist normal, aber lass dir kein schlechtes Gewissen einreden.

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Hallo :-)

Ich bin momentan in exakt der gleichen Situation.

Gerade habe ich meine Bewerbung fertig geschrieben um bei einem meiner ehemaligen AGs wieder auf 50% einzusteigen.

Ein komisches Gefühl habe ich dabei auch. Finanziell kommt dabei nichts raus. Gar nichts.
Aber mir fällt hier derbe die Decke auf den Kopf und ich brauche dringendst Kommunikation und geistigen Input auf anderer Ebene als der eines Kleinstkindes - so lieb ich meinen Sohn habe.

Nachdem ich unter der Woche allein bin, nicht mal eben abends ausgehen kann und meine Freunde auch alle kleine Kinder haben und die Themen sehr beschränkt sind, hoffe ich auf Besserung, wenn ich mir den halben Tag wieder mit aufsässigen Jugendlichen um die Ohren schlagen kann *g*

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Achso... ich plane mit Betreuung durch die Omi.
Kitaplatz habe ich nicht und mir wäre es ehrlich gesagt auch zu viel Aufwand, jetzt noch loszulaufen wegen Übernahme der Betreuungskosten etc.