Guten Morgen ihr Lieben,
irgendwie weiß ich nicht mehr weiter. Zwar denke ich, dass es irgendwo mit dem Alter, Trotzphase usw. zu tun hat, aber trotzdem belastet mich das Gefühl, dass meine Erziehung daran Schuld sein könnte
Und zwar ist meine Tochter wahnsinnig schnell eingeschnappt, der Alltag wird jedes Mal zur Tortour, wenn es nur um die kleinsten alltäglichen Aufforderungen und Verbote geht.
Es fängt schon morgens an: Die Windel ist so nass, dass manchmal bereits die Hose feucht wurde. Daher möchte ich die Windel VOR dem Essen ausziehen (tagsüber ist sie trocken). Aber nein, das möchte sie nicht. Geschrei, Theater, schmeißt sich auf den Boden, haut, benutzt Schimpfwörter (hat sie aus dem Kindergarten mitgebracht )
Beim Essen das nächste Theater. Sie möchte Fernsehen, aber ich möchte morgens den Kasten nicht anhaben. Ich biete Alternativen an, beispielsweise Musik hören. Aber nein, Geschrei. Sie schmeißt das Essen vom Tisch und haut mich.
Anschließend Zähneputzen, Theater, aber immerhin ohne Weinen.
Sie möchte danach gerne raus gehen, aber ich muss erst etwas Haushalt machen. Ich biete Alternativen an, im Garten spielen (dort hat sie Sandkiste, Rutsche und Trampolin), im Zimmer spielen, malen, mir helfen oder Musik hören. Doch nein, sie will auf den Spielplatz. Also wieder auf den Boden schmeißen, Geschrei, Wut... Und das alles morgens um 6, die armen Nachbarn
Und so verteilt sich das über den ganzen Tag, zuhause, unterwegs, beim Einkaufen usw. Ich sage nein, sie bockt. Ich biete Alternativen an, will sie nicht. Ich versuche ihr das zu erklären, aber vor lauter Geschrei hört sie es wahrscheinlich sowieso nicht. Wenn ich merke, ich komme nicht an sie heran, verlasse ich den Raum. Das Geschrei wird größer, aber nach einer Zeit beruhigt sie sich, kommt zu mir, will auf den Arm. Während dieser kurzen Minute versuche ich nochmals zu erklären, warum ich so gehandelt habe. Naturlich kurz und dennoch sachlich. Manchmal akteptiert sie das, manchmal nicht.
Wenn etwas ansteht, was sie nicht mag (z.B. bettfertig machen), kündige ich es vorher an, sodass sie nicht völlig überrumpelt ist sondern noch etwas Zeit hat. Wenn ich etwas verbiete, sage ich es zwei Mal "im Guten", beim dritten Mal werde ich etwas lauter und energischer. Es ist also nicht so, dass ich jetzt und sofort etwas verbiete und sie gar nicht weiß, was los ist.
Unser Tagesablauf ist geregelt, auch das Zubettgehen hat sein Ritual mit auf-der-couch-kuscheln bis zu den Gutenachtliedern.
Und das Enttäuschende ist, dass sie es beim Papa nicht macht. Klar hat sie auch ihre Bockphasen, aber die halten sich im "normalen" Rahmen. Er hat jedoch die selben "Erziehungsmethoden" wie ich, warum ist sie bei ihm nicht so?
Wie soll ich reagieren, wenn sie bockt?
Warum macht sie das bei mir, jedoch nicht bei anderen?
lg
Was kann ich tun? Kind ist schnell wütend
Hi
für mich klingt das völlig normal!
Felix kann das auch ganz gut - er versucht seinen Willen durchzubocken - auf Deubel komm raus - egal ob es um Kleinigkeiten geht - oder um wichtige Dinge... Und vor allem - egal ob wir es grad eilig haben - oder alle Zeit der Welt haben...
Was bei uns ganz gut funktioniert, ist simple Konsequenz. Nein - ich biete ihm keine 20 ALternativen an - vielleicht grad eine - aber er ist alt genug, um die Alternativen selbst zu kennen - und ich kenn ihn gut genug, um zu wissen, dass es grad ums Bocken geht - darum, den Willen durchzusetzen bzw. Grenzen zu testen - und nicht darum, was er anderes machen könnte...
Ich unterteile diese Situationen in 2 Gruppen:
1) Kleinigkeiten, die einfach wirklich völlig egal sind... Die ignorier ich - allerdings von Anfang an. DA bekommt er das was er möchte - und dann is Ruh... Schlimmstenfalls geht er dann mti roter Hose und orangem Pulli in den KiGa - auch kein Drama...
2) Dinge, die mir wichtig sind - bzw. wo es grad auch nicht anders geht.
Bsp bei uns grad aktuell: Weglaufen im Supermarkt. Felix möchte im Supermarkt nicht mehr im Wagen sitzen. Ok er darf laufen. Ich sage ihm nochmal, dass er aber bei mir bleiben muss und nicht weglaufen darf. Gut. Er läuft einmal weg - Verwarnung. Beim 2. Mal sitzt er im Wagen. Findet er nicht toll. Ok - damit kann ich leben, ich fand es auch nicht toll, dass er weggelaufen ist. Er quittiert die Situation mit Gebrüll. PECH - da muss er durch - und ich auch.... Das muss er schlichtweg lernen. Und da bleibt er dann auch im Wagen bis der Einkauf vorbei ist...
LG
Frauke
Es ist normal.
Bei uns zB ist es auch so das unsere Tochter ( bald 3) auch andauernd am Tage Ihre Wutanfälle bekommt, schreit haut und einfach ein richtiger Wüterich ist.
Wie ICH reagiere? Ich biete Ihr an das Sie jederzeit kuscheln darf. Versuche Sie zu beruhigen doch wenn Sie mit Sachen schmeißt , haut oder sich nicht beruhigen lassen will und sagt Mama deh ( Mama geh) dann lasse Ich Sie allein udn fertig solange bis Sie sich ausgetobt hat.
Genauso ist es auch draußen, wenn Sie wieder anfämgt mit sowas dann genau das Gleiche: Wenn nichts hilft wird es ignoriert Sie bleibt an der Hand udn fertig.
Mache da kein Theater mehr drum. Kostet zuviel Nerven und Diskutieren nützt eh nix.
lG mauz mit 2 Kids
Hallo,
bei uns ist es auch so: Beim Papa ist alles gut und sobald ich da bin, trotzt er. Da reichen dann schon die kleinsten Anlässe: Ich lege das Buch an die falsche Stelle, betätige die Klospülung, obwohl er es machen wollte, er will keine Socken anziehen (Windel früh ausziehen ist bei uns auch ein Thema) usw. Mehrmals am Tag also wie bei euch.
Ich bin dann so ruhig wie möglich. Und sage mir wie ein Mantra "du musst da einfach nur aushalten, es geht vorbei". So ist es auch.
Der Anfall geht nach einigen Minuten von allein vorbei. Je mehr ich versuche dagegen zu unternehmen, desto schlimmer wird es und desto länger dauert es.
Wenn er etwas nicht machen soll, gehe ich hin und nehme ihn oder es weg.
Nach dem Anbieten der Alternativen solltest du ruhig bleiben und das machen was du machen wolltest (evtl. ab und zu kuscheln anbieten). Sie beruhigt sich schon wieder.
Aus dem Zimmer gehen würde ich persönlich nicht machen, da ich es wichtig finde, das Kind bei seinen Gefühlen (die es selbst auch überrollen) zu begleiten und einfach nur da zu sein.
Ich sage meine Sohn dann auch immer, dass ich ihn lieb habe auch wenn er wütend ist und dass es normal ist, dass man mal wütend ist, dass es mir auch manchmal so geht usw. Das Gefühl aussprechen halt.
Das mit dem Fernsehen finde ich nicht so gut. Es klingt, als dürfe sie länger als 30 Minuten TV...
Viele Grüße,
Lexa