Hallo,
also langsam frag ich mich wirklich ob wir uns bei der Trotzphase noch im Rahmen des normalen bewegen.
Allgemein heißt es ja immer: Igborieren. Also sprich wenn man nein sagt, und das Kindchen losbockt/schreit/Boden schmeißen etc das man halt trotzdem bei dem nein bleibt und das Kindchen ausbocken lässt.
So mache ich es auch, mal bleibe ich dabei, und ab und an verlasse ich den Raum. Aber ich könnt wohl auch für 2 h rausgehen und mein Wutteufel ist resistent dagegen und schreit munter weiter. Er kommt dann auch an, sagt relativ ordentlich was er möchte (Schokolade, Battrien für die leere Kindertaschenlampe etc) dann sage ich ihm nochmals ruhig warum es halt nicht geht und "peng" ganu wie beim erstenmal hinschmeißen, trampeln wüten.
Das kann dann 10mal am Tag so weitergehen, obwohl er doch dann weiß warum etwas nicht geht. Es reicht wirklich jedes "Nein" um ein Trotzanfall auszulösen.
Und das gefühlte 100mal am Tag ist echt zum ko.... !
Er will immer alles jetzt und sofort.
Hat wer Tipps diese Phase zu überstehen, oder damit es besser wird ?
Liebe Grüße Anja
So ausgeprägte Trotzphase, ist das normal ?
Einfach hart und konsequent bleiben.
Ich glaube besser wird es nicht so schnell,meine Tochter ist 7 und ich hab das gefühl,es wird immer schlimmer.
Der kleine ist fast 13 Monate und fängt jetzt auch so langsam damit an,aber er reagiert sich sehr schnell wieder ab,beschäftigt sich dann halt mit was anderem,aber ich denke bei ihm wird es auch irgendwann mal schlimmer werden.
Hallo
Ich muss mittlerweile ehrlich sagen, das ich die Phase auf den Boden schmeißen und bocken echt schön fand.... Wir sind schon einen Schritt weiter, beim Bocken wird alles in der Nähe befindliche erstmal fröhlich-fleißig durch die Gegend geworfen, völlig egal, was es ist.... Da weiß ich manchmal nicht mehr mehr, wie ich reagieren soll.... Gestern abend hatten wir das Ganze beim Essen, wir sagten Nein und Sohnemann schmiss erstmal schön seinen Löffel weg.... Gut, die Reaktion war einfach, das Essen war für ihn beendet... Aber sonst? Keine Ahnung...
Mit Ignorieren übersteht man diese Phase.... Allerdings kann es sich auch noch steigern... Und das bleibt die nächsten Jahre noch so, die bockphase hört ja so schnell nun mal nicht auf...
Ich vermiss die auf den Boden schmeißen Phase sehr Das war angenehmer, auch wenn man in der Stadt manchmal blöd, manchmal wissend lächelnd und manchmal mitleidig angeschaut wurde.... Aber tieffliegende Alltagsgegenstände sind irgendwie nicht mehr so angenehm...
LG
Versuche es mal von einer anderen Seite zu sehen:
Dein Kind trotz nicht, es muss gerade lernen, eine geeignete Frustrationstoleranz aufzubauen, sprich, zu lernen, dass es Dinge nicht gibt oder nicht möglich sind. Es gibt Kinder, denen fällt es leichter, diesen "Verzicht" zu akezptieren und andere, die sich damit schwer tun. Woran das liegt, darüber möchte ich nicht spekulieren. Ich habe hier auch gerade ein Exemplar, dass daran arbeitet, seine Frustrationstoleranz zu erlernen und dabei ein Stück selbständiger zu werden.
Trotz kenne ich deshalb nicht, weil es zwei Komponenten gibt: Das Kind möchte selbständig werden und Dinge selbst tun ohne die Einmischung der Mutter/des Vaters, gleichzeitig muss und soll es sich in dieser Phase erstmals emotional von den Eltern und der Symbiotischen Verbindung mit der Mutter distanzieren. Es erfährt dabei eine Art Verlustsituation mit ganz widersprüchlichen Gefühlen. Dazu kommt eben das Erlernen der Frustrationstoleranz.
Es gibt Tage, da kann ich mit seinen Anfällen besser umgehen und Tage, da möchte ich ihn am liebsten so lange wie möglich in der Kita lassen.
Doch es wird besser. Das ist das Gute daran. Es ist eine Phase, eine zum Teil recht lange Phase. Und bei manchen dauert sie weniger lang. Aber sie geht zu Ende.
Gruß
marjatta