Ekel - Mein Kind isst so gut wie nichts

Hallo,

mein 6 jähriger Sohn isst so gut wie nichts. Das einzige was er mag und isst sind Mehlpfannekuchen, Nutellatoast (nur getoastet), trockenes Brötchen, Pommes, Nuggets (nur McDonalds), Kroketten und Süsses. Obst isst er auch (Apfel, Banane) gehört aber nicht zu sienen Favoriten. Wenn wir Ihn mal dazu bekommen was zu probieren, muss er sofort würgen sobald das Essen seine Zunge berührt. Dies ist schon seit jeher so, seit dem Umstieg von Gläschenkost auf normales Essen.

Der Hausarzt meint immer wir sollen uns keine Gedanken machen, das würde sich irgendwann geben. Zwingen sollte man Ihn nicht, was wir auch nicht machen.

Wir wissen nicht mehr weiter, da sich sein Essverhalten einfach nicht ändert.

Hat hier jemand einen Rat?

Danke im voraus!

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Huhu!

Hätte da mal ein paar Fragen zu.
Was isst er denn jetzt bei euch den Tag über so zu den Mahlzeiten?
Bekommt er dann irgendwann sein Wunschessen?
Er ist ja schon relativ groß, kann er denn mitbestimmen, was es bei euch zu essen gibt?

LG Tina

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Hallo,

morgens isst er in der Regel Cornflakes (hatte ich in der Auflistung vergessen) oder eben Toast oder ein Brötchen. Mittags auch etwas von dem aufgelisteten (ausser Süssigkeiten). Abends dann wieder wie morgens. Wir kochen sehr ausgewogen und abwechslungsreich. Er hat aber wie beschrieben einen Ekel gegen andere Dinge. Wir haben schon alles versucht, von zusammen Kochen, bis gemeinsam Einkaufen...auch aufgeklärt über Ernährung. Auch im Kindergarten haben die Erzieherinnen auch auf Granit gebissen.

Wir fragen sehr häufig was er sich zu Essen wünscht...dann kommt aber nur eines der oben genannten Dinge.
Was er auch noch isst sind süsse Teigwaren a la Mehlpfannekuchen, wie z.B. Waffeln oder Muffins.

Ein Besipiel:
Vor kurzem konnte ich Ihn dazu bewegen gekochten Reis zu probieren.
Er hat ein Reiskorn genommen und sofort gewürgt, als das Reiskorn die Zunge berührt hat.
Der Geschmack kann nicht zu dem Würgen geführt haben...

Gewichtsmässig ist er normal entwickelt, weder Unter- noch Übergewicht.

Gegessen wird gemeinsam. Wir haben 4 Kinder im Haushalt (einen grossen Bruder (11) und Zwillingsschwestern (1)). Er bemerkt schon genau, dass die anderen normal essen. Ich denke auch, dass Ihn das belastet und er sich in solchen Situationen wie Mittagessen ausgegrenzt fühlt. Wenn zum Essen kommt und sieht was es zu essen gibt, sagt er dann auch direkt: "Ich esse xxx" (eines der Dinge die er mag), aus Angst das Mittagessen mitessen zu müssen.

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mich würde noch interessieren, was ihr so esst? ob er dann immer was anderes als ihr bekommt? und vor allem, wie er gewichtsmäßig liegt?

wenn er schon 6 ist, könnte man ihm eigentlich schon sehr gut über ausgewogene kost informieren und mal zusammen mit ihm einkaufen gehen und was gemeinsam kochen- das schmeckt ihm dann ja vielleicht besser!

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Hallo,

morgens isst er in der Regel Cornflakes (hatte ich in der Auflistung vergessen) oder eben Toast oder ein Brötchen. Mittags auch etwas von dem aufgelisteten (ausser Süssigkeiten). Abends dann wieder wie morgens. Wir kochen sehr ausgewogen und abwechslungsreich. Er hat aber wie beschrieben einen Ekel gegen andere Dinge. Wir haben schon alles versucht, von zusammen Kochen, bis gemeinsam Einkaufen...auch aufgeklärt über Ernährung. Auch im Kindergarten haben die Erzieherinnen auch auf Granit gebissen.

Wir fragen sehr häufig was er sich zu Essen wünscht...dann kommt aber nur eines der oben genannten Dinge.
Was er auch noch isst sind süsse Teigwaren a la Mehlpfannekuchen, wie z.B. Waffeln oder Muffins.

Ein Besipiel:
Vor kurzem konnte ich Ihn dazu bewegen gekochten Reis zu probieren.
Er hat ein Reiskorn genommen und sofort gewürgt, als das Reiskorn die Zunge berührt hat.
Der Geschmack kann nicht zu dem Würgen geführt haben...

Gewichtsmässig ist er normal entwickelt, weder Unter- noch Übergewicht.

Gegessen wird gemeinsam. Wir haben 4 Kinder im Haushalt (einen grossen Bruder (11) und Zwillingsschwestern (1)). Er bemerkt schon genau, dass die anderen normal essen. Ich denke auch, dass Ihn das belastet und er sich in solchen Situationen wie Mittagessen ausgegrenzt fühlt. Wenn zum Essen kommt und sieht was es zu essen gibt, sagt er dann auch direkt: "Ich esse xxx" (eines der Dinge die er mag), aus Angst das Mittagessen mitessen zu müssen.

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Er schauspielert, wenn Du mich fragst. Und zwar euch alle voll gegen die Wand. Hört auf ihn zu fragen, was es zum Essen geben soll. Koche was Du willst! Und zwar nur, was Du kochen willst. Wenn er es nicht essen will, muss er es nicht essen. Er muss nicht einmal probieren! Kein 6 Jähriger verhungert vor einem vollen Teller Essen. Er verlässt sich momentan darauf, dass Du ihm das kochst, was er will bzw. das wenn Du es mal nicht tust, eine Show-Darbietung reicht, damit mal wieder etwas auf den Tisch kommt, was er mag.

Lies dir deinen Text noch mal selber durch. Er isst fast nur Süßes und Fettiges, Lieblingssachen von Kindern. Das ist ganz sicher kein Zufall.

Meine Tochter hat mit 2 auch so angefangen und ich wurde hier ermutigt, kein Theater aus der Sache zu machen. Von dem Tag an habe ich gekocht, wie ich wollte und sie hat entweder gegessen oder nicht. 4 Tage gab es ein langes Gesicht. An Tag 3 probierte sie ganz von selbst aß wenig. Nach einer Woche, aß sie immer etwas vom Teller, auch wenn nichts drauf war, was zu den Lieblingsspeisen gezählt hätte. Heute gibt es kein Muh und Mäh ums Essen.

Mit 6 Jahren wirst du es wohl bei ihm deutlich schwerer haben. Ihr hättet da in der Tat eher ne andere Schiene fahren müssen. Nun wird er vermutlich sehr vehement auftreten und sich vielleicht auch gezielt Sachen zusammen suchen, wenn ihr nicht aufpasst.

Bei uns gilt die Regel. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Wie viel und was davon entscheidet jeder selbst.

Wegen Nährstoffmangel und Unterernährung brauchts Du keine Angst zu haben. Der Körper verlangt danach, was ihm fehlt und er wird Hunger entwickeln, wenn er Nährstoffe braucht

Die Sache mit dem Würgen ist ein Resultat daraus, dass ein Theater um sein essen gemacht wird und das ist seine Showeinlage, die sich vermutlich schon verselbstständig hat. Vermutlich steigert er sich wirklich so rein, dass er würgen muss. Umso wichtiger, dass ihr ihn nicht zwingt zu essen und ihn essenstechnisch null beachtet. Er soll sich selbst nehmen was er will und selber essen was er will zu euren Essenszeiten am Tisch und natürlich nur das was auf dem Tisch steht.

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Diesen Ansatz hatten wir ebenfalls schon einmal versucht (ehrlich gesagt nur über ein paar Tage konsequent durchgehalten). Am Mittagstisch nur das angeboten was gekocht wurde. Er hat nichts gegessen. Dann allerdings über den Tag nach Essen gefragt, wo wir Ihm nur Obst zugestanden haben, da er nicht gegessen hat (keine Süssigkeiten oder Nachtisch, welche es nur gibt wenn gegessen wurde). Das hat er bis Abends durchgehalten, als es dann wieder Cornflakes oder Toast gab.

Evtl. sollten das nochmal angehen, mit der nötigen Konsequenz.

Danke für den Beitrag

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Hey,

das hört sich für mich nicht unbedingt nur nach einem eingefahrenen Verhalten an. Du schreibst nicht, ob sich Dein Sohn ansonsten unauffällig entwickelt. Wie ist seine Motorik und wie seine Sprachentwicklung? Es könnte sich um ein Sensibilitätsproblem im Mundbereich handeln, die Wahrnehmung von Essen im Mund kann dadurch abweichend sein und Dein Sohn hat vielleicht einen vorverlagerten Würgreflex und verspürt wirklich Ekel beim ihm 'fremden' Lebensmitteln? ich würde Dir eine Vorstellung in einer logopädischen Praxis empfehlen, dort könnte das abgeklärt werden. das könnte eine Möglichkeit sein.

LG Yvonne

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Mein Sohn ist in der Tat in Behandlung bei einem Logopäden, bei der Schuluntersuchung wurde die Feinmotorik kritisiert. Allerdings hat meine Frau bei der Logopädin angegeben, dass er die Probleme mit dem Essen hat. Da ist Sie jedoch nicht weiter drauf eingegangen.

Danke für den Beitrag

9

Hallo,

ich kann dir von meinem Neffen berichten. Er wird nun im Dez. 6Jahre.
Seit der Umstellung von Gläschen auf "normale" Kost isst er nur noch Brezel, Toastbrot, Toasti, Süssigkeiten (Gummibären und Schokolade), Pommes (nur McDonalds) und PaprikaLyoner.

Meine Schwester machte sich auch sehr große Sorgen, ob mit ihm alles stimmt. Denn genauso wie dein Sohn, fängt er sofort an zu würgen wenn er etwas anderes probiert. Letztes mal hat er ein gaaaaanz kleines Stück Apfel gegessen, er hat so arg gewürt sowas hab ich echt noch nie gesehen.

Der Kinderarzt meinte es sei völlig ok, selbst seine Blutwerte weisen keine Magelerscheinungen auf (was mich persönlich sehr wundert!).
Wenn sie mal im Kindergarten Waffeln machen, isst er diese komischer Weise mit, zu Hause isst er diese aber nicht.

Der Kinderarzt meinte es würde sich irgendwann ändern. Nun hofft meine Schwester das sich dies ändert wenn er in die Schule kommt.

tipps kann ich Dir leider keine geben. Doch nun weisst du zumindest das du nicht alleine bist!
Außerdem sagte der Kinderarzt zu meiner Schwester ads ist eine Essstörung. Die Kinder verweigern das essen nicht böswillig. Die können dies nicht essen! Sie machen es also nicht zum ärgernis der Eltern. Es gibt aber, so hab ich mal gesehen ein Buch. Kinder können richtig essen lernen....ob das gut ist weiss ich allerdings nicht. Habe es nur mal gesehen.

LG

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Ich habe ehrlich gesagt auch nicht das Gefühl, dass er uns was vorspielt, wobei man bei den Kleinen nie so genau weiss, die sind ja teilweise schon sehr raffiniert. Und das er auf diesem Wege auch an die Sachen kommt die er mag und satt wird über den Tag ist ebenfalls klar.

Der letzte länger zurückliegende Erfolg war, dass er Kroketten probiert hat und mochte. Er hat sich darüber gefreut wie ein Schneekönig und war stolz wie Oskar. Was wiederum gegen das vorspielen spricht. Er ist ansonsten auch nicht der Typ der seinen Willen durchdrücken möchte.

Die Fortschritte sind aber sehr sehr gering, wenn im Laufe eines Jahres ein bis zwei zusätzliche Lebensmittel dazu kommen, ist es schon viel. Das er bereit ist mal etwas neues zu probieren kommt nicht oft vor und der Ekel, ja fast Angst, ist Ihm schon vorher ins Gesicht geschrieben.

Es fällt aber schon auf, dass die Nahrungsmittel die hinzukommen, sehr ähnlich denen sind welche er bereits isst.

Danke für den Beitrag

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Meine Schwester vertraut einfach auf die Aussage des Kinderarztes das es von ganz allein kommt.
Wie man damit umgehen soll, keine ahnung. Wenn mein Neffe mal ein Tag bei mir ist und wir dann essen, sagt er immer "Ich kann das nicht essen". Er fragt was wir da essen und ich frage ihn ob er nicht mal probieren möchte, doch probieren mag er sehr selten nur. Selbst beim trinken ist er so. Seit kruzem trinkt er auch Apfelsaft, sonst nur Wasser und ab und zu darf er mal Cola. Sonst trinkt er auch nichts anderes.

Meine Schwester sagte in der Gegend wo sie wohnen haben das mehrere Kinder udn bei allen hat es sich von alleine gelegt. Ein Kind kam nach der schule einfach nachhause und es ganz Nudeln mit Soße zu essen und aufeinmal wollte das Mädchen das auch essen und hat gleich eine große Portion von den Nudel mit Soße gegessen, als wäre es nichts neues. Seitdem isst das Kind normal.

Ist es nun eine "krankheit" oder angewohntheit?
Ich denke das es schon eine Essstrung ist...woher sie auch immer kommen mag?!

Ich hoffe auch für Euch das es bald ein Ende hat und euer Sohnemann normal mitisst. Doch ich glaub zum essen zwingen bringt nichts.

LG