Hallo zusammen,
ich bin gerade etwas deprimiert. Mein Sohn ist gestern ein Jahr alt geworden.
Seit Dienstag letzter Woche ist er zur Eingewöhnung bei der Tagesmutter, weil ich ab November wieder 2x pro Woche arbeiten muss. Erst war er mit mir zusammen dort und seit dieser Woche alleine. Mit jedem Tag wurde es jetzt schlimmer, sodass sie ihn nicht mal mehr wegsetzen konnte. Jedes Mal wenn sie ihn auf den Boden gesetzt hat, hat er bitterlich angefangen zu weinen und er kommt auch weinend hinter ihr her gekrabbelt.
Sie ist der Meinung es wäre vielleicht noch zu früh für ihn und hat mir vorgeschlagen, dass wir uns lieber eine Kinderfrau suchen sollten, die ihn hier bei uns zu hause betreut.
Wie ist eure Meinung dazu, ist es wirklich zu früh für ihn und hat jemand Erfahrung mit einer Kinderfrau?
VG
Kerstin mit Julian
Zu früh für Tagesmutter?? Erfahrungen mit Kinderfrau?
Hallo,
Erfahrungen habe ich mit einer Kinderfrau zwar nicht.
Aber ich glaube nicht das es zu früh für eine Tagesmutti ist. Eine Kinderfrau ist im Prinzip nichts anderes nur das Sie halt bei Dir zuhause betreut.
Aber dein kleiner weint weil Du nicht da bist, das er sich dann sogar so sehr an die Tagesmutti klammert und von Ihr nicht weggesetzt werden will zeigt sogar das er Sie als Bezugsperson akzeptiert hat. Das ist absolut Wünschenswert. Jetzt muss Sie ihn halt sanft integrieren. Immermal absetzen,ablenken etc
Ich denke das bringt die Zeit, also rausnehmen würde ich Ihn nicht.
Es sei den die Tagesmutti ist mit der Situation überfordert ? Den das würde sich dann auch nicht positiv aufs Kind auswirken.
Liebe Grüße Anja
Hallo,
der Vorteil der Kinderfrau ist, sie betreut bei euch zu Hause und nur dein Kind. Der Nachteil er hat keinen Kontakt zu anderen Kindern.
Wir haben seit 1,5 Jahren eine Kinderfrau. Erst für unsere beiden Kleinen. Jetzt nur noch für den Jüngsten. Die Mittlere ist jetzt 2,5 und geht in den Kindi, der Kleine ist 1,5 Jahre. Wir bezahlen 8,50 € pro Stunde (jetzt werd ich wieder gesteinigt wegen der Ausbeutung). Ich finde den Lohn allerdings für den Aufwand sehr gut und unsere Kinderfrau hat sich auch noch nicht beschwert. Sie paßt auf den Kleinen auf, saugt durch, räumt etwas auf, kocht was schnelles für uns alle (5 Personen) und bügelt etwa alle 2 Wochen noch für eine Stunde. Von den 4 Stunden, die sie täglich da ist, spielt sie etwa 2,5 bis 3 Stunden mit unserem Sohn, der sie heiß und innig liebt. Wir haben allerdings recht lange gesucht, bis wir was passendes gefunden haben (Bewerbungen gabs sehr viele).
LG
Hallo, Kopf hoch.Dein Kleiner ist auch gerade in einer schwierigen Entwicklungsphase, so war es bei uns mit 1 Jahr.Jetzt ist unser Kleiner 16 Monate und geht seit Ende August 2x wöchentlich zur Tagesmutter.Die ersten Male war Eingewöhnung und Spielen miteinander.Schon nach 3 Tagen konnte ich das erste Mal die Räumlchkeiten verlassen.2 Wochen hat er dann noch geweint wenn ich gegangen bin und auch wenn ich gekommen bin um ihn abzuholen(?).Ich frage immer die Tagesmutter wie er so ist bei ihr und sie sagt er wäre völlig entspannt und spielt schön und lässt sich mit den anderen Kinder spazieren fahren.Vielleicht probiert ihr es nochmal mit einer gemeinsamen Spielzeit bei der Tagesmutter, die dann immer kürzer wird.Oder liegt es daran das du deine Tagesmutter selber nicht ganz 100% findest, das spüren die Kleinen und sind dann natürlich auch nicht so gut drauf.Ich wünsch dir viel Glück erst mal.
Hallo Kerstin,
meine Tochter ist jetzt 17 Monate alt und wir haben auch mit einem Jahr mit der Eingewöhnung bei der Tagesmutter angefangen. Es hat bei ihr auch sehr lange gedauert bis sie sich eingewöhnt hatte. Heute geht sie da sehr gerne hin und die Tagesmutter ist eine sehr enge Bezugsperson für sie geworden. Ich denke, dass eure Eingewöhung sehr kurz war. Ich war damals ca. 4 Wochen lang mit dabei und erst dann hat eine Trennung funktioniert. Ein so früher Trennungsversuch, wie bei euch, ist bei uns gescheitert und wir mussten dann noch mal von vorne anfangen. Unsere Tagesmutter hat Sophie anfangs sehr viel getragen, wodurch sie eine enge Bindung aufbauen konnte. Bei uns war das auch möglich, da sie nur noch ein weiteres Kind in der Betreuung hat. Die Betreuungszeiten haben wir dann langsam gesteigert. Heute geht Sophie 2 x mal in der Woche für 8 Stunden zu ihrer Anna und ist dort sehr glücklich und entspannt.
Ich kann dir nur Mut zu sprechen, die Eingewöhnung behutsam fortzuführen und Julian genug Zeit zu geben. Vorausgesetzt natürlich, dass die Tagesmutter auch die Möglichkeit hat, intensiv auf Julian einzugehen.
Alles Gute!
Bettina mit Sophie
Hallo Kerstin,
kann deine Bedenken gut verstehen! Bei uns war es so, dass mein Kleiner mit 1J 4Mon. zur TM kam. Die Eingewöhnung hat mit 6 Wochen sehr lange gedauert, aber wir haben uns auch einfach ganz viel Zeit gelassen. Ich bin nach 3 Wochen erst die ersten Male weg, 10 Min, halbe Stunde, Stunde usw. wir haben das dann recht zügig gesteigert, weil wir sehen konnten, dass eine wirklich gute Bindung mit Vertrauen entstanden war.
Vielleicht solltet ihr es einfach etwas langsamer angehen? Wie steht denn die TM zu einer etwas ausgedehnteren Eingewöhnung? Was ich gut finde, ist, dass dein Kind den Kontakt zur TM sucht. Er ist halt noch unsicher, was er mit dieser Trennungssituation anfangen soll. Die TM scheint ihm ja durchaus geeignet zum Trösten. Dann ist es natürlich auch an ihr, ihm diese Sicherheit zu vermitteln und ihn nicht gleich abzusetzen, sondern eben auch mal länger rumzutragen. Meine macht das sehr gerne und ist da sehr einfühlsam, hat aber eben auch nur meinen Sohn. Wie viele Kinder betreut deine TM denn?
Grds. denke ich nicht, dass dein Kind zu jung ist. Ich glaube aber schon, dass er es ein bisschen langsamer braucht. Kläre mit der TM, ob ihr das Tempo etwas rausnehmen könnt bzw. wie sie mit ihm umgeht, wenn du weg bist. Erwartet sie schon viel Selbstständigkeit oder ist sie bereit und in der Lage, auch intensiver auf das Kind einzugehen etc.
Alles Gute,
Alina mit Max (19 Mon)
Vielen Dank für eure netten Antworten.
Die Tagesmutter betreut noch 4 weitere Kinder, ist also voll ausgelastet. Wenn Julian da ist, hat sie aber kaum eine Möglichkeit sich um die anderen Kinder zu kümmern.
Leider sitzt uns die Zeit ein bisschen im Nacken. Nächste Woche ist sie im Urlaub und die Woche darauf fange ich schon an zu arbeiten. Für 1-2 Wochen könnte mein Mann noch Urlaub nehmen, aber danach wird es schwierig. Die Kinderfrau wäre ja auch nur für ein paar Monate bis Julian etwas älter ist, dann klappt die Eingewöhnung bei der Tagesmutter bestimmt auch besser.
Ich muss das alles nochmal mit meinem Mann besprechen und es mal ein bisschen sacken lassen.
VG
Kerstin mit Julian
Hm, also jetzt eine Kinderfrau kommen zu lassen und dann später zur TM - nein, das würde ich nicht machen. Es ist dann nämlich wieder eine Umgewöhnung der Bezugsperson, und das ist wahnsinnig schwer in dem Alter!
Wenn sie es sich zutraut, dann sollte er ruhig weiter zu ihr gehen. Wie viel Erfahrung hat sie denn? Unsere hatte viel Erfahrung und meinte, dass gerade mit 1 Jahr die Kleinen eine Phase haben, in der es für sie recht schwer ist. Unsere Große kam auch mit einem Jahr zur TM, allerdings haben wir sehr früh mit der Eingewöhnung angefangen, da war sie etwa 8 Monate alt (klar, wir waren nicht jedenTag dort, sondern erst mal nur einmal pro Woche, dann haben wir langsam gesteigert...).
Probier es! Wenn er während deiner Abwesenheit bei ihr sein will, das hat ja schon mal jemand geschrieben, dann hat er sie als Bezugsperson akzeptiert. Und wenn er merkt, dass es dir dabei gut geht, wird er auch damit klar kommen. Spürt er allerdings, dass sich in dir alles sträubt, dann kann es nur schief gehen.
Alles Gute und liebe Grüße
tigerin73
Hi du,
einen Bezugspersonenwechsel solltest du deinem Kleinen auf keinen Fall zumuten. Entweder einen Kinderfrau bis er in den Kindergarten kann oder die Tagesmutter. Denn jede Umgewöhnung zerstört Bindungen und das aufgebaute Vertrauen.
Mit einem Jahr sind Kinder in einer sehr schwierigen Phase. Vorher und hinterher ist es normalerweise weniger problematisch, da es in dem Alter extreme Trennungsängste geben kann. Meine Kleine war auch ähnlich drauf.
Auf jeden Fall solltest du dich frei machen von deinen Unsicherheiten und Ängsten, denn die Lütten bekommen das ungefiltert mit und reagieren ebenso. DU musst davon überzeugt sein, dass es ihm dort gut geht und du ihn dort sicher aufgehoben fühlst. In den meisten Fällen liegt eine gescheiterte Eingewöhnung an den Eltern und an dem Stress, der entsteht und nicht an den Kindern.
LG und gebt euch Zeit!
Tanja (die als TM gerade wieder eine Eingewöhnung hinter sich hat)
Hallo,
mein Tageskind ist jetzt fast 14 Monate alt und hat auch so eine Phase in der Anfangszeit gehabt. Ich hab sie dann öfter in die Manduca genommen oder eben immer bei mir gehabt.
Jetzt war sie krank und auch da seeeehr anhänglich. Normal eben bei so kleinen.
Wo ist denn ihr Problem? Will sie ihn nicht tragen? Sind denn so viele andere Kinder da die auch viel Aufmerksamkeit haben wollen?
Aus diesen Gründen nehm ich nur ein Tageskind. Ein "Baby" ist eben nicht mal eben eine Stunde beschäftigt wie vielleicht zwei Dreijährige
Vor 11 Jahren war ich mal "Kinderfrau" bei einer Freundin. Für 5 Monate. Ich bin hin wenn sie arbeiten musste und hab dann alles gemacht was auch eine Mama macht.
ich nehm meinen "Job" aber auch sehr ernst und sehe die mir anvertrauten nicht als "Fremde" an. Vielleicht liegt da auch der Unterschied. Ich mach das eben sehr gern mit Kindern. (Auch wenn ich maaaanchmal genervt bin und mir einen 6std. Bürojob wünsche )
LG Nana
Ich selbst hatte nach problemloser Betreuung (Tagesmutter, dann Kindergarten) des Großen auch arge Probleme, Schwierigkeiten mit der Suche nach einer geeigneten Tagespflegeperson für unseren Kleinen.
Erst die 3. ausprobierte Tagesmutter war diejenige, zu der ich und unser Kleiner vollen Herzens ja sagen konnten.
Die 2 Damen zuvor waren entweder nichts für den Mini oder eine passte mir nicht - auch das spürt das Kind sofort! Ähnlich wie bei Euch, nur Geschrei, Gebrüll, Geweine - kein beruhigen möglich. Panik, Hysterie beim Kind und arges Bauchweh bei mir...
Bei unserer jetzigen Tagesmutter ist es völlig anders. Mini weint zwar im Moment des Abgebens, ich bin aber noch nicht im Auto, da ist er schon wieder ruhig. Er spielt dort wunderbar, er isst und schläft dort prima - so soll es sein! Für diese Art der Betreuung fahre ich aber gut 12km/ 10-15Minuten eine Strecke - hier im Ort bzw. direkter Nähe wohnt unsere Tagesmutter leider nicht.
LG