Hallo,
Mein Kleiner (16 Monate) hat zurzeit große Verlassensängste wie mir scheint. Ich bin noch in Elternzeit, fange aber ab Spätsommer wieder an. Derzeit mache ich eine Fortbildung und bringe ihn einmal die Woche zu meinen Eltern, wo er ca. eine 3/4 Stunde alleine ist mit meinen Eltern, dann kommt mein Mann, alle essen gemeinsam zu Abend und mein Mann bringt ihn (zu Hause) ins Bett. Das klappt auch immer einwandfrei. Zusätzlich geht er einmal wöchentlich zu einer Bekannten deren Kind im selben Alter ist und verbringt den Nachmittag dort (auch wegen der Fortbildung). Auch hier gibt es nie Probleme.
Seit einiger Zeit läuft er mir aber ständig hinterher, egal ob zu Hause oder woanders. Er war sonst immer sehr unabhängig, dieser plötzliche Wandel Passt so garnicht zu ihm. Außerdem will er wenn wir unterwegs sind, plötzlich nicht mehr laufen, muss ständig auf meinem Arm sein, geht die Treppe zu Hause nicht mehr selber hoch usw. Ist das nur eine Phase? Kennt das jemand? Außerdem ist er extrem eifersüchtig, ich passe ab und an auf meinen Neffen (gerade 13 Monate) auf und er kann es kaum ertragen, wenn ich mich dem Kleinen widme...
Ich verabschiede mich immer von ihm, schleiche mich auch nicht raus oder so. Woher kommt diese große Angst dass ich einfach verschwinden könnte? Was kann ich besser machen? Ich muss ihn ab August in der Krippe eingewöhnen, und auch wenn es bis dahin noch ne Weile ist, habe ich natürlich Sorge, dass das Probleme geben könnte wenn die Situation sich nicht bessert...
Verlassensängste - wie damit umgehen?
Guten Morgen,
keine Sorge, sein Verhalten ist völlig normal und wird sich auch wieder ändern. Er begreift nun, dass er und Mama nicht "Eins" sind, sondern eigenständige Persönlichkeiten. Meine Kleine (jetzt 18 Monate) hatte diese Verlustängste auch und klebte förmlich an mir. Sobald ich den Raum verließ gab es Tränen. Ganz schlimm war es, wenn ich sie in der Krippe abgeben habe. Jedoch ließ sie sich immer recht schnell beruhigen und ablenken. Habe Verständnis für dein Kind, auch wenn es manmal sehr anstrengend ist. Bald wird er wieder das aufgeschlossene Kerlchen sein.
Das wird schon, Kopf hoch!
LG
Schmunzel mit Mini-Me
PS. Eifersüchtig ist unsere kleine Ziege auch. Sie teilt auch nicht gerne, aber auch hier bin ich guter Hoffnung, dass sich das bald wieder gibt.
Schön, von anderen zu hören dass es normal ist und auch wieder vorbei geht... Wie lange hatte Deine Kleine die Phase? Ja, der Abschied ist manchmal etwas schwierig, aber sobald ich raus bin, beruhigt er sich wieder, also genau wie bei Euch.
Was ich noch vergessen hatte: es ist für mich derzeit praktisch unmöglich, meine Hausarbeit zu erledigen, wenn er wach ist. Er wuselt ständig um mich rum, steht völlig unvermittelt hinter mir hängt mir am Bein, will auf den Arm (am liebsten ununterbrochen) usw. usf. Ich kann das her kaum tippen, weil er mir ständig Spielzeug hinlegt. Man könnte meinen, er wird von mir vernachlässigt, das ist aber nicht so. Wir spielen auch miteinander, aber doch nicht den ganzen Tag! Ich muss meinen Haushalt machen, Essen kochen (ein RIESENDRAMA) und abends muss ich lernen. Ich beschäftige mich jeden Tag mit ihm, ich schaue auch nach seinen Bedürfnissen, er hatte bis vor kurzem immer Phasen, in denen er lieber alleine was gemacht hat und die habe ich genutzt. Wie kann ich das jetzt machen, wo er solche Phasen nicht hat? Augen zu und durch? Ich kenne ihn so nicht und bin daher etwas ratlos...
Ja, "Augen zu und durch"! Entweder du verlegst deine Hausarbeiten in die Schlafenszeiten oder aber du integrierst in soweit es eben geht darin. Drücke ihm doch mal einen Staublappen in die Hand und frage ihn, ob er Mama nicht ein wenig helfen möchte. Hat bei meinem Piggedy auch geklappt. Und zur Not... sei dir gewiss, der Staub bleibt auch was länger liegen, der rennt nicht weg. Die Zeit mit dem Kurzen schon!
Wegen meiner Fortbildung sind die Schlafenszeiten recht ausgebucht... Mit dem helfen probiere ich immer mal wieder, klappt aber nur bedingt. Manchmal habe ich das Gefühl, er möchte förmlich in mich reinkriechen.... Da geht helfen natürlich nicht
Das mit dem Haushalt sage ich mir auch immer, aber bei der Hygiene (WC, Bad, Küche) hört's für mich auf. Da muss eine gewisse Grundsauberkeit herrschen...
Genau das gleiche Verhalten war bei uns auch, auch bei Hausarbeit etc..
Blöderweise hab ich auch genau zu der Zeit das arbeiten wieder angefangen und mir unnötigerweise Vorwürfe gemacht.
Bei uns stand dann der nächste Entwicklungsschub vor der Tür und jetzt ist es echt cool. Zwar lotet er nun seine Grenzen aus, aber ist zu verkraften.
Ach ja, und mein kleiner Mucki (18 Monate), winkt mir jetzt immer fröhlich, wenn ich ihn vor Arbeit bei Oma und Opa abgebe und schiebt mich zur Tür raus und macht die dann noch ganz frech zu.