Mundfäule - der Horror!

Hallo ihr Lieben,

oh Maaaannn, wir haben was erlebt...

Unsere Maus (knapp zweieinhalb) hat vorletzten Montag über Schmerzen im Mund geklagt. Da wir noch auf die letzten Backenzähne warten, dachten wir erst daran... Aber am Dienstag hatte sie eine weiße Blase auf der Zunge. Also ab zur KiÄ, die sagte sie hat mehrere Aphthen im Mund, und es könne Mundfäule sein. Könne man aber nicht viel machen außer Schmerzmittel geben.

Gesagt, getan. Rein mit dem Ibu, und als das am Mittwoch nicht mehr genug war, im Wechsel auch noch das Paracetamol rein. Zwei Nächte purer Horror, essen wollte sie auch nicht mehr. Anfangs ging noch weiches wie Joghurt oder Eis (zum Frühstück... mjam...), aber am Donnerstag vormittag wollte sie das auch nicht mehr.

Wir also wieder zur Ärztin, nach sorgfältigem Abwägen (und im Wissen dass wir ELtern beide Mediziner sind) gab es dann Novalgin tropfen :-o

Nach der ersten Dosis Novalgin schlief sie zwei Stunden, ich schon wie ein Wachhund am bett gesessen und beobachtet, nach dem Aufwachen hat sie eine Flasche Milch getrunken - YEAHHH!!! Oh, diese Freude, dieser triumph

Und vier Stunden später war dann definitiv Schluss mit allem, sie schwankte zwischen Apathie und Schmerz-Frust, also doch in die Klinik. Tja, und da waren wir dann stationär bis Samstag Mittag, und sie hat 40 Stunden Dauerinfusion bekommen. Bei der Ankunft hatte sie übrigens gut ein Kilo weniger als sonst, und da sie zu den sehr zarten Kindern gehört, war das gravierend.

Es war natürlich der Horror, sich anzuschauen, wie sie dem Kind nen Zugang legen, bzw zwei, weil der erste daneben ging... und nachts hat sie sich in dem blöden Schlauch verheddert, und das Kinderbett war so'n fieses Gittermonster, was man nicht auf eine Höhe mit dem Elternbett fahren konnte, also haben wir beide in letzterem geschlafen, aber das hat SO GEKNARZT bei jeder Bewegung
Und alle Stunde guckte die Nachtschwester rein, ob alles läuft, und natürlich durften wir das Zimmer nicht verlassen, wir waren ja infektös, also zwei Tage im Krankenzimmer "eingesperrt"

Trinken oder Essen wollte sie erstmal immer noch nicht, aber am Freitag Abend habe ich dann mein Essen bekommen (die übliche Auswahl an etwas grauem brot, fadem Käse und müder Wurst ) und spontan wollte sie mein WUrstbrot verzehren. HA!

Die Nacht blieb die Infusion noch dran, aber nachdem sie am nächsten Morgen etwas Brezel gegessen und Milch getrunken hat, kam der Schlauch weg. Und mittags durften wir wieder heim und der ganze Spuk war plötzlich vorbei.

Die Woche war echt mal richtig richtig sch... - aber es war gut zu sehen, wie schnell einem geholfen wird, wie toll man in Deutschlands Kliniken versorgt ist, und wie viel die kids doch wegstecken.

WIr hatten sicherlich einen ziemlich heftigen Verlauf dieser blöden Krankheit, aber nur so als Hinweis in die Runde, das ist wirklich kein Spaß. Nicht auf die leichte Schulter nehmen, v.a. wenn das Trinken verweigert wird und die WIndeln nicht mehr nass werden. Dann ab in die Klinik!

Wir haben es jetzt überstanden und Weihnachten kann kommen