Hallo
Mein Sohn, fast 3, hatte lange einen hartnäckigen Paukenerguss. Als sich auch seine Sprachentwicklung verzögerte und man uns sagte das seine Polypen stark vergrößert seien, entschieden wir uns dafür die Polypen entfernen zu lassen.
Man sagte das dann während der OP entschieden wird ob ein Schnitt ins Trommelfell gemacht werden muß und evtl. Röhrchen gelegt werden.
Beides war nicht der fal, sondern es blieb nur bei den Polypen.
Glücklicherweise war kurze Zeit später auch alles wieder gut. Er hörte besser und holte auch rasch das sprechen nach.
Jetzt, gute zwei Monate später kamen plötzlich Ohrenschmerzen ( vorher nie Probleme gehabt). Diagnose, wieder Paukenerguss- Wieder hört er schlechtund langsam spricht er auch wieder schlechter.
So, was nun?
War es doch eine Fehlentscheidung vom Arzt keine Röhrchen zu setzen?
Muß ich ihn jetzt tatsächlich ein zweites mal einer OP. unterziehen?
Mir graut es davor..... denn es ist bei uns alles nicht ganz so glimpflich abgelaufen wie man es von so vielen hört.
Hat jemand erfahrungen und kann mir was dazu sagen?
Liebe Grüße
Luana
Paukenerguss Erfahrungen
Hallo Luana,
wir haben die Röhrchen und Polypen OP bei unserer Tochter mit 1,5 Jahren machen lassen müssen.
Keinerlei Sprachentwicklung bzw. rückläufig, ständiges Fallen aufgrund von Gleichgewichtsstörungen, starkes Klammern an mir.
Wir hatten uns im Vorfeld zwei Meinungen von Spezialisten eingeholt und der Eingriff war bei ihr mehr als lohnenswert, die Flüssigkeit im Ohr war bereits zäh und lief noch eine ganze Woche aus ihren Ohren.
Der Gleichgewichtssinn war recht schnell wieder hergestellt, das Klammern ließ nach, nur die Sprache hinkt immer noch sehr stark hinterher. Habe über diese Problematik jetzt mit diversen Fachkräften ( Logopäde, Kinderarzt, Vorstellung im SPZ) gesprochen und alle sind der gleichen Meinung, sie hat eine lange Spanne verpasst und muss sie nun mühsamer aufholen.
Fazit, ich würde diese OP jederzeit und sofort wieder machen, wir hatten keinerlei Probleme, sie war 2h nach der Op wieder die Alte. Die Risiken sind gering und die Vorteile überwiegen meiner Ansicht nach.
Ich habe mittlerweise viele Mütter mit einer ähnlichen Problematik kennengelernt, alle berichteten nur positives.
Die Nachteile für die Sprachentwicklung und der daraus evtl. resultierenden sozialen Probleme sind für mich persönlich zu hoch, so dass ich jedem zu dem Eingriff raten würde....Vorausgesetzt es ist nicht nur eine vorübergehende Verstopfung der Ohren!
Ich würde mir an deiner Stelle eine zweite Meinung einholen, ggf. noch mal ein paar Wochen abwarten und schauen, ob sich die Flüssigkeit auflöst (Ohren,-Nasentropfen, Sonne, Wärme)
Inwieweit man innerhalb eines Jahres nochmal operieren darf/kann (Narkose), kann ich nicht beurteilen....sollte es zu einem zweiten Eingriff kommen, würde ich beim nächsten Mal auf Röhrchen bestehen.
Ich bin über jeden Monat froh, in dem die Dinger noch im Ohr sind, denn solange ist gewährleistet, dass das Ohr frei ist und sie hören kann, gerade in der Infektzeit im Winter.
Ich drücke euch die Daumen, dass es sich vielleicht noch von alleine gibt, ansonsten wünsche ich euch eine gute 2. OP und lang sitzende Röhrchen .
Lg
Guten Morgen Luana,
kurz vorweg: wir hatten 3 OPs innerhalb 7,5 Monaten - alle Ärzte wussten immer darüber Bescheid und es ging trotzdem mit je einer Vollnarkose. Kinder mit Herzerkrankungen etc. werden ja auch oft in kürzester Zeit mehrmals operiert... Ist zwar nicht das, was man sich wünscht, aber was soll man machen
2 von unseren 3 OPs hatten dann auch wirklich mit den Ohren zu tun - bei der 1. war unser kleiner Mann frisch 2 Jahre alt (08/13) - zwischen Diagnose Paukenerguss/Polypen und OP lagen gut 2 Monate. Auch wir haben sprachliche Defizite festgestellt, vermutet, dass etwas mit dem Gleichgewichtssinn nicht stimmen könnte (tierische Angst vorm Schaukeln)....
Bei Vincent wurden ebenfalls keine Röhrchen gesetzt - "Argumentation": Schleim war noch nicht zäh.
Tja, 8 Wochen sollten wir dann beobachten wie sich seine Sprache entwickelt und dann gings weiter über Kinderarzt zur Pädaudiologie, wo dann auch 2,5 Monate nach der OP ein erneuter Erguss festgestellt wurde.
Nach reiflicher Überlegung und BERA Labor Messung war klar, der Erguss muss weg, sonst sind alle Hörtests unbrauchbar (bei uns kommt erschwerend hinzu, dass eine leichtgradige Schwerhörigkeit vermutet wurde - mittlerweile auch bestätigt) und im Dezember wurde erneut operiert, "natürlich" mit Röhrchenlegung. Aussage der anderen aufgesuchten Ärzte: in 85% aller Fälle reicht es, wenn der Erguss und die Polypen entfernt sind, daher wird oft bei der 1. OP auf Röhrchen verzichtet.
Ich drücke euch die Daumen, egal wie es nachher ausgeht! Vielleicht bekommt ihr den Erguss ja auch noch weg!? Wenn du dir ganz unsicher bist, halte nochmals Rücksprache mit Kinderarzt, HNO, ... Und wenn es zu einer 2. OP kommen sollte, bespreche vorher alles mit dem Anästhesist etc., was bei der 1. OP nicht so toll war usw.
Toi toi toi, LG Jenny
Hallo,
unser Kleiner, gerade 26 Monate, bekam die op vor einer Woche und hat sie gut überstanden. Mir war schon vor einem halben Jahr aufgefallen, dass er nicht richtig ins Sprechen findet. Er hatte zwar nicht übertrieben schlimme Mittelohrentzündungen oder Erkältungen, aber verschnupft war er häufig.
Ich habe mit verschiedenen Ärzten gesprochen und wollte, dass er Röhrchen bekommt.
Ich merke jetzt schon, dass er fröhlicher und "kommunikativer" ist, er probiert einfach mehr aus mit der Sprache. Auch in seiner Krippe wurde mir gesagt, dass man Unterschiede merkt in der Gruppe.
Ich bin froh, dass wir das haben machen lassen.
An eurer Stelle würde ich nicht zögern und nach Röhrchen fragen. Lieber einige etwas anstrengende Tag um eine OP als ein Kind mit Sprachentwicklungsverzögerung, das Jahre braucht, um das aufzuholen.
Alles Gute, der Mops