Hallo liebe Mamis,
mich würde mal interessieren, ob es hier Mamis wie mich gibt - Mamis, die sich dauernd beherrschen müssen, dass ihr Kind nicht das Wort "Vorsicht!" als seinen Vornamen betrachtet.
Ich muss dazu sagen, ich bin extrem empfindlich, wenn es um Wunden, offene Brüche, ausgebrochene Zähne o.ä. geht. Hier war z.B. letztens eine Mama, deren Sohn bei einem Fahrradunfall ein paar Zähne verloren hat - oder eine andere, die gepostet hat, dass sie bei einem Zahnarzt arbeitet und dort ein 11 Monate altes Baby betreut hat, das sich bei einem Sturz die Zähne ausgeschlagen hat. Wenn ich so was nur lese, überläuft es mich schon. Und wenn ich dann daran denke, dass das meinem Kind auch passieren könnte... da könnte ich auf der Stelle in Ohnmacht fallen.
Gibt es hier Mamas, die so überempfindlich sind wie ich? Was macht ihr, um diese "Angst" zu bekämpfen? Ich will meine Tochter ja nicht überbehüten, und Stürze gehören natürlich zum Leben dazu.
Wär für Tipps dankbar!
Müsst ihr euch auch beherrschen, nicht übervorsichtig zu sein?
Eigentlich nur Selbstbeherrschung.
Ich bin das Gegenteil. ich bin kaum ängstlich. Mein Sohn ist 2,5, darf mit dem Messer schon Gurke schneiden, schälen natürlich, er macht mti dem Papa zusammen Feuer im Ofen, er schneidet mit jeder Schere im Haus wunderbar, wir hatte nie einen Schutz am Ofenfenster, Treppe laufen hat er recht schnell gelernt, auf dem Spielplatz kann er alleine Leitern hochklettern und auf den großen Spinnennetzen klettert er hoch und runter, usw.
Und es ist noch nie was ernsthaftes passiert.
Und ich glaub, so musst du es sehen. WAHRSCHEINLICH passiert nichts...
Unser einziger größerer Unfall passierte, als er auf einer am boden liegenden Matraze im Kinderzimmer getanzt hat (ich war 1/2 Meter daneben) und er ist mit der Stirn an ein Eck geknallt. Obwohl ich nebendran war ist das passiert.
Das ist natürlich eine tolle Einstellung! Ich hoffe, ich kriege das auch so hin, wenn mein Kekskopf mal in dem Alter ist. Bin mal gespannt, ob ich dann entspannt auf dem Spielplatz sitzen und nen Kaffee trinken kann, oder ob ich meinen Keks verstohlen beobachte und an gebrochene Arme und Beine denke...
Ich wünsche dir, dass du lockerer wirst. Und vor allem wünsche ich das deinem Kind!
Die Vorstellung von ausgeschlagenen Zähnen findet wohl jeder furchtbar.
Hilfreich sind ganz einfach folgende Gedanken:
Kinder, die als Kleinkinder nie fallen "gelernt" haben, haben später die schlimmeren Unfälle.
Und Kinder, denen man eine übertriebene Lebensangst vermittelt, macht man dadurch krank und kaputt.
Es geht mir jetzt um "krankhafte" Vorsicht.
Liebe Grüße
Also, ich vermittle das meiner Tochter nicht wirklich. Es ist eher ein "inneres" Problem bei mir, dass ich merke, wie ich Herzrasen kriege, wenn sie irgendwo draufklettert, oder wenn ich daran denke, dass uns bestimmt irgendwann mal ein ausgeschlagener Zahn o.ä. bevorsteht.
Das Gute ist auch, dass einmal die Woche für drei Stunden Indoor-Spielplatz-Zeit mit Papa ist. Da geht der Papa für drei Stunden mit einem anderen Papa und seinem 1,5jährigen Mädchen zum Indoorspielplatz und lässt die S** raus. Letztens haben sie Videos gemacht, wie sie auf dem Trampolin rumgehopst sind... da dachte ich so: "Bin ich froh, dass der Papa allein mit ihr da hingeht."
Ne, ich meinte ja auch nicht dich damit. Sondern so als Mantra, dass man sich aufsagen kann.
Bei mir wird es immer besser, wenn ich mehrfach sehe, dass sie es können. Aber das erste Mal alleine Treppe laufen, Rutsche hochklettern, Laufrad fahren etc, da muss ich mich schon zuammenreißen . Mit der Erfahrung, dass sie es können, werd ich dann ruhiger, auch wenn immer was passieren kann.
Wenn dann allerdings einem Kind was passiert, dann hab ich in nächster Zeit erstmal wieder Anlaufschwierigkeiten bei der Gelassenheit. Mein Sohn hat sich mal beim normalen Rutschen einen Zahn abgebrochen - ist halt blöd aufgekommen. Seitdem bin ich ein wenig überempfindlich, was Rutschen angeht. Aber ich lasse ihn machen, denn mit der Übung nimmt die Unfallwahrscheinlichkeit ja auch ab.
Ja, ich glaub auch, dass man sich zumindest einigermaßen dran gewöhnt. Unser Keks ist ja auch gerade mal 15 Monate alt. Sie hat vor zwei Monaten laufen gelernt, und in den Kurven driftet sie oft noch nach außen und legt sich dann lang... mal sehen, wie das ist, wenn sie mal auf dem Spielplatz rumkraxelt.
Hallo!
Zum Thema "Zähne ausschlagen" kann ich folgendes berichten:
Mein Sohn hat sich mit etwas über zwei Jahren einen Zahn beim Spazieren gehen ausgeschlagen. Er ist so blöd über eine Wurzel gestolpert, dass er sich nicht mehr abfangen konnte und mit einem Zähnchen auf einen Stein geknallt ist.
Blöd gelaufen. Niemand hätte es verhindern können, da kamen einfach viele Faktoren zusammen.
Er ist übrigens kein Bewegungsdepp, läuft Treppen schon lange allein, schneidet auch mit dem Messer Gurke und Zucchini, klettern allein den Spielturm rauf usw.
Ich befürchte, Du musst mit dem Risko leben, dass was passieren kann. Es ist aber nicht sehr wahrscheinlich, dass etwas passiert.
Vertrau Deinem Kind!
Grüße!
eeb
Klar, passieren kann quasi immer was. Das mit deinem Sohn ist ja echt doof gelaufen! Ich hab eher Angst vor so richtig heftigen Sachen, also wenn sie mit dem Gesicht aufschlägt und drei Zähne brechen ab und überall ist Blut oder so. Es ist nicht so, dass ich kein Blut sehen kann, sondern eher so, dass es mir selbst wehtut, wenn ich sehe, dass andere Schmerzen haben - so doof sich das anhört. Ich kann mir zum Beispiel auch diese lustigen Videoclips, die es manchmal im Fernsehen gibt, kaum angucken, wenn da irgendwelche Sportunfälle gezeigt werden. Ich kann einfach nicht darüber lachen, wenn sich jemand mit seinem Skateboard volle Kanne ablegt - mir zieht das dann eher so durch den ganzen Körper, kann es gar nicht richtig beschreiben... und wenn ich mir dann vorstelle, dass so was meiner Tochter mal passiert, überläuft es mich richtig.
Aber natürlich beherrsche ich mich ihr zuliebe. Also, ich stehe jetzt nicht den ganzen Tag neben ihr und schrei: "Aufpassäääääään!"
Also ich muss da kurz einwerfen wer über solche Clips lachen kann... Ich weiss nicht. Ein Kind trifft ne Schaukel am Kopf und man soll das witzig finden? Oder was ich auch mal gesehen habe am trampolin sind Kinder "falsch" gehupft und sind am Rand aufgeschlagen. Nein, ich boykottiere solche blöden Sendungen!
Zu deiner angst, die hab ich auch aber ich sage immer "der steht schon wieder auf" Kinder können normal gut einschätzen wie weit sie gehen können. Steht man daneben und kreischt "VORSIIIIIIICHT" ist die Wahrscheinlichkeit hoch das etwas passiert. Eben weil Kind in dem Moment die Bestätigung bekommt "ich kann das nicht" ABER zb auf dem Spielplatz hebe Ich zb mein Kind nicht auf Türmchen oder rutschen die et selber nicht erklimmen kann denn wenn er es nicht kann ist die Gefahr einfach gross das was passiert.
Also, machen lassen und dem Kind vertrauen
Hm ich weiss nicht mehr genau wie es beim Grossen damals war. Also ob ich da vorsichtiger war als heute. Heute sehe ich gerade Unfallgefahren relativ locker. Gut, wir sind bisher auch relativ mild davon gekommen. Ein gequetschter Finger, ein halb abgebrochener Zahn, gefühlte Millionen Hämatome und mindestens genauso viele Beulen und ein blauer Zeh wo der Nagel sich im Verlauf löste sind unsere Bilanz nach drei Kindern. Die drei sind fast neun, sechs und zwei Jahre alt. Wäre ich übervorsichtig dann würde ich nur noch rennen tagein, tagaus. Der Grosse klettert Bäume hoch ... Bei uns im Garten oder nach der schule im Park, da hab ich keinerlei Einfluss drauf. Auch weiss ich das jedes Kind mindestens einmal vom Klettergerüst fällt um zu lernen wie man es eben "nicht" macht. Das haben alle drei gemacht, aber es ist nie etwas ernstes passiert. Klar, man sollte sich nie in Sicherheit wiegen und wir hatten im Vergleich zu anderen viel Glück, aber verrückt mache ich mich dennoch nicht. Frag mal Muttis wo was vermeintlich schlimmes passiert ist wie es dazu kam. Meist stand Mutti daneben oder war zumindest in der Nähe. Also, verhindern kann man es nicht. Ich selbst hab erlebt wie sich eine dreijährige den Arm brach und Mama stand hinter ihr. Sie ist mit abgerutscht und mit dem Arm hängen geblieben, Mama verhinderte nur das sie nicht auch noch runterfiel vom klettergerüst. Oder das andere Mädchen hüpft auf einem Trampolin und Mama hält es an der Hand fest. Da kommt der Bruder hüpft auch darauf und seiner Schwester genau auf den Fuß. Sie knickte si doof um und der Fuß war gebrochen. Und die Mamas haben ja nun wirklich alles mögliche getan.
Nein, bin ich nicht. Ich denke Beulen und Schrammen gehören dazu. Wenn es einen Zahn betrifft das ist nicht toll, aber wenn ich versuche alle Risiken aus dem Weg zu räumen kann sie es nicht lernen.
Ich habe mal in einer privaten Krabbelgruppe ein Praktikum gemacht die in einem Hinterhaus lag. Sehr hoch und Schmal. Die Räume waren also über das Ganze Haus verteilt und die Kinder mussten wenn sie dort anfingen einfach lernen diese Treppen zu meistern.
Diese damaliege Erfahrung habe ich mir jetzt wo Lotti angefangen hat zu laufen wieder vergegenwärtigt und ich lasse sie mittlerweile auch alle Treppen bei uns im Haus alleine hochklettern. Ich bin hinter ihr
um sie aufzufangen aber sie macht das so super, da habe ich keine Angst. Meine Mutter dachte sie sieht nicht richtig.
Wir wohnen übrigens unter dem Dach.
Korperbeherschung ist super wichtig. In der Kita haben wir immer mehr Kinder die nicht Hüpfen, Rückwärts laufen, Puzelbaum oder ähnliches können. Ich denke zumindes bei einem Teil dieser Kinder wird es mit daran liegen. Zusätzlich zu der sowieso immer Bewegunsunfreundlicheren Umwelt.
Nein, weil ich der Meinung bin, dass Kinder nur Selbstvertrauen lernen, wenn man ihnen vertraut.
Ich bestärke und ermutige meine Kinder sich selber genug zuzutrauen...und siehe da...wir haben eigentlich kaum Unfälle. Ich möchte, dass sie selber ein Gefühl dafür entwickeln, was sie sich zutrauen können...auf ihr eigenens Können.
Wenn mein Sohn irgendwo raufklettern will und mich fragt ob er darf...sage ich immer: Wenn du es dir zutraust, dann ja. Und er klettert wirklich nur dann rauf, wenn er sich traut. Und das tut er nur, wenn er auch wieder runter kommt.
Ich schiebe ihn auch nicht weiter rauf oder so...er kommt def. nur soweit wie er es selber schafft.
Bei der Kleinen mache ich es altersangepasst ähnlich.
Vertrauen und Zutrauen macht Kinder stark.
LG
Eichkatzerl
Mmm ich bin eigentlich auch eher entspannt. Klar gibts auch mal Momente, wo ich mich beherrschen muss..., aber meistens schaff ichs. Ich führe mir einfach immer wieder vor Augen, dass ich Marla, zwei Jahre und ne ganz schöne "Rampensau", mit meiner übertriebenen Angst einfach nur unnötig verunsichern würde. Normalerweise können Kinder sehr gut einschätzen was sie schon können und was nicht.. Man muss ihnen nur vertrauen. Unfälle haben eher die Kinder von übervorsichtigen Eltern weil sie sich eben selbst nix mehr zutrauen..
Also vertraue deinem Kind und schluck deine Angst runter...
LG von Jule, die das während ihrer Erzieher Ausbildung auch erst lernen musste
noch eins kriegen *lol*
bei der ersten hab ich aufgehört die luft einzusaugen als ich gesehen habe, dass sie darauf reagiert.
ab zwei kindern hatte ich keine gelegenheit mehr, überängstlichkeit auszuleben, zumal meine kleine sich schon gleich nach dem laufenlernen anfing, konservendosen übereinanderzustapeln um irgendwo ranzukommen oder so etwas. sie fragt prinzipiell nicht nach hilfe sondern macht stillschweigend die wildesten sachen, um alles selbst zu schaffen.
*lol* Das hab ich mir auch schon gedacht - es gibt doch diesen Spruch, dass man beim ersten total ängstlich ist und bei jeder Schramme in Ohnmacht fällt, beim zweiten erst bei größeren Wunden und beim dritten Kind erst, wenn die Blutung nicht zu stoppen ist.
Wir arbeiten ja dran, aber so ganz klappt es zur Zeit nicht.