Mit 16 Monate alten Zwillingen zur Beerdigung?

letzte woche ist meine oma mit 94 gestorben, am donnerstag wird sie beerdigt.
für mich selbstverständlich, dass ich mit meinen kindern, die bis 14 uhr in der kita sind, anschließend zur beerdigung gehe, ich habe nie drüber nachgedacht, einen babysitter zu holen und sie zuhause zu lassen.

es ist nur ein kleines zusammenkommen von ca 15 personen in der friedhofskapelle und anschießend eben die beerdigung auf dem friedhof. in der kapelle hab ich mir das so vorgestellt, dass mein mann und ich jeweils einen auf dem arm haben, draußen setzen wir sie dann in den wagen.

jetzt haben meine eltern ganz schockiert gesagt, dass man doch keine kleinkinder zu sowas mitnehmen könnte. das sei hochemotional, da können keine kinder rumrennen und für die kleinen sei das auch viel zu überfordernd...ich soll bitte bloß nicht mit kindern kommen, mit denen soll ich dann lieber nur anschließend zum umtrunk kommen

wie seht ihr das???

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achso - es geht hier nicht wirklich um die emotionale seite. die kinder können das noch nicht verstehen und kannten die uroma auch gar nicht. es geht lediglich darum, dass meine eltern der meinung sind, dass so kleine kinder nix da verloren haben, weil die trauernden erwachsenen sich dann gestört fühlen. ist das wirklich so?

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Das finde ich unsinnig. Wenn alle der Meinung wären, würde ich da nicht hingehen - aber sicher nicht allein und ohne Kind.

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Als müsse man zwangsläufig ganz schlecht drauf sein und niemand darf an diesem Tag lächeln oder sich wegen irgendetwas freuen. Und Kinder stören dann natürlich - es kann ja vorkommen, dass die nicht trauern und ein bisschen glücklich sind. Anstatt sich dann an deren Unbefangenheit und erfreuen, muss man sich natürlich in der eignenen Trauer gestört fühlen #klatsch

Da lob ich mir doch andere Kulturen, in denne man dann einfach feiert und dem Toten gedenkt.

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Mein beilEid. Nein es ist nicht so, denn Kinder gehören auch dazu.

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Also ich wollte mit unserer Tochter zur Beerdigung von uroma und inzwischen uropa (bei uroma war sie vier monate alt, bei uropa 15). In beiden Fällen hat man total geschockt reagiert und uns echt ausgeladen und eindringlich gebeten nicht zu kommen. Das fand ich schon heftig und war echt sauer. Gerade der uropa war so vernarrt in sein erstes Urenkelchen.

Ich bin Zuhause geblieben (es war die Familie meines mannes), aber ich kann es bis heute nicht verstehen und war echt sauer. Jch meine es ist ja selbstverständlich dass man rausgeht wenn die Kinder stören. Mit vier Monaten war da die Gefahr wirklich nicht gegeben zumal unsere Maus eine sehr ruhige war.
Also ich würde gehen. Und wenn sie zu sehr stören eben rausgehen. Kinder gehören zum leben wie auch der Tod. Ist meine Meinung. Anders ist es wenn du dabei sehr emotional wirst, wenn mama heftig weint ist das für Kinder schon erschütternd vielleicht. Ich weiß bis heute als mein Opa gestorben ist war das schlimmste das meine Mama geweint hat. Da wsr ich fünf. Mama weinte nie, das war es was mir angst gemacht hat.
Alles gute dir!

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Als meine Oma letztes Jahr verstorben ist war meine Tochter 4 Jahre und mein Sohn 15 Monate alt. Keiner wäre auf die Idee gekommen, uns auszuladen! Sie war ein Familienmensch und immer sehr stolz auf ihre Enkel und Urenkel.
Als die Nachricht von ihrem Tod kam und sich die ganze Familie bei meinem Opa versammelt hat um sich zu verabschieden habe ich meine Kinder bei meinem Freund zu Hause gelassen, aber auch nur weil sie noch im Schlafzimmer aufgebettet lag und ich das meiner Tochter nicht zumuten wollte.
Bei der Trauerfeier selbst hat sich mein Freund dann um unseren Sohn gekümmert, er ist mit ihm dann zwischenzeitlich auch hinausgegangen um nicht zu stören, weil der Kleine halt nicht so lange stillhalten konnte. das hat aber auch keiner übel genommen. Im Gegenteil, für meinen Opa war es sehr schön, dass alle da waren.
Ich wüsste jetzt nicht, was dagegenspricht...
Wenn einer der beiden quengelig wird, könnt ihr ja immer noch kurz raus, oder?

lg mrscoco

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Als unser Sohn ca. 6 Monate als war, ist der Schwiegervater verstorben und die Beerdigung war auch in einem sehr kleinen Rahmen.

ABER....alle Anwesenden haben die Anwesenheit unseres Sohnes sehr positiv aufgenommen, gut er war ja auch viel zu klein um überhaupt zu verstehen, worum es da geht und auch sehr brav, aber der freie Redner hat ihn in seiner Rede eingebunden. Quasi ein Leben geht, ein anderes kommt. Es war eine sehr schöne Trauerfeier.......

Das setzt aber vorraus, dass die direkt Betroffenen damit kein Problem haben. Eine Bekannte hatte auch angeboten, während der Trauerfeier mit dem Sohnemann eine Runde durch den Friedhof zu drehen, wenn er zu unruhig wäre und es jemanden stören würde. Und das hätten wir aus Rücksicht auch gemacht.

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Als meine Oma letztes Jahr starb, war es für uns selbstverständlich, den Kleinen (damals knapp 15 Monate) mitzunehmen - er gehört doch zur Familie und war immer der Sonnenschein seiner Uroma.

Er hat wohl gespürt, dass an dem Tag etwas anders war und war ganz still und ruhig.

Beim Leichenschmaus war es das BESTE überhaupt, dass er dabei war, er hat die Bude etwas gerockt und die Gäste zum Lachen gebracht und man konnte spüren, dass es allen gut gefallen hat, dass er dabei war.

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...genau das war auch ein bisschen mein gedanke. traurig ist sowieso jeder - aber das können sie auch zuhause in aller ruhe sein. vielleicht bringt es die gesellschaft ein bisschen auf andere gedanken, wenn die zwerge wenigstens ein bisschen munter sind...

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Es kommt eben tatsächlich darauf an. Mein Opa ist im Februar gestorben, da war meine Tochter erst 8 Monate alt. Für mich war allerdings klar, dass ich sie nicht bei der Beerdigung haben möchte, da es eine sehr große Beerdigung war und für mich war es auch sehr emotional. So sind die Schwiegereltern angereist und haben ab mittags bis abends auf sie aufgepasst. In unserem Rahmen wäre ihre Anwesenheit tatsächlich nicht angebracht gewesen.
Hast du denn die Möglichkeit noch bei jemand anderes aus deiner Familie anzufragen wie die es sehen? Ich persönlich würde mich nicht wohlfühlen, wenn ich wüsste das mein Kind nicht erwünscht ist.

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nein, ich habe keine andere möglichkeit, sind ja auch zwillinge - die kann ich nicht mal einfach so ueberall abgeben.

ich habe aber auch ehrlich gesagt keine lust - entweder ich komme zu dritt oder ich lasse es eben sein.

diese beerdigung wird nicht emotional werden - wir sind eine handvoll leute, ich wäre die einzige enkelin, weil meine kratzbürstige oma alle anderen enkel schon zu lebzeiten vergrault hat. deshalb sehe ich keinen grund, warum dort kinder stören sollten:-[

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:-) das ist dann natürlich etwas anderes! Wie ich schon schrieb, es kommt eben darauf an.
Bei der Beerdigung meines Opas waren deutlich über 100 Leute und als älteste Enkelin stand man da durchaus im Fokus. Es wäre in dem Rahmen nichts für meine kleine gewesen. So wie du es nun geschrieben hast, spricht nichts dagegen die Zwillis mitzunehmen.

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Hallo,
ich würde sagen, höre auf dein Gefühl und mach das womit du dich am besten fühlst und überlege vielleicht auch, was deine Oma wollen würde.
Vielleicht kannst du eine Freundin mitnehmen, die mit den Kindern rausgehen kann, wenn es nicht mehr geht. Oder vielleicht kann dein Mann das übernehmen, wenn er deienr Oma nicht so nahe stand?!
Mein Opa ist gestorben als meine Tochter 8 Monate alt war. Da er ganz vernarrt in die kleine Maus war und sie auch egrne bei ihm war, war es für mich selbstverständlich, sie mitzunhemen. Auch wenn meine Schwiegereltern der Meinung waren, das würde sich nicht gehören.

Während der Trauerfeier hat die kleine die meiste Zeit geschlafen (sie war im Tragetuch) und beim Leichenschmaus war esfür alle schön, dass sie dabei war. Und auch mein Opa hätte sie gerne dabei gehabt. Falls sie unruhig geworden wäre, wäre der Papa mit ihr rausgegangen. Ich wusste aber auch, dass ich mit der Situation (er war sehr alt und ist friedlich zu hause gestorben) trotz der Trauer einigermaßen gut umgehen konnte.

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Ich bin da ganz bei deinen Eltern! Mein Opa ist letztes Jahr im Sommer mit 84 gestorben. Mein Sohn war damals 1,5 Jahre alt. Ich wollte bei der Beerdigung in Ruhe trauern und mich nicht von meinem Sohn stören lassen. Mein Opa hätte sich im Sarg umgedreht wenn die Zeremonie ständig von einem quengelnden Kleinkind unterbrochen worden wäre, so sehr er seinen Urenkel auch geliebt hat.

Mein Beileid übrigens!

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Ich sehe das auch so.
Erstmal verstehen Kinder in dem Alter den Sinn einer Beerdigung gar nicht.Wer sagt dir, dass sie still sitzen werden?Du möchtest doch auch in Ruhe Abschied nehmen oder?
Ich finde auch, dass es für kleine Kinder ziemlich irritierend sein kann, wenn sie Mama, Papa & Co weinen sehen.
Ich denke nicht, dass das Kind daraus einen Nutzen zieht bzw. in dem Sinne Abschied nehmen kann.
Ich würde sie auch nur mit zum Umtrunk danach nehmen.