Guten Morgen,
Ich frage hier für eine gute Freundin. Ihr Sohn, 2 Jahre, hat ziemlich schlimme und viele Allergien. Ganz extrem reagiert er auf Ei, Mais, Fisch und Nüsse. Also so ziemlich viele Nahrungsmittel, die in sehr vielen Speisen enthalten sind. Zudem hat er wohl nun auch noch sehr schlimme Gräserallergien. Es äussert sich in zum Teil starkem juckendem Ausschlag und auch in Atemnot und richtigen Anfällen. Natürlich hat sie dieses Notfallspray und alles immer bei sich und veemeidet halt diese Nahrungsmittel.
Nun ist er bereits im Kiga gewesen und dort hatte er halt so einen Allergieschock bekommen nach dem Essen. Daraufhin hat sie ihn aber raus genommen, da dort das Esse geliefert wird und es nun wohl nicht möglich war sein Essen zu ckecken oder auch mitzubringen. Ich meine verständlich, wenn dein Kind dort mit Notarzt versorgt werden musste.
Nun meine Frage. Was macht man denn in solchen Fällen? Sie benötigt den Kiga Platz schon. Verständlicherweise können die Erzieher natürlich nicht immer hinterher sein, dass er nicht etwas Verbotenes zu sich nimmt. Die Verantwortung ist da ja sehr hoch. Ich habe nun gehört, dass diese von jedem Essen eine Probe aufbewahren müssten, um etwaige Schadensersatzansprüche o.Ä. abweisen zu können, falls etwas passiert. Und das ist wohl kaum zu organisieren.
Aber man kann Allergiker Kinder doch auch ni ht den Kiga verwehren oder????
Welche Möglichkeiten bleiben dann ? Selber kochen und mitbringen darf sie wohl nicht. Klar besteht immer die Gefahr, dasss er sich bei einem anderen Kind bedient. Aber irgendeine Lösung muss es da doch geben oder? Mittlerweile haben soviele Kids Allergien.
Danke schon mal
Schlimme Allergien - wie im Kiga damit umgehen.
Hallo,
bei uns im Kindergarten wurde es so gehandhabt, das wir das Essen für unsere Tochter mitgegeben haben. Außerdem wusste unsere Tochter, dass sie von den anderen nichts essen darf, da sie sonst "krank" wird. Das hat immer sehr gut geklappt und die Erzieherinnen hatten da immer ein Auge drauf
Des Weiteren lag bei uns im Kindergarten ein "Notfallset" unserer Tochter, auf welches die Erzieherinnen eine Einweisung bekommen haben und eine schriftliche Einverständnis-Erklärung von uns Eltern, dass sie das im Notfall geben dürfen.
Bei uns hat es zum Glück, bis auf eine Situation (die auf Grund einer bis dahin noch nicht bekannten Allergie auch zu Hause hätte auftreten können), immer geklappt, aber unsere Tochter ist beim Essen auch immer sehr vorsichtig gewesen.
Hmm, zum einen würde ich mit dem Kindergarten absprechen, ob ich das Essen nicht selbst mitgeben darf.
Darüber hinaus würde ich dafür sorgen, dass die Kindergärtnerinnen in den Medikamenten unterwiesen sind. Nur so dürfen sie die Medikamente im Notfall auch geben.
In unserer Krippe benötigt man auch noch eine ärztliche Bescheinigung.
Darüber hinaus MUSS auch über das gelieferte Essen genau bekannt sein, was enthalten ist. Seit 13.12.2014 gilt eine neue Kennzeichnungspflicht auch für Bäcker, Fleischer oder Kantinen!
Das kommt auf die Mutter an.
Wenn ich nicht mehr in den Kindergarten, in die Schule, in die Berufsschule, zum Studium gegangen wäre, nachdem mich der Notarzt versorgt hätte, wäre ich wohl nie in den Genuss einer Bildung gekommen. Ich kann die Notarzteinsätze in meinen Leben schon nicht mehr zählen. Sie gehören dazu. Und einige Male davon war es wirklich sehr, sehr knapp.
Die Mutter kann. Ihr Kind nicht ewig beschützen. Den besten Schutz gibt sie ihm, wenn sie es über die Allergien aufklärt. Das Kind muss wissen und verstehen, dass es aktuell ein absolutes Verbot für alle Nahrungsmittel gibt, die nicht von Mama/Papa oder den Erzieherinnen kommen.
Im Kindergarten muss abgeklärt werden, ob es möglich ist, dass der Zulieferer garantieren kann, dass diese Essen allergiefrei für das Kind sind. Ist das nicht der Fall, kann die Mutter natürlich eigenes Essen mitbringen. Für behinderte Kinder ist das immer möglich. Hier geht es schließlich um die Erfüllung eines Grundbedürfnisses. Falls sich der Kindergarten quer stellt, soll sie sich an den Träger, an die Gemeinde und an den Behindertenbeauftragen der Gemeinde wenden. Das geht dann ganz schnell.
Hallo,
am Besten wäre es wahrscheinlich wenn sie sich eine Kita sucht, die selbst kocht. Da können dann sämtliche Allergien berücksichtigt werden und auch die Erzieher wissen immer was im Essen drin ist. Oder eben sie gibt selbst Essen mit, ich verstehe nicht warum das in diesem Fall nicht möglich ist.
Bei uns in der Kita gibt es eine Köchin die täglich frisch kocht und selbstverständlich alle Unverträglichkeiten und Allergien berücksichtigt. In der Kitagruppe meiner Tochter gab es ein Kind mit ähnlichen Allergien wie das Kind deiner Freundin. Er reagiert auch extrem auf alle Nüsse und früher auch auf Ei. Es gab wohl bisher nur einmal eine Situation, wo er allergisch reagiert hat - da hatte ausgerechnet meine Tochter ihn von ihrem Teller gefüttert Für solche Fälle haben aber die Kitaerzieher dann auch ein Notfallset vor Ort und es hat alles gut geklappt.
Ich denke das Risiko, dass es zu einem allergischen Schock kommt besteht bei so hochallergischen Kindern nunmal in öffentlichen Einrichtungen. Wichtig ist halt, dass dann auch die Verantwortlichen vor Ort die nötigen Medikamente zur Hand haben und im Umgang damit geschult sind.
LG