Hallo alle zusammen,
unser Sohn wird bald 1 Jahr alt und er ist von Anfang an ein... naja... unzufriedenes Baby gewesen. Leider. Er kam per Kaiserschnitt auf die Welt, abgesehen davon fällt mir nichts ein, das seine "Unausgeglichenheit" erklärt. Wir kuscheln und lachen sehr viel mit ihm, spielen gerne zusammen und auch sein Papa kümmert sich sehr liebevoll um ihn.
Gibt es Kinder, die generell viel meckern und häufig unzufrieden sind? Ist das eine Charaktersache? Verschwindet das irgendwann oder wird es besser? Wird ein zweites Kind auch so sein? Und... bin ich die einzige mit einem Baby mit so starken Bedürfnissen?
Noch mal kurz zum Hintergrund; schon im Krankenhaus am 2. Tag seines Lebens hat unser Sohn wirklich lautstark und ausdauernd geweint. Da ist es mir zum ersten Mal aufgefallen, dass er etwas vehementer zu sein scheint als andere. Er war kein Schreibaby, er hat nicht stundenlang ohne Unterlass geweint, aber seine Komfortzone war und ist schmal wie eine Rasierklinge. Sobald etwas nicht so läuft, wie er es plant, gibt er brummende und meckernde Geräusche von sich. Andere stecken ihren Kleinen dann einen Schnuller in den Mund, aber das ging bei uns nicht. Ich habe ca. 15 verschiedene Schnuller (Größen, Formen, Materialien etc.) ausprobiert - er wollte keinen davon. Jammert er und bessert sich die Lage aus seiner Sicht nicht, dann biegt er sich durch und schlägt mit den Fäustchen um sich oder fällt in ein kreischendes Weinen. Das kann sehr anstrengend werden, vor allem wenn ich versuche, ihn dauernd bei Laune halten zu wollen... zum Beispiel, wenn wir Auto fahren oder irgendwo zu Besuch sind.
Wir waren vorhin im Baumarkt und ich habe eine Mama mit einem ca. 4 Monate alten Baby im MaxiCosi durch die Regalreihen flanieren sehen. Ja, ich muss es sagen... da werde ich richtig neidisch. Als mein Sohn so alt war, bin ich nämlich immer "schweissgebadet" gewesen. Im MaxiCosi hat er nur gejammert. Ruhig einkaufen war nicht. Autofahren? Eine Qual. Wir sind schon völlig fertig angekommen.
Während meine Freundinnen mit ihren Babys ruhig am Tisch sitzen und Kaffee trinken, bin ich mit meinem Kleinen auf dem Arm schaukelnd und wippend um den Tisch gehopst, um wenigstens ein paar Worte wechseln zu können. Es war schlimm. Ich schäme mich ein bisschen dafür, aber ich beneide alle, die ruhige Babys haben. Wirklich. Machen wir etwas falsch? Wie ist das bei euch?
Danke für's Lesen.
Liebe Grüße
Avocadooo
Bilderbuch-Babys... haben immer nur die anderen :-)
Hallo,
unser Sohn war ähnlich (immer auf dem Arm und am besten rumgetragen werden, viel geweint, keinen Schnuller, ...), wobei Autofahren bei uns von Anfang an gut war und auch bis heute ist er noch ein Partykind, das am besten zu haben ist, wenn es viele Leute gibt, von denen er Aufmerksamkeit bekommt. Ich glaube ihr macht genauso wenig falsch wie wir. Unser Sohn ist inzwischen 3, sehr sensibel, macht sich über total viele Sachen Gedanken, bekommt alles mit und will vieles bis ins letzte Detail wissen, schläft nach wie vor nur in Begleitung ein (zumindest bei uns zu Hause, verarbeitet dann auch viel, erzählt und fragt). Auf der anderen Seite ist er seit er laufen und sprechen kann schon viel ausgeglichener geworden, beschäftigt sich toll alleine und wir haben keine größeren Probleme (hat sich total leicht getan beim Kitastart und auch jetzt im Kindergarten). Jetzt haben wir seit 5 Wochen noch eine Tochter und sie ist ganz anders, soweit man das bisher sagen kann. Man kann sie wach irgendwo hin legen und sie schaut rum und ist eine ganze Zeit zufrieden. Man legt sie wach ins Bett und sie schnullert ein bisschen und sie schläft dann oft einfach ein. Wenn sie mal weint muss man nicht gleich rumlaufen, sondern es reicht sie auf dem Arm zu haben Mal schauen wie sich das entwickelt ...
lgj
Ich denke, dass vieles schon Charaktersache ist.
Bei uns in der Krabbelgruppe hat man schnell gemerkt wie die Babys so drauf sind. Die einen eher empfindlich, zurückhaltend, die anderen schüchtern aber tauen dann auf und dann die Draufgänger.
Eines das ständig unzufrieden ist/war würd ich jetzt sagen erlebe ich selten.
Da glaube ich aber, dass es schon auch mit der Mutter zu tun hat. Damit will ich dich jetzt nicht angreifen aber je entspannter die Mutter, desto entspannter das Kind.
Leider ist es halt schwer sich zu entspannen wenn man es einfach nicht ist. Da ist guter Rat teuer.
Aber ich sehe es an meiner Freundin. Sie hat vor allem Angst und sieht alles als Problem. Und tatsächlich kommt es dann auch so, dass vieles nicht klappt und ich denke das liegt daran weil die Babys/Kinder die Anspannung spüren.
Außerdem finde ich sieht sie vieles verschoben. Sie war mal bei uns und der kleine hat ein paar mal gemeckert (als mehr habe ich das nicht angesehen - aus meiner Sicht). Sie entschuldigte sich dann, dass er den ganzen Nachmittag gebrüllt hat. Das war gar nicht so - aber sie hat es anscheindend so empfunden.
Bei der Taufe hat sie ihn stundenlang im Restaurant rumgetragen und gewippt (sie hat nichtmal was gegessen!)- obwohl ich nie gefunden habe, dass er schreit, vielleicht war er etwas unruhig aber mehr nicht.
Und ich finde man merkt das auch selber wenn man z.B. dringend wo hin muss und das Kind soll jetzt vorher noch schlafen, oder man möchte um 20.15 einen Film unbedingt sehen und schaut dass das kind bis dahin brav schläft - keine Chance, man bringt das Kind nicht dazu. Obwohl es an 100 anderen Tagen Problemlos klappt. Das ist meine persönliche Bestätigung dafür, dass Kinder sehr sensibel sind und das spüren.
Von daher würde ich dir raten vielleicht deine Sichtweise mal zu überdenken - vielleicht auch mal Freundinnen fragen, wie sie dein Kind emfpinden. Du rennst schweißgebadet durch den Markt und eine andere Mutter denkt sich "Ja das Kind jammert halt ein bisschen - macht doch nix, kein Stress."
Und versuchen sich mehr zu entspannen - vielleicht Yoga? Innere Ruhe finden.
Ich hoffe du bist mir nicht böse, ich möchte dich keinenfalls Angreifen oder so.
Hallo,
anfangs ging es mir auch so wie dir. In den ersten 3 Monaten bin ich ungern raus gegangen, da sie immer spontan das Weinen angefangen hat und sich nicht beruhigen ließ. Ich hab da auch immer die anderen beneidet, die total entspannt mit ihrem Baby rumfahren konnten. Bei uns gab es oft nur schlafen oder brüllen (zum Glück hat sie viel geschlafen). Später wurde das Brüllen besser, aber sie brauchte mich immer um sich rum und immer Action. Wenn ich bei Freunden (mit gleichaltrigen Babys) war, lagen die Babys immer zufrieden auf der Krabbeldecke, während meiner nach 5 Minuten langweilig war und sie anfing zu motzen. Ist ne Charakterfrage denk ich. Jetzt ist sie 14 Monate und es ist quasi immer noch so. Andere Kinder sitzen eine Stunde im Sandkasten am gleichen Fleck und buddeln. Meine Tochter sitzt dort für 30 Sekunden und jagt dann quer über den Spielplatz und macht Unsinn. Sie ist halt temperamentvoll.
Allerdings habe ich im Austausch mit den anderen Babymüttern mitbekommen, dass wir dafür viele andere Probleme nicht haben. Essen/Trinken lief immer super bei uns, da gabs nie Theater. Einschlafen war/ist super entspannt. Sie schläft durch seit sie 10 Monate alt ist. Motorisch auch alles bestens. Am Ende gleicht es sich immer aus. Jeder hat irgendwelche "Probleme" mit seinem Baby und andere Dinge die super laufen....seitdem ich das mitgekriegt hatte, war ich entspannter.
Hallo,
ich keinen Verdruss nachempfinden, aber weißt du was der Unterschied ist? Du musst dich ganz darauf einlassen, es nehmen wie es kommt und die Zeit genießen. Und schon hast du auch ein Bilderbuchbaby. Du wirst zwar immernoch um den Tisch hopsen müssen, aber es wird dich nicht stören. Es wird dich glücklich machen, denn es ist DEIN Bilderbuchbaby
Mein Sohn war ein Schreikind, dennoch habe ich jeden Moment genossen und mir fehlen die Zeiten irgendwie, in denen er sich rumtragen ließ und kuschelte.
Deine Einstellung ist das A und O.
LG Py
Super Antwort
Hi,
Mach dir nichts draus
Bei uns war es auch so. Er wollte nur getragen werden,bis er laufen konnte
Generell wäre ich ohne Trage gestorben,da er wirklich nur drin hing.
Mittagsschlaf ging auch nur in der Trage,außer wenn man Auto fuhr,das klappt heute noch.
Entspannt mit ihm durch die Stadt schlendern oder einkaufen gehen ist absolut nicht möglich.
Wenn ich dann andere mit Kindern im Buggy sehe,Frage ich mich immer,ob die immer so sind oder mit Betäubungspfeilen beschossen worden sind.
Anders bekäme ich meinen Wildfang nicht kontrolliert
Klingt ein wenig wie mein Kind, nur dass sie ein "richtiges" Schreibaby war.
Alles würde deutlich besser seit sie einigermaßen sprechen kann. Jetzt kann sie ausdrücken was sie möchte und was nicht. Das war vorher immer schwierig rauszufinden, da sie, sobald es nicht richtig war für sie, sofort das schreien anfing. Sie ist jetzt anderthalb, und richtig schreien gibt es nur noch wenn sie ihren Willen nicht bekommt oder wenn sie glaubt alleine gelassen zu werden. Motzen und meckern ist nach wie vor häufig, aber gelegentlich lässt sie schon mit sich reden, und versteht warum etwas nicht so geht wie sie es gern hätte. Bsp: Es darf nur mit Gummistiefeln in Pfützen gehüpft werden. Hat sie keine an, dann möchte Sie zwar auch gerne rein hüpfen, versteht aber wenn ich ihr erkläre dass das nicht geht.
Andererseits kann sie mir z.B. sagen, dass sie heute mit der Gabel essen möchte statt mit dem Löffel, und dass sie deswegen nicht ordentlich isst. Hat sie dann die Gabel ist alles gut.
Motte war anfangs genauso... bis wir bei einem Kinderchiropraktiker waren. Sie hatte das KISS-Syndrom, vermutlich durch eine sehr lange Presswehenphase (2 Stunden...), und nachdem sie eingerenkt war, hatte ich ein völlig neues Kind Ihr waren halt vorher nur wenige Haltungen bequem, wer sich schon mal den Nacken verrissen hat, kann das nachvollziehen. Wart ihr schonmal beim Osteopathen? Kaiserschnitt kann auch zu so kleinen Verspannungen führen, die sich mit der Zeit hochschaukeln.
Nachbetrachtet sage ich auch, dass die Maus immer irgendwie unzufrieden war, bis eben zu dieser Behandlung. Danach wurde es entspannter. Was diese schmale Komfortzone angeht, laute Geräusche kann sie immer noch nicht haben (wird im Oktober 3), ist sehr empfindsam für meine Grundstimmung und reagiert entsprechend, braucht bestimmte Rituale, um runter zu kommen, etc. Sie ist immer noch kein Nebenbei-Kind, fordert viel Aufmerksamkeit, aber sie ist sehr fürsorglich, aufmerksam, hat eine Lache, bei der die Sonne aufgeht und ist ein großartiges kleines Mädchen
Vergleiche Dein Kind nicht mit den Anfängerbabies... ich weiß, das ist schwer. Ich hab nicht nur ein Mal geheult, weil ich mich gefragt habe, was ich falsch mache, warum ich es nicht hinkriege. Aber wie gesagt, zum einen war da das KISS, zum anderen musste ich "nur" lernen, ihre Art zu verstehen. Eigentlich ist sie jetzt viel leichter handzuhaben, als viele andere Kinder ich musste mich so intensiv mit ihr und ihrem Verhalten beschäftigen, dass ich jetzt eigentlich immer weiß, wie ich reagieren muss und sie ggf. abfangen kann. Bisher ist unsere Trotzphase echt entspannt da haben andere Mamas mehr dran zu knabbern, wenn ihr bisheriges Vorzeigebaby auf einmal brüllt und mit Sachen um sich wirft
Och, was ist schon normal? Meine Tochter war wie eine Schlafpuppe, nur umgekehrt: Sobald man sie in die Horizontale brachte, gingen die Augen auf und sie hat geweint/gebrüllt. Echt von Anfang an! Ohne Körperkontakt und ständiges Schuckeln ging echt nix.
Auf dem Arm/im Tragetuch war sie eigentlich immer ganz friedlich. Nur Ablegen ging echt gar nicht! Ich erinnere mich an genau EINE Situation, in der ich sie im wachen Zustand auf eine Decke gelegt habe, sie kurz geguckt hat, etwas umhergerobbt ist und sich dann umgedreht hat und dann eingeschlafen ist. Habe sogar ein Foto gemacht, weil ich das so beeindruckend fand Da muss sie so 5 Monate alt gewesen sein.
Für mich war es voll normal, dass mein Kind eben nur auf dem Arm glücklich ist. Sie hat bis zum 9. Monat auch nachts nur auf mir gepennt. War zwar seeehr anstrengend, ich fand es aber nicht unnormal.
Hallo,
meine Tochter war auch schon immer unzufriedener als andere. Das habe ich schon direkt nach der (Kaiser-)Schnittgeburt gemerkt,da sie vom ersten Tag an schlecht in den Schlaf gefunden hat. Sie war auch kein Schreikind,aber geschrien hat sie trotzdem viel. Das erste Jahr ging GARNICHTS ohne Körperkontakt. Wir waren beim Arzt und Osteopathen. Zweites hat kurzzeitige Besserungen gebracht. Erst dachte ich das es leichter wird wenn die Zähne kommen,dann wenn sie krabbelt,dann wenn sie läuft,dann wenn sie spricht. Mittlerweile ist sie fast 3,hat alle diese Sachen gelernt. Klar lacht sie jetzt auch viel,macht Quatsch und ist albern. Aber es braucht garnicht viel um ihre Stimmung zu kippen. Sie ist sehr schnell zornig,weinerlich und schreit. Sie ist halt so,ich liebe sie natürlich deswegen nicht weniger. Es ist ihr Charakter. Manchmal schiebe ich es auch auf ihr Sternzeichen - Skorpion.
Ihr 2 Jahre älterer Bruder ist übrigens das genaue Gegenteil. Er wacht meist mit guter Laune auf und die ändert sich wenn auch nur für kurze Momente. Klar regt er sich mal auf oder flippt mal richtig aus,aber er beruhigt sich auch schnell wieder und geht nicht wegen jeder Kleinigkeit hoch.
Vielleicht war es deswegen auch schwer für mich das Verhalten meiner Tochter zu akzeptieren,weil ich eben auch ein "fröhliches" Kind zuhause habe.
Bald kommt sie in den Kindergarten und ich gehe davon aus das es auch dann nochmal etwas leichter wird. Meist ist sie auch nur bei mir so launisch.
Sorry falls etwas wirr geschrieben - ich mache das nicht oft und falls mein Text meiner Tochter gegenüber gefühlskalt rüberkommt,kommt das wirklich nur so rüber. Ich liebe meine 2 Kinder genau so wie sie sind ?.?