Hallo ihr Lieben,
mich würde mal eure Meinung interessieren.
Mein Sohn kommt mit 2 Jahren in die Kita, im Februar ist es dann so weit.
Er wird von Montag bis Donnerstag jeweils von 7:30 bis 12:30 hingehen, Freitag bis Sonntag frei. Von diesen 4 Tagen wo er in der Kita ist, werde ich 2 Tage arbeiten und 2 Vormittage habe ich mir "erlaubt" für mich selber "freizunehmen", an den Tagen will ich putzen und Sport machen.
So, wenn ich ehrlich bin freue ich mich auch schon total auf die Zeit wenn ich mal wieder mehr Freiraum habe, mal in Ruhe einkaufen gehen kann oder Sport machen, ohne dass ich einen Babysitter brauche. Ich habe nicht unbedingt eine Flut an Babysittern um mich rum, die mir den Kleinen immer abnehmen können wenn ich mal was erledigen muss. Schwiegereltern wohnen zwar nebenan, aber die sind schon alt, denen kann ich nicht mehrmals die Woche ein paar Stunden ein kleines Kind zumuten...
Vor kurzem habe ich mich dann mit einer Bekannten getroffen und sie war ganz empört, dass ich mich schon darauf freue, wenn mein Kind in die Kita geht.
Ihrer Meinung nach sollte man Kinder so lange selbst betreuen wie es geht und sie tut ihre Kinder erst mit fast 4 in den Kindergarten.
Naja, ich bin mir dann ganz schön blöd vorgekommen. Ist man wirklich eine schlechte Mutter, bloß weil ich mich darauf freue, dass ich mal mickrige 8 Stunden die Woche Zeit für mich und den Haushalt habe ohne Kind??
Ich habe vor der Schwangerschaft in einer leitenden Position gearbeitet, hatte bzw. habe viele Hobbys und war ständig unterwegs. Das nur mit Kleinkind daheim sein (klar unternimmt man viel, aber man hat doch nie mal Zeit für sich alleine) erfüllt mich einfach nicht.
Und ich denke es ist ja ein riesen Unterschied ob das Kind von 8 - 17 Uhr in die Kita geht oder nur bis Mittag.
Ich sehe in der Kita einfach auch die Chance, dass ich selber wieder ausgeglichener bin und die Zeit mit meinem Kind, das ist über alles liebe und niemals mehr missen möchte, besser genießen und nutzen kann.
Mich würde jetzt mal eure Meinung interessieren.
Bin gespannt wie ihr das seht
Bin ich eine schlechte Mutter weil ich mich darauf freue wenn mein Kind in die Kita geht?!?
Jeder so wie er will und es für richtig hält. Ich für meinen Teil sehe und halte es wie du mit dem Unterschied, dass meine Tochter schon mit einem Jahr 4 Tage a 7 Std, bei der Tagesmutter war und mit 2,5 Jahren dann 5 Tage in der Kita. Habe auch 2 Tage die Woche gearbeitet.
Ich bin halt nicht der Dauerbespaßungstyp. Die ganze Zeit mit Kind abhängen und Kindersachen machen muss ich echt nicht haben. Ich genieße lieber weniger Zeit mit meinem Kind und dann aber mit Freude als nur genervt, was ICH sonst wäre.
Du hast zwei Tage gearbeitet,dein Kind aber quasi vollzeit im kiga gelassen? Mmh..Das könnte ich nicht. Aber davon abgesehen, bekommt man bei uns nur einen vollzeitplatz,wenn man ihn aufgrund der Arbeitszeit braucht...Ist das bei euch anders?
Lg
Ich habe die 7 Stunden (=Teilzeitplatz) an den beiden Tagen gebraucht, an denen ich gearbeitet habe. Der Kitagutschein wurde dementsprechend ausgestellt und unterscheidet nicht zwischen den Tagen. Dass sie bei der Tagesmutter 4 von 5 Tagen war, war eine individuelle Vereinbarung mit ihr, ich hätte sie aber auch alle 5 Tage betreuen lassen können.
Hi!
Ich finde das nicht schlimm. Ich bin selber jemand der sagt dass die Kinder am besten bis 3 von einem Elternteil betreut werden sollten, aber ich finde es auch vollkommen okay, wenn es andere eben anders machen.
Es kommt ja auch immer stark auf das Kind an.
Unsere Tochter ist sehr selbstständig und kann sich zur Not auch durchsetzen. Sie ist im Juli 2 geworden und ich würde ihr vollkommen zutrauen super in einer Kita klarzukommen.
Aber: unser Wahlkindergarten bietet keine Betreuung unter 3 an und finanziell würde es sich so oder so nicht lohnen. Dann würde ich nur arbeiten um die Kita zu bezahlen und das ist mir zu blöd.
Aber es wird tatsächlich langsam sehr anstrengend und ich merke dass sie immer mehr Beschäftigung und am besten täglich Kinder in ihrem Alter braucht, deshalb fahren wir fast täglich vormittags mit dem Fahrrad runter in die Stadt und treffen uns dort auf dem Spielplatz mit Leuten aus unserer Krabbelgruppe. An Tagen wo das mal nicht geht und ich mit ihr Zuhause bleibe (aufräumen, bügeln, etc.) wird es schon eng .
Ich freue mich also auch schon auf den Kindergarten!
Anders sehe ich es bei Kindern die schon bei anderen Gelegenheiten (Krabbelgruppe, Kinderturnen etc.) überhaupt nicht mit anderen auskommen oder sehr ängstlich sind.
Ich finde solche Kinder haben Nichts in der Kita zu suchen. Das ist doch eine Qual für alle Beteiligten.
Nein, du bist keine schlechte Mutter. Mir geht es ganz genauso. Meine Tochter geht ab Oktober in die Krippe, Montag bis Freitag 8:30-12.30. Sie ist dann 21 Monate und ich freue mich auch schon. Drei Vormittage die Woche werde ich arbeiten un die anderen beiden will ich auch für Haushalt, Sport sonstige Termine freihalten. Ich komme hier im Haushalt im Moment zu gar nichts, sie ist sehr aktiv und braucht viel Bewegung. Ich freue mich wirklich schon dadrauf hier im Haus mal wieder in Ruhe Ordnung machen zu können, oder mich einfach mal aufs Rad setzen und eine Runde drehen. Ich finde es auch schöner, wenn ich nachmittags mich ausgiebig mit meinen Kindern beschäftigen kann und der Haushalt ist schon erledigt.
Du bist keine schlechte Mutter, denn wie dir geht es vielen hier. Ich hab z.b gerade 6 1\2 lange Wochen Ferien hinter mir und sehne den kommenden Montag und den Schulbeginn herbei. Ich liebe meine Kinder sehr aber ich merke wie unterfordert hier doch alle sind. Die Kleine (fast 4 Jahre und schon seitdem sie 2 ist in der Kita) hatte drei Wochen schließzeit und geht nun Gott sei dank die dritte Woche wieder. Endlich wenigstens ein ausgeglichenes, müdes Kind. Ich finde die Richtige Kita ist eine Bereicherung für alle, ganz besonders aber mit Kindern denn nirgends fällt lernen leichter als unter Gleichaltrigen. Also ich würde mit da nix draus machen ... Geniesst die Zeit wenn du wieder ein gewisses Zeitfenster auch für dich hast.
Den anderen Müttern ein schlechtes Gewissen einzureden, finde ich immer ziemlich mies. Wie wenig Selbstbewusstsein deine Bekannte doch hat. Sie scheint mir sehr unsicher mit ihren Erziehungsgrundsätzen zu sein, weil sie sich anscheinend beweisen muss, dass sie alles richtig macht.
Zieh dir den Schuh mal bloß nicht an. Mein Kleiner geht seit seinem ersten Geburtstag zu einer Tamu. Er fühlt sich dort wohl.
Früher wuchsen Kinder in Großfamilien auf. Da haben Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel oder große Geschwister aufgepasst. Heute macht das eine oder zwei Personen neben Haushalt, kochen und Arbeit. Das ist eine große Belastung und Betreuungsangebote ein Segen.
Hallo,
dann bin ich eben auch eine schlechte Mutter
Meine Tochter geht 5 Tage die Woche in die Krippe, erst waren es nur 4 Tage , nach der Eingewöhnung dann eben 5. Ich gehe davon einen ganzen Tag und 2x 6 h arbeiten und 2 Vormittage habe ich frei- man muss ja auch mal was im Haushalt ohne Kind machen können.
Sie ist ein sehr lebhaftes Kind, ständig auf Achse und unterwegs, so habe ich mal etwas Ruhe für mich oder eben für Termine. Mein Mann geht halb 8 aus dem Haus und kommt kurz nach 18 Uhr wieder, also auch keine soo große Hilfe.
In unserer Krippe ist sie super betreut, sie geht gerne hin und die Erzieher nehmen sich Zeit für all ihre Schützlinge ( 3 Erzieher aud 10-12 Kinder).
Du "Rabenmutter" :)
Ich kann es sehr gut nachvollziehen. Töchterchen wird im Sept. 15 Monate und ist seit Juli (nach abgeschlossener Eingewöhnung) in der Kita von Ca. 8 - 14 Uhr, 5 Tage die Woche. Ihr gefällt es da super. Auxh ich bin begeistert von der Einrichtung. Auf 10 Kinder (Alter von 1 bis max. 3 Jahre) kommen 3 Erzieher, die viel mit den Zwergen unternehmen. Es herrscht ein richtig herziger Umgang zwischen den Betreuern und den Zwergen.
Ich gehe wieder arbeiten, wenn auch nur 20h in Elternzeit.
Anfangs war ich skeptisch ob dies alles so klappt. Jetzt kann ich sagen, es war für uns alle ein Gewinn. Ich habe nicht nur den ganzen Tag Kinderkram und Haushalt um mich (hat mich nicht so wirklich ausgefüllt - habe hier auch nicht mehrere potentielle Babysitter um die Ecke) und kann wieder meine grauen Zellen anderweitig aktivieren. Ich freue mich wenn ich meine Kleine nach dem Mittagsschlaf aus der Kita hole und wir den Nachmittag und Abend zusammen verbringen.
Allerdings merke ich auch die doppelte Belastung, Haushalt, Kind und Job unter einen Hut zu bekommen. Momentan hinkt der Haushalt, doch wir grooven uns ein und mein Mann hilft ganz toll mit.
Alles Gute für Dich und lass Dir kein schlechtes Gewissen einreden. Es gibt verschiedene Familien- oder Lebensmodelle. Keins ist schlechter oder besser - nur anders!
reiskorn8
Mein Sohn geht in die Krippe seit er 6 Monate alt ist... Wäre es anders gegangen, wäre er aber mit spätestens 1 Jahr definitiv gegangen! Und nicht nur ein paar Stunden an 3 Tagen, sondern jeden Tag 8 Stunden. Und ja, ich freue mich auch, wenn ich nicht den ganzen Tag hinter ihm herrennen und ihn irgendwo abpflücken muss. Müsste ich das machen, wäre ich schon lange durch und in der Klinik.
Es ist aber auch nicht so, dass ich die Zeit für mich oder zum herumlungern nutze. Ich studiere und ich brauche die freie Zeit ganz dringend für die Uni. Sie reicht jetzt schon nicht.