Hallo Ihr Lieben, hier mal eine Frage bei der ich auf ganz viel Erfahrung von Euch hoffe…
Mein Sohn ist im August 2 geworden und wird ab Oktober in den Kindergarten in unserem Dorf gehen. Eigentlich sollte er mit 2,5 in den KiGa kommen, aber genau zu dem Zeitpunkt kommt sein kleines Geschwisterchen, daher haben wir uns für diesen Termin entschieden.
Aaaaalso, wir haben bisher leider sehr schlechte Erfahrungen mit dem KiGa gemacht. Anfang des Jahres kam er in die Krippe im Nachbarort, dort fand KEINE Eingewöhnung statt. Am ersten Tag mussten wir unser Kind schon für 2 Stunden in der fremden Umgebung alleine lassen – wir waren völlig überrumpelt und besprochen war es so auch nicht (es hieß, Eingewöhnung nach Berliner Modell). Nach mehreren Gesprächen durfte ich dann mal 2 Stunden dabei sein, wurde aber am nächsten Tag gleich wieder weggeschickt. Laut Krippe lief alles prima, ganz toll.
Leider hat sich mein Sohn unglaublich negativ verändert. Er hat schlecht geträumt, nicht mehr durchgeschlafen, wollte nicht mehr aus dem Haus und hat morgens immer geweint. Ich hatte in der Krippe mehrmals nachgefragt – aber immer alles gut, das Verhalten konnte sich keiner erklären.
Nach 6 Wochen! Nahm mich eine Erzieherin der anderen Gruppe zur Seite und meinte – Hören Sie mal, Ihr Sohn weint viel und schreit nach seiner Mutter… WAS???? Ich war völlig geschockt, blieb aber vor der Türe stehen und hab gewartet,… mein Sohn weinte…. Er schrie… 20 Minuten hab ich es ausgehalten, dann bin ich rein und hab ihn rausgeholt. Er saß allein in einer Ecke. Ich mache mir bis heute Vorwürfe. Das war sein letzter Tag in der Krippe.
Jetzt hab ich total Angst wie ich die Eingewöhnung im neuen Kindergarten angehen soll. Es wird dann eine Gruppe von 2-6 jährigen sein.
Heute hat er bei seiner Oma mit völliger Panik reagiert, als wir erzählt haben er kommt in Kindi und Oma meinte: Oh toll, dann kommst du in Kindergarten und weg von Mama etc… völlig doof formuliert. Mein Sohn hat sich hinter mir versteckt, Nein geschrien, hat gesagt er hat Angst. Total schrecklich.
Auch ich bin total vorbelastet und will ihn natürlich nicht damit anstecken. Der Kindergarten ist toll, die Erzieher viel netter, waren auch beim Vorgespräch verständnisvoll. Also hoffe ich auf das Beste.
Habt Ihr hier vielleicht noch Tipps?? Worauf soll ich achten? Wie kann ich ihn evtl. drauf vorbereiten? Was sollte ich auf keinen Fall tun???
Vielleicht könnt ihr mir ja mit Euren Erfahrungen helfen – VIEL DANK!!!!!!!
Eingewöhnung KiGa 2 jährig mit schlechten Erfahrungen
Hallo,
bleibst Du nach der Geburt vom Geschwisterchen einige Zeit zu Hause oder gehst Du gleich wieder arbeiten? Wenn Du erst zu Hause bist, dann würde ich im Interesse von Deinem Sohn mit dem Kindergarten - Start noch mindestens bis zum nächsten Sommer warten. Auch wenn das anstrengend für Dich wird, Dein Sohn ist noch sehr klein und brauch noch Deine Nähe.
In der Zeit bis zum nächsten Sommer würde ich ihn behutsam an das Thema Kindergarten heran führen. Evtl kann ja Dein Mann/Partner nächsten Sommer für die Eingewöhnung Elternzeit nehmen. Ich denke, Ihr werdet da viel Geduld und Einfühlungsvermögen von allen Seiten brauchen. Zu zweit wird das mit Baby sicher besser händelbar sein.
Liebe Grüße und alles Gute
wippsteert
Vielen Dank für Eure Antworten... ja, ich hader auch sehr mit dem Zeitpunkt.
Momentan klappt bei uns zu Hause leider zeitlich wirklich nichts, mein Mann arbeitet mind. 60 Stunden in der Woche und ich "nur" zehn. Die Stunden arbeite ich Nachts, wenn der Kleine schläft oder am Wochenende, allerdings ist es dadurch, dass mein Mann so viel arbeitet sehr schwer.
Auch mein kleiner Krümel ist nicht einfach, spielt nicht allein, braucht immer Animation. Hausarbeiten gehen nur schleppend mit ihm. Alles in allem ist die Situation so, dass wir es so zeitlich kaum noch stemmen können. Einfach weil mein Mann und ich uns nicht mehr sehen, einer passt immer auf das Kind auf, während der Andere arbeitet. Das frustriert uns sehr. Familienausflüge sind kaum möglich und im Urlaub bauen wir am Haus, daher die Entscheidung für den Kindergarten.
Aber inzwischen bin ich auch kurz davor es zu lassen, ich finde es eigentlich auch zu früh, speziell mit unseren Erfahrungen.
Vielleicht solltet Ihr überlegen, ob sich an der beruflichen Situation Deines Mannes etwas ändern lässt bzw. an Deiner.
Wie der Kindergarten Euch da mehr gemeinsame Zeit schaffen soll, verstehe ich nicht. Dein Mann arbeitet doch vermutlich zu den Zeiten, an denen der Kindergarten geöffnet ist. Familienausflüge fallen in der Zeit auch weg. Willst Du in der Zeit dann arbeiten gehen oder am Haus arbeiten (hochschwanger)?
Also, in der Zeit möchte ich dann arbeiten, damit wir die Wochenenden und den Feierabend gemeinsam genießen können... Auch hoffe ich, dann ich dann am Abend schon mit der Hausarbeit fertig bin.
Hallo,
Wissen die im kiga was in der Krippe war?
Falls nicht würde ich es mal dort bekannt machen und meine Sorgen und Ängste offenstellen.
Ich kenn mich mit diesem ganzen eingewöhnubgskram nicht aus dazu kann ich also nicht viel sagen bei uns war es nämlich so die große kam am ersten Tag nach dem Frühstück und blieb bis mittags und ab dem 2. Tag direkt von morgens. Ich war nie mit dabei. Von daher kann ich dir dazu nichts sagen. Aber vielleicht könnt ihr mit dem kiga gemeinsame spielbachmittage vor der kiga Zeit vereinbaren. Das ihr für 1-2 Std täglich gemeinsam hingeht und du gucken kannst ob es sinn macht ihn in den kiga zu geben oder ob warten vll besser ist durch das erlebte.
Falls er schon redet würd ich ihn nach 1-2 Wochen (sofern der kiga das überhaupt macht) fragen ob er auch allein hier bleiben mag wenn ja könnt ihr starten wenn nein vielleicht doch besser warten.
LG
Also erstmal würde ich sagen: Ja, im ersten Fall ist es mehr als schlecht gelaufen. So darf es natürlich nicht sein. Aber wenn du jetzt schon Panik vor der neuen Eingewöhnung schiebst, macht es das für euren Sohn nicht einfacher.
Hast du denn jetzt viel Zeit für die Eingewöhnung? Wenn der neue Kindergarten anders ist, wirst du ja erstmal ein paar Tage zum Spielen mit deinem Sohn da sein.
Das wird ihm erstmal zeigen, dass Kindergarten nicht per se etwas Schlechtes bedeutet. Er kann sich in Ruhe alles anschauen und du bist als Sicherheit immer da.
Wenn das klappt, kannst du vielleicht den Raum nal auf einen Kaffee verlassen, ohne ganz zu gehen. So hörst du ihn und wenn was ist, bist du da.
Und wenn das alles klappt, habt ihr beide vielleicht auch genug vertrauen gewonnen, dass er sich trennen kann. Vielleicht hat er auch schnell einen Bezug zu einer der Erzieher/innen. Das macht es auch einfacher.
Und wenn du bei einem Trennungsversuch Zweifel hast, dann geh erstmal nur bis zu Tür und lausche.
Lass deine Telefonnummer dort und besprich genau, wann sie dich rufen sollen, damit er nicht noch mehr schlechte Erfahrungen macht.
Aber: Gib der Sache eine faire Chance, sonst kannst du die Eingewöhnung gleich verschieben.
Vg Lia
Hallo,
oh man...das hört sich ja echt nach Horror an. Sowas hab ich zum Glück noch nicht erlebt und kenne auch niemanden, dem es so ging.
Wenn für euch der Kindergarten die richtige Entscheidung ist, würde ich auch das Gespräch mit den Erzieherinnen suchen. Vielleicht könnt ihr schon ein paar Mal vor der Eingewöhnung zum Schnuppern vorbeikommen. Das haben wir beispielsweise mit unserer Großen so gemacht.
Besprech mit Ihnen, dass du auf Grund der Erfahrung eine besonders schonende Eingewöhnung möchtest, da du selst auch erstmal wieder Vertrauen in Fremdbetreuung gewinnen musst. Eventuell ist dann ein anderer Zeitpunkt besser, da z.B. sonst kurz danach schon eine neue Eingewöhnung geplant ist etc.
Kannst mich gern auch per PN noch anschreiben. Ich habe die letzten Jahre als Tagesmutter gearbeitet und starte nun wieder in meinem eigentlichen Beruf durch.
LG
Isabel
Huhu!
Ich habe mir mal kurz alle Antworten, insbesondere Deine , durchgelesen.
Ich denke, Du hast den richtigen Zeitpunkt für einen neuen Kitastart ausgesucht! Fangt ruhig an!
Das Berliner Modell ist ein wirklich gutes Eingewöhnugskonzept, das die Krippe in der Ihr wart, NICHT umgesetzt hat! Google es mal, dann merkst du das schnell.
Bleib die erste Woche unbedingt dabei und bleibt nicht länger als 1-2 h täglich, immer zur gleichen Zeit, wäre sinnvoll. Erst dann wird langsam und kurz Mama rausgeschickt, IMMER mit Verabschiedung!!! Und die Trennungszeit wird dann langsam aufgestockt. Mit sensiblen Erz. klappt das, wirst sehen!
Ganz wichtig ist, dass DU ruhig, gelassen und verständnisvoll bist. Zeig keine Angst, aber sei auch nicht übereifrig! Schicke Dein Kind nie weg im Kindergarten, zum Spielen mit den Anderen und so...! Such dir einen festen Platz und spiele Hafen. Er kann von Deinem Schoß aus zusehen, was die anderen Kinder tun und wird irgendwann losziehen (natürliche Neugierde). Er kann jederzeit zu dir zurück, aber eigentlich ist es bei Mama immer am selben Platz voll langweilig! Du verstehst, oder?
Ich bin Erz. in der Krippe! Kannst mir gern noch Fragen stellen, wenn du welche hast!
Viel Glück und Erfolg im neuen Kiga!
LG!
Meine Tochter war immer ein großes Sensibelchen.Wir haben von Geburt an immer mal wieder Kurse gemacht.Mit 1,5 Jahren waren wir dann im kleinen Kindergarten.Der war zweimal pro Woche für 3 Stunden.
Die Kinder konnten sich mit einer Trennung so viel Zeit lassen,wie sie wollten.
Also saß ich das komplette erste halbe Jahr dabei.
Zwischenzeitlich hat meine Tochter nur Absagen für die normale Kita bekommen.
Ich war insgeheim echt froh,da mir so die Entscheidung abgenommen wurde.
Es war auch nicht so schlimm,da ich das zweite Baby erwartete und somit ehe in Elternzeit wäre.
Das zweite Baby wurde kurz nach dem 2.Geburtstag von meiner Tochter geboren.Wir haben mit dem kleinen Kindergarten weitergemacht und als sie 2 Jahre und 3 Monate war,hat es Klick gemacht und sie hat mich fortgeschickt.
Mit fast 3 Jahren hat sie einen Kindergartenplatz bekommen.Die Eingewöhnung war nach 1 Woche abgeschlossen und sie war das fröhlichste Kindergartenkind.
Im Vorfeld haben mir alle einen Vogel gezeigt,dass sie sich nie von mir trennen würde,wenn sie nicht mit spätestens 2 in den Kindergarten kommen würde.
Die 9 Monate mit beiden zu Hause war zwar anstrengend,aber die beiden haben eine total gute Bindung und lieben sich heiß und innig.
Was ich damit sagen will:Hör auf dein Herz und entscheide zum Wohle deines Kindes.
Wenn du dich für den Kindergarten entscheiden solltest,mach die Eingewöhnung langsam.
Vielleicht darfst du ja jetzt schon einmal die Woche zum Schnuppern vorbeikommen?
Das hat unser Kindergarten zum Beispiel gemacht.
Dann kennt man sich schon einmal bißchen aus,wenn es dann losgeht
Hallo!
Mein Sohn ist nun 27 Monate alt und wird grade in den Kindergarten eingewöhnt. Er wird im März großer Bruder und wir haben den Zeitpunkt auch extra so gewählt, dass nicht beides aufeinander fällt. Als ich eure krippengeschichte gelesen habe, hab ich ne Gänsehaut bekommen.... Hammer.
Letzte Woche waren wir jetzt jeden Tag so ein bis zwei Stunden da, Freitag war ich das erste Mal 15 Minuten draußen und es hat ganz gut geklappt. Als er sich hat nichtmehr ablenken lassen und nach mir gefragt hat, haben sie mich zurückgeholt. Geweint hat er nicht, hat aber schon ein Gesicht gezogen. Er wollte dann zwar direkt heim gehen, meinte aber schon zehn Minuten später, wir könnten jetzt wieder hingehen, damit er fertig spielen kann.
Ich habe auch Zweifel gehabt, ob es nicht zu früh ist, hab mir aber gesagt, wenn es nicht klappt, bleibt er eben noch ein Jahr Zuhause, auch wenn es dann auch nicht für alle optimal ist.
Bei euch ist es natürlich nochmal ne Nummer härter wegen eurer Vorgeschichte, aber ich denke wenn ihr im Kindergarten davon erzählt sollten die hoffentlich Verständnis haben, dass die Eingewöhnung etwas länger dauert und noch etwas mehr Sensibilität erfordert. Wenn die das Berliner Modell wirklich umsetzen wie es gedacht ist, sollte das ja schon funktionieren, auch wenn es etwas dauert.
Mach dir keinen Druck und lass dir wenn möglich die Option offen im Zweifelsfall doch noch ein Jahr zu warten. So kannst du vielleicht schon etwas ruhiger an die Sache ran gehen, das macht es auch ihm leichter.
Lg zumy