Hallo ihr lieben,
Ich bin im Moment ein wenig verzweifelt bzw. Weiß ich nicht genau wie ich mich verhalten soll, um meiner Tochter zu helfen.
Meine Maus möchte momentan wohl noch selbstständiger werden, was ich auch total begrüße und ich lass sie auch viel selber machen... Beim essen zb...dann gibt's zwar n bisschen Sauerei aber das ist mir egal...Wenn ich ihr dann nochmal helfen möchte mit der Gabel oder Becker halten, weil sie das noch nicht gut kann, flippt sie direkt aus...fängt an zu kreischen und lässt sich kaum beruhigen. Das passiert eig fast immer, wenn was nicht funktioniert, man ihr helfen möchte oder etwas verbietet, weil es gefährlich ist etc....ich bin da leider etwas unsicher, wie ich dann reagieren soll. Trösten lassen geht gar nicht, da steigert sie sich nur noch mehr rein und drückt mich weg. Im Moment lass ich sie erstmal in ruhe (bleib natürlich bei ihr, so dass sie zu mir kommen kann wenn sie möchte) und oft beruhigt sie sich dann auch und tut so als wäre nie was gewesen. Finde es aber irgendwie doof sie dann so "alleine" zu lassen.
Hoffe ihr versteht mein Problem und habt vll ein paar Tipps für mich.
Ich versteh ja ihre Frustration und alles...aber irgendwie ist es halt schwierig, weil vieles halt noch nicht so funktioniert wie sie möchte.
Liebe Grüße,
Caro
trotzphase? Kleinkind 13 Monate
huhu,
nein, sie trotzt nicht - dazu ist sie noch viel zu klein. Manche meinen, eine Trotzphase gibt es überhaupt gar nicht. Was sie gerade hat ist ein Anfall von Autonomiebestreben.
Ich kann Dir nur raten, Dich so weit zurückzunehmen, wie es geht.
Wenn Du ihr hilfst, machst Du das, weil DU das entscheidest, oder weil SIE Hilfe haben möchte? Wenn es irgendwie geht, vermeide den ersten Fall. Auch wenn es am Anfang mehr Wischerei und mehr Zeit kostet - es macht sie glücklich und sie lernt soooon viel, wenn man sie nicht in ihrem Tun unterbricht.
Wenn Du Dinge verbietest, gibt es verschiedene Gründe. Bei Gefahr von schweren Verletzungen kann man nicht diskutieren. Wenn lediglich blaue Flecken drohen, oder wenn ein Verbot nur der eigenen "Bequemlichkeit" dient, dann sollte man damit so sparsam wie möglich umgehen. Oft hilft in dem Alter auch, eine Altzernative zu bieten, die von der verbotenen Sache /Handlung ablenkt.
Was den Zorn angeht - dieses Gefühl ist für Deine Tochter ganz neu und total überwältigend - in der Situation ist sie so sehr mit sich selbst am kämpfen, dass sie für soziale Kontakte schlicht keine Rechnerleistung mehr übrig hat. zu viel input. Da machst Du es ganz gut, ihr beistehen, aber nicht noch mehr Reize auslösen - sobald sie wieder fähig ist, Kontakt mit Dir aufzunehmen, kommt sie ja, und Du bist da. Dabei sein ist nicht allein lassen!
Ansonsten hilft nur das Elternmantra
esistallesnureinePhase, esistallesnureinePhase, esistallesnureinePhase....
LG
aozora
Danke für deine ausführliche Antwort.
War mir eig auch sicher, dass es keine trotzphase ist,wusste aber nicht wie ich es anders nennen soll
Wenn ich ihr helfen möchte, ist es wohl eher mein bestreben, dass sie sich nicht völlig nass macht mit ihrem wasserbecher und du hast recht, dass ich da wahrscheinlich entspannter werden muß... Aber wenn man sie schon zweimal wg nasser Klamotten umgezogen hat, fällt es halt schwer, sie alleine machen zu lassen.
Verbieten tu ich wirklich her Sachen, die auch gefährlich sind zb mit den knöpfen am Herd spielen. Versuch ihr ne alternative zu geben, mal klappt es, mal nicht.
Aber danke, dass du mich damit bestätigst, dass sie dann erstmal wüten lassen kann...es dauert eig auch nicht lange und sie ist wieder ganz die alte.
Trotzphase ist doch der alte Begriff und Autonomiephase der neue.
Deswegen verstehe ich jetzt den Unterschied nicht. Ist doch Wortklauberei.
LG
Ich habe leider keine Tipps für dich denn für uns ist das ganze auch noch Neuland. Ich wollte nur kurz sagen, dass du nicht alleine bist. Mein Sohn ist 13,5 mo und ist seit kurzem ganz genau so!
Wenn er so einen Ausbruch hat hilft Ablenkung null. Ich setz mich dann zu ihm auf den Boden, und frage ihn, ob er zu mir kommen will. Nach ein paar Minuten hat er sich wieder beruhigt und ist völlig erschöpft. Dann lässt er sich auch wieder in den Arm nehmen.
Auch wenn meine Mutter sagt, wir verziehen ihn, aber ich lass ihn meistens einfach machen. Es gibt nur wenige Sachen, die er wirklich nicht darf, aber ansonsten können wir nur versuchen, diese Phasen irgendwie zu unterstützen.
Danke, dann leiden wir ab jetzt gemeinsam. Ich machs auch so wie du und ich denke verziehen tun wir unsere Kinder dadurch nicht.
Hallo,
das was du schilderst kenn ich nur zu gut. Meine Kleine ist jetzt 16 Monate geworden und will immer mehr selber machen.
Wir lassen sie nach Möglichkeit aber das geht natürlich nicht immer, sie will z.B nur noch selber die Zähne putzen, da muss ich aber nachputzen auch wenn es immer ein Drama gibt.
Wenn es wieder mal einen Wutanfall gibt (und die gibt es ständig), lasse ich sie erst austoben und bleibe einfach bei ihr, alles andere funktioniert hier nicht und wie du schon schreibst ist es nach kurzer Zeit wieder vergessen.
Nasse Klamotten hatten wir hier auch ständig, was gut hilft ist dieses Plastiklätzchen mit Auffangschale von Avent oder auch die Ärmellätzchen von Ikea, die sind zumindest wasserabweisend. Beim Essen darf hier auch keiner helfen, wenn ich was mit der Gabel aufpicke und ihr die Gabel gebe, wird alles von der Gabel genommen und fliegt durch die Gegend (natürlich begleitet von Gebrüll), sie will es eben selber. Ich mache jetzt häufig Kartoffelbrei, den kann sie schon gut mit dem Löffel/Gabel selber essen und versuche die anderen Speisen zu zermanschen damit sie gut am Besteck kleben bleiben.
Es ist manchmal echt anstrengend und nervt gewaltig z.B zieht meine Tochter ihre Schuhe sofort aus und versucht sie sich selber anzuziehen, das klappt natürlich nicht und gerade wenn man es eilig hat...
Ich denke da müssen wir einfach durch und du machst es meiner Meinung nach ganz richtig.
Hallo Caro. Unsre Maus ist jetzt 14 Monate alt und ich weiß was du meinst. Ich kann nur sagen: unsere Tochter hat etwa um die zeit herausgefunden dass sie sehr wohl einen eigenen Willen hat und hat versucht wie weit sie dabei kommt. Bei uns drehte es sich auch ums Essen. Bis dato hat sie alles gegessen und auf einmal schüttelte sie bei allem essen den Kopf... Selbst ihr Lieblingsessent wurde verschmäht. Hunger hatte sie natürlich trotzdem aber ich hatte das Gefühl sie übt jetzt "nein " sagen und schaut einfach was dann passiert . Ich hab sie also machen lassen und jetzt is(s)t sie wieder wie vorher auch. Manchmal testet sie auch aus und hofft z.B. Den Nachtisch dann eher zu bekommen . Vielleicht ist es bei euch auch so...?
Remmidemmi mit Emmi
Hallo :) auch ich habe keine großen Tipps für dich aber bei uns ist es in etwa genau so. Mausi ist fast 14 Monate alt und wenn etwas nicht funktioniert wie sie will (Bausteine irgendwo rein stecken, Buch umblättern, oder ich verbiete ihr etwas und stelle sie wo anders hin...) dann fängt sie auch an zu toben ein paar mal hat sie sich auch schon auf den Boden gelegt und gemotzt!!!
Denke das gehört einfach zur Entwicklung dazu, die Kleinen müssen lernen mit Frustration umzugehen und tun das auf diese Weise... Versuche sie zu trösten, helfen oder ich lasse die kurz in Ruhe, sie fängt sich dann wieder.