Hallo Ihr Lieben,
nachdem die Kleine nun 2 Wochen erkältet ist und seit Montag das Fieber dazu kam (erst abends, seit gestern auch tagsüber und seit heute auch über 39 C) rät der Kinderarzt zu Antibiotika. Er sagt, nach so langer Wartezeit ist es seiner Erfahrung nach besser, da der Körper es allein nicht in den Griff bekommt und die Gefahr groß ist, dass es zur Lungenentzündung kommt. Inzwischen sind wohl auch Bakterien am Werk. Ihr Allgemeinzustand war heute auch erstmals nicht gut...sonst war sie tagsüber immer fit, ich habe ihr bislang auch nichts gegen das Fieber gegeben, da es nur abends und nur bis 39 war. Ich denke einfach immer, der Körper macht das schon selbst.
Sie war bislang nur zweimal verschnupft in ihren 17 Monaten, das war nach wenigen Tagen immer sofort wieder weg und sie hatte noch nie Fieber. Wir sind viel draußen, auch jetzt (mit Kinderarzt-Genehmigung) waren wir täglich an der Luft, als sie fieberfrei war...sie bekam Globulli....hat aber dieses Mal alles nichts gebracht.
Nun doch Antibiotika?! Mir graust es...sie war noch nie krank in der ganzen Zeit (vielleicht wegen Stillkind nach wie vor?) und nun beim ersten fiebrigen Infekt "gleich" Antibiotika?! Der Kinderarzt meint, nach zwei Wochen Wartezeit wäre es ok. Ich habe so Angst, dass sie dadurch irgendwie anfälliger wird oder wir in einen Kreislauf reinrutschen. Bei meinem Neffen war es als Kleinkind so, dass er ständig erkältet war (allerdings auch schon im ersten Jahr) und oft Antibiotika bekam. Das ist bis heute so und er ist schon 14 inzwischen.
Kann mir jemand Erfahrungen berichten?
Mein zweites Problem...es ist ein Antibiotika in flüssiger Form und sie muss einen großen Löffel davon bzw. eine Pipette mit 3 ml nehmen. Es ist mehr, als sie auf einmal schluckt, wenn ich es ihr in den Mund gebe...der Rest wird ausgespuckt und ein zweites Mal macht sie den Mund natürlich nicht auf, obwohl das Zeug ziemlich süß ist. Sie ist allerdings ohnehin eine schlechte Esserin, nimmt kaum Familienkost.
Es geht wirklich nur "mit Gewalt" ihr die Pipette in den Mund zu geben und sie weint sehr...mir bricht das das Herz...aber klar muss dann ja sein. Allerdings ist die Prozedur wirklich anstrengend, sie würgt dann ja fast...kann ich verstehen, wenn man gegen den Willen etwas in den Mund bekommt. Dann kommt natürlich er Husten...ein blöder Kreislauf
Habt Ihr da Tipps? 3x täglich eine Woche lang...ich weiß gar nicht, wie das gehen soll Im Beipackzettel steht, man kann es zum Essen geben...aber ins Essen einrühren? Dann wird sie es wohl nimmer essen fürchte ich...und ob es dann noch wirkt überhaupt? Ich habe sogar versucht ihr hinterher Apfelsaft-Schorle zu geben (bekommt sie sonst nicht) aber selbst das hilft ihr nicht. Sie ekelt sich ziemlich fürchte ich.
LG
Martina
Erfahrungen/Tipps mit Antibiotika (17 Monate / fiebrige Erkältung) ?
Hallo, hat der Doktor denn feststellen lassen, dass es sich wirklich um Bakterien handelt?! Vielleicht ist es auch ein Virus, da sind AB s ja wirkungslos.
Und es gibt ja viele versch. Bakterien, wo verschiedene AB wirken..das muss genau bestimmt werden.
Wir geben unseren Kindern nach AB Einnahme Symbioflor 1 ( Darmbakterien) zum Aufbau des Darms. Das ist super.
Das mit der Einnahme ist sehr schwierig... Sie vielleicht mit irgendetwas ablenken bei der Einnahme.. Buch, Spielzeug, Musik... Vielleicht nimmt Sie dann zweimal dieses Zeugs. Ansonsten muss es notfalls mit Zwang sein. Was muss, das muss!
Alles, alles Gute.
Der mausezahn
Hat er nicht. Sie schreibt doch dass er aus Erfahrung spricht und bei so langwierigen Infekten die eher schlechter als besser werden oft eine bakterielle Superinfektion schuld ist und ein AB dann meist Linderung verschafft.
Ein Antibiogramm ist nur in Ausnahmefällen wirklich nötig, in der Regel passen die gängigen ABs auch zu den gängigen Keimen.
Beim Rest stimme ich völlig zu. :)
Wenn du beim Gedanken an AB solche Bauchschmerzen hast kannst du deine Kleine ja noch 1-2 Tage beobachten. Da du das AB schon hast sparst du dir bei ausbleibender Besserung den Gang in die Notaufnahme.
Aber: die Gabe eines ABs macht den Körper an sich nicht anfällig für zahlreiche zukünftige Infekte. Das Immunsystem kann sich trotzdem entwickeln, du hast ihm ja schon zwei Wochen Zeit dafür gegeben. Und wenn sie in 17 Monaten noch nicht krank war scheint das ja eh schon ganz fit zu sein (zumindest wenn sie in Kita oder Krabbelgruppe mit Keimen in Kontakt kommt, ohne Kinder die sie anhusten ist es keine Kunst gesund zu bleiben). Dein Neffe ist vermutlich anfälliger für Infekte und braucht deshalb oft Medizin, nicht anders rum.
Medikamente die nicht schmecken gebe ich mit einer kleinen Spritze, die Spitze passt fast unbemerkt zwischen die Lippen und das Zeug wird reflexartig geschluckt. Dazu gibt es was begehrenswertes gerade so außer Reichweite gehalten und dann zur Belohnung überreicht wird.
Und wirkt auch im Essen. Fruchtzwerg oder so könnte klappen. Oder so ein Obst-quetschi wenn sie die mag.
Danke Dir!
Leider isst sie weder Quetschbeutel noch Fruchtzwerge und das reflexartige Schlucken hat nur beim allerersten Mal geklappt. Nun weiß sie schon, wenn sie die Spritze sieht, was kommt leider.
Wir sind eigentlich viel mit Kindern in Kontakt - von Anfang an haben wir viele Kurse besucht und treffen uns bis heute ca. 1-4 x die Woche mit anderen Kindern. Allerdings viel draußen, evtl. ist da die Ansteckungsgefahr nicht so groß gewesen bislang. Dieses Mal muss es ein "heftiger Virus" sein - aus unserer Spielgruppe wurden nämlich nach dem letzten Treffen direkt in der gleichen Nacht 3 Kinder krank, ebenso die Eltern kurz darauf...genau wie bei uns. Nur unsere Kleine ist es leider nicht wieder los geworden - ich weiß nicht, ob es damit zusammen hängt, aber sie ist mit Abstand die zarteste von den 4 Kindern. Vielleicht hat da der Körper einfahc nicht so viel entgegen zu setzen...
Alles Liebe
Martina
Guten Abend ,
also ich kann dir nur meine Erfahrung mitteilen!
Meine Tochter ist 10 Monate und trotz Stillens ist sie im Gegensatz zu ihrem älteren Bruder sehr oft in ihrem bisher überschaubaren Leben krank gewesen!
Zur Zeit hat sie eine Lungenentzündung und es ist wirklich alles andere als lustig und ich als Mama fühle mich sehr hilflos!
Angefangen hat alles am Samstag mit hohem Fieber bis 40 Grad! Das ging am Sonntag so weiter und hinzu kamen husten und Heiserkeit! Am Montag war das Fieber immer noch hoch! Da musste was im Busch sein! Also hab ich es bei unserem Kinderarzt abchecken lassen! Fieber als solches ist ja nicht als Krankheit zu betrachten! Aber meine kleine war schon sehr verändert! Schlapp,weinerlich und einfach nicht fit!
Der Arzt hat mir homöopathische Tropfen und Globulis aufgeschrieben! Alles ok,ich bin auch grundsätzlich gegen die volle Dröhnung,wenn es nichts weiter als ein Infekt ist! Es war da aber schon die Rede von Bronchitis! Super...
Ende vom Lied war: ich habe den Arzt Dienstag und Mittwoch wiedergesehen! Meine Tochter wurde zusehends lethargischer und schlapper,konnte nur noch wimmern statt weinen und war einfach nicht mehr sie selbst!
Lungenentzündung und sofort Antibiotikum!
Und ich muss sagen!
Danke dafür! Schon in der Nacht zu Donnerstag fieberte sie nicht mehr,konnte endlich ruhiger schlafen und wird wieder fitter! Sie ist übrigens trotzdem immer noch schlapp! Man merkt ihr an,dass die Krankheit sie arg schlaucht! Aber ohne das Antibiotikum wären wir wahrscheinlich im Krankenhaus gelandet!
Nun liegt sie in meinem Arm im Bett und stillt...
Was ich sagen will! Dein Gefühl,dass ein Antibiotikum irgendwie verfrüht oder falsch ist, kenne ich gut! Aber bevor ich nochmal so ein Häufchen elend im Arm herumtrage und Angst haben muss,dass noch schlimmeres passiert,würd ich es ihr wieder geben!
Wie ist eine andere Frage! ich hab hier auch so ein Schnapp-Krokodil!
Essen ist generell eher uninteressant für sie! Breast is best! Das ist ihr Motto!
Trotzdem lenk ich sie so ab,dass ich ihr immer irgendwie schubweise mit einer nurofen-Spritze etwas in den Mund schieben kann! Ganz vorsichtig versteht sich!
Tipps hab ich sonst leider keine!
Gute Besserung an deine kleine und ganz liebe Grüße,Anne
Das stimmt - ein AB kann absolut ein Segen sein! Allerdings habe ich halt einfach das Gefühl, wir hätten noch abwarten sollen...der kleine Körper hatte zum ersten Mal einen Infekt und braucht vielleicht einfach mehr Zeit. Sie war ja so weit noch fit...halt schneller müde als sonst und anhänglich. Aber das ist ja ok.
Danke Dir
alles Liebe Euch
Martina
Gerade bei kleinen Körpern hat man eben nicht viel Zeit! Das hast du schon richtig gemacht. Jetzt noch durchkämpfen beim Eingeben (wenn Tricks nicht helfen nicht ewig rummachen sondern das nötige Übel schnell abhaken, auch wenn sie es nicht mag) und dann geht es ihr schnell wieder besser.
Hallo Martina,
ich habe seinerseits sogar den Kinderarzt gewechselt, weil er meinem Sohn so oft Antibiotika verschrieb. In diesem Alter sind die Kinder durch den Kontakt mit anderen Kindern häufiger krank oder im Winter erkältet. Das Immunsystem ist noch nicht ausgereift, sondern trainiert fleißig. Da kam mir mein Kinderarzt eben auch immer wieder mit Antibiotika um die Ecke, bis zu 3-4 mal im Jahr. Am allermeisten störte mich, dass ich Antibiotika geben sollte, obwohl es meinem Kind trotz Fieber ganz gut ging. Auf der anderen Seite war ich der Laie und wollte auch nicht das Urteil des Arztes ständig in Frage stellen, also wechselte ich in den Arzt!
Und siehe da: Das ist nun 10 Jahre (und 2 weitere Kinder) her und keines meiner Kinder hat seither jemals wieder Antibiotika bekommen. Krank waren sie natürlich trotzdem. Mein Arzt geht aber extrem vorsichtig damit um und gibt klare Anweisungen. Manchmal stand es spitz auf knopf und ich bekam eindeutige Instruktionen darüber, welches Medikamten ich akut geben muss, damit sich z.B. der Schleim aus den Bronchien besser löst, inhalieren usw. Er verschrieb mir dann vorsorglich das Antibiotika und sagte mir, wann ich es dann geben MUSS. Ausschlagebend war stets der Allgemeinzustand des Kindes. Wenn es zum hohen Fieber noch schlapp und lethargisch wurde, dann musste sofort gehandelt werden! Dazu kam es aber nie. Immer schaffte es das Immunsystem dem Infekt Herr zu werden.
Mit dem Kinderarzt klappte das sehr gut. Ich weiß nicht, ob er das auch mit anderen Müttern so machte, aber wir vertrauten uns gegenseitig. Er wusste und vertraute darauf, dass ich mich melden würde, wenn mir etwas komisch vorkam (z.B. starke Ohrenschmerzen als weiteres Symptom) und ich konnte ebenfalls seinem Urteil vertrauen. Das Ergebnis sind 10 antibiotikafreie Jahre! Viele Ärzte verschreiben Antibiotika so freimütig, weil sie damit auf der sicheren Seite stehen und ihnen nichts vorgeworfen werden kann.
Mit der Zeit lernt man auch die Empfindlichkeiten seines Kindes kennen. Ich wusste bei meinem Jüngsten dann irgendwann, wenn es in dieser Weise beim Atmen knarzt, musst du sofort mit Tropfen xy anfangen usw. Hohes Fieber habe ich selten gesenkt, außer die Kinder haben nachts darunter gelitten. Ein wenig ängstlich ist man immer, wenn Kinder krank sind. Deshalb braucht es einen Arzt, der auf derselben Wellenlänge ist und dem man Vertrauen kann.
Ich würde beim Infekt deiner Tochter ebenfalls abwarten. 2 Wochen Erkältung sind in dieser Zeit nichts Ungewöhnliches. Wenn sie sich trotz des Fiebers fit fühlt, hätte es laut meinem Arzt noch lange keinen Grund gegeben, mit Antibiotika anzufangen.
Grüße
Luka
Ihr Lieben,
mein Mann war absolut für das AB und ich wollte ehrlich gesagt das Risiko nicht alleine tragen...daher geben wir es ihr nun. Allerdings ist es ein unglaublicher Kampf...sie brüllt und tobt...ablenken ist nicht möglich wirklich schlimm.
Das Fieber ist gesunken - jedoch nach wie vor auch tagsüber noch um die 38C. Ich gebe ihr nichts...möchte dem Körper wenigstens die Möglichkeit zur "Mitarbeit" erhalten, so lange sie fit ist und es ihr "gut" geht...sie spielt usw.
Vielleicht hätte ich doch abwarten sollen - es ist halt unser erstes Kind und gestern, als das Fieber dann auch tagsüber über 39 war, sie zunehmend weinerlich wurde und der Arzt dann sagte, seiner Erfahrung nach packt es der Körper nach zwei Wochen dann alleine nicht mehr...da bin ich gegen mein Bauchgefühl eingeknickt. Rückblickend würde ich das Wochenende noch abwarten. Ich mache mir ein bisschen Vorwürfe.
Danke Euch allen, die mir Mut gemacht haben!!!
Alles Liebe
Martina
Mach dir keine. Das bringt gar nichts. Man will doch das Beste für sein Kind und dass es ihm schnell besser geht. Einmal AB ist überhaupt nicht tragisch, mach dir keine Sorgen. Sie wird weder resistent noch öfter krank oder was auch immer. :)
Ich finde es richtig dass sie es bekommt, aber da bin ich sowieso nicht so zurückhaltend.
Wir hatten das gleiche in grün und nach 5 Tagen 39-40 Fieber wurde mit dem Antibiotikum endlich alles gut! Ich bin so erleichtert, es ging ihm elendig...
Und ja, es ist ein Kampf das in die Mäuse reinzubekommen. Aber das ist schnell vergessen.
:-* gute Besserung
PS: wir machen nach dem AB eine Darmaufbaukur ..