Wie reagiere ich richtig? Kind sagt zu allem Nein

Ihr Lieben,

Es muss ja immer wieder was neues sein, also eine neue Phase anbrechen. Unser Sohn (20 Mo) sagt seit ein paar Tagen zu allem "nein". Also wirklich von "willst du einen Apfel" bis hin zu "soll ich dir die Schuhe" anziehen. Alles ist nein. Ok. wenn wir Zeit haben lasse ich ihn einfach. Er will jetzt gerade keinen Pulli anziehen? Ok, dann versuchen wir es in 5 Minuten nochmal. Mir ist auch vollkommen klar, dass das einfach ein ganz normaler Entwicklungsschritt ist und irgendwann wird sich das auch wieder legen.

So, nun ist heute leider Montag, ergo muss ich auf die Arbeit und Junior in die Kita (vorweg, wir haben normalerweise morgens nie Probleme, das Kind geht super gerne in die Kita). Schon den ganzen morgen war alles wieder nein. Zaehne putzen, Gesicht waschen, eincremen... Alles doof und nur unter Protest. Leider haben wir an Arbeitstagen nicht den Luxus, einfach ewig zu warten sondern muessen zu einer bestimmten Zeit aus dem Haus. Ich also das Kind unter schreien und toben angezogen, dann auf der Strasse ging das Fiasko weiter so dass ich 15kg strampelndes Kleinkind durch den stroemenden Regen geschleppt habe, dabei war mir auch noch schlecht wie Sau (#sorry aber ich bin auch noch in der 8. SSW und kaempfe mit froehlicher Uebelkeit und Schwindel) und ich war nur noch genervt und hab gemotzt wie ein Rohrspatz.

Sobald wir dann in der Kita waren, war das Kind wieder bestens drauf und ist davon gehopst. Aber das Theater davor war wirklich nervig und mir tut es jetzt natuerlich Leid, dass ich meine Geduld verloren habe. Ich bin eigentlich sonst sehr gelassen, aber der stroemende Regen und das wuetende Kind waren einfach zu viel fuer mich.

So, nun denke ich natuerlich schon wieder an morgen. Wir machen wir das? Frueher anfangen fertig zu machen? Wir haben eigentlich morgens genug Zeit und bisher hatten wir nie Stress. Habt ihr iregendwelche Tricks auf Lager, wie ich ihn motivieren kann? Er darf schon alles was geht mitentscheiden, also was er anzieht, ob er einen Apfel oder Banane mag usw. Auch sagen wir ihm morgens, dass heute Kita Tag ist und wir uns alle fertig machen muessen. Es ist also keine Ueberraschung fuer ihn.

Ich weiss, die Geduld verlieren hilft nie. Aber vielleicht gibt es ja was, was ich gerade uebersehe?

LG
D

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Puh,bei uns ist gerade alles "aua" und "ja" #rofl

Ich würde vermutlich eine Auswahl lassen im Sinne von :"ich ziehe dich jetzt an, möchtest du den blauen oder grünen Pullover". Ich würde vermutlich auch Fragen vermeiden, von Sachen die eben sein müssen. Ich frage nicht, soll ich deine Schuhe anziehen sondern sage:" hol bitte deine Schuhe, ich ziehe sie dir an." er könnte vielleicht aus zwei Paar wählen, dann kann er mit entscheiden. Nur ne Idee, bei uns geht das dann meist. Ansonsten ist das wohl wieder eine Phaaaaaaseeee, wie alles. Ich würde morgens eher anfangen, dann lieber nach hinten raus etwas Zeit lassen. Und meckern kann man ruhig mal finde ich, dass ist nur menschlich.

#winke Remmidemmi mit Emmi (20 Monate) und Krümel im Bauch (28+5)

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Huhu,

Ich danke dir :-)

Ja, normalerweise laeuft das auch so bei uns. Ich sag "komm hol deine Schuhe, es geht in die Kita" und das Kind rennt froehlich und aufgeregt los und holt die Schuhe. Wenn ich ihn in letzter Zeit frage, schmeisst er sich kreischend auf die Couch und schuettelt den Kopf. So, dann hol ich eben die Schuhe selbst, frag ihn, ob ich sie anziehen soll oder ob er es versuchen will (er will in letzter Zeit immer mehr alleine probieren und da lass ich ihn auch erst mal), aber auch dazu nur nein, nein, inklusive wegrennen und verstecken. Anstrengend sag ich dir :-)

Ich werde meine Ansagen mal ueberdenken und sehen, was ich noch anders machen kann. Wir stehen in der Regel um 6 auf und muessen um 7.50 los, das ist eigentlich bisher immer genug Zeit gewesen. Aber vielleicht muss ich mich einfach zuegiger fertig machen, so dass mehr Zeit fuer ihn bleibt, vielleicht hilft das, das ganze zu entspannen.

Naja, zum Glueck macht der Papa bald wieder die Morgenschicht, da darf er sich an dem Eigensinn unseres Sohnes erfreuen :-)

LG
D

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Bei uns ist es genau das gleiche gewesen vor ein paar Wochen, jetzt ist es wieder besser geworden. Sie wird 23 Monate.

Was bei uns "geholfen" hat war zum Teil wirklich nur ein Machtwort. Hab sie aus dem Versteck geholt oder eingefangen, nicht mehr losgelassen und klargestellt, dass jetzt Schuhe angezogen werden ohne Diskussion! Sie hat nochmal versucht wegzulaufen, was ich zu verhindern wußte, wenn sie dann merkt sie kommt nicht weiter.....Ein riesen Verzweiflungs-Brüller von ihr und aufeinmal sitzt sie da wie ein lämmchen und lässt sich die Schuhe anziehen. Der erste "Kampf" ist immer der längste. So ist es bei uns. Beim zweiten mal merkt sie schneller, dass sie verlieren wird....mittlerweile ziehen wir Schuhe wieder ohne Probleme an.

Einmal hat sie die Schuhe vor Wut dann die Kellertreppe runtergeworfen. Dann sind wir ohne Schuhe gefahren (an dem Tag hat meine mutter auf sie aufgepasst). Sie war ganz verzweifelt dann, dass sie keine Schuhe hatte...seitdem sind die nie mehr geflogen.

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Hallo :-)
Kommt mir sehr bekannt vor. Unsere ist jetzt 2 geworden und ab etwa 19 Monate, kam von ihr bei allem und jedem auch nur Nein. Mittlerweile ist es schon besser geworden und die Tipps meiner Vorrdnerin haben bei uns auch teilweise funktioniert. Also zwei Teile bzw. Klamottensets zur Auswahl und selbstverständliche Sachen wie Zähneputzen, Schuhe anziehen usw. nicht erst anfragen, sondern als gegebn voraussetzen. Zuviel an Auswahl könnte den Kleinen gerade zusätzlich überfordern.

Ansonsten hat bei uns tatsächlich nur Durchhalten und wie wild kämpfendes und jaulendes Kind anziehen geholfen. Bei ihr hat auch meistens gezogen, ihr vor Augen zu halten, dass sie unangezogen usw. nicht in die KiTa/zum Spielplatz/was auch immer kann. Nachdem sie auch sehr gerne geht, hat das öfter mal geholfen. Was auch öfter ging, war das Ganze zusammen zu machen. Also gemeinsam Zähne putzen, Anziehen usw. nach dem Motto "Schau, Mama/Papa macht das und jenes auch gerade; wer ist schneller..."

Die Geduld zu verlieren ist nicht schön- klar, aber bei herumwütendem Kleinkind gepaart mit Übelkeit (bin mittlerweile in der 29.SSW und kenne das leidige Thema, hab auch häufiger Mal die Geduld verloren) ist finde ich schon schwer. Morgen ist ein neuer Tag und es läuft vll wieder ganz anders und besser.

Wünsche euch viel Energie, gut durch die Zeit zu kommen und schnelle Besserung der Übelkeit und Co. Dann ist ein Stresspunkt schon mal weg.

Ganz liebe Grüße

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Ich danke dir! Ich fuehl mich momentan koerperlich wirklich sehr mies, daher kommt mir wahrscheinlich alles noch viel schlimmer vor, als es eigentlich ist. Ich mach wirklich drei Kreuze, wenn die Fruehschwangerschaft rum ist. Und in der Zwischenzeit versuche ich einfach positiv nach vorne zu schauen.

Wir machen eigentlich schon viel morgens zusammen aber ich werde mal bewusster probieren, ihn in meine Ablaeufe einzubieziehen.

Bei Zähneputzen, Schuhe anziehen und co werde ich kuenftig gar nicht mehr gross fragen, da kann er mir wenigstens auch nicht mit nein begegnen :-)

Ihm anzusagen, dass wir unangezogen nicht in die Kita gehen koennen interessiert ihn in dem Moment gar nicht. Ich denke, er weiss schon genau, dass wir ihn im Schlafanzug nicht aus dem Haus lassen. Aber ich denke, das juckt ihn in dem Moment nicht, da er nicht gehen will sondern lieber weiter spielen will.

Ich glaube, ihm geht es viel um Kontrolle. Er will schon in die Kita, aber wahrscheinlich lieber spaeter, eben dann wenn ER soweit ist, und nicht ich.

Naja, wir werden uns weiterhin durchkaempfen und irgendwann wird es sicher wieder besser werden.

Danke nochmals fuer deine Tipps.

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Als unser Kind die Nein-Phase hatte, habe ich einfach nicht so viel gefragt. Wenn ich etwas machen will (z.B. Kind anziehen), dann frage ich nicht "Willst du den Pulli anziehen?", sondern sage "Komm, wir ziehen den Pulli an". Dass die Kinder sich dann sträuben ist ja ok. Aber zumindest fragt man nicht, wenn man gerade eh kein Nein hören möchte.

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Danke dir. Ich werde definitiv die Art und Weise meiner Ansagen ueberdenken.

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oh ja, das nervt. meiner war auch mal eine zeitlang so ein nein-kind.
so wie es sich jetzt spontan liest lässt du aber eventuell zu viel "entscheidungsfreiheit" und formulierst deine fragen zu offen.
damit meine ich dass du versuchen könntest statt "willst du einen apfel" eher sowas sagst wie "möchtest du einen apfel oder eine banane" bzw. "du kannst einen apfel oder einen banane haben". damit setzt du einen rahmen in dem er aber noch eine mitbestimmungsmöglichkeit hat. bei meinem sohn hat das recht gut geholfen (klar nicht immer, aber es wurde besser).

als erzieherin würde ich sagen: konkrete und kurze ansagen sind für kinder besonders hilfreich weil sie ihnen einen rahmen bieten an dem sie sich orientieren können.
das heißt man sollte die ganzen "fragenden" aufforderungen lieber vermeiden wie "ziehst du dir die jacke an?" und statt dessen lieber sagen "ich möchte dass du dir die jacke anziehst".

das kann man in manchen situationen auch vorbereitend machen, z.b. "wenn wir jetzt nach hause kommen ziehen wir uns die schuhe aus und waschen uns dann die hände".

als mutter würde ich sagen: manchmal hat man trotzdem einfach nicht den nerv, den richtigen dreh und die geduld und rennt dann mit schreiendem kind durch den regen ;-)

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Danke dir fuer die Denkanstoesse.

Wenn ich die Antworten jetzt so lese glaube ich auch, dass ich ihm zu viel Freiraum durch offene Fragen einraeume. Er war bisher meistens sehr kooperativ, daher sind wir eigentlich ganz gut gefahren. Ich denke, ich muss die Art und Weise, wie ich Ansagen machen, wirklich etwas ueberdenken. Ich will ihn ja auch nicht ueberfordern.

Mittlerweile lache ich ueber unseren Stress von heute morgen. Es kommt mir jetzt wirklich wie im Fim vor ;-) Naja, morgen ist ein neuer Tag und der wird hoffentlich besser :-)

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Ich glaube gar nicht mal, dass du bisher etwas falsch gemacht hast, er war ja auch sehr kooperativ, wie du sagst.

Nur jetzt ist eben gerade Neinsagen angesagt, da funktioniert das mit den Fragen eben nicht so gut. Kann ja auch nur vorübergehend sein. Wenn es mein Kind wäre, würde ich ihm gezielt Möglichkeiten einräumen, wo er "Nein" sagen darf. Also immer mal Fragen stellen, die er problemlos verneinen kann. Vielleicht mit einer kleinen List auch mal ein paar Fragen, wo er merkt, dass deine Angebote gar nicht so schlecht sind und man ab und zu "Ja" sagen kann. Z. B."Willst du ein Eis?" und dann selbst ein Eis essen, wenn er ablehnt. Natürlich gibst du ihm dann was ab, falls er es sich anders überlegt. ;-)

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Meine zwei sind auch gerade 20 Monate geworden und noch finde ich das "nein" ganz niedlich.
Auf Fragen aller Art sagen sie aber fast immer nein. Ich habe das Glück dass der Fokus nicht nur auf einem liegt und kann mir immer das willigere Kind schnappen. Und es entsteht eine Art Gruppenzwang. Trotzdem gibt es Tage da hilft nur schnell sein und durchhalten. Am besten klappt es wenn ich schon fertig angezogen bin und die Jungs dann im gerade-aufgewacht-Modus schnell wickle und anziehe. Eincremen hasse ich selber auch aber da müssen wir alle durch.
Gesicht mache ich beim Wickeln mit sauber, Zähne putzen wir mittags und abends, dazu hätte ich morgens keinen Nerv.
Je schneller das Kind reisefertig ist umso mehr kann man dann trödeln und sie ihr Ding machen lassen. Reduziert auch die Wahrscheinlichkeit des "Straßenfiaskos".
Ansonsten lasse ich Ihnen bei manchen Sachen die Wahl, bei manchen nicht. Welche Schuhe sie sich für den Hinweg aussuchen ist mir egal (die "richtigen" nehme ich dann einfach mit), aber ich "diskutiere" nicht mit zwei Kindern welcher Pullover es sein soll und ob sie wirklich einen brauchen.

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Oh ja, ich kann mir vorstellen, dass zwei nochmal eine ganz andere Hausnummer sind.

Ich bin eigentlich was Klamotten usw angeht meist im easy going camp. Alles, was er in seinem Schrank zur Auswahl hat, ist fuer mich grundsaetzlich auch ok. Meistens juckt es ihn aber gar nicht, was er anzieht und ergo suche ich dann aus und zieh ihn einfach an. Und bei Sachen wie Zähneputzen und co gibt es gar keine Diskussion. Da frag ich ihn auch gar nicht sondern sagen nur an, dass wir jetzt Zähneputzen.

Aber momentan ist es nicht nur der Umstand, dass er einfach nein sagt. Nein, er schreit, rennt weg, schmeisst sich auf den Boden etc. Er wiegt 15kg und wenn er sich dann schwer wie ein nasser Sack macht, hab ich schon meinen Kampf, bis er angezogen ist.

Aber es wird auch wieder besser, mit 18 wird er nicht mehr so ein Theater machen ;-)

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Hallo :)

Wir haben auch grad die "nein"-Phase und ich habe die naheliegendste Lösung genommen. Wenn ich kein "nein" hören will, dann frage ich gar nicht ????

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Danke, das werde ich heute abend so machen. Bei Beschwerden kann sich das Kind dann gerne an den Papa wenden ;-)

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Genau so läuft das :D

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Warum fragst du? Wenn du nicht fragst, ob er sich die Schuhe anziehen lassen will, kann er auch nicht nein sagen. Habe nämlich auch einen mr. No zuhause. Ich zieh ihn einfach an und erzähle ihm, was es nachher zum Essen gibt oder dass wir jetzt zur Kita fahren usw. Klappt super:)

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Huhu,

Naja, bis vor kurzem hat er ja super kooperiert. Ich hab gesagt "holst du deine Schuhe, wir gehen gleich los" und er ist gesprungen und hat die Schuhe voller Freude geholt. Dann fing das Nein sagen an und ich dachte, vielleicht will er selber mithelfen oder so. Grundsätzlich versuche ich schon immer, ihm zum mitmachen zu bewegen, bisher klappte es ja auch. Naja, ich frage natürlich nicht 1000 mal, irgendwann manch ich dann auch einfach aber schön ist eben anders ;-)

Heute Abend hab ich ihn gar nichts gefragt, also nur Ansagen gemacht "wir ziehen dich jetzt um", "jetzt putzen wir zähen", ging alles recht problemlos. Vielleicht braucht er zur Zeit klarere Grenzen und ist mit fragen überfordert. Wer weiß...

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Siehst du? Funktioniert:) na Kinder entwickeln sich weiter. Was heute passt, ist morgen ein Drama. Wirst du noch ganz oft erleben:) dann braucht sie eben gerade klare Ansagen und irgendwann will sie auch wieder gefragt und mit einbezogen werden. Du machst das schon.

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Hallo D,

es ist wichtig für die zukunftige Trozphase, dass du dir nicht bei jedem Pups Gedanken machst aber dass du es teilweise so nimmst, wie es ist= eine verdammt schweirige Phase.

Die Fragestellung ist eine tolle Kunst, Die Sache so zu prsöentieren, dass du am Ende das bekommst, was richtig wöre aber Kind fühlt sich angesprochen,

Immer Vorwarnzeiten geben, bevor was gemacht wird.

Bei mir war es toll, als ich zu dem Thema ein Sachbuch gelesen habe und mif die wichtigsten Sache rausgeschrieben habe, Einfache Sätze wie Mantras. Man verfällt doch oft in alte Verhaltensweise.

Im Nachhinein denke ich mir, sich dann nicht so sehr Kopf machen, Dass man öfters lauter werden kann, dass es öfter nein ging - alldas gehört zur Trotzphase. Sie ist anstrengend, sie mscht kaputt.

#liebdrueck

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Hey,

ich frage nur, wenn ich die Antwort akezptiere. Ich frage, willst du Schuhe anziehen und wir gehen auf den Spielplatz. Kommt dann "Nein" dann ziehen wir keine Schuhe an und bleiben zu Hause. Meist werden dann aber doch Schuhe angezogen.

Wenn ich arbeiten muss, sage ich , wir ziehen uns jetzt an, und dann wird es gemacht. Manchmal gibt es kurz Protest, aber nur kurz.

Du kannst auch die Wahl lassen, "Willst du die Schuhe holen oder ich?", kommt Nein, dann machst du das halt.

LG

ChaosSid