Hallo
Wir bleiben zwar vermutlich doch nicht so lange wie geplant in Deutschland aber vorsorgen muss man ja trotzdem.
Deshalb auch meine Frage: Was spricht denn wirklich FÜR eine Tagesmutter?
Also wirklich EINE Person die bis zu 5 (? wenn ich richtig informiert bin) Kinder ALLEINE betreuut.
Ausbildungstechnisch muss man wohl nur diese "Tagesmutterausbildung" machen.
Richtlinien bezüglich den Räumlichkeiten etc. gibt es zwar aber kann man das alles überhaupt in dem Maß überprüfen?
Was ist mit eigenen Kindern, Tieren, dem Haushalt,.. nebenbei?
Bei Kindertagesstätten gibt es ja ebenfalls Richtlinien, dort ist es wohl zum Beispiel auch so das immer 2 Erzieher/innen anwesend sein müssen. Einleuchtend wenn zum Beispiel einem etwas passieren würde.
Generell scheint der Schlüssel bei uns im Vergleich auch viel besser zu sein.
Ich dachte im ersten Atemzug zwar auch das es bei einer Tagesmutter "persönlicher" ist aber je mehr ich darüber nachdenke..
Was meint ihr ?
Liebe Grüße
Tagesmutter
Hallo
Ich habe alle 3 Kinder bei einer Tagesmutter betreuen lassen. KiTas gibt es hier nicht U2. Insgesamt sind wir mehr als 4 Jahre dort gewesen.
Ich bin absolut pro Tagesmutter. Unsere war absolut zuverlässig, liebevoll, professionell, individuell.... Ich habe 2x in dieser Zeit jemanden vom Kreis gesehen die wohl kontrolliert haben ob alles passt. Sie war auch auf Erste Hilfe und Hygienefortbildung. Haus und Garten waren absolut kindersicher.
Im Kindergarten hier sind 24 Kinder, davon 9 U3, 2 Erzieherinnen. Der Betreuungsschlüssel ist eine Katastrophe. Aber es gibt angeblich eine Sondergenehmigung für die Überbelegung der Gruppe. Ich bin sehr traurig mein Kind mit 2 dort hin geben zu müssen. Tagesmutter für weitere 6-12 Monate wäre mir deutlich lieber.
LG
Hallo
Das sind mitunter die Gründe warum eine Tagesmutter für mich nie in Frage käme.
Eine Großpflege, oder wie auch immer sich der Zusammenschluss mehrerer Tagesmütter nennt, außerhalb den eigenen 4 Wänden sehe vielleicht schon anders aus.
Hier im BW ist das Verhältnis zwischen Kindern und Personal top. Erst recht ein Grund.
Zudem gehen zumindes bei uns im Ort u3 Kinder nicht in den Kindergarten sondern in die Krippe..
LG
Das kommt sehr darauf an.
Wir hatten beispielsweise eine Tagesmutter, die zwar meist fünf Kinder betreut, aber in der Praxis sind gar nicht so oft alle da. Ferien, Urlaub, Krankheit, eher abgeholt, später gebracht, etc.
Außerdem hat sie zur Betreuung der Kinder eine eigene Wohnung angemietet - kein eigener Haushalt.
Die Kinder waren erwachsen, Tiere hatte sie keine.
Sowas kann man ja alles im Vorfeld abklären.
Sie ist mit den Kids zusammen einkaufen gegangen und auf den Markt, alle Kinder waren zwischen 1 und 3. Sie haben zusammen gekocht und sie hatte einen Garten zur Verfügung, so dass sie immer raus konnten.
Nachteil: Krankheit der Tagesmutter ist nicht abgedeckt. Aber ehrlich gesagt, hatten wir bei unserer Tagesmutter genauso viele Ausfallzeiten wie im Kindergarten mit Betriebausflug und Konzeptionstagen, etc.
Man muss ein bisschen Glück haben und ggf lange suchen, aber es gibt wirklich gute.
Unser Favorit war eigentlich eine Mini-KiTa. Das sind bei uns mindestens zwei Tagesmütter, von denen eine eine Erzieher-Ausbildung haben muss (die andere aber auch einen entsprechenden Beruf wie Kinderpflegerin, Kinderkrankenschwester, Logo- oder Motopädin, Sportlehrerin, etc) und bei denen eigene Räumlichkeiten vorhanden sein müssen. Diese dürfen zu zweit beispielsweise 9 Kinder U3 betreuen.
Da haben wir ganz hervorragende gesehen und gehört. Mit absolut tollen Konzepten. Leider passten sie von den Betreuungszeiten nicht.
So etwas gibt es glaub ich auch in anderen Städten unter anderen Namen.
Grüße great
Hallo,
also das kommt immer stark auf die jeweilige Tagesmutter und den jeweiligen Kindergarten an. Bei uns ist die Tagesmutter eine Möglichkeit anstelle der Krippe.
Hier bei uns hat die Krippe zunächst stark mit (damals vielleicht) gutem Betreuungsschlüssel (immer mind. 3 Erzieherinnen anwesend bei max. 20 Kindern) und anderen tollen Dingen geworben. Nach nur wenigen Tagen Eingewöhnung war klar, dass das alles gelogen war. Dazu kam ein ruppiger Umgang und weitere Punkte, die wirklich gar nicht gingen. Wir haben die Eingewöhnung abgebrochen und zu einer Tagesmutter gewechselt.
Unsere Tagesmutter war super organisiert, gut vernetzt, liebevoll und sie konnte die 4-5 Kinder immer wunderbar händeln. Das liegt dieser Frau einfach im Blut, denke ich.
Sie hatte schon vor ihrer Arbeit als Tagesmutter in Kindergärten und -heimen gearbeitet - also eine "richtige" Ausbildung. Sie hat immer offen mit uns Eltern geredet. Der Haushalt lief teilweise während der Arbeitszeit, dafür mit den Kindern zusammen, wie zu Hause auch. Die meiste Zeit hat sie mit den Kindern aber draußen verbracht. Sie haben viele Ausflüge gemacht, im Sommer täglich - das kann unser Kindergarten nicht leisten. Muss er auch nicht, aber es war schon toll. Unsere Tagesmutter war eben wie eine Omi, es war familiär und immer sehr herzlich.
Daher mein Tipp: Schau dir Kindergarten und Tagesmutter an. Notier die Dinge, die dir wichtig sind und stell alle deine Fragen. Hospitiere im Kindergarten / bei der Tagesmutter (ganz wichtig, erzählen kann man ja viel) und entscheide dann.
Viel Glück bei der Suche!
LG
Mal Hand aufs Herz: bis du 24h jede Sekunde beim Kind? Was ist mit Toilette, Haushalt, Wäsche etc pp. Bei einer Tagesmutter sind die Kinder halt in den Tagesablauf integriert. Man muss natürlich schauen wie das passt. Ich glaube es gibt welche die ihr eigenes Kind (wenn vorhanden) in den Fokus rücken und andere nehmen eher das "fremde" Kind zuerst hoch wenn beide weinen.
Wir hatten Plätze in einer reinen KITA (nur U3), einer KITA mit Kindergarten unter einem Dach (U3 &Ü3 getrennt betreut) beide mit gutem Betruungschlüssel und bei einer Tagesmutter. Wir haben uns für letztere entschieden. Es handelt sich um eine großtagesplegestelle. 2 Tagesmütter betreuen bis zu 9 Kinder in eigenen Räumlichkeiten. Allerdings hat jedes Kind eine Tagesmutter und nicht beide als Ansprechpartner. Wir fanden einfach den Lärmpegel hier angenehmer als in Einrichtungen in denen >20 Kinder betreut werden.
Haustiere kann man bei uns ausschließen. Wenn welche vorhanden sind und die Kinder Umgang damit haben, müssen sie sich einem Wesenstest unterziehen. Sonst geht das nicht. Ich persönlich vertraue übrigens Katzen weniger als Hunden.
Das hast du falsch verstanden, so meine ich das nicht.
Ich finde nur EINE Person auf 5 fremde Kleinkinder recht heftig.
Bekomme ich soviele Kinder ist das und die Aufsicht ja meine Sache.
Hallo,
ich war jahrelang Tagesmutter und ich glaube es hängt einfach von der Tagesmutter ab. Obwohl ich schon seit 7 Jahren nicht mehr als Tagesmutter arbeite kommen immer noch ab und an mal anfragen ob ich nicht vielleicht doch... und es wäre ja auch nur für ein Jahr ... und bitte, bitte....
Ich hatte immer nur maximal 2 Tageskinder puls unsre Tochter. Natürlich waren die Kinder auch in den normalen Tagesablauf mit eingebunden. Frisches Mittag kocht sich nicht von alleine und auch der Tisch deckt und räumte sich nicht von Zauberhand ab. Aber grundsätzlich lag der Fokus natürlich auf den Kindern und dann darauf das wir sehr viel draußen waren. Liegt aber dran das ich nicht so die "Bastel Tante" bin sondern lieber mit den Kindern lieber Kaulquappen fange, auf dem Spielplatz bin oder Naturpfade entdecke oder oder oder...
Eltern die das nicht wollten da habe ich die Kinder nicht genommen. Grundsätzlich hab ich immer versucht alles möglich zu machen so war ich zB mal mit dem einen Tagesmädel beim Kleinkindschwimmen, das war vormittags und da war die Kleine eben bei mir. Zeitlich passte es also klar haben wir das gemacht.
Das letzte Tageskind war 8 Jahre bei mir. Vom letzen Kindergartenjahr bis jetzt 7 Klasse Gymnasium. Selbst da kam sie nach der Schule immer noch rum und hat sich einmal ausgequatscht, was gegessen und Hausaufgaben gemacht. Da war ich natürlich schon lange nicht mehr Tagesmutter und hab normal gearbeitet aber sie kam trotzdem jeden Tag weil ich Mittags zu Hause war und ihre Eltern erst Abends nach Hause kommen.
Nun findet sie aber sie ist zu Groß um "bei uns auf der Matte stehen zu müssen". Sie hat aber immer noch einen Haustürschlüssel für unser Haus und wir einen Schlüssel für ihr Elternhaus.
So krank das ich keine Kinder betreuuen konnte war ich in all den Jahren nicht einmal.
Natürlich klingt Krippe erstmal professioneller und das ist es bestimmt auch aber es kommt eben auch drauf an was für einen Anspruch Du hast, was für Dich wichtig ist. Am Ende musst Du Vertrauen haben, so oder so den es gibt gute Tagesmütter genauso wie es miese Krippen gibt und umgekehrt.
LG dore
Der große Vorteil bei der Tagesmutter ist, dass du die Person die auf dein Kind aufpasst genau aussuchen kannst. Du kannst schauen ob sie mit ihrer Art und ihren Werten zu eurer Familie passt.
In der Kita weißt du nie, wer dein Kind erzieht, und oft wechselt das Personal.
Ich persönlich würde aber nur eine nehmen die maximal 3 Kinder betreut.
Meine Tochter geht seit einem Jahr zur Tagesmutter. Eigentlich aus der Not heraus. Ich finde auch auf dem Papier spricht nichts für eine Tagesmutter und ich hatte vorher auch viel schlechtes gehört.
Aber für uns persönlich, und was die Betrauungsituation in der Stadt angeht war es einfach die beste Wahl.
Unsere Tagesmutter hat lange Erfahrung und bildet sich weiter, sie macht mehrmals im Jahr Fortbildungen für die Baby- und Kleinkindkurse die sie früher angeboten hat. Darüber kam sie auch zum "Beruf" Tagesmutter. Sie hat nach der Scheidung von ihrem Mann noch eine zusätzliche EInnahmequelle gebraucht, hat zunächst als Kinderfrau und dann eben als Tagesmutter gearbeitet. Sie ist mit einigen anderen Tagesmüttern zusammen in einem Club organisiert, sie tauschen sich aus, im Notfall helfen sie auch mal bei Engpässen aus.
Die zeitliche Flexibilität und dass sich unsere Tochter nur an eine zusätzliche Bezugsperson gewöhnen musste sind für uns die größten Vorteile. Außerdem dass die Gruppe der anderen Kinder mit max 4 anderen eben überschaubar ist.
Wir hatten auch eine Eingewöhnung in einer KiTa gestartet und es hat für uns bzw unsere Tochter einfach persönlich nicht gepasst. Insofern ist es gut die Alternative Tagesmutter zu haben. Aber das ist wirklich ein ganz subjektives Empfinden dass nur dadurch entsteht dass wir wirklich eine super flexibele und super liebe Tagesmutter haben die sehr gut auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht.
In den Kitas ist es zum Beispiel so, dass die meisten Erzieher auch Mittagspause machen und es nur einen "Schlafdienst" gibt. Mehrere Einrichtungen haben uns gesagt, dass das Thema Schlaf sich "… nach 2-3 Tagen Konsequenz von alleine erledigt, die lernen hier alle alleine einschlafen" für eine damals 1-jährige wäre das für mich ein Unding gewesen. Unsere Tagesmutter begleitet unsere Tochter auch jetzt noch in den Mittagsschlaf. Auch war es kein Thema, dass ihre Schlafenszeiten am Anfang noch nicht zu denen der größeren Kinder passten weil sie noch 2x schlief. Außerdem hat mir in der KiTa eine Erzieherin geraten zur Eingewöhnung am Besten abzustillen und auf gar keinen Fall beim abholen oder vor dem Bringen zu sillen. Für die Tagesmutter war das überhaupt kein Thema und sie hat sogar während der Eingewöhnung manchmal angerufen und gesagt: "Dein Kind braucht dich gerade, ich möchte ihm zeigen dass wir hier auf seine Bedürfnisse reagieren und es ihm auch hier gut geht, kannst Du kurz vorbeikommen und stillen" das war für uns genau das richtige. Aber wie gesagt: Alles subjektiv
Hallo
Danke für eure Antworten.
Es war definitiv schön eigene Erfahrungen zu hören aber ich muss ehrlich gesagt sagen, meine Meinung hat das überhaupt nicht geändert.
Mal sehen. Wir müssen mal schauen wie unsere Situation in Deutschland ist,vielleicht ist eine Betreuung dort auch nicht nötig.
Liebe Grüße