Wie mit bei Weinen bei Frustration umgehen?

Hallo,

Mein Sohn ist fast 16 Monate und derzeit sehr anstrengend.

Er fordert mich fast den ganzen Tag und kann sich gar nicht alleine beschäftigen. Selbst im Auto oder Buggy wird es ihm mega schnell langweilig und er heult. Zuhause komme ich zu nichts. Er ist ständig frustriert und will "Neues erfahren". Spielsachen sind generell uninteressant. Cremetuben sehr, da er die mit den Zähnen aufmacht und dran rumnuckelt. Darf er natürlich nicht. Mache ich eine leer, wasche sie aus und gebe sie ihm - langweilig. Er braucht ständig Action und will am liebsten den ganzen Tag raus. Aber ganz ehrlich ich muss auch mal Zuhause was tun und kann mich nicht nonstop mit ihm beschäftigen. Und selbst das reicht manchmal nicht. Ich liefere ihm regelmäßig neue oder auch bekannte Spielansätze... bloß er hält meist nie lange damit auf und dann hängt er mir wieder am Bein und nörgelt. Das Nörgeln schlägt dann tatsächlich auch in Weinen um. Mir ist natürlich bewusst, dass er noch klein ist und nicht stundenlang alleine spielt. Das erwarte ich auch gar nicht.

Ich frage mich nur ob ich seiner Frustration zu oft nachgebe weil ich es einfach nicht haben kann wenn er heult und etwas von mir einfordert. Müsste ich ihn dann einfach mal jammern lassen und meinen "Pflichten" im Haushalt trotzdem nachgehen? Bis dato gehe ich meistens auf ihn ein, aber so langsam komme ich mir vor als wäre ich seine Animateurin. Wenn wir Draußen sind ist natürlich alles tutti, da rennt er von A nach B und braucht mich nicht. Aber Zuhause ist es mega nervig.

Bin gespannt ob es anderen auch so geht und ob ich ein paar Tipps bekomme.

LG Mim

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Unsere ist 15 Monate und ist ist seit sie laufen kann sehr oft am nörgeln und bekommt gerne wut Anfälle ;-). Zuhause heult sie auch bei jeder Kleinigkeit wenn sie ihren Willen nicht bekommt.

Alles wie immer eine Phase die mir auch oft auf die Nerven geht. Besonderes wenn wir draußen sind und sie nicht mehr im Kiwa oder Einkaufswagen sitzen will und immer aufsteht was sehr gefährlich ist

Ich lasse sie dann ausbocken und sage ihr das das so nicht geht. Aber das versteht sie ja eh noch nicht

Ja auch ich gebe manchmal nach wenn es mir draußen zu bunt wird . Dann bekommt sie ein Keks damit sie Ruhe gibt. Dazu steh ich auch. Und nein unsere Tochter ist nicht Dick.....Gegenteil zu dünn.

Kenne viele die dann nachgeben damit Ruhe ist. Wir haben jetzt schöne Trotzis zuhause ; -). Und das ist bestimmt erst der Anfang.

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Musste lachen - ich habe auch immer ne Kleinigkeit parat wenn er lange im Buggy sitzt. Das rettet mich dann manchmal noch die 10 Minuten bevor er eskaliert ;-)

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Hallo,

Mein Tipp: lass ihn im Haushalt mithelfen. Mein Sohn ist schon 2 J 2 M und hilft viel mit. Das findet er sogar oft spannender als spielen und bleibt auch länger bei einer Sache dran. Er holt die Wäsche aus der Maschine, spült Geschirr ab (Natürlich nicht die scharfen Messer), Betten frisch beziehen ist eine Wonne für ihn, weil er dann im Bett Purzelbäume macht und die Federn einsammelt, die aus den Kissen fallen.
Klar, es dauert alles länger.

Wir sind jetzt mit 2 Jahren in der Phase, in der das Kind ALLES selber machen will. Heute hat er unter dem Tisch gesaugt und versucht, seine Tshirts selber zusammenzulegen.
LG

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Deins ist 2 Jahre von ihr oder mir 16 Monate

Meine Zicke würde da mir überhaupt keine Hilfe sein sondern eher noch mehr Arbeit machen als es eh schon ist

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Mein Sohn hilft schon seit einigen Monaten mit. Er hat zum Beispiel einen kleinen Kinderbesen, damit "fegt" er, während ich sauber mache.
Seine "Aufgaben" wachsen mit ihm mit...

Diese Herangehensweise hab ich nicht erst seit er zwei ist!
LG

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Ich schließe mich mal an!

Beziehe ihn mit ein! Ich finde dafür gibt es kein “zu früh“, sobald er sich langweilt oder überfordert ist, wird er es dir signalisieren!
Meine Tochter hilft mir im Haushalt seit sie ein Jahr alt war, sie räumt den Geschirrspüler aus, sortiert mit mir Wäsche und hängt sie auf, wischt den Boden, kocht mit usw.! Wir haben uns schon sehr früh einen Lernturm gebaut, der hat vieles erleichtert.

Kinder wollen gefördert und gefordert werden, sie genießen Selbständigkeit, fühlen sich ernst genommen und beachtet und das erfüllt sie ebenso wie uns Erwachsene.

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Was ist denn diese Lernturm der auch weiter oben schon mal erwähnt wurde?

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http://www.frau-shopping.de/ikea-hack-unser-selbst-gebauter-learning-tower-lernturm-26334.html

Diesen hier haben wir gebaut. Ist aus 2 Ikeamöbeln zusammen gebaut, damit das Kind mit auf die Arbeitsfläche schauen kann und eben mithelfen. Immer in Augenhöhe dabei ohne zu tragen. Nach einer Weile kommen sie dann auch von allein rauf- und runter und machen das ganz selbstverständlich. Unsere Große schiebt sich ihn jetzt schon immer allein dahin wo wir sie brauchen (kochen, abwaschen, Gläser einräumen usw)

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Frustrationstoleranz fängt man an aufzubauen ab nem Alter von 10-12 Monaten. Man weis als Mama warum das Kind weint. Zumindest übergeordnet. Man weis Schmerzweinen, Angstweinen, Frustweinen, Wutweinen etc. voneinander zu unterscheiden. Weint dein Kind weil es sich weh getan hat, weil es Angst hat (Fremde Umgebung, ist alleine) darauf IMMER reagieren es aufm Arm nehmen, trösten da sein. Das ist wichtig. Aber kein Kind hat Angst oder Schmerzen weil es mal warten muss, weil die Aufmerksamkeit mal nicht 100% auf einem liegt oder weil was nicht sofort auf Anhieb klappt. Kinder reagieren bis zu einem gewissen Alter unmittelbar mit der jeweiligen Emotion die in ihnen aufsteigt und alles was Unmut erzeugt da fließen schnell tränen, wird schnell genölt und auch geschriehen.

Wenn ich z.b. gerade mit was anderem beschäftigt bin und das fertig machen will/muss dann rede ich mit ihm. Ich koche und bin z.b. kurz davor das die Nudeln fertig sind, ich kann da nicht weg weil wenn ich weggeh vergehen schnell mal mehr als 2 Minuten und dann werden Nudeln von Aldente zu Brei und damit Ware für den Mülleimer und das will ich nicht - ich bekomm nämlich Breinudeln ned runter. Dann red ich mit ihm und sag "Schatz ich bin doch da - ich geh nicht weg... schau ich koch gerade. Die Nudeln sind gleich fertig - gleich gibts Happahappa.... ich kann dich jetzt nicht hoch nehmen" Nölt er weiter - ja fast immer... dann biete ich ihm Alternativen an. "Hier magst die Schüssel haben und den Kochlöffel... da kannst du drauf hauen oder rumrühren, magst du auch was kochen"... manchmal lehnt er ab... manchmal macht er es und manchmal nimmt er den Löffel und rennt ins Wohnzimmer um ihn da auf den Couchtisch zu schlagen. Soll er machen egal. Hauptsache abgelenkt. Oder ich singe und tanze wie so n wilder Vogel rum und animiere zum Spaß haben auch ohne hoch nehmen. Dichte irgendwelche bescheuerten Texte zusammen für die mich jeder Erwachsene in Haar einliefern lassen würde wenn der das mitbekommt aber das ist mir egal. Wenn alles nicht hilft. Dann heult er halt. Das sind meist wirklich nur n paar Minuten. Davon wird er nicht sterben und auch kein Trauma bekommen denn ich bin ja da. Er lernt nur sich selbst zu beschäftigen und mit Frustration anders umzugehen wenn er auch die Chance bekommt dies zu üben und das ist mit Heulen verbunden. Irgendwann merken sie - ok alles hilft nix... ich such mir ne Beschäftigung. Irgendwann läuft meiner dann ins Wohnzimmer klettert auf der Couch rum... spielt mit seinem Spielzeug oder räumt meine Küchenschubladen aus. So what solange er nicht an Glas ran geht was kaputt gehen kann kann der von mir aus mit der Rührschüssel aufm Kopf Boogiewoogie tanzen ist mir egal. Wird später zurück geräumt. Nur achte ich drauf das er sich aus meinen Schubladen nicht überdimasen bedient. Er darf sich immer nur 2-3 Sachen rausnehmen zum Spielen. Weil alles andere ist mir zu anstrengend mit aufräumen. Wenn es ne Schüssel, das Nudelholz ist und die Teigfalle - dann sind das die Sachen - danach sag ich stopp oder biet ihm an Dinge zu tauschen. 3 sachen sind ja ratzfatz wieder eingeräumt.