Kind verhaltensauffällig?

Hallo ihr Lieben,
Ich wollte mal eure Meinung dazu wissen: mein Sohn (grad zwei geworden) geht seit Februar zu einer Tagesmutter. Ich fühle mich des Öfteren in meiner Kompetenz und Autorität untergraben, da sie immer wieder Kommentare von sich gibt, die mich irritieren, z.B. mein Sohn höre schlecht, er würde sofort aus der Kita rausfliegen bei seinem Benehmen, ect. Vor einigen Wochen wurde das ganze auf die Spitze getrieben, indem sie mir ans Herz gelegt hat, zu einem Ergotherapeuten zu gehen, da er wahrscheinlich an einer Selbstwahrnehmungsstörung leidet.
Mein Sohn ist sehr lebhaft, muss sich viel bewegen, hat des Öfteren Kinder (auch ältere) im Gesicht gekratzt, was aber schon besser wird. Gleichzeitig ist er sehr freundlich, kommunikativ, sagt Hallo und Tschüß, auch zu Leuten, die er nicht kennt.
Ich kann diese Kommentare allesamt nicht ganz ernst nehmen, da vieles schlicht und ergreifend nicht stimmt (z.B. dass er schlecht hört), aber ich muss mich natürlich trotzdem darüber ärgern, und ich frage mich, warum sie mit aller Macht meint, meinem Sohn irgendeine Art von Auffälligkeit andichten zu müssen. Ich selber habe schon jahrelang ein verhaltensauffälliges Kind (Autist) betreut und auch sonst eine Menge Kinder gehütet, auch wenn ich keinen pädagogischen Hintergrund habe (ich war AuPair, Kinderbetreuung während Studium). Eine Freundin von mir ist Kindergärtnerin, deren Meinung ich eingeholt hab, die hat nur den Kopf geschüttelt. Müssen sich Tagesmütter immer irgendwie profilieren, oder sollte ich es trotzdem ernst nehmen? Ich persönlich bin dagegen, jedem Kind eine Diagnose aufs Auge zu drücken, v.a., wenn sie grad erst zwei sind. Ich möchte jetzt bei der Tagesmutter auch keinen Streit mehr vom Zaun brechen, da er ab September eh in den Kindergarten geht. Aber es beschäftigt mich. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Haben sich die Vermutungen bewahrheitet? Ich freue mich auf Rückmeldungen!
LG, Budababy

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Ob da jetzt was dran ist oder nicht kann dir hier keiner sagen...
Aber die Tagesmutter ist ja jemand, der sehr viel mit deinem Kind zusammen ist.
Sie hat das Recht und sogar die Pflicht dich über Dinge zu informieren, die ihr auffallen.
Was du dann daraus machst, bzw ob an ihren Gedanken etwas dran ist, ist ja eine andere Sache.
Ich würde mich jetzt nicht groß aufregend solange bei euch alles passt, aber die Äußerungen der Tagesmutter im Hinterkopf behalten, kann ja nicht schaden.

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Hallo Budababy,

dein Text klingt exakt nach meinem Sohn der auch das gleiche Alter hat wie deiner (minimal älter). Wir haben allerdings keine tagesmutter

Wir können uns gerne PN schreiben, wenn du das Gefühl hast, an den Worten der Tgesmutter ist etwas dran. Wenn du jedoch alles für nicht richtig hälst, was sie sagt, dann würde ich darauf gar nicht näher eingehen...……
Freundlich lächeln und abnicken;-)

Ansonsten, schreib mir und wir können uns austauschen:-D

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Kein Mensch ist objektiv und Eltern erst Recht nicht. Vielleicht benimmt sich dein Kind Zuhause auch völlig normal und bei der Tagesmutter zeigt er eine besorgniserregende Seite. Man weiß es nicht.

Ich würde die Anmerkung im Hinterkopf behalten und wenn denen im Kindergarten ähnliches auffällt, dann würde ich das ärztlich prüfen lassen.

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Hat die gute Frau denn pädagogisches Wissen??

Wahrscheinlich ist ihr dein sohn einfach nur zu unbequem weil er viel bewegungsdrang etc. hat.

Ich würde darauf rein gar nichts geben und den kinderarzt beim nächsten mal draufansprechen und prüfen obs stimmt.

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Genau das glaub ich auch. Es ist für eine kinderbetreuung immer einfacher, wenn ein Kind stundenlang Bücher liest anstatt mit dem Bobby Car rumzudüsen. Morgen haben wir eh einen Kontrolltermin beim KA, da werd ich ihn darauf mal ansprechen.

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Danke für euren Input und eure Meinungen! Ich hab vergessen zu erwähnen, dass wir morgen eh noch einen KA Termin haben, den werd ich dann auch mal darauf ansprechen. Ich find meinen Sohn trotzdem so süß und liebenswert, wie es nur irgendwie geht und ich mag ihn gegen niemanden eintauschen. Und soweit ich weiß, war ich als Kind auch nicht anders 😉

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Natürlich sind Eltern immer voreingenommen, es geht ja schließlich um ihr Kind. Auf der anderen Seite muss man klar sagen, das hinter der Bezeichnung Tagesmutter keine pädagogisch gut ausgebildete Kraft steht - deren Werdegang ist bei viel kürzer und knapper gehalten, als die eines sozialassistenten (zweitkräfte in Krippen oder kigas).
Ich bin sozialassistentin und ich hab über viele Tagesmütter den Kopf geschüttelt... klar gibt es echt unbequeme Kinder, aber nicht jedes davon muss direkt in irgendeine Behandlung. Ich würde an deiner Stelle einfach ein Auge auf deinen Sohn haben, das er gewisse Verhaltensweisen ablegt, z.b. das zerkratzen im Gesicht. Im Kiga wird es ältere Kinder geben und das kann für ihn böse nach hinten losgehen.
Aber ich sehe da ansonsten keinen Bedarf an therapeutischen Maßnahmen.

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Danke für deine Meinung, ich stimme dir da voll zu. Das Kratzen ist mittlerweile ziemlich in den Hintergrund getreten, das kommt nur noch hoch, wenn er müde wird. Und der KiGa wird ihm da sicher gut tun, da sich die älteren Kinder nicht alles gefallen lassen.
Liebe grüße

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Ganz genau. Durch den Kontakt zu älteren Kindern hat er die Möglichkeit, sich zu messen und es wird sich regulieren. Also keinen Stress :)