Ich habe einen Fehler gemacht und weiß nicht mehr weiter. Meine Tochter war glücklich in ihrer Kita und wir waren relativ zufrieden mit der Betreuung. Aber die Kita war ca 45min weit entfernt. Weil ich schwanger geworden bin, habe ich meine Tochter in der Kita hinter unserem Haus angemeldet. Wir haben für beide Kinder, das ungeborene und meine Tochter einen Platz bekommen. Keine 5min Fußweg, gleicher Träger. Eigentlich ganz toll.
Aber schon in der Eingewöhnung habe ich gemerkt, dass mir die Kita nicht so gut gefällt. Jetzt hat meine Tochter ständig Probleme dort. Angeblich konnten sie den Schnuller nicht finden und sie hat keinen Mittagsschlaf gemacht. Der Schnuller hing aber an seinem Platz. Sie wird morgens nicht begrüßt. Sie fragt immer öfter, ob sie zu Hause bleiben kann.
Mein Mann und ich fühlen uns nicht mehr wohl mit dem Gedanken, dass sie dort ist. Mein zweites Kind möchte ich dort auch nicht betreuen lassen. Was mache ich jetzt? Soll ich sie während der Elternzeit zu Hause betreuen? Soll ich eine neue Kita finden? Die alte Kita anrufen und betteln, dass sie uns zurück nehmen? Der neuen Kita noch eine Chance geben? Es ist nichts Schwerwiegendes vorgefallen. Sie war einfach in ihrer alten Kita sehr beliebt. In der neuen Kita scheint Personalmangel zu herrschen.
Kita-Wechsel 👎 und nun?
Wie lange ist dein Kind denn nun schon in der neuen Einrichtung?
Zwei Monate, aber drei Wochen war die Kita geschlossen. Also 1 Monat Eingewöhnung, drei Wochen Sommerferien und jetzt ist sie die zweite Woche wieder dort.
Also nach allem was du noch so geschrieben hast würde ich mal sagen abwarten. Ihr habt eure Erwartungen die ihr aufgrund der alten Einrichtung hattet auf die neue Einrichtung übertragen. Dort läuft es aber anders und euer Kind muss dort erst mal ankommen und mit den Erzieherinnen warm werden und diese mit ihr. Das ist ein Prozess der dauert. Zu der Erwartungshaltung die ihr habt, kommt noch eine Schwangerschaft die auch für euer Kind bemerkbar ist und sie die Veränderung bemerkt.
Geht positiver an die Sache ran, es ist übrigens nicht gesagt, dass sie in der alten Einrichtung nicht auch morgens geweint hätte. Diese Phasen kommen immer mal wieder, auch wenn die Kinder glücklich sind.
Uff, eine schwierige Situation. Wann ist denn dein Stichtag? Und wie alt ist deine Tochter
Mein Idee dazu wäre, erstmal Pause zu machen, wenn es geht und wenn ihr bzw eure Tochter sich da wirklich unwohl fühlt. 1-2 Monate zuhause lassen, damit sozusagen Gras über die Sache wächst. Vielleicht kann deine Tochter dann mit einer ganz neuen Einstellung rangehen. Vielleicht könnt ihr euch in der Zeit öfter mal mit ein oder zwei Kindern aus der Kita auf dem Spielplatz treffen? Wenn sie sich mit denen versteht wäre es ein guter Anreiz für sie, dann in die gleiche Kita gehen zu wollen.
Vielleicht hat sich im Personal bis dahin auch etwas geändert oder zumindest wurde der Personalmangel aufgehoben.
Aber ist natürlich die Frage, wie das mit der Finanzierung ist, ob ihr es euch leisten könnt, den Platz einfach eine Weile nicht zu nutzen. Und ob du dann nochmal eine neue Eingewöhnung mit ihr machen kannst.
Leider bin ich schon in der 38. Woche 🙈 Gerade jetzt sind wir auf die Betreuung angewiesen. Mein Mann arbeitet und ich kann mich kaum bewegen. Nach der Geburt hat mein Mann jedoch zwei Monate Elternzeit. Wir könnten also die Zeit zu viert genießen. Die Kosten sind kein Problem, wir leben in einem guten Bundesland 😉
Na dann würde ich mir überlegen, ob man es nicht noch bis zur Geburt so aushalten kann
Hallo
Schwer. Wir haben gerade auch einen Wechsel hinter uns und im Vergleich mit „unserer“ Einrichtung bin ich nicht ganz so glücklich.
Wie alt ist deine Tochter? Schnuller und Mittagsschlaf klingt nach Elementarbereich. Wechselt sie innerhalb in absehbarer Zeit vielleicht die Gruppe?
Ich denke du musst auch differenzieren. Bist du richtig tolle Erzieherinnen gewöhnt und sowas, ist es wohl sehr einfach passiert weniger zufrieden zu sein. Ich würde genau schauen was dich stört und dann überlegen. 45 Minuten Entfernung ist ja alles andere als ideal. Was gäbe es in eurer Nähe noch? Wäre es realistisch dort einen bzw. zwei Plätze zu bekommen?
LG
Du hast Recht. Es ist ein Luxusproblem. In der alten Kita haben alle meine Tochter geliebt. Die Erzieherinnen haben um ihre Zuneigung gekämpft und sich darum gestritten wer sie später in der Gruppe haben darf. Jetzt wird sie einfach betreut. Sie ist zwei. Ich hatte auch gedacht, dass wir sie evtl eher in die größere Gruppe schicken. Sie ist sehr weit, sprachlich und körperlich. Deswegen bekommt sie bei den kleinen nicht so viel Aufmerksamkeit. Zusätzlich ist sie natürlich durch meine Schwangerschaft emotional belastet.
Als aller erster Schritt würde ich ein Gespräch mit der Kita machen. Das bieten sie ja sicher an wenn man als Eltern bedarf hat?
Ich würde dann ganz offen und freundlich von deinen Ängsten erzählen. Wie das bei euch zu Hause rüber kommt, was ja Vlt nicht stimmt. Wie sie das sehen. Ob ihr selber als Eltern was ändern könnt oder oder. Vlt können Sie euch ja beruhigen und es wird bald besser. Bevor kein Gespräch unter 4 Augen statt gefunden hat (nicht zwischen Tür und Angel) würde ich gar nichts ändern.
Nach dem Gespräch würd ich dann weiter sehen. Alles gute dir
Das haben wir auch vor. Ich habe Bedenken, dass ich jetzt schon als "schwierige" Mutti gelte. Die Hormone gehen natürlich auch mit mir durch. Wenn mein Mann mir erzählt, dass sie jeden Morgen weint, komme ich damit einfach nicht zurecht. Wenn ich sie abhole, hat sie immer gute Laune.
Aber genau diese Bedenken würde ich auch äußern. Dass du Angst hast als schwierige Mama zu zählen usw. ich würd ganz offen sein. Raus nehmen kannst du sie dann ja immer noch. Und schwierige Mama ist doch niemand oder? Du hast halt bedenken und die darfst du nicht haben. Hoffe dennoch dass das Gespräch total super läuft und Vlt doch noch alles gut wird
Ich würde da jetzt nichts überstürzen. Sie ist scheinbar erst wenige Wochen dort. Deine SS geht in den Endspurt... Du sagst selbst, du kannst dich kaum bewegen. Ist nicht böse gemeint, aber sicher muss deine Tochter auch zu Hause etwas zurückstecken. Das kann auch ein Grund sein, warum es in der neuen Kita nicht so läuft und sie sich nicht trennen will. Sie merkt ja, dass sich etwas ändert...
Du willst, dass sie wieder das "Lieblingskind" aller Erzieher wird? Abgesehen davon, dass man sowas nicht erzwingen kann und ich diese Erwartungshaltung etwas merkwürdig finde, musst du dieser Sache wohl etwas Zeit lassen. Das passiert nicht von heute auf morgen und war sicher auch in der anderen Kita ein Prozess...
Ich würde wirklich nur im Notfall zurückwechseln. 45 Minuten sind einfach auch fürs Kind zu viel Fahrtzeit. Du hast dann ein Baby und musst den Weg auch öfter zurücklegen...
Nein, Liebling muss sie nicht werden. Das wird sie auch nicht. Während die vorherigen Erzieherinnen den Charakter meiner Tochter witzig und als Bereicherung empfunden haben, finden die jetzigen sie eher anstrengend. Ich möchte nur, dass sie meine Tochter ernst nehmen und dass sie nicht versuchen sie ruhig zu stellen oder abzuschieben. Ich glaube sie geben ihr den Schnuller damit sie leise ist. Sie spricht und diskutiert sehr viel. Heute sollte meine Tochter abgeholt werden, sie wäre krank. Sie ist aber kerngesund. Sie hat nur schlecht geschlafen und war dementsprechend knatschig.
3 Stunden Weg, hin und zurück zum Kindergarten, geht gar nicht. Überlege doch mal, wieviel wertvolle Zeit du damit vertust... Und das über Jahre!
Zurück in den alten Kiga wäre für mich ausgeschlossen, egal wie schön es dort war.
So wirklich scheint es keinen dringenden Grund für einen Wechsel zu geben. Deshalb würde ich jetzt erst mal nichts tun. Warte doch erstmal ab, bis das Baby da ist. Damit ändert sich bei euch doch so viel, auch für deine große Tochter. Außerdem ist sie ja noch nicht lange im neuen Kindergarten, vielleicht braucht sie noch ein bisschen, bis sie sich dort so richtig wohlfühlt.
Ich würde dem Ganzen ehrlich gesagt auch noch etwas Zeit geben. Wir hatten eine großartige Krippe, in der wir uns immer wohl gefühlt haben, deren Erzieherinnen und Konzept uns bis zum letzten Tag überzeugt hat, unser Kind hatte seine Krippenfreundin und ist jeden Tag freudestrahlend gegangen.
Nun ist sie im Kindergarten (und wir umgezogen und ich schwanger). Und ich merkte schon in der ersten Woche, wie meine Erwartungen und meine 'Verwöhntheit' mich runterzogen..wie unglaublich schwer es mir fiel zu sehen, dass mein Kind nicht strahlt, sondern unsicher und unglücklich wirkt (aber nie geweint hat). Wir sind nun (erst) 3 Wochen dort und ich merke, wie sie sich entspannt, wie sie anfängt, tatsächlich dort anzukommen ... aber.. es ist ein Prozess und ich gehe davon aus, dass es noch ein bisschen dauern wird bis sie 'ganz da' ist. Ich finde, ihr könnt noch abwarten, zumal die Zeit nach 3 Wochen Pause auch für super eingewöhnte Kinder wirklich schwer sein kann.
Alles Liebe