Hallo
Mein Sohn ist jetzt 2 Jahre und 4 Monate. Wir hatten vor ca 4 Wochen das Problem mit dem hauen und treten. Wir haben es wirklich gut gehändelt in dem wir immer auf Augenhöhe sind und die Hände von ihm zusammen gehalten haben und ihm erklärt haben das man das nicht macht. Und das wirklich immer und immer wieder. Und wie wir feststellen konnten, hat das super geklappt. Er hat schnell gelernt nicht mehr zu hauen oder zu treten. Doch seit heute ist alles wieder pustekuchen. Als ich ihn aus der Kita geholt habe , hat mir die Erzieherin erzählt das er sich geweigert hat anzuziehen. Er hat gegen Schränke getreten und locker eine dreiviertel Stunde nur geschrieen. Selbst ich hatte dann Probleme ihn anzuziehen. Auch danach, er hat weder gehört noch hat er reagiert und wenn er reagiert hat, dann nur mit heulen und schreien. Als ich dann wollte das wir los fahren fing er wieder an mich zu hauen und zu schreien. Auch aufräumen ging nicht. Da war kein Weg drin. Zu Hause hört er schon seit Tagen nicht. Das wort Nein verstehe er überhaupt nicht bzw will es nicht verstehen. Das ignoriert er. Ich habe keine Ahnung wie ich handeln soll. Wie bekomme ich das denn hin das er einfach mal hört, ohne das ich ihn mit irgendwas eine Sache schmackhaft mache..Z.B. wenn es klappt bekommst du einen Keks oder so. Das möchte ich einfach nicht ständig machen. Bzw möchte ich nicht das er jedes mal heult nur weil es nicht nach seiner Nase geht. Ich bin überfordert. Dazu kommt das wir Ende September unseren 2. Sohn bekommen. Wo soll das denn hinführen?
Zumal wie gesagt das mit dem hauen wieder los geht. Muss man wirklich alle Phasen mehrmals durch ziehen?
Ach so. Er bringt sich auch der öfteren selber in Gefahr. Z.b über den Zaun klettern ( Versuch) und wie erklären jedes mal das das weh tut. Aber es nützt alles nichts.
Keine Ahnung wie weiter machen...
Ich arbeite selbst im pädagogischen Bereich und es heißt ja, man soll den Kunden es immer wieder erklären... Tatsache ist aber auch, das es Dinge gibt, die Kinder kognitiv einfach noch nicht begreifen, sprich Erklärungen gar nicht fruchten können. Da ist es dann völlig egal wie oft du ihm sagst, es ist gefährlich über den Zaun zu klettern, er kann noch nicht so weit vorausschauend denken, um zu verstehen, was du meinst. Also wird er es immer wieder tun.
Zum anderen ist er natürlich mitten im Alter der Autonomiephase. Das zerrt sehr an den Kräften. Klar soll ein Kind sich selbst entfalten können, aber manchmal hilft nur noch ganz klar Grenzen setzen und gar nicht mehr diskutieren. Es ist irgendwann nunmal ein Punkt erreicht, wo nur noch konsequentes durchgreifen hilft. Du kannst ihn ja einmal ermahnen, aber beim zweiten mal würde ich durchgreifen. Wenn es z.b. ums anziehen geht, kannst du ihm ja die Wahl lassen: entweder er macht es selber, oder du machst es. Wenn er Theater macht, gibt's die Konsequenz, z.b. das er dann barfuß nach Hause laufen muss, wenn ihr vom Kiga nach Hause lauft. Oder falls mit dem Auto, das er dann so ins Auto muss. Nie mehr als zwei auswahlmöglichkeiten, das ist für ihn klar überschaubar. Und dann heißt es durchhalten. Und es ist nicht schlimm, das so zu handhaben. Anders läuft es in Kindergärten auch nicht ab. Voele schreien bei solchen durchgreifen auf, aber: er hat die wahl, das ganze ist seinem Alter angemessen überschaubar. Und es ist nicht verkehrt, wenn er zu spüren bekommt, das sein Verhalten grade nicht auf Sympathie stößt. Das gehört nämlich auch zur Entwicklung dazu, dass das Kind merkt, das eben nicht alles so laufen kann, wie es das gerne hätte.
Ich wünsche euch viel Kraft und Geduld :)
Es kommen auch wieder sonnigere Tage ein Gemüt eures krümels!
*Den kindern
Hallo,
wenn unser Sohn (fast 3)sich nicht anziehen will, zieht er sich eben nicht an. Oder halt nur das, was er möchte. Er läuft seit Wochen ohne Hose rum, manchmal mit, manchmal ohne Schuhe, mal im Schlafanzug, einmal auch bei 30 Grad in Winterjacke. Ich wüsste wirklich nicht, was daran schlimm ist. Es gibt Situationen, da setzen wir ein Nein durch, aber größtenteils darf er mitentscheiden. Teilweise gibt es keine Probleme, wenn wir nein sagen, manchmal wird er sehr wütend. Kann ich verstehen, ich find das auch doof, wenn ich was will, aber nicht darf. Da heißt es dann für uns, Geschrei aushalten und hinterher trösten und drüber sprechen.
Kleiner Denkansatz: du möchtest, dass er euer Nein akzeptiert, aber er muss sich anziehen, obwohl er sehr klar "nein!" sagt, ihr akzeptiert sein nein also auch nicht immer.
LG und Kopf hoch, ihr seid nicht alleine
Kenne ich, gleiches Alter! Nur die Hauen und beiß Phase haben wir schon lange hinter uns aber wenn es dich tröstet auch da gab es einen Rückfall, der hielt aber nicht so lange an. Wir haben es wie beim ersten Mal gemacht, schon böse geschueut u gesagt das man das nicht darf! Zum Rest, meine Will zu Zeit alles alleine oder auch eben irgendwas aus irgendwelchen Gründen nicht, wir suchen sehr oft Kopromisse, sie darf viel mit entshceiden, manche Sachen sind aber eben auch Nein bei uns, und mnchmal auch mit Konsequenz. Wirft sie mit Spielzeug ist es eben weg. Will sie die Wintermmütze aufsetzen darf sie das, die war schnell wieder runter bei 30 grad Nicht anziehen ist schwierig oft versuche ich halt sie zu locken, " kannst du das schon alleine, dann zeig mal" " Oh, das erzählen wir Papa wenn du das schaffst". Naja und manchmal versuchen wir es spielerisch. Und wieder anders hilft es z.B wenn ich sie wieder frage ob das Wutmonster in ihrem Bauch ist, dann frage ich wo es ist, da oder da? Ich kizel sie und fragt ob das Kleine Monster sie wieder böse macht, meistens lacht sie dann auch irgendwann und wir starten neu.
Wenn sie aber z.B mit dem Laufrad unterwegs nicht hört ist es sofort weg, weil gefährlich, oder wenn garnicht hört unterwegs u sich sogar in Gefahr bringt kommt sie an die Hand o in den Buggy o auf den Arm. Insgesamt lassen wir sie aber sehr viel selber machen so st sie zufriedener.
Aber, manche Tage sind auch einfach nur zu heulen. Da müssen wir durch!
Huhu,
das habt Ihr doch toll gemacht, mit dem hauen und treten. Und es hat funktioniert.
Kleine Rückschritte sind immer normal. Einfach wieder auf Augenhöhe, festhalten und "nein" sagen.
Euer Kind wird merken, dass große Veränderungen auf Eure Familie zukommen. Das verunsichert ihn und er rebelliert heftiger, als es in dem Alter sowieso normal ist.
Verunsicherten Kindern hilft meist Verlässlichkeit und viel Aufmerksamkeit und Liebe.
Dabei aber konsequent die nötigen Regeln (z.B. "nein" bei hauen und treten) durchsetzen wie Ihr das ja macht.
Das ist eine furchtbar anstrengende Zeit. Insbesondere wenn dann noch ein Baby kommt. Mein Kleiner ist zwei Monate älter als Deiner und wenn ich mir jetzt noch ein Baby dazu vorstelle , ....
Ich wünsche Euch viel Kraft!
LG Jelinchen
PS. Das "brave" Baby wird Euer Großer nicht mehr werden. Er wird sich nie wieder so leicht führen lassen, wie als Einjähriger. Er ist eine eigenständige Person, die eine Stimme in der Familie hat, die gehört werden sollte. Er will teilhaben und mitentscheiden. Natürlich kann er das als Kleinkind nur begrenzt, aber so oft es geht, sollte er die Möglichkeit dazu haben. Dadurch wird er selbstbewusst und stark.
Ich finde das mit den 2 Wahlmöglichkeiten meiner Vorrednerin ganz gut.
Wir haben das in der Trotzphase auch gemacht..Entweder er macht das jetzt oder es passiert das und das. Das muss man aber dann auch durchziehen.
Bei meinem Großen ging die Trotzphase gefühlt ewig..und manchmal hat es mir selbst einfach weh getan(Z.b. entweder du machst was mama sagt oder der sandmann fällt aus - er hat nicht gehört und musste ohne sandmann ins Bett. Klar hat er geheult und gebettelt..aber man muss hart bleiben)
Als er sich (mit 4 jahren) morgens nicht anziehen wollte habe ich ihn in Schlafanzug genommen und bin so mit ihm in die Kita. Im Auto hat er geweint und gesagt das er sich jetzt anziehen würde, aber ich musste auf arbeit und muss das was ich sage auch durchziehen. Ihm war es eine Lehre, es gab nie wieder so eine Situation. Die Erzieherin hat mir dann auch Mut gemacht und gesagt das das öfter vorkommt.
Ansonsten...wenn er mega gebockt hat und gar nichts mehr ging habe ich ihn links liegen lassen und einfach aufgepasst das er sich nicht verletzt wenn er gegen seinen Stuhl getreten hat..es dauerte einige Zeit, aber irgendwann beruhigen sie sich und man kann wieder reden.
Ich bin auch gelernte Erzieherin. Wir haben in der Ausbildung gelernt das Kinder in solchen Trotzmomenten nicht "ansprechbar" sind. Egal was man sagt, es kommt oben nicht an. Wir sollen sie ausbocken lassen, danach kann man sich über das Geschehene sprechen. Du könntest ihn ja dann empathisch fragen was drr Grund für das Verhalten war. Das du ihn lieb hast aber über das was passier isz traurig bist ..
Ansonsten durchhalten..es wird besser.