Hallo meine kleine sehr willensstark und laut und ich waren heute vormittags unterwegs als mir noch einfiel ich nehm beim Bäcker noch einen Kuchen für nachmittags mit.
Da wir gerade Kinderlieder hörten u mitsangen wollte meine kleine weiterfahren und keinen Stopp machen.
Soweit so gut zur kurzen Erklärung.
Sie wehrte sich und wollte nicht aus dem Auto raus. Ich mag sie aber nicht allein im Auto lassen auch wenn die Angelegenheit in 3 min erledigt wäre.
Naja sie lauthals geschrien und ich rein in die Bäckerei.
Die Dame vor mir hielt sich demonstrativ die Ohren zu obwohl sie sich doch relativ schnell beruhigt hatte und als ich dann dran war sagte die Verkäuferin mit strengen Blick : na du bist aber ein grantiges Mädchen mein Enkel ist auch manchmal so aber du bist schon sehr sehr speziell.
War so perplex das ich nur den Kuchen schnappte und raus bin.
Im Nachhinein ärgert es mich erstens weil mir die ganze Situation unangehm war obwohl es nun nicht unnormal ist das Kinder trotzen ...
Und das ich einfach gegangen bin ohne was zu sagen ...
Welche Situationen waren euch unangenehm und wie habt ihr reagiert auf andere!?
Unangenehme Situation
Warum unangenehm? Manchmal schadet es nicht, wenn auch mal andere etwas sagen. Manche Kinder reagieren auf so etwas...
Wobei ich auch nicht ganz verstehe, warum sie mit aus dem Auto musste. Die zwei Minuten beim Bäcker alleine im Auto sind doch eigentlich in Ordnung. Oder schnallt sie sich dann ab und macht Mist?
Würde Kinder nie alleine im Auto lassen. Mir ist vorm Kindergarten jemand auf das geparkte Auto hinten drauf gefahren. War froh, dass niemand drin saß.
Stell dir Mal vor, du parkst 10 Meter vom Bäcker weg und bekommst das erst gar nicht mit und dein Kind heult sich im Auto die Augen aus vor Schreck und keiner da zum Trösten. 3 Minuten sind da schon lange für ein Kind und beim Bäcker kann es auch Mal länger dauern.
Sorry, aber ist das ernst gemeint? Natürlich läßt man sein kleines Kind nicht allein im Auto!
Huhu,
Ich weiß was Du meinst.
1. Ich lasse meine Kinder auch nicht im Auto. Erst wenn sie souverän in der Lage sind das Fahrzeug im Fall der Fälle zu verlassen. Das hat mit Straßenverkehr zu tun und kommt daher vor der Einschulung nicht in Frage.
2. Das Kind kann sich nicht schlagfertig vor der Bäckereiverkäuferin verteidigen. Da kann ja nur Mama helfen. Wenn ich mal solche "Ausfälle" habe, ärgere ich mich auch hinterher. Es fühlt sich an, als hätte man nicht hinter dem Kind gestanden.
Beim nächsten Mal machen wir es besser!
LG Jelinchen
Hi Jelinchen,
Zu 2. Wollt ich nur anmerken. Musst du kein schlechtes Gewissen haben. Solange es sachlich war, was z.b die Verkäuferin oder andere Kunden so von sich geben. Hinter meinem Kind stehen, bedeutet, wenn er angegriffen würde (beleidigt) oder zu unrecht irgendwas beschuldigt (Diebstahl den er nicht begangen hat) oder so Zeug. Aber nicht weil jemand eine Bemerkung zur Situation abgibt. Ich bin durchaus der Meinung, dass er spüren darf, wenn negatives Verhalten in der Öffentlichkeit nicht so toll angesehen wird. Auch wenn das Verhalten altersgerecht und normal ist. Natürlich könnte es unangenehm auch für einen selbst sein, auf etwas aufmerksam gemacht zu werden, was man selbst gerade nicht toll findet, es aber nicht unterbinden/verhindern kann. Kinder haben halt kein Ausknopf.
Letztlich ist es nichts anderes wie auch positives Feedback. Wenn sich jemand über die Niedlichkeit wie das eigene Kind was macht entzückt. Rückmeldungen sind nicht immer positiv. Aber ohne Rückmeldung von außen, lernt man auch nicht, was toleriert wird und was als unangenehm für 3. wahrgenommen wird.
Ich hätte vermutlich verlegen gegrinst und geantwortet "Mei Kinder halt." Und mich tatsächlich eher fürs Verhalten meines Kindes nochmal entschuldigt.
Ich sehe das anders.
Natürlich ist sachliches Feedback in geschütztem Rahmen hilfreich.
Aber ein kleines Kind kann oft nicht anders und braucht eher Trost um die Situation zu überwinden. Die TE schrieb ja, dass ihre Tochter sich recht schnell beruhigt hat. Da wäre doch eher Lob angebracht.
LG Jelinchen
Hab ich es richtig verstanden, dass du dich über den Kommentar der Verkäuferin ärgerst und es dir zusätzlich noch unangenehm ist, dass deine Tochter dort rumgequakt hat?
Letzteres ist ne Einstellungssache, finde ich. Mir ist es in den allerallermeisten Fällen nicht peinlich, wenn meine Tochter irgendwo weint oder schreit. Ich denke dann immer, dass Kleinkinder nun mal weinen und wer das noch nicht verstanden hat, ist selbst schuld. Außerdem tue ich ja immer mein bestes, um angemessen mit der Situation umzugehen. Und wenn Leute genervt sind, dürfen sie das ja auch sein, aber aushalten müssen sie es trotzdem - so sind Kinder nun mal 🤷♀️
Das sind so meine Gedanken, die mir in so einer Situation helfen, mich nicht zu schämen.
Und wenn jemand so etwas sagt wie die Verkäuferin (passiert mir ehrlich gesagt sehr selten), dann sag ich meist ganz selbstverständlich "Na ja, wir haben ja alle mal einen schlechten Tag und meckern rum." Das nimmt den Leuten in aller Regel den Wind aus den Segeln, weil es einfach stimmt 😉
Liebe Grüße
Ich würde da gar nicht so viel hinein interpretieren. Also in die Aussage der Verkäuferin. Wenn wir unterwegs sind und er mal einen auf Wutkind macht, kam auch schonmal der Kommentar ala "Oh da ist aber jemand bockig" oder "ja ja wenn der eigene Wille kommt" aber man merkt ja schon an der Körpersprache und dem Tonfall ob es eher als wohlgemeinter "joke" oder "Mitleid" zu verstehen ist oder tatsächlich als Angriff gilt.
Mir ist das eigentlich in erster Linie nur dann unangenehm. Wenn ich z.b. an der Kasse stehe und ich selbst gestresst bin zwischen dem Spagat, Kind beruhigen aber auch Einkäufe einladen und bezahlen. Da ich es selbst als Kunde nicht so geil finde, wenn der Verkehr aufgehalten wird vor mir. (Obwohl ich bei ner ähnlichen Situation mit Kleinkind - weil ich Mutter bin eher schmunzeln würde ala "kenn ich!")
Unangenehm ist mir eher was anderes. Mein Sohn ist jetzt fast zweieinhalb und plappert gerne mal wild drauf los. Meistens führt es eher zur allgemeinen Erheiterung. Aber er bringt mich auch jetzt vermutlich nicht nur einmal in verlegene Situationen.
So wird bei uns derzeit die Straße vorm Haus aufgerissen und neu gebaut. Wo es so kochendheiß drausen war, sind die Bauarbeiter gerne mal oben ohne rumgelaufen. Da hol ich ihn aus der Krippe und geh mit ihm über die Straße und uns kommt ein dickbäuchiger Bauarbeiter mit freiem Oberkörper entgegen. Was sagt mein Sohn? (Bin Schwanger daher weis er das.) Zeigt auf den Bauch des Mannes und meint "Männert Babys im Bauch!" Normal würde ich ja selbst lachen über sowas. Aber nicht wenn peinlicherweise der Herr die Aussage auch noch gehört hat. (Hat sie aber ohne Reaktion hingenommen und ist weiter seines Weges gelaufen.) Sowas ist find ich unangenehmer, als ein Wutanfall eines Kleinkindes, dass selbst in den besten Elternhäusern vorkommt.
Ich hätte mich über das „du bist sehr sehr speziell“ geärgert. Und das macht sie an einer Situation fest, in der sie das Kind höchstens Minuten erlebt hat? Ich würde nicht wollen, dass jemand sowas Urteilendes über mein Kind sagt. Steht ihr meiner Meinung nach nicht zu.