Hallo ihr lieben.
Ich hab große Sorge um meine Tochter ( 2 Jahre). Sie hatte schon immer Probleme mit dem Stuhlgang. Alles hat damit angefangen als wir mit fester Nahrung angefangen haben. Sie war noch nie jemand der jeden Tag die Windel voll macht. Aber es wird einfach immer schlimmer, dass sie ihren Stuhlgang immer wieder zurückhält und das mehrere Tage. Ich sehe wie sie muss, dann fängt sie an sich in eine Ecke zu stellen und den Po fest zusammen zu kneifen. Denke mal, dass sie Angst hat, da der Stuhl schon des öfteren so fest War, dass es ihr weh tat beim drücken. Ich war mit ihr auch schon beim Kia.Sie hat uns laxbene gegeben. Aber wirklich viel helfen tut dies auch nicht. Versucht haben wir auch schon Lactulose Sirup und Milchzucker. Unsere Ernährung hab ich auch schon umgestellt. Aber es wird nicht besser, dass sie einfach mal Stuhlgang hat. Und immer wieder Zäpfchen und Klistier will ich nicht nutzen.
Vielleicht hat ja jemand einen Tipp wie ich ihr die Angst nehmen kann. Gut zureden und Buch hab ich auch schon versucht....
Liebe grüße
Probleme mit stuhlgang
Wir haben hier genau das selbe - Zurückhaltung aus Angst..
Meiner Meinung nach kannst du nichts machen als mit Abführmitteln den Stuhl weich zu halten, damit sie ihn schmerzlos absetzen kann. So könnt ihr auch den Druck für euch und für sie ein bisschen rausnehmen. Denn die beste Ernährung und die ganzen "Hausmittel" wie Pflaumen usw. helfen nicht, wenn sie einfach nicht will bzw Angst davor hat.
Sie ist kognitiv nicht in der Lage zu verstehen, dass es immer schlimmer wird und sie sich deshalb am besten täglich "entleeren" sollte. Und bis sie das verstehen KANN, wird es noch sehr sehr lange dauern.... Dementsprechend würden Gespräche oder ein Kinderpsychologe (Tipp meiner Mutter 😉) nichts bringen.
Bei uns kommt noch dazu, dass unsere Maus (2 3/4 Jahre alt) sich gerade im Prozess des trocken und sauber werdens befindet. Das verwirrt sie scheinbar, sie weiß nicht, wie sie es am besten findet (ob auf Toilette, Töpfchen oder Windel) und lässt es lieber deshalb ganz, habe ich das Gefühl.
Die Problematik mit dem Stuhlgang haben wir aber insgesamt auch wie ihr - fast schon immer.
Wir haben gerade parallel zu dauerhaft angesetzten Abführmitteln eingeführt, dass sie pro erfolgreichem Stuhlgang einen Sticker auf ein Blatt kleben darf. Der hängt über ihrem Wickelplatz.
Das ist ganz nett, aber hilft nicht wirklich. Die kognitive Reife fehlt einfach.
Ich habe lange, lange gebracht das zu akzeptieren (hatte hier auch schon mehrfach nach Rat gefragt), aber jetzt auch nach einem langen Gespräch mit meiner Kinderärztin konnte ich meinen Frieden damit finden, noch ca bis zur Einschulung und evtl auch noch darüber hinaus, dauerhaft Abführmittel zu geben - auch, damit eine eventuell psychische Störung sich nicht verfestigt.
Erstenmal vielen lieben dank für dein Kommentar. Es tut auch gut einfach mal zu wissen, daß man nicht alleine damit ist.
Darf ich fragen was ihr für ein Mittel benutzt? Da das laxbene bei uns nicht mehr so doll ist.
Eine Frage hätte ich noch. Kann es durch das ständige abführen nicht zu einer Schädigung vom Darm kommen? Also das der Darm sich daran gewöhnt und dann irgendwann die Funktion einschränkt oder ganz aufhört zu arbeiten, da ja immer nachgeholfen wird?
Wir geben aktuell die höchste Dosis Lactuflor: 15 ml am Tag.
Manchmal gehen wir wieder etwas runter, aber ganz weglassen tun wir es nicht mehr. Je nach dem wie es so läuft.
Wir haben schon Movicol und Laxbene versucht, die trinkt unsere Tochter aber nicht 🤨
Ich versuche jetzt demnächst nochmal Movicol mit Kakaogeschmack, denn das Lactuflor verursacht leider Blähungen und nen ganz schönen Kugelbauch 😒
Wenigstens der Stuhlgang klappt damit.
Laut Kinderärztin und Hebamme gewöhnt sich der Darm wohl nicht an die Abführmittel die oral zu sich genommen werden.
Aber an Zäpfchen oder die "Fieberthermometer-Methode" und den dadurch ausgelösten Reiz kann sich der Darm sehr wohl gewöhnen. Deshalb erhöhen wir bei länger ausbleibenden Stuhlgang eher die Dosis Lactuflor, als dass wir ein Zäpfchen geben.
Notfalls geben wir aber natürlich eins. Wir tun alles, damit sie keine Schmerzen hat.
Unsere Tochter hat auch große Angst vor Zäpfchen... Ich denke dass sie generell im After-Bereich sehr empfindlich ist und das alles irgendwie zusammen spielt.
Wir versuchen deshalb auch Schmerzmittel durch Saft zu verabreichen damit wir so wenig wie möglich an ihren Popo gehen müssen und das Thema generell so wenig wie möglich anzusprechen.
Jedenfalls kann diese Angst, wenn sie immer wieder bestätigt wird, sich festigen.
Wenn ihr immer schön dafür sorgt dass der Stuhl weich bleibt, wird diese Angst mit zunehmendem Alter und kognitiver Reife verschwinden... Aber das wird noch lange dauern. Unsere Kinderärztin meint, dass das bis zur Einschulung und darüber hinaus dauern kann. Dann kann man evtl auch über eine Therapie nachdenken, falls es nicht von allein verschwindet.
Was ihr natürlich jetzt noch machen könntet um eine körperliche Ursache auszuschließen wäre eine Stuhlprobe oder ein Termin beim Facharzt.
Meine Kinderärztin meint übrigens, dass das garnicht soooo selten ist. "Kinder erleben etwas (Schmerz) und haben dann Angst davor" - warum also nicht auch vorm Stuhlgang. Macht Sinn, oder?
Hey ich glaube nicht das gut zureden da viel hilft sie wird irgendwann schon alleine damit aufhören es ist ne phase die aber nicht jedes kind hat .Du kannst ihr höchstens Apfel oder Birnensaft (direkt Saft) geben damit sie öfters und ohne schmerzen macht .
Am aller wichtigsten ist, dass deine Tochter beim Abführen keine Schmerzen hat!
Auch wenn dies nur durch Medikamente zu erreichen ist.
Es wird sonst einen langen rattenschwanz haben, was später z.B. zum Einkoten führen kann.
Stuhlgang zu haben, darf für ein Kind nichts "Schlimmes" werden. Der Toilettengang darf aber Spaß machen.
Unsere Tochter geht mit Freunde zur Toilette (mit Bücher und Toniebox---> ekelig, ich weiß!) und macht ne richtige Sitzung daraus.
Aber Freunde von uns haben eine 4-jährige, die massive Probleme hat und inzwischen kommt es immer zu verschiedenen "Vorfällen" , die für das Kind total frustrierend und beschämend sind.
Auch diese Eltern werden nun dauerhaft ein Abführmittel geben, damit dieser Psychoterror auf der Toilette endlich mal ein Ende hat.
Alles Gute!
Hallo,
Unser Sohn ist gerade 2 geworden und nimmt schon seit 1,5 Jahren regelmäßig Movicol (sehr niedrig dosiert mittlerweile), weil der Stuhlgang sonst einfach zu fest wird. Wir waren auch schon beim Facharzt, aber es konnte außer einer trägen Verdauung nichts festgestellt werden. Uns wurde von mehreren Seiten gesagt, dass es wichtig ist, dass der Stuhlgang nicht zu fest wird, damit es nicht zu Schmerzen kommt und der Enddarm sich nicht dauerhaft erweitert (wodurch es ja zu weiterer Verstopfung käme). Uns war anfangs auch nicht wohl damit, ihm ständig etwas zu geben, aber uns wurde gesagt, dass das Mittel nicht vom Körper aufgenommen wird und es zu keinem Gewöhnungseffekt kommt. Und es ist auf jeden Fall besser als ständig Zäpfchen oder Klistiere verwenden zu müssen. Natürlich hoffen wir, dass sich das irgendwann noch verwächst. Immerhin konnten wir die Dosis schon beträchtlich reduzieren.
Wir mischen das in Wasser aufgelöste Movicol übrigens mit Schorlen oder Milch, da schmeckt man nichts.
Liebe Grüße!
Erstmal vielen Dank für eure lieben Beiträge. Dann werde ich das mal weiter versuchen mit den "Abführmittel". Werde aber denke erstmal beim Kia einen Termin machen und dann mal ein anderes mittel ausprobieren.
Bekommt man das Movicol so in der Apotheke oder braucht man ein Rezept dafür ?
Versucht eine " Movicolkur".
Dadurch wird der Stuhlgang weich...wird nicht vom Körper aufgenommen.
Würd ich 2-3 Monate versuchen. Info beim Kinderarzt.
Hallo,
es gibt auch noch andere Abführmittel als Movicol denn das schmeckt wirklich nicht gut. Wir haben im Moment Juniorlax. Wichtig ist am Anfang das deine Tochter durch das Mittel Durchfall bekommt, also ruhig am ersten Tag 4-5 Beutel geben, danach kannst du die Dosis langsam runter reduzieren bis der Stuhlgang die richtige Konsistenz hat. Abhängig oder vom Körper aufgenommen wird/macht das Mittel nicht. Es ummantelt praktisch nur den Stuhlgang. Viel trinken ist wichtig und die Ernährung versuchen umzustellen. Klappt bei uns auch nicht da ich ein extrem mäckeligen Esser hier habe.
Ich hatte als Kind ähnliche Probleme. Bei mir wurde damals auch lactolose gegeben und es gab viele Lebensmittel, die für ordentlich Schwung im Darm sorgen, z.b. Pflaumenmus aufs Brot.
Zusätzlich war ich damals für eine Woche im Krankenhaus, die haben so ein stickersystem genutzt zur Motivation, was es dann auch zuhause gab.
Für ein mal Stuhlgang an einem Tag gab es einen marienkäferaufkleber in der besagten Spalte des Tages, beim zweiten mal Stuhlgang an einem Tag einen besonders großen Marienkäfer. Am Ende der Woche gab's dann eine besondere Überraschung, wenn mehr als drei Marienkäfer auf dem Zettel waren. Das waren dann so kleine Spielzeuge oder so, kleine Überraschungen wie Ausflüge... eben was besonderes. Als lockmittel hat's bei mir als Kind gut gezogen und ich bin voll auf die Sticker abgefahren.
Wenn an einem Tag kein Stuhlgang war, gab's zum Trost an dem Tag nur ein Kleeblatt als Aufkleber.
Ich bin in der Zeit auch trocken geworden, mich hat man nach jeder Mahlzeit aufs klo gesetzt für eine Viertelstunde, da saß dann jemand bei mir und es wurde ein Buch gelesen. Diese Routine hat dann irgendwann den Knoten zum platzen gebracht und ich hatte nach der Phase keine Probleme mehr.
Was kontraproduktiv ist, ist definitiv Druck. Meine Mutter hat mich mir allem unter Druck gesetzt, was nicht so lief, wie sie wollte. Der Stuhlgang war das einzige, worüber sie keine macht hatte. Ich denke, das ich das als Kind unbewusst als Ventil genutzt habe, um wenigstens einen Bereich zu haben, in dem niemand anderes mir etwas vorsetzen kann. Vllt nutzt deine Tochter es auch als Ventil für irgendwas? Nicht, das ich damit sagen will, das du sie irgendwie unter Druck mit irgendwas setzt, aber vllt kompensiert sie damit irgendetwas unbewusst. Nur ist es halt nicht sehr angenehm für einen, es tut ja auch sehr doll weh und führt in einen Teufelskreis.
Danke für deine Antwort. Bin gerade mal so in mich gegangen und hab gedach, dass ich sie vielleicht unbewusst unter Druck setzte. Denn klar ist für mich, dass es nicht "normal" ist 4-5 Tage kein bisschen Stuhlgang zu haben und klar macht man sich Gedanken und versucht alles mögliche es irgendwie zu fördern. Kann ja sein, dass ich sie so unter Druck setze, indem ich meinen Druck einfach nach außen strahle...aber einfach ignorieren kann ich es ja auch nicht... Wie ihr schon sagt: ein scheiß Teufelskreis
Das kann man jetzt sehen, wie man will. Ich hab im Normallfall auch nur alle 2-3 Tage Stuhlgang, das war auch schon immer so. 4-5 Tage sind natürlich nicht mehr so gut. Ich weiß nicht, ob Kinderkrankenhäuser bei euch in der Umgebung sonst mit solchen Dingen geschult sind und da evtl auch mal so ein Programm gemacht werden könnte, wie ich es damals hatte. Ist ja schon über 25 Jahre her ;)
Die könnten dann auch umfassend mal gucken, ob sie da körperlich ein Problem hat.