Hallo,
unsere Tochter, 2,5 Jahre alt, ist seit 2 Wochen eine große Schwester. Sie ist ziemlich stolz auf ihren kleinen Bruder, "kümmert" sich um ihn, zeigt Interesse. Zu ihm ist sie also super! Uns gegenüber ist sie nun aber extrem launisch, ihr neues Lieblingswort ist "nein" und sie ist, wenn wir etwas von ihr wollen (Zähne putzen, ins Bett gehen ...) kaum noch zugänglich. Sie ist ziemlich fit, spricht sehr gut, und bisher war es meist möglich, einen Kompromiss zu finden. Jetzt hab ich das Gefühl, gegen eine Wand zu reden und erkenne meine Tochter kaum wieder.. Wenn sie ins Bett gehen soll, kommt sie ständig raus und reagiert auf alles mit einem "Nein". Wenn wir schimpfen, lacht sie. Ich kenne die Theorie dazu, dass das nicht provokant, sondern eher entschuldigend gemeint ist, trotzdem bringt es mich auf 180. Ich verstehe, dass sich für sie alles ändert, und wir alle erst unseren Platz finden müssen. Aber was tue ich bis dahin? Habt ihr konkrete Tipps? Da der kleine Kerl viel schläft, egal, was um ihn herum passiert, haben wir auch viel Zeit für sie, sie muss sich in Lautstärke etc. nicht einschränken. Zusätzlich ist mein Mann daheim in Elternzeit, der sonst viel arbeitet, und mit dem sie jetzt auch viel und exklusive Papa-Zeit hat. Wenn die beiden zu zweit unterwegs sind, ist sie auch der reinste Engel. Zuhause geht das Drama dann los. Ich weiß nicht, wie ich ihr helfen soll, damit es ihr und damit uns besser geht.
Ich bin um jeden Tipp dankbar.
Liebe Grüße
Seit 2 Wochen große Schwester..
Nicht alles hat zwingend etwas mit der Geburt des Bruders zu tun.
In dem Alter Deiner Tochter kommt einfach auch ein großer Entwicklungsschritt dazu, wenn die Kleinen merken, dass sie "diskutieren" können, Nein-sagen können etc. Sie entdecken ihren eigenen Willen und merken, dass sie durchaus anderer Meinung als die Eltern sein können und versuchen, ihre Meinung durchzusetzen.
Ich würde also sagen, Dein Kind verhält sich alterstypisch und würde sich bestimmt ähnlich verhalten, wenn ihr kein zweites Kind bekommen hättet.
Daher lautet mein Tipp: geduldig, liebevoll aber auch konsequent sein. Versuche selbst, die ganze Sachen gelassener zu sehen, denn irgendwann ist die Phase vorbei. Setzte ihr Grenzen, wenn sie partout nicht hören will und handle konsequent. Aber gib ihr auch weiterhin viel Nähe, Liebe und Geborgenheit.
Irgendwann ist die Phase vorbei und die nächste kommt...
Ich würde meiner Vorschreiberin hier sehr gerne zustimmen.
Klar ist für sie das Schwester-werden ein großer Schritt, was du beschreibst, klingt für mich aber eher 'normal' und kann auch noch eine Weile so bleiben. Unsere Tochter wird 3 und reagiert zum Teil so unvermittelt wütend auf 'einfache' Anweisungen, dass mir ganz schwindelig wird. Oft ist sie auch aber super kooperativ und mega verständig. Ich versuche, diese 'guten' Situationen in den Fokus zu rücken. Auch, wenn es manchmal schwer ist.
Alles Liebe
Wir haben das zeitweise auch sehr extrem.. Ich denke das ist eine ganz normale Phase ich nenne sie Jetz auch mal findungs phase.. Unsere Maus ist auch fast 2,5 Jahre und die jüngere Maus ist 3 Monate alt. Und manchmal bringt es mich auch schir zum verzweifeln. Eine Antwort direkt habe ich nicht. Ich komme mit einfühlenden Verhalten und auch Tage /Std wo nur was mit der "großen" gemacht wird am besten klar. Vll Eif mal ein Papa Tochter Tag oder Mama Tochter Tag außer du stillst dann ist es wahrscheinlich schwieriger. Alles gute und Nerven nicht verlieren Grüße
Wir hatten genau die selbe Situation vor 3 Monaten.
Auch das selbe Alter.
Ich kann nur sagen: überschätzt eure Tochter nicht.
Nur weil sie sprachliche sehr weit ist (ist unsere auch) heisst das nicht, dass sie alles versteht.
Sie versteht wahrscheinlich selbst nicht, was in ihr vorgeht, was da bei euch passiert. Sie wird sich nicht wohl und sicher fühlen, hat vielleicht Angst
Benennen kann sie es schon garnicht... Und verhält sich deshalb eventuell so.
Das gepaart mit dem - für das Alter typische - Verhalten = 🤪😵
Was wir gemacht haben war, dass wir mit dem Baby so gesprochen haben, wie mit ihr:
"Du musst jetzt warten, deine Schwester ist dran"
"Du kannst das noch nicht und brauchst Hilfe"
"Ihr müsst euch abwechseln"
Einfach damit SIE das Gefühl kriegt, dass für den Kleinen das selbe gilt wie für sie.
Wir haben außerdem versucht, die kommenden Stunden grob und die kommenden Minuten ausführlich transparenter zu machen.
"Heute nach dem Mittagsschlaf fahren wir zur Oma"
"Wir gehen jetzt ins Bad zum Händewaschen und. Zähne putzen und dann ins Schlafzimmer, da ziehst du deinen Schlafanzug an. Danach liest der Papa ein Buch vor und singt dann im Dunkeln Lieder vor".
Und wir haben versucht, sie nicht für ein großes Mädchen zu halten.
Klar, im direkten Vergleich ist sie das.
Aber eigentlich nicht. Sie braucht fast schon VIEL MEHR Zuwendung als ihr kleiner Bruder.
Sie ist auch für ein paar Wochen wieder "ein Baby geworden". Wir haben das so angenommen und 5e gerade sein gelassen.
Es wird jetzt immer besser ... ich kann dir nur empfehlen sie zu begleiten und zu trösten. Zu gucken, warum sie etwas tut.
Genau genommen sind kleine Kinder ziemlich durchschaubar, denn: wenn sie eins wollen, dann möglichst viel allein machen
Zumindestens bei uns liegt da der Hund begraben..
Alles Liebe 🤗
Hi,
wie du schreibst... alle müssen erst noch ihren Platz finden. Immerhin gut, dass sie ihren Bruder selbst nicht als Bedrohung sieht. Aber sie versucht sich jetzt selbst neu zu finden. Indem sie neu ihre Grenzen auslotet und schaut ob sich mit der Famililären Veränderung auch ne Grenzenverschiebung ergibt.
Das was du beschreibst hat mir auch ne Freundin beschrieben. Ihre zwei Mädels haben nicht ganz 2 Jahre Abstand. Sie meinte damals nach der Geburt "Die große vergöttert die kleine und liebt sie total. Aber uns gegenüber, vor allem mir. War sie die ersten Tage nach der Geburt schon so drauf als wolle sie sagen - MAMA das hat es jetzt echt nicht gebraucht, wir waren auch so sehr glücklich." Sprich sie unterscheiden sehr wohl zwischen der Annehmlichkeit ein Geschwisterchen zu haben und der Unannehmlichkeit die das mitbringt, dass man als Mama/Papa eingeschränkter ist, Aufmerksamkeit teilen muss und man gerade im Wochenbett als Mama, ja auch schonen sollte. Ihre Tochter konnte zum Beispiel auch anfangs nicht verstehen. Dass die Mama weiterhin noch kein Halligalli mitmachen kann obwohl der ach so einschränkende Bauch mit der Geburt ja jetzt weg ist. Warum steht die nicht trotzdem auf und macht das gleiche wie vor der Schwangerschaft sondern liegt überwiegend nur rum (Geburtshaushebammen sind sehr streng was die Regeneration im Wochenbett betrifft!), toben nicht, tragen tuen sie auch nicht mehr als nötig. Also was soll der Blödsinn, so ungefähr. Jetzt ist das Kind da, der Drops gelutscht, also geh wieder zum alten Tagesgeschehen über. Hab lange genug Rücksicht auf deinen dicken Bauch genommen.
Bleib konsequent auch wenn es ein paar Tage anstrengend ist und einige Wutanfälle vom Zaun brechen wird. Gib ihr aber (wie du sagst, könnt ihr es ja auch gewährleisten) auch Exlusivzeit, dass sie merkt das sie nicht aufm Abstellgleis ist. Das dauert ein paar Tage/Wochen.
Ich hab das Prozdere erst noch. Stell mich aber auch auf ein Kind ein, dass die ersten Tage und Wochen "verrückt" spielt.
Wir hatten jetzt in der Schwangerschaft ne Phase wo wir uns plötzlich gegens Zähneputzen gesträubt haben und so weiter. Nach ein zwei Wochen konsequent trotz schreien putzen, funktioniert es jetzt einigermaßen besser. Noch nicht ganz rund aber besser als vor ner Woche wo ich ihm nur unter Festhalten und unter Schreien die Zähne putzen konnte.
Hört sich wie bei unserer an, ihre neue Schwester istjetzt sieben Monate, und sie ist seit drei Wochen vormittags bis 12:30 in der Kita, sie ist genauso es ist gerade echt hard. Ich glaube aber auch das es zwar was mit dr schwester u dem kita start zu tun hat aber eben auch einfach mit ihrem alter, es ist eben gerade alles falsch was mama u papa vorschlagen oder tun., da kann schon mal in wutausbruch vom feinsten kommen weil man das Brötchen durchschneidet oder die Haare aus dem Gesicht streicht. Ich hoffe einfach auf die Zeit und bis daher versuche ich viel zu entschärfen aber auch nicht alles durchgehen lassen. Und häufig hilft es bei uns sie dann zu fragen ob das gemeine Wutmonster wieder in ihrem Bauch wohnt und dann versuche ich es weg zu Pusten, manchmal nimmt das den Wind aus den Segeln leider auch nicht immer.
Lg und strake Nerven